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  • Die Erkältung und wie man sie behandelt
  • Erwachet! 1974
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Erwachet! 1974
g74 22. 3. S. 20-22

Die Erkältung und wie man sie behandelt

„ES GIBT nur eine Möglichkeit, eine Erkältung zu behandeln — nämlich mit Verachtung.“ Das erklärte Sir William Osler, bekannter kanadischer Arzt einer früheren Generation.

Offensichtlich teilen auch heute einige seine Meinung, denn wenn man Ärzte fragt, was sie tun, wenn sie eine Erkältung haben, antworten manche: „Ich tue dagegen gar nichts. Erkältungen ignoriert man am besten.“ „Wenn es nötig ist, putze ich mir die Nase.“ Andere sagen jedoch, daß sie dann Schmerztabletten oder Antihistamine nehmen.

Was ist eigentlich eine Erkältung? Eine Autorität auf diesem Gebiet erklärt, es sei „eine kurze, leichte Krankheit, deren örtliche Hauptsymptome in den oberen Atemwegen zu finden sind und bei der überwiegend nasale Symptome auftreten“. Anders ausgedrückt, hält eine Erkältung gewöhnlich nicht lange an, gibt im allgemeinen keinen Anlaß zu ernster Sorge und macht sich auf verschiedene Weise bemerkbar; durch einen entzündeten Hals, eine verstopfte oder laufende Nase, durch Niesen oder Husten, vielleicht durch Kopfschmerzen und ein allgemeines Unwohlsein, und manchmal ist sie von leichtem Fieber begleitet. Es scheint, daß sich Frauen leichter erkälten als Männer.

Fast jeder hat schon einmal an einer Erkältung gelitten, und sie kommt unter allen Völkern und auf allen Kontinenten vor. Erkältungen, so erfahren wir, kosten die Amerikaner jährlich etwa 5 000 000 000 $ an Medikamenten, Arztrechnungen und verlorenen Arbeitstagen; mehr als die Hälfte aller wegen Krankheit versäumten Schul- und Arbeitstage sind darauf zurückzuführen.

Eine der führenden englischen Autoritäten auf dem Gebiet der Erkältung, Sir Christopher Andrewes, meint jedoch, daß solche Statistiken mit Vorbehalt zu genießen seien. Warum? Weil eine Erkältung oft als passende Entschuldigung dient, nicht zur Schule oder zur Arbeit zu gehen.

Versuche, die Ursache zu finden

Medizinische Forscher haben tatsächlich viele Tage und Jahre, Mark, Dollar und Yen aufgewandt, um die Ursache der Erkältung und ein Heilmittel dafür zu finden. In den vergangenen Jahren hat man eher Viren dafür verantwortlich gemacht als Bakterien. Die letzteren aber können die Krankheit verschlimmern.

Was ist ein Virus? Ohne fachmännisch zu werden, könnte man sagen, er sei etwas Ähnliches wie eine Bakterie, nur viel, viel kleiner. Ja die meisten von ihnen sind so klein, daß man sie nur mit Hilfe eines Elektronenmikroskops sehen kann, das Objekte zehntausendfach und stärker vergrößert. Viren unterscheiden sich auch dadurch von Bakterien, daß sie Parasiten sind. Sie können nur in lebenden Zellen, die ihnen als Wirt dienen, existieren. Wenn ein Virus in eine Zelle eindringt, bewirkt er, daß die Zelle ihre normalen Funktionen verliert und beginnt, andere Viruspartikeln zu produzieren, bis die Zelle platzt und die Viren ausströmen und andere Zellen angreifen. Sie tragen ihren Namen, der Gift bedeutet, zu Recht. Man wußte schon, daß Viren Krankheiten wie Kinderlähmung, Masern und Grippe verursachen, bevor jemand sie gesehen hatte und bevor man sie für Erkältungen verantwortlich machte. Man weiß jetzt, daß es etwa einhundert verschiedene Viren gibt, die eine Erkältung verursachen können, wobei der Rhinovirus am verbreitetsten ist. In der Pflanzenwelt jedoch gibt es so etwas wie „freundliche Viren“, denen gewisse charakteristische Merkmale verschiedener Pflanzen zuzuschreiben sind.

Gibt es weitere Faktoren?

Nach der Meinung führender britischer Forscher wird die Erkältung in der überwiegenden Mehrheit der Fälle nicht allein von Viren verursacht; gewöhnlich spielen noch weitere Faktoren eine Rolle. Zum Beispiel sind Ärzte und Krankenschwestern oft von morgens bis abends, und das Tag für Tag, Viren ausgesetzt, die Erkältungen verursachen, ohne sich selbst eine Erkältung zuzuziehen, und das zeigt, daß Viren nicht unbedingt eine Erkältung verursachen müssen.

Gewöhnlich ist irgend etwas vorhanden, was die Zellen des Körpers für den Virus anfällig macht. Meistens spielen mehrere Faktoren eine Rolle: die Luftverschmutzung, ein plötzlicher Wechsel von heißem zu kaltem oder von trockenem zu feuchtem Wetter, körperliche Erschöpfung und Mangel an Schlaf sowie Aufregungen, Fehler in der Ernährung, ja eine allgemeine Erschöpfung. So erklärte ein Chirurg, daß Viren nur dann seine Widerstandskraft brechen, wenn er zuläßt, daß seine Kräfte zu sehr erschöpft werden.

Du brauchst also anscheinend keine Angst zu haben, wenn jemand in deiner Gegenwart niest oder hustet, sofern du selbst nicht erschöpft bist. Aber da du dich in der Gegenwart jemandes befinden magst, der erschöpft oder sonstwie anfällig ist oder davor Angst hat, sich zu erkälten, wäre es am besten, du würdest Vorsicht walten lassen, wenn du erkältet bist.

Einer der bedeutendsten Ernährungswissenschaftler Amerikas führt die Erkältung hauptsächlich auf eine falsche Ernährung zurück. Er vertritt die Meinung, daß Erkältungen viel häufiger bei Personen auftreten, die zu schwere Speisen — viele Süßigkeiten sowie zuviel stärkehaltige und eiweißreiche Kost — essen. Ein anderer Arzt führt Erkältungen darauf zurück, daß zuviel Zucker und Fett gegessen wird und nicht genug Obst, Gemüse und Vollkornprodukte.

Im gleichen Sinne behauptet ein populärer Autor, der über medizinische Themen schreibt, daß Erkältungen hauptsächlich auf das Essen von Schokolade und anderen klebrigen Süßigkeiten zurückzuführen seien. Er glaubt, daß diese die Schleimhäute im Hals reizen und sie für eine Infektion durch Viren, die eine Erkältung verursachen können, anfällig machen. Aus diesem Grund führt er Erkältungen eher auf den Myxovirus zurück als auf den Rhinovirus.

Andere Forscher behaupten, festgestellt zu haben, daß bei einigen Personen Erkältungen plötzlich auftreten, wenn sie viel Kaffee trinken, und daß man sich eine Erkältung zuziehen kann, wenn man zuviel Alkohol trinkt, viel Speisesalz verwendet und sogar wenn man zuviel Milch trinkt (falls man gegen Milch allergisch ist). Und natürlich zeichnet sich das Zigarettenrauchen immer mehr als ein wichtiger Faktor ab; Zigarettenraucher haben durchschnittlich 65 Prozent mehr Erkältungen als Nichtraucher.

Was man dagegen tun kann

Ärzte und andere geben viele Ratschläge, was man gegen eine Erkältung tun kann. Autoritäten sind praktisch einstimmig der Meinung, daß Antibiotika keinen Einfluß auf eine Erkältung haben und daß sie einem sogar schaden können. Um eine Erleichterung von den Symptomen einer Erkältung zu verspüren, kann man Schmerztabletten nehmen, und andere Medikamente mögen einem helfen, freier zu atmen, aber sie heilen die Erkältung nicht und haben außerdem Nebenwirkungen, mit denen man rechnen muß.

Man sollte die vielen eingebauten Mechanismen unterstützen, mit denen sich der Körper vor schädlichen Viren schützen kann. Wenn diese in guter Verfassung sind, werden sie höchstwahrscheinlich die meisten Viren, die gewöhnlich eine Erkältung verursachen, abwehren. Die Vernunft gebietet daher, etwas „langsamer zu treten“ — sich mehr Ruhe zu gönnen, früh zu Bett zu gehen, unnötigen Streß und Aufregung zu vermeiden und vielleicht etwas weniger zu essen.

Ein in englischen Sprachgebieten oft zitierter Spruch lautet: „Füttere eine Erkältung, und hungere Fieber aus.“ Sollte man sich danach richten? Nach den Worten eines Fachmannes sollte der Spruch eher lauten: „WENN du eine Erkältung fütterst, dann wirst du das Fieber aushungern müssen“, und das ist eine ganz andere Meinung! Er empfiehlt daher eine leichte Kost, die aus Obst- und Gemüsesäften besteht sowie aus Gemüsesuppen, die kein Fleisch und keine Gewürze enthalten.

Alles, was dazu beiträgt, die Widerstandskräfte des Körpers zu fördern, trägt dazu bei, Erkältungssymptome zu überwinden, und hilft dem Körper in seinem Kampf gegen den Virus. So haben einige festgestellt, daß Chiropraktik, Osteopathie und Massage nützliche Heilmethoden sein können. Andere schwören auf heiße Bäder, besonders heiße Fußbäder (wirklich heiße!), und auf Schwitz- oder Heißluftbäder sowie auf Einläufe. Andere wiederum, darunter einige Ärzte, sagen, ihnen würde heiße Zitronenlimonade mit einem Schuß Whisky Erleichterung verschaffen. Doch ein englisches Sprichwort besagt: „Was dem einen Fleisch ist, ist dem anderen Gift“, und das mag wegen der unterschiedlichen Erbfaktoren auch zutreffen. Das Sprichwort kann auch auf die Auswahl eines Mittels zur Behandlung einer Erkältung zutreffen.

Was ist zu dem so weit publizierten Wert von Vitamin C bei der Behandlung einer Erkältung zu sagen? Ohne Zweifel ist Vitamin C für die normale Funktion des Körpers notwendig, und zwar besonders in seiner natürlichen Form, zum Beispiel in Orangen-, Pampelmusen- oder Tomatensaft oder in Form von Hagebutten. Aber ob große Mengen von synthetischem Vitamin C eine Erkältung heilen können, ist noch umstritten. Wie berichtet wird, hat eine hohe Dosis bei einigen Personen schädliche Wirkungen gehabt, während andere sagen, ihnen sei dadurch sehr geholfen worden.

Nicht zu übersehen ist ein anderer Faktor, der diese Krankheit verursachen kann, nämlich unsere Gefühle. Eine populäre Journalistin litt ihr ganzes Leben an Erkältungen, bis sie zu einem Psychoanalytiker ging, der ihre versteckten Spannungen aufdeckte, worauf sie Erleichterung fand. Sie war davon so beeindruckt, daß sie ein Buch über dieses Thema schrieb. Aber wie Dr. Karl Menninger erklärte, ist es nicht nötig, zu einem Psychoanalytiker zu gehen, um die Wahrheit über sich zu erfahren.

Wenn man Gottes Wort zu Rate zieht und mit sich selbst ehrlich ist, kann man feststellen, ob eine Erkältung auf einen seelischen Konflikt zurückzuführen ist. Und wenn man den Rat der Bibel bezüglich solcher Angelegenheiten befolgt, kann einem physisch wie auch geistig geholfen werden. Wir lesen: „Ein bedrücktes Gemüt macht den Körper kraftlos“ (Spr. 17:22, Menge, Fußnote).

Wenn man etwas über die Ursachen einer Erkältung weiß sowie darüber, was man dagegen tun kann, kann man auch einer Erkältung vorbeugen. Ein Arzt drückte es folgendermaßen aus: „Schlafen Sie gut, essen Sie gut, und vermeiden Sie es, sich zu verkühlen. Seien Sie vorsichtig, und Sie werden nur selten eine Erkältung bekommen.“ Ein guter Rat!

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