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  • g71 22. 11. S. 16-19
  • Die richtige Kleidung für die kalte Jahreszeit

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  • Die richtige Kleidung für die kalte Jahreszeit
  • Erwachet! 1971
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Erwachet! 1971
g71 22. 11. S. 16-19

Die richtige Kleidung für die kalte Jahreszeit

AALE, Adler und Elefanten — Vertreter der Fische, Vögel und Landtiere — benötigen keine Kleidung. Ihr Körper ist ausreichend gegen Witterungseinflüsse geschützt. Und es ist auch gut, daß sie keine Kleidung benötigen, denn sie wären nicht imstande, sich selbst Kleidung zu beschaffen.

Wir Menschen dagegen sind anders. Der große Schöpfer hat uns mit der Fähigkeit ausgestattet, Kleider für viele Zwecke und für die vielen verschiedenen Bedingungen, unter denen wir leben, zu entwerfen und zu verfertigen. Ja, wir benötigen Kleidung aus mehr als einem guten Grund.

Auch bei sehr heißem Wetter bekleiden wir uns aus moralischen Gründen — aus Rücksicht auf unser Schamgefühl. So ist es gewesen seit der Zeit, da unsere Ureltern, Adam und Eva, das Gebot Gottes übertreten und von der verbotenen Frucht des Baumes der Erkenntnis des Guten und Bösen gegessen haben. (1. Mose 3:7) Ferner tragen wir Kleider, weil unsere äußere Erscheinung dadurch gewinnt, was unser Selbstvertrauen stärkt.

Aber heute tragen die Menschen in vielen Gebieten der Erde in erster Linie Kleidung, um sich gegen Wärmeverlust zu schützen. Für sie lautet die große Frage: Wie soll ich mich in der kalten Jahreszeit kleiden?

Was für Unterwäsche?

Wir wollen mit der Kleidung beginnen, die der Haut am nächsten ist. Es ist vernünftig, im Winter wärmere Unterwäsche zu tragen als im Sommer, selbst wenn man das Gefühl hat, das sei nicht notwendig. Warum? Weil das Herz im Winter mehr leisten muß, um den Körper warm zu halten, und wärmere Kleidung erleichtert dem Herzen diese zusätzliche Arbeit. Wenn du natürlich den ganzen Tag in einem geheizten Raum arbeitest, brauchst du keine so warme Unterwäsche wie der Postbote, der den ganzen Tag im Freien ist. Aber was für Unterwäsche solltest du tragen, wenn du in der Kälte sein mußt? Lediglich schwerere Unterkleidung zu tragen wäre nicht die beste Lösung.

Es ist zum Beispiel besser, zwei leichte Kleidungsstücke aus Wolle und Baumwolle zu tragen als ein schweres aus reiner Wolle. Warum? Wegen der Luftschicht, die sich zwischen den einzelnen Kleidungsstücken befindet. Unbewegte Luft ist ein schlechter Wärmeleiter. Das ist der Vorzug der Futterunterwäsche. Zwischen den zwei Schichten befindet sich eine Luftschicht.

Eine andere Art Unterwäsche ist aus Strickflausch. Bei diesem Material wird die Luft nicht zwischen den einzelnen Schichten eingeschlossen, sondern zwischen der Haut und der Stoffschicht.

Für sehr kaltes Wetter gibt es dann noch die gesteppte Unterkleidung, aber diese trägt ziemlich auf.

Was für Oberbekleidung?

Bei der Oberbekleidung gilt es, daran zu denken, daß dunkle Kleider bei kaltem Wetter vorteilhafter sind als helle. Dunkle Farben absorbieren die Wärme der Sonne; weiß oder helle Farben dagegen reflektieren die Sonnenstrahlen. Im Sommer sollte man helle Kleider tragen, weil sie kühler sind, im Winter besser dunkle, weil sie wärmer sind.

Bei trockener Kälte und Windstille eignen sich Kleider aus Flanell, Cheviot oder Tweed vorzüglich. Aber als Schutz vor Schnee und Wind sind glatt gewebte Stoffe wie Kammgarnstoffe besser. Diese halten den Wind besser ab, und der nasse Schnee bleibt nicht daran kleben.

Auch in bezug auf die Oberbekleidung gilt der Grundsatz, daß zwei leichte Kleidungsstücke besser sind als ein schweres. Damit ist nicht unbedingt gemeint, daß man zwei getrennte Kleidungsstücke tragen müsse, sondern man kann diesen Zweck mit einem Futter erreichen. Es gibt Mäntel, die ein herausnehmbares Futter haben; solche Mäntel sind nicht nur bequem, praktisch und warm, sondern auch vorteilhaft für den Geldbeutel. Der Mantel kann mit einem glatten oder einem Steppfutter versehen sein, je nachdem wie groß die Kälte ist, vor der er schützen soll. Vielleicht findest du es auch ausreichend, unter dem Mantel eine dünne Strickjacke zu tragen. Am praktischsten sind die Kaschmirwesten — sofern man sich eine leisten kann —, weil sie am wärmsten sind und am wenigsten auftragen. Aber auch eine leichte oder mittelschwere Wolljacke vermag dich warm zu halten.

Wenn man sich in der kalten Jahreszeit richtig kleiden möchte, muß man auch daran denken, daß Kragen und Manschetten von Mänteln und Jacken anliegen sollten, will man vermeiden, daß warme Luft entweicht. Vorsorglicherweise sollte man auch einen Schal tragen. Das Ziel, sich warm zu halten, wird aber nicht erreicht, wenn man Kleider trägt, die zu eng anliegen.

Der Kopf, die Hände und die Füße

Viele gehen auch bei kaltem Wetter barhäuptig, doch das ist ein großer Fehler. Über den Kopf entweicht sehr viel Wärme, wenn man keine Kopfbedeckung trägt. Eine Pudelmütze aus Wolle ist empfehlenswert, auch eine Mütze mit Ohrenklappen ist praktisch. Flott, beliebt und sehr praktisch sind Russenmützen aus echtem Pelz oder Pelzimitation. Bei sehr großer Kälte sollte man auch Mund und Nase mit einem Schal bedecken oder eine Gesichtsmaske tragen mit Öffnungen für Augen und Nase.

Und wie steht es mit den Händen? Ungefütterte Handschuhe mögen elegant aussehen, doch bei kaltem Wetter mag man darin kältere Hände haben, als wenn man keine Handschuhe trüge; insbesondere ist das der Fall, wenn die Handschuhe eng anliegen. Gefütterte Handschuhe sind am wärmsten — sie mögen mit Wolle, Pelz oder imitiertem Pelz gefüttert sein. Auch Handschuhe sollte man groß genug kaufen. Wenn die Handschuhe zu eng anliegen, behindern sie die Blutzirkulation in den Händen, so daß man trotz der warmen Handschuhe kalte Hände hat. Am wärmsten sind natürlich Fausthandschuhe. Es gibt auch Fausthandschuhe, die für den Zeigefinger einen extra Finger haben. Das große Problem in Verbindung mit Handschuhen besteht darin, so warme Handschuhe wie möglich zu haben und dennoch etwas mit den Händen tun zu können.

Ferner sollte man unbedingt dafür sorgen, daß man warme Füße hat. Da die Füße am weitesten vom Herzen entfernt sind, werden sie wahrscheinlich am ehesten kalt. Auch für die Socken gilt, was schon in bezug auf die übrige Kleidung gesagt wurde: zwei Paar dünne sind wärmer als ein Paar dicke. Wenn man zwei Paar trägt, sollte das Paar, das man direkt auf der Haut trägt, aus Baumwolle und das zweite Paar aus Wolle sein. Aber man darf nicht vergessen, daß die Schuhe groß genug sein müssen, wenn man dicke oder ein zweites Paar Socken trägt, so daß der Fuß genug Platz hat, sonst hat man trotzdem kalte Füße. Wenn man im Winter ein zweites Paar Socken tragen möchte, sollte man beim Schuhkauf eine entsprechende Größe nehmen. Solche Schuhe sind nicht unbedingt teurer, aber sie werden dann länger halten.

Besonders wenn viel Schnee liegt, sollte man darauf achten, daß man trockene Füße hat. In manchen Gegenden tragen die Leute Gummistiefel oder Überschuhe. In vielen Ländern ist es auch üblich, besondere Winterstiefel zu tragen. Es ist ein gewisser Schutz für die Schuhe, wenn man sie immer gut einwichst. Es ist sogar zu empfehlen, mehrere Schichten Schuhwichse aufzutragen, um sie einigermaßen wasserabstoßend zu machen. Werden die Schuhe dennoch naß, sollte man sie mit Zeitungspapier ausstopfen und allmählich trocknen lassen. Man darf sie nicht in die Nähe des Ofens stellen.

Man sollte sich indessen nicht zu warm kleiden. Besonders Mütter sind geneigt, kleine Kinder zu warm anzuziehen. Die Fachleute sagen übereinstimmend, es sei besser, so gekleidet zu sein, daß man an kühlen Tagen das Gefühl erfrischender Kühle nicht vermisse. Überwärmung kann so schädlich sein wie Unterkühlung. Wird es einem zu warm, kann man den Mantel öffnen oder ausziehen. Es ist auch eine gute Gewohnheit, den Wetterbericht im Rundfunk oder Fernsehen zu beachten, damit man ungefähr weiß, wie man sich kleiden sollte.

Alles das zeigt, daß die Fähigkeit, vernünftig zu urteilen, gestützt auf die eigenen Erfahrungen und auf die Erfahrungen anderer, weitgehend darüber entscheidet, ob man sich für die kalte Jahreszeit richtig kleidet.

Andere Faktoren

Der Körper versucht, sich durch ein Muskelzittern (Wärmeerzeugung durch Muskelarbeit) vor Kälte zu schützen und indem er den Stoffwechselvorgang beschleunigt. Das geschieht, indem mehr Adrenalin in das Blut abgegeben wird. Die Beschleunigung dieses Vorgangs ist bei Frauen größer, und dennoch verlieren sie zehn Prozent weniger Wärme, wenn sie der gleichen Kälte ausgesetzt sind wie Männer.

Natürlich vermag ein richtig ernährter Körper der Kälte besser zu widerstehen als ein unrichtig ernährter. Man sollte daher auf eine gesunde, nahrhafte Kost bedacht sein und dafür sorgen, daß man genügend Vitamine und Mineralien erhält.

Ferner verhindert auch körperliche Betätigung, daß man friert. Je mehr man sich betätigt, desto geringer ist die Notwendigkeit, sich sehr warm zu kleiden. Möchte man verhindern, daß man bei kaltem Wetter friert, muß man schnell gehen, allerdings darf man das nicht übertreiben.

Auch sollte man nicht rauchen, wenn man bei kaltem Wetter nicht frieren möchte. Wenn man nur zwei Zigaretten raucht, sinkt die Hauttemperatur um 2,5 bis 3,5 ° Celsius. Und nachdem man sie geraucht hat, dauert es 15 Minuten, bis die normale Temperatur wieder erreicht ist.

Außerdem sollte man bei starker Kälte keinen Alkohol trinken, um sich warm zu halten. In dem Werk The Pharmacological Basis of Therapeutics (1970) (Die pharmakologische Grundlage der Therapeutik) wird gesagt: „Bei kaltem Wetter Alkohol zu trinken, um sich zu ‚wärmen‘, ist offensichtlich unvernünftig und kann gefährlich sein, wenn die Erhaltung der Körperwärme lebenswichtig ist. Erfahrene Polarforscher kennen die Gefahren dieser Versuchung.“ Es ist so gefährlich, weil Alkohol bewirkt, daß das Blut zur Körperoberfläche strömt, aber das Endergebnis ist ein Absinken der Körpertemperatur.

Ob du bei deinen Bemühungen, dich bei kaltem Wetter warm zu halten, erfolgreich bist, hängt davon ab, wie du dich kleidest, was du ißt und trinkst und wieviel du dich körperlich betätigst.

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