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Erwachet! 1973
g73 22. 2. S. 17-19

Warum läßt Gott solche Verfolgung zu?

IN Chilomoni im Gebiet von Blantyre sagten die Angreifer zu den Zeugen Jehovas: „Wenn es einen Gott gibt, soll er sehen, was Jehovas Zeugen widerfährt, und soll sie erhören, denn er kann doch sehen, nicht wahr?“

In Chalunda wurden 42 Zeugen Jehovas zu E. Y. Zenengeya, dem örtlichen Parteivorsitzenden, geführt, der dann Mitgliedern des Jugendbundes befahl, sie zu schlagen. Chimombo, einer dieser Jugendlichen, sagte: „Euer Gott soll euch retten. Wenn er lebt, soll er eine Bombe werfen und mich töten.“

Solche Äußerungen mögen zu der Frage Anlaß geben: „Warum läßt Gott zu, daß an Menschen, die ihn anbeten, solche Greuel verübt werden?“

Warum Christen verfolgt werden

Gottes Wort zeigt, daß Gott heute solche Verfolgung aus dem gleichen Grund zuläßt, aus dem er zugelassen hat, daß sein eigener Sohn von seinen Gegnern geschmäht, mißhandelt und getötet wurde. Christus Jesus wurde gefangengenommen, verhöhnt und verspottet. Nachdem man ihn an den Marterpfahl geschlagen hatte und er dem Tode nahe war, höhnten einige und machten sich lustig über ihn, indem sie sagten: „Andere hat er gerettet; sich selbst kann er nicht retten! Er ist König von Israel; er steige nun vom Marterpfahl herab, und wir wollen an ihn glauben. Er hat auf Gott vertraut; Er befreie ihn nun, wenn Er ihn haben will, denn er sagte: ,Ich bin Gottes Sohn.‘“ (Matth. 27:39-44) Doch Gott tötete die Spötter nicht auf der Stelle. Warum nicht?

Der Grund ist eine große Streitfrage, an der alle Geschöpfe im Himmel und auf der Erde beteiligt sind. Die Streitfrage dreht sich darum, ob Gott als Souverän das Universum richtig regiere. Aus der Bibel geht hervor, daß Gottes Widersacher ihn diesbezüglich herausgefordert hat. Das hebräische Wort für „Widersacher“ ist satan, daher wird dieser größte Widersacher „Satan“ genannt. Die Streitfrage, die er Jahrtausende zuvor in Eden aufgeworfen hatte, drehte sich nicht um die Macht. Denn wie leicht könnte Gott, der Allmächtige, jeglichen Widerstand gegen seine Herrschaft in einem Augenblick brechen! (4. Mose 16:45) Sondern es war eine sittliche Frage. Durch diese Streitfrage wurde die Treue und Loyalität aller Geschöpfe gegenüber der Herrschaft Gottes in Frage gezogen, die Treue, die durch das genaue Befolgen seiner Gesetze und seines ausdrücklichen Willens bekundet wird. — 1. Mose 3:1-5; Hiob 1:6-12.

Jehova Gott räumte Zeit ein, damit diese universelle Streitfrage entschieden werden könnte. Er hat Zeit eingeräumt, damit die Menschen auf der Erde beweisen könnten, ob sie für seine Herrschaft wären und sie unterstützten oder nicht. Personen, die die Gerechtigkeit lieben, haben Gelegenheit, unter dem Druck einer Prüfung ihre Treue und Loyalität zu beweisen.

Gottes Widersacher hat die Absicht, Personen, die Gott anbeten, zu veranlassen, ihm untreu zu werden. Satan gewinnt nichts, wenn er ihren Tod herbeiführt, diese Personen aber bis in den Tod Gott treu bleiben. Deshalb konnte der Sohn Gottes in der letzten Nacht, in der er noch mit seinen Jüngern zusammen war, im Angesicht des Todes sagen: „Ich habe die Welt besiegt.“ (Joh. 16:33) Alle Bemühungen des Widersachers seines Vaters, ihn zur Untreue zu verleiten, waren umsonst gewesen. Dadurch, daß Christus Jesus bis zu seinem Tod am Marterpfahl Gott treu blieb, widerlegte er Satans Herausforderung überzeugend, indem er bewies, daß keine noch so großen Leiden ihn davon abbringen konnten, seinen Vater zu lieben oder seine höchste Herrschergewalt anzuerkennen.

Tausende Jahre davor machte Hiob, ein gerechter Mann, der in einem Gebiet des Nahen Ostens wohnte, eine ähnliche Prüfung durch. Der Geschichtsbericht zeigt, daß Gottes Widersacher Hiob um seine Kinder und um seinen Besitz brachte. Die Plünderer, die den Viehbestand Hiobs stahlen und Hiobs Knechte, die das Vieh beaufsichtigten, töteten, mochten bei sich gedacht haben, was sie täten, sei Gott gleichgültig. Sie mochten sich gesagt haben: „Wo ist Jehova jetzt? Wenn er Gott ist, warum läßt er uns nicht durch das Schwert oder durch Feuer töten?“ Obwohl Gott sie damals nicht tötete, erlitt doch der unsichtbare Widersacher, der sie geschickt hatte, eine vollständige Niederlage. Wieso? Satan und seine Werkzeuge erlitten eine Niederlage, weil ‘Hiob in all diesem nicht sündigte noch Gott irgend etwas Ungebührliches zuschrieb’. Er verlor seinen Glauben an Gott nicht, sondern ging als treuer Mann aus der Prüfung hervor. — Hiob 1:22.

Beachte, daß Hiob, im Gegensatz zu Jesus, im Verlauf seiner Erprobung nicht getötet wurde. Er überlebte all sein Ungemach und wurde nachher sehr glücklich gemacht und lebte noch lange. Auch die große Mehrheit der Zeugen Jehovas in Malawi ist mit dem Leben davongekommen. Bedeutet die Tatsache, daß Hiob und die meisten Zeugen Jehovas in Malawi am Leben geblieben sind, daß sie bei Gott mehr Gunst gefunden haben als jene, die während der Verfolgung umgebracht worden sind? Nein, das bedeutet sie offensichtlich nicht, denn Jehova Gott ließ zu, daß sein eigener Sohn getötet wurde. Aber Gott läßt zu, daß einige sterben müssen, weil dadurch der Beweis erbracht wird, daß weder der Tod noch die Todesgefahr wahre Diener Gottes veranlaßt, seinem Wort ungehorsam zu werden und dessen gerechte Grundsätze zu übertreten.

Wie für die Diener Gottes in alter Zeit, so gilt es auch für die Diener Gottes heute, die verschiedensten Prüfungen zu bestehen. Sie widerlegen dadurch Satans Behauptung so vollständig, daß kein Aspekt der Loyalität und des Ausharrens unberücksichtigt bleibt. Über Gottes Diener in alter Zeit, die gefoltert wurden, so daß sie starben, lesen wir, daß „sie eine bessere Auferstehung erlangen“ würden. „Andere erhielten ihre Erprobung durch Verspottungen und Geißelungen, in der Tat, mehr als das, durch Fesseln und Gefängnisse. Sie wurden gesteinigt, sie wurden auf die Probe gestellt, sie wurden zersägt, sie starben durch Hinschlachtung mit dem Schwert, sie gingen in Schaffellen, in Ziegenhäuten umher, während sie Mangel, Drangsal, Mißhandlung erlitten.“ (Hebr. 11:35-37) Aber sie blieben Gott treu und erlangten sein Wohlgefallen. Zur bestimmten Zeit werden sie ihren Lohn empfangen: Leben in Gottes neuer Ordnung; denn Gott belohnt alle, „die ihn ernstlich suchen“. — Hebr. 11:6.

In unserer Zeit sind treue Frauen in einer empörenden, abscheulichen Weise geschändet worden. Doch sie haben den Beweis erbracht, daß keine Art von Leiden — auch Vergewaltigung nicht — Gottes Zeugen veranlassen kann, Gott untreu zu werden. Verletzungen als Folge von Mißhandlungen hinterlassen Narben; geschändet zu werden oder zusehen zu müssen, wie das eigene Kind zu Tode geprügelt wird, mag tiefe seelische Wunden zur Folge haben, die nur schwer vernarben.

Doch Jehova Gott wird unter der Herrschaft des Königreiches seines Sohnes auch solche Narben beseitigen. Seine Verheißung, die er seinem Volk Israel vor langer Zeit gegeben hat, gilt auch für solche Leiden: „Die früheren Dinge werden nicht in den Sinn gerufen werden, noch werden sie im Herzen aufkommen.“ Die Segnungen der gerechten neuen Ordnung werden bewirken, daß die Menschen alle früheren Leiden vergessen werden, weil sie dann nur noch Freude und Glück kennen werden. (Jes. 65:17-19) Im Verhältnis zu der Belohnung, d. h. zu den großartigen Dingen, die sie dann empfangen und die ewig sein werden, werden ihnen alle diese Erprobungen und Prüfungen so erscheinen, wie sie dem Apostel Paulus erschienen sind, nämlich „von kurzer Dauer und leicht“. — 2. Kor. 4:17, 18.

Was noch bewirkt wird

Dadurch, daß Gott Verfolgung zuläßt, wird noch mehr Gutes bewirkt, zum Beispiel in bezug auf die Verfolger selbst.

Einigen Verfolgern mag es so ergehen wie Saulus von Tarsus, der „Drohung und Mord gegen die Jünger“ Christi schnaubte. Er war mit der Ermordung einiger einverstanden und beteiligte sich selbst daran, während er andere in ganz Palästina verfolgte. (Apg. 9:1; 7:58 bis 8:3) Doch als Saulus erkannte, worum es eigentlich ging, wurde er einer der eifrigsten Apostel Christi. Darauf wurde er selbst verfolgt, blieb aber treu. Er war Gott tief dankbar für seine große Geduld und für die unverdiente Güte, die ihm erwiesen wurde, so daß er von seinem Irrweg umkehren konnte. — 1. Kor. 15:9, 10.

Die Christen, die heute leiden, können sich somit freuen, daß die Geduld Gottes einigen Verfolgern Gelegenheit geben mag, umzukehren und ewiges Leben in Gottes neuer Ordnung zu erlangen. Viele weitere Personen, die beobachten, was vorgeht, oder die darüber lesen, mögen dadurch die eigentliche Streitfrage klar erkennen und sich auf die Seite Gottes stellen.

Durch die Zulassung der Verfolgung wird aber noch etwas erreicht. Mit der Zeit wird deutlich sichtbar, wer wirklich zu den unverbesserlichen Feinden Gottes gehört, die sich nicht ändern wollen. Dadurch, daß sie die Christen selbst dann noch hartnäckig verfolgen, wenn ihre Unschuld klar erwiesen ist, geben sie sich als wissentliche und willentliche Widersacher Gottes zu erkennen. Das, wird zeigen, daß Gott voll und ganz im Recht ist, wenn er sie zu der Zeit, da er das erdenweite ungerechte und gewalttätige System der Dinge beseitigt — was bald geschehen wird —, ebenfalls vernichten wird. — 2. Thess. 1:6-9.

Vor langer Zeit schrieb der Apostel Petrus seinen Mitchristen: „Geliebte, laßt euch das, was unter euch brennt und was euch als Prüfung widerfährt, nicht befremden, als ob euch etwas Befremdendes zustoße.“ (1. Petr. 4:12) Das, was Jehovas Zeugen heute in Malawi und in anderen Ländern der Welt zustößt, befremdet sie nicht. Sie wissen, warum Gott Verfolgung zuläßt. Und sie sehen dem Ausgang zuversichtlich entgegen, weil sie wissen, daß alles zur Ehre Gottes sein und ihnen ewige Segnungen eintragen wird.

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