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Erwachet! 1998
g98 22. 12. S. 3-4

Eine Flut von Chemikalien

DAS zwanzigste Jahrhundert könnte durchaus als das Zeitalter der Chemie bezeichnet werden. Chemikalien haben unser Leben verändert. Zu Hause, im Büro, in der Fabrik — überall gibt es Aerosole, Färbemittel, Farben, Kosmetika, Kühlmittel, Kunststoffe, Pestizide, Pharmazeutika, Süßstoffe, Tinte und andere synthetische Stoffe; die Liste könnte ganze Bände füllen.

Um die Nachfrage nach diesen Produkten zu decken, werden nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) für die Produktion von Chemikalien jährlich weltweit ungefähr 1,5 Billionen US-Dollar ausgegeben. Wie die WHO meldete, gibt es auf dem Markt inzwischen rund 100 000 Chemikalien, und jedes Jahr kommen 1 000 bis 2 000 neue hinzu.

Diese Flut von Chemikalien wirft allerdings Fragen auf, was ihre Wirkung auf die Umwelt und auf unsere eigene Gesundheit angeht. In dieser Hinsicht bewegen wir uns eindeutig auf unbekanntem Terrain. „Wir gehören alle zu einer experimentellen Generation; die Tragweite dessen wird in Jahrzehnten noch nicht völlig erfaßt worden sein“, erklärte eine Ärztin.

Mehr Chemikalien, mehr Risiken?

Durch chemische Schadstoffe gefährdet sind nach Meinung der WHO zumeist „arme Menschen ohne Bildung, die keinen oder kaum Zugang zu entsprechender Aufklärung oder zu grundlegenden Kenntnissen über die von Chemikalien ausgehenden Risiken haben, denen sie Tag für Tag direkt oder indirekt ausgesetzt sind“. Das trifft insbesondere auf Pestizide zu. Doch keiner von uns ist vor den von Chemikalien ausgehenden Gefahren gefeit.

Bei rund 20 Prozent der Brunnen in Kalifornien, so heißt es in dem Buch A Green History of the World, liegt der Verschmutzungsgrad (Pestizide eingeschlossen) weit über den offiziellen Grenzwerten. Weiter erklärt es: „In Florida wurden 1 000 Brunnen wegen Verseuchung geschlossen, in Ungarn haben 773 Städte und Dörfer kein als Trinkwasser geeignetes Wasser, in Großbritannien liegen 10 Prozent der Aquifere in puncto Verschmutzung über den von der Weltgesundheitsorganisation festgelegten Grenzwerten, und sowohl in Großbritannien als auch in den Vereinigten Staaten kann das Leitungswasser auf Grund des hohen Nitratgehalts streckenweise nicht für Neugeborene verwendet werden.“

Quecksilber ist ein weiterer nützlicher, aber potentiell giftiger chemischer Stoff. Es gelangt auf verschiedenen Wegen in die Umwelt, angefangen von Fabrikschloten bis hin zu Milliarden von Neonlampen. Auch Blei findet sich in vielen Produkten, zum Beispiel im Kraftstoff oder in der Farbe. Aber wie Quecksilber kann es giftig sein, vor allem für Kinder. Ist ein Kind mit einem durchschnittlichen IQ Bleiemissionen ausgesetzt, kann es bis zu „vier Punkte seines IQs“ einbüßen, hieß es in einem Bericht aus Kairo (Ägypten).

Laut dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen gelangen durch die Umtriebe des Menschen jedes Jahr rund 100 Tonnen Quecksilber, 3 800 Tonnen Blei, 3 600 Tonnen Phosphate und 60 000 Tonnen Reinigungs- und Waschmittel in das Mittelmeer. Natürlich ist das Mittelmeer dadurch bedroht. Aber nicht nur das Mittelmeer ist betroffen — die Vereinten Nationen erklärten das Jahr 1998 zum Internationalen Jahr des Ozeans. Alle Weltmeere sind gefährdet, insbesondere durch die Umweltverschmutzung.

Die chemische Technologie hat uns zwar eine ganze Reihe nützlicher Produkte geschenkt, aber vieles davon belastet bei der Nutzung oder der Entsorgung die Umwelt. Haben wir, wie ein Zeitungskolumnist unlängst sagte, uns selbst zu „Geiseln des Fortschritts“ gemacht?

[Kasten auf Seite 4]

Chemikalien und chemische Reaktionen

Der Begriff „Chemikalie“ bezieht sich auf einen industriell hergestellten chemischen Stoff. Chemische Stoffe findet man überall in der Natur; dazu zählen auch die über hundert chemischen Elemente oder Grundstoffe wie Eisen, Blei, Quecksilber, Kohlenstoff, Sauerstoff und Stickstoff. Zu chemischen Verbindungen, das heißt Vereinigungen verschiedener Elemente, gehören Wasser, Säuren, Salze und Alkohole. Viele dieser Verbindungen sind natürlichen Ursprungs.

Eine „chemische Reaktion“ wird definiert als „Vorgang, durch den verschiedene chemische Stoffe oder Verbindungen ineinander übergeführt werden“. Feuer ist eine chemische Reaktion; es führt eine brennbare Substanz — Papier, Gas, Wasserstoff und so weiter — in eine oder mehrere völlig andere Substanzen über. Viele chemische Reaktionen laufen ununterbrochen in unserem Umfeld und in unserem Organismus ab.

[Bild auf Seite 3]

Arme Menschen sind am stärksten gefährdet durch chemische Schadstoffe

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