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  • Der faszinierende Wald
  • Erwachet! 1973
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Erwachet! 1973
g73 22. 8. S. 9-12

Der faszinierende Wald

HAST du schon einmal in einem jungen Kiefernwald gestanden, der so dicht war, daß du kaum dreißig Meter weit sehen konntest? Welch ein Genuß! Über einem streicht der Wind durch die Kiefernnadeln, und plötzlich wird man sich bewußt, daß Musik in der Luft ist, Musik, die der Wind in den Wipfeln der Bäume erzeugt.

Der Mensch bewundert die Bäume aus vielen Gründen. Er bewundert sie wegen ihrer Schönheit und ihrer ausgewogenen Formen, er bewundert, wie sich die Äste ausbreiten, und staunt über die Effekte von Licht und Schatten, die beim Bewegen der Blätter entstehen. Er ist auch von ihrer Größe beeindruckt. Die massiven Stämme einiger Bäume, die wie gewaltige Felsblöcke in den Boden gerammt zu sein scheinen, und die mächtigen Zweige, die manchmal so groß sind wie Bäume selbst, begeistern das Vorstellungsvermögen. Es ist wahr, ein Blauwal kann 34 Meter lang werden, aber wußtest du, daß es in Kalifornien mehrere Mammutbäume gibt, deren Stamm einen Umfang von 30 Metern oder mehr hat? Achtzehn Männer müßten mit ausgestreckten Armen um den Baum stehen, wenn sie einen Kreis darum bilden wollten. Der Anblick dieser Bäume erfüllt das Herz mit Bewunderung und Ehrfurcht.

Im Wald gibt es Bäume, die sehr leicht sind und deren Holz nur 0,04 Gramm pro Kubikzentimeter wiegt, und andere Bäume, die besonders schwer sind und deren Holz bis zu 1,5 Gramm pro Kubikzentimeter wiegt. Auch gibt es Bäume, die schnell wachsen und jedes Jahr über einen Meter höher werden. Auf der anderen Seite wachsen einige kaum mehr als einen Zentimeter im Jahr. Diese Vielfalt und diese Veränderungen im Wald faszinieren den Menschen.

Der Mensch staunt auch über die Mannigfaltigkeit der Baumarten, aus denen sich ein Wald zusammensetzt. Allein in den Vereinigten Staaten wachsen über 1 035 Baumarten. Bäume verschönern die Landschaft; sie bieten den Tieren Nahrung und Schutz; sie spenden Schatten und liefern auch Nutz- und Brennholz. Aus Bäumen werden jetzt Hunderte von Produkten hergestellt — vom Papier bis zum Lack und vom Terpentin bis zum Chinin.

Gastfreundschaft des Waldes

Menschen und Tiere fühlen sich zum Wald hingezogen wegen der Gastfreundschaft, die er gewährt. Die Bäume bieten Schutz vor der Hitze des Tages und bewahren einen davor, der Nacht schutzlos ausgesetzt zu sein. Der Wald ist die Heimat für Vögel, Insekten und größere Tiere, wie Rehe, Bären und Luchse. Pirole bauen Nester, die aussehen wie lange Beutel und von den Ästen der Bäume herabhängen. Spechte hauen Löcher in abgestorbene Baumstämme und bauen sich im Innern ihre Wohnung. Bäume dienen auch Eichhörnchen und anderen Tieren als Wohnung.

Selbst kleinen Kindern macht es Spaß, Bäume hochzuklettern und in ihnen „Häuser“ zu bauen. Ein großer Mammutbaum war im Innern durch Feuer ausgehöhlt worden, und nun krochen Kinder begeistert durch den Eingang des Baumes, um den Baum von innen zu erforschen und um hochzuklettern und durch sein Fenster zu schauen. „Ich bin noch nie im Innern eines Baumes gewesen!“ rief ein begeisterter Junge aus.

Der gastfreundliche Wald leistet dem Menschen gute Dienste. Er schützt, erhält und verbessert sogar die verfügbaren Wasservorräte des Menschen. Der Waldboden saugt Wasser wie ein Schwamm auf, schützt das Erdreich vor Erosion und läßt dann gefiltertes, klares Wasser in Seen und Bäche sickern, in denen Fische, Otter, Enten und andere Geschöpfe leben und spielen. Der Waldboden füllt auch die unterirdischen Wasserspeicher mit Wasser für späteren Gebrauch.

Außerdem reinigen die Bäume die Atemluft. In winzigen Blattzellen wird aus der Luft aufgenommenes Kohlendioxyd mit Hilfe des Sonnenlichtes in eine einfache Form von Zucker und später in andere Kohlenhydrate, unter anderem in die Zellulose des Holzes selbst, umgewandelt. Die Bäume geben auch Sauerstoff an die Luft ab, die der Mensch einatmet. Das ist einer der Gründe, weshalb die Luft im Wald so gut riecht und weshalb Wälder für das Leben auf der Erde unerläßlich sind.

Das Wunder der Bäume

Bäume sind große, majestätische Wunder. Über einige Bäume muß man, ebenso wie über einige Tiere, einfach wegen ihrer Größe staunen. Die Giraffe, das größte lebende Landtier der Erde, kann fünfeinhalb Meter groß werden, doch die Rotholzbäume in Kalifornien sind gut über neunzig Meter hoch! Stell dir vor, lebende Bäume, die sich dreißig und mehr Stockwerke hoch in die Luft erheben!

Der unterste Ast des General-Grant-Baumes in Kalifornien befindet sich vierzig Meter über dem Boden, und der mächtige Stamm hat einen Umfang von zweiunddreißig Metern. Der Stamm des General-Sherman-Baumes hat am Boden einen Durchmesser von zehn Metern und verjüngt sich bis zur Hälfte seiner zweiundachtzig Meter Höhe kaum. „Zehn Meter!“ staunen die Menschen, wenn sie wie winzige Ameisen um den Baum herumstehen. „Nun, das ist ja breiter als mein Haus“, mögen sie überlegen. Drei Autos könnten nebeneinander durch den Baum fahren, denn der Stamm ist so breit wie manche Straße. Fachleute schätzen, daß er 1 200 m3 Nutzholz enthält; das reicht aus, um 50 6-Zimmer-Häuser zu bauen. In dem Stamm allein ist so viel Nutzholz, daß man damit 280 Güterwagen beladen könnte. Diese Bäume sind wirklich Wunder der Schöpfung!

Der Mensch ist auch vom Alter der Bäume beeindruckt. Schildkröten können 180 bis 200 Jahre leben, aber Bäume leben Tausende von Jahren. „Ich fühle mich so ... unendlich klein“, flüsterte eine junge Frau, als sie einen der riesigen Mammutbäume hinaufblickte. „Ich komme mir wie ein kleines Mädchen vor“, erwiderte eine weißhaarige Großmutter mit einem Augenzwinkern. Als man einer Frau sagte, der General-Sherman-Baum werde auf etwa 3 500 Jahre geschätzt, weinte sie. „Es tut mir leid“, sagte sie, „aber wenn man an all das denkt, was der Baum gesehen und erlebt hat ...“ Sie vollendete den Satz nicht — der Gedanke an diesen riesigen Zeitraum schien ihr unfaßbar zu sein. Wer diese riesigen Mammutbäume in Kalifornien besucht, mag mit gemischten Gefühlen unter ihnen spazierengehen: mit Ehrfurcht, Erstaunen und Unglauben.

Ein Gefühl der Dankbarkeit

Man empfindet tiefe Dankbarkeit für all seine Sinnesorgane, wenn man in einem Wald spazierengeht. Licht strahlt durch die hohen Äste und läßt die zerfurchte und gekrümmte Borke wie gotische Schnitzereien erscheinen. Unter den Bäumen schleicht sich ein Gefühl der Stille in die Seele, und die Schönheit ringsumher erweckt im Menschen ein Glücksgefühl. Die Wiesen am Rand des Waldes mit ihren wilden Blumen erscheinen einem wie Schmuckkästen. Vom Rand eines Baches aus, der sich durch eine Wiese schlängelt, mag man zufällig eine Forelle erblicken. Ein schneller Schlag mit dem buschigen Schwanz verrät ein Eichhörnchen, das unbefugte Eindringlinge ausschimpft. Lebhafte Backenhörnchen huschen umher, um Nahrung zu suchen, während neugierige Rotkehlchen und lärmende Eichelhäher Wache stehen. Wie sehr erfreut einen doch der Anblick dieser Waldbewohner!

In den Tagesstunden macht man eine begeisternde Entdeckung nach der anderen. Am frühen Morgen mag ein Rudel Rehe langsam vorbeiziehen. Bald sind die Zeltlager mit dem Duft des Holzfeuers erfüllt, und der Morgennebel, der die Sonnenstrahlen zerstreut, trägt den Geruch von bratendem Speck und kochendem Kaffee weiter.

Aber vielleicht die schönsten Stunden sind die Stunden des Sonnenuntergangs. Die langen Lichtstrahlen röten die Baumstämme, bis sie im Dunkel des Waldes anfangen zu glühen. Das Abendlicht färbt den Teppich der blühenden Lupinen purpurrot. Dunkle Schatten legen sich über den Wald. Ein Falke gleitet geräuschlos vorbei. Ein Reh taucht ruhig und unerwartet auf der Bildfläche auf und fügt sich bescheiden und harmonisch in die Umgebung ein. Die Vögel beginnen ihre Abendlieder zu singen.

Der Wald — ein Ort zum Nachdenken

Personen, die Gottes Schöpfung achten, werden den Wald zweifellos immer wegen seiner Schönheit und wegen der Einsamkeit, die man dort finden kann, und auch wegen der Gelegenheit, die er zum Nachdenken bietet, schätzen. Fern von dem geschäftigen Treiben und Hasten des Stadtlebens, kann ein Spaziergang durch die Wälder mit ihren wilden Blumen und den anderen Pflanzen eine wirkliche Erholung sein. Wie schön ist doch ein Picknick neben einem klaren See oder einem Bach, nachdem man in dem kühlen sauberen Wasser gewatet oder geschwommen ist! Welch eine Freude bereitet es doch, in den Wäldern zu wandern oder zu reiten! Das Kochen und das Zelten im Freien, der Geruch der Lagerfeuer, der fesselnde Anblick von Fischen, die in schattigen Bächen spielen, und der Gesang der Spottdrosseln sind denkwürdige Augenblicke, die man nie vergißt.

Im großen und ganzen herrscht in tiefen Wäldern eine Stille, die nur gelegentlich durch einen Vogelruf unterbrochen wird, eine Stimmung, die Menschen zu allen Zeiten tief beeindruckt hat. Wälder sind verschwiegene Zufluchtsorte, an denen Leiden etwas nachzulassen scheinen, an denen man Freude tiefer empfindet und an denen die Gedanken so schnell fließen wie die Bäche. Wenn man allein im tiefen Wald ist, findet man Einsamkeit. Dort ist Frieden. Dort ist man Gottes Werken nahe. Man hört keine heulenden Sirenen, keine Geräusche, die einen nervös machen — da ist nur der besänftigende Rhythmus der Bäume. Das Rauschen der Blätter und das Plätschern eines Baches ist eine Musik, die dem Herzen Freude bereitet.

Nur von einem liebevollen Gott kann ein solch schönes Geschenk stammen, und so erklärt die Bibel: „Jehova Gott [ließ] aus dem Erdboden allerlei Bäume hervorwachsen, begehrenswert für den Anblick und gut zur Speise.“ (1. Mose 2:9) Wenn man einige Zeit im Wald verbracht hat und mit Tieren zusammen gewesen ist oder ein Lagerfeuer erlebt hat und wenn man die würzige Luft des Waldes eingeatmet und seinen Frieden erlebt hat, dann wird man in seiner Überzeugung bestärkt, daß nur Gott der Schöpfer der Bäume sein kann.

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