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  • Was geschieht mit dem Boden, auf dem unsere Nahrung wächst?
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Erwachet! 1971
g71 8. 10. S. 11-12

Was geschieht mit dem Boden, auf dem unsere Nahrung wächst?

WIE viele Tierleichen siehst du bei einem Spaziergang durch Feld und Wald? An diesen Orten wimmelt es von Tieren, und von diesen sterben fortwährend einige. Dennoch begegnet man in der freien Natur selten einem toten Tier. Warum? Weil Aasfresser — Insekten, Vögel und Säugetiere — emsig damit beschäftigt sind, die Erde sauberzuhalten. Kleinlebewesen vollenden die Arbeit, indem sie tote organische Substanzen zersetzen und in Nahrung für die Pflanzen umwandeln.

Wenn der Mensch der Natur die Chance gibt, vermag sie nicht nur die Luft und das Wasser, sondern auch den Erdboden sauberzuhalten. Aber das kann sie nur, wenn der Mensch die natürlichen Kreisläufe nicht stört und die Gesetze der Natur nicht verletzt. Doch gerade das tut er.

Die Müllawine

Verschmutzt wird der Boden u. a. durch die Müllberge, die darauf errichtet werden, besonders in der Nähe von Städten.

Im Jahre 1969 betrug die gesamte Abfallmenge in den Vereinigten Staaten etwa 226 000 000 Tonnen, mehr als eine Tonne für jede Person. (In der Bundesrepublik waren es 1970 etwa 250 Kilogramm je Einwohner.)

Was in den Vereinigten Staaten in einem Jahr weggeworfen wird, ist aus der nachstehenden unvollständigen Liste ersichtlich:

7 000 000 Autos

18 000 000 Tonnen Papier

26 000 000 000 Flaschen und Gläser

48 000 000 000 Konservenbüchsen

Die Müllbeseitigung ist heute so schwierig, weil ein großer Teil des Mülls zu langsam verrottet. Von den Abfällen wie Gläser, Blechdosen, Kunststoff- und Papierbehälter verrotten nur die Papierbehälter und Blechdosen verhältnismäßig schnell. Die übrigen Abfälle, insbesondere der Kunststoffmüll, sind zum größten Teil „nicht biologisch abbaufähig“. Das bedeutet, daß Kunststoffe sich kaum zersetzen und auch nicht zusammenrosten und so wieder in ihre grundlegenden Bestandteile zerfallen. Kunststoffmüll bleibt beständig und bewirkt, daß die Umgebung des Menschen einer Müllkippe gleicht.

Besteht dieses Problem nur in den Vereinigten Staaten? Nein, ganz und gar nicht. In der deutschen Presse konnte man lesen: „Die Bundesrepublik erstickt langsam in Schrott, Müll und Abgasen.“ Der in Toronto erscheinende Daily Star berichtete: „Die Kanadier werden bald im eigenen Müll waten, es sei denn, man ergreift sofort drastische Maßnahmen.“ So sieht es fast in jedem Industriestaat aus.

Vergiftung durch Chemikalien

Die Zeitschrift Stern schrieb: „In den letzten 25 Jahren sind etwa eineinhalb Millionen Tonnen DDT auf die Erdoberfläche versprüht worden. Das sind rund 75 000 Waggonladungen Gift. ... DDT wird nur sehr langsam zersetzt. Von den 75 000 Waggonladungen sind 50 000 noch heute hochaktiv. Diese 50 000 Waggonladungen DDT haben nun einen Giftschleier gebildet, der inzwischen den ganzen Erdball einhüllt.“

Milch- und Schlachtvieh frißt das Gras, das DDT und andere Chemikalien enthält. So gelangt dieses Gift in unsere Nahrung, so daß viele Mütter, die ihr Kind stillen, ihm Milch verabreichen, die einen höheren DDT-Gehalt hat als in der Kuhmilch zulässig ist.

Heute sucht man die Fruchtbarkeit des Bodens durch Handelsdünger zu erhalten anstatt durch Wirtschaftsdünger und Fruchtwechselwirtschaft. Die Zeitschrift Time schrieb indessen: „So, wie Menschen drogensüchtig werden können, so kann der Ackerboden eine ,Sucht‘ nach Chemikalien entwickeln und seine Fähigkeit, Stickstoffverbindungen zu erzeugen, verlieren. Das hat zur Folge, daß immer mehr Handelsdünger benötigt wird.“ Die Ernten sind groß, aber der Boden wird allmählich seiner natürlichen Fruchtbarkeit beraubt.

Die schädlichen Folgen einiger chemischer Sprühmittel sind nicht ohne weiteres festzustellen. In Deutschland hat man die Wirkung untersucht, die eines der am häufigsten verwendeten Unkrautvertilgungsmittel auf Kartoffel- und Tomatenpflanzen hat. „Beide wachsen und fruchten völlig normal“, konnte man in einem Artikel der Zeitschrift Bild der Wissenschaft lesen. „Verfüttert man aber die Kartoffeln oder das Tomatenmark, so ergibt sich eine ... physiologische Veränderung bei den Versuchstieren. Es treten Schäden bei den Nachkommen auf. Ich darf wiederholen: An der behandelten Pflanze keine sichtbaren Schäden. Keine sichtbaren Veränderungen bei den Versuchstieren, aber Schäden bei den Nachkommen“ (Kursivschrift von uns). Die Pflanzen hatten eine molekulare Veränderung erfahren, was bei den Tieren, die damit gefüttert wurden, eine Veränderung bewirkte.

Die Frage, die sich jetzt erhebt, lautet: Wie wirken sich diese Chemikalien auf den Menschen aus?

Der Mensch hat aber nicht nur überall Müll aufgehäuft und den Erdboden mit Chemikalien vergiftet, sondern er hat auch an der Erde Raubbau getrieben. Die Wissenschaftler haben errechnet, daß es etwa 500 Jahre dauert, bis sich aus den Zersetzungsprodukten pflanzlicher und tierischer Substanzen etwa zweieinhalb Zentimeter Humusboden gebildet hat. Doch zufolge der Fahrlässigkeit des Menschen sind Millionen Tonnen fruchtbarer Boden vom Regen in Flüsse und Seen gewaschen worden. Hätte der Mensch nicht Grund, anstatt so zu handeln, sich für dieses unschätzbare Erbe dankbar zu erweisen und Achtung vor dem zu bekunden, der das alles geschaffen hat?

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