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  • g74 8. 7. S. 24-26
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  • Die größten Lebewesen der Welt
  • Erwachet! 1974
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  • Außerordentlich widerstandsfähig gegenüber Feuer
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Erwachet! 1974
g74 8. 7. S. 24-26

Die größten Lebewesen der Welt

EINST dachte man, es handle sich um ein Ammenmärchen, als Leute berichteten, im äußersten Westen der Vereinigten Staaten gebe es hundert Meter hohe Bäume, deren Stamm einen Umfang von dreißig Metern habe. „Unsinn“, dachte man, „wer kann an so etwas schon glauben?“

Es gab die Bäume jedoch tatsächlich. Nichts sonst auf der Erde erreicht ihren hohen Wuchs, und nur wenige Lebewesen leben länger. Wie kommt es, daß diese Riesen so groß werden und so lange leben? Die Antwort darauf mag dich interessieren, insbesondere deshalb, weil diese erstaunlichen Beispiele der Schöpfung auch noch in anderer Hinsicht außergewöhnlich sind.

Dieser König der Wälder heißt Riesen-Mammutbaum oder Sequoiadendron giganteum. Er herrscht nur in einem begrenzten Bereich von etwas über 400 Kilometer Länge, meist in Höhenlagen zwischen 1 200 und 2 550 m am Westhang eines einzigen Gebirgszuges, der Sierra Nevada in Kalifornien.

Meistens stehen die Mammutbäume in Baumgruppen zusammen, zu denen nur sechs, aber auch mehrere tausend Bäume gehören können. Viele dieser Waldungen befinden sich in Gegenden, die noch heute ausschließlich für Wanderer zugänglich sind, doch einige sind jetzt durch Straßen, die aus dem fruchtbaren Tal Kaliforniens heraufführen, leicht erreichbar.

Die langen Straßen, die sich zu den Mammutbäumen hinaufschlängeln, führen durch große Nadelwälder. Doch plötzlich meint man, etwas Größeres vor sich zu haben. Man sieht den ersten Riesen-Mammutbaum.

Enorme Größe

Anfangs fällt einem die Größe eines Riesen-Mammutbaumes gar nicht so auf, weil die Bäume ringsherum auch so hoch sind. Seine furchteinflößende Majestät beginnt man erst zu begreifen, wenn man direkt am Fuß eines Baumes steht und nach oben blickt oder wenn man um ihn herumgeht und dabei die Schritte zählt.

Zur Veranschaulichung der Höhe muß man sich einen Baum vorstellen, der so hoch ist wie ein fünfundzwanzigstöckiges Gebäude, dessen Hauptäste über 1,80 Meter dick sind und so weit oben am Baum sitzen, daß man ein zwölfstöckiges Haus darunter bauen könnte, und dessen Stamm einen Durchmesser von neun Metern hat. Gefällt und auf eine Straße gelegt, würde er bis an die Oberkante eines Fensters im dritten Stock eines Wohnhauses reichen!

Die größten dieser Bäume könnten mehr Holz liefern, als man zum Bau von vierzig Einfamilienhäusern mit jeweils fünf Zimmern braucht, doch wird ihr Holz im allgemeinen nicht zum Hausbau verwendet.

Der General-Sherman-Baum im Sequoia-Nationalpark wird als das größte Lebewesen der Welt angesehen. Er ist 83 Meter hoch und hat einen Umfang von fast 31 Metern. Er ist bei weitem nicht der höchste Baum der Welt, doch sein Stamm verjüngt sich nach oben sehr wenig, so, daß er eine gewaltige Menge Holz enthält. Vor kurzem fand man heraus, daß er möglicherweise auch das am schnellsten wachsende Lebewesen der Welt ist — zwar nicht in bezug auf seine Höhe, aber in bezug auf seine Masse.

Die Geburt eines Mammutbaumes

Die Geburt eines solch mächtigen Baumes ist ein verhältnismäßig seltenes Ereignis. Das größte Lebewesen der Welt wächst aus einem Samenkorn, das so groß ist wie ein Stecknadelkopf. 100 000 dieser Samenkörner gehen auf ein Pfund. In einem Gramm hat man 200 davon vor sich!

Ein einziger Mammutbaum trägt Millionen solcher Samen, doch nur wenige keimen. Und noch weniger werden ihre volle Größe erreichen. Man hat folgendes festgestellt: „Bäume, die tausend Jahre lang Jahr für Jahr Samen getragen haben und doch keine jungen Bäume in ihrer näheren Umgebung aufweisen, sind keine Seltenheit“ (Big Trees, Walter Fry und John R. White, Seite 59).

Der winzige Mammutbaumsamen braucht freiliegenden, mineralreichen Boden. Diesen findet er nur, wenn durch irgendeine äußere Einwirkung die Blätter und Zweige, die normalerweise den Waldboden bedecken, beiseite geräumt werden. Ein durch Blitzschlag verursachtes Feuer mag das Laub verbrennen, oder ein umstürzender alter Baum legt den Boden um seine Wurzeln herum bloß.

Dorthin mag dann ein Samenkorn geweht und von etwas Erde bedeckt werden. Sofern die Bedingungen günstig sind, geht es auf, senkt eine winzige Wurzel in den Boden und treibt einen zarten Stamm in die Höhe. Doch selbst dann sind seine Überlebenschancen noch gering. Es kann sein, daß ein Vogel die Samenhülle erspäht, die immer noch am Schößling sitzt. Oder eine winzige Ameise mag ihn abbeißen und das, was einmal eines der größten Lebewesen der Welt hätte werden können, mit nach Hause schleppen.

Sobald aber das Säuglingsalter vorbei ist, entwickelt der Mammutbaum eine unglaubliche Lebenskraft. Nach den ersten hundert Jahren ist er 1,80 Meter dick und 45 Meter hoch und kann schwere Beschädigungen überstehen.

Außerordentlich widerstandsfähig gegenüber Feuer

Die poröse rotbraune Borke des Mammutbaumes kann bis zu 60 cm dick sein. Man nimmt an, daß sie eine wichtige Rolle dabei spielt, daß diese Bäume so lange leben.

Aus den sich auftürmenden Wolkenmassen eines Sommergewitters schießen Blitze, die den Wald in Brand setzen. Andere hohe Bäume werden ein Raub der Flammen und sterben ab. Die poröse Borke des Mammutbaumes jedoch, die so weich ist, daß man sie mit den Fingern eindrücken kann, ermöglicht es ihm, sogar der Gluthitze eines Waldbrandes zu widerstehen. Im Laufe der Jahrhunderte überstehen Mammutbäume so manches Feuer. Sie werden versengt und verletzt, erhalten immer wieder Narben, doch sie leben weiter und überragen alles andere im Wald.

Die meisten der alten Mammutbäume haben solche Brandnarben. Besucher können in den geschwärzten Aushöhlungen stehen, die das Feuer in manche der Bäume gebrannt hat, und können über sich durch das ausgebrannte Mittelstück des Baumes hindurchsehen. Sechzig Meter des lebenswichtigen Stammes mögen vom Feuer angegriffen sein, und dennoch bleibt er weiter am Leben, bis die Brände so viel Holz verkohlt haben, daß der Saft nicht mehr aufsteigen kann.

Die Verletzungen durch das Feuer heilen im allgemeinen aus. Nach und nach schiebt sich neue Borke über die Wunde, mit einer Geschwindigkeit von etwa einem halben Zentimeter pro Jahr, so lange, bis nach einigen hundert Jahren die Verbrennung völlig überdeckt ist.

Wenn ein Waldbrand die kleineren Bäume vernichtet hat und die Sonne wieder bis zum Waldboden durchdringen kann, können wieder neue Mammutbaumsamen aufgehen und im Laufe der Zeit ebenfalls Riesenbäume werden.

Wurzeln und Feinde

Trotz ihrer enormen Höhe haben diese Bäume ein außergewöhnlich flaches Wurzelsystem. Ihre Wurzeln mögen nur ein bis eineinhalb Meter in die Tiefe gehen, doch sie können sich 60 Meter weit ausbreiten, um Nährstoffe zu sammeln, was einer Fläche von etwa einem Hektar entspricht. Um den Bereich der Wurzeln zu umfassen, wären 500 Menschen nötig, die sich mit ausgestreckten Armen nebeneinander hinstellen müßten. Man kann sich nur schwer vorstellen, daß ein so flaches Wurzelsystem in der Lage ist, einen Baum, der so hoch ist wie ein fünfundzwanzigstöckiges Haus und soviel wiegt wie ein kleiner Ozeandampfer, durch die Stürme der Jahrhunderte hindurch sicher zu stützen.

Man kennt keinen Mammutbaum, der an Krankheit oder Alter gestorben wäre. Feuer, Erosion, Sturm und der Mensch — das sind seine Feinde. Die Erosion durch einen nahe vorbeifließenden Fluß kann den Baum unterhöhlen, so, daß er sich im Laufe langer Jahre immer mehr neigt und schließlich krachend umstürzt. Holzhauer haben innerhalb eines Tages Bäume gefällt, die zur Zeit der Geburt Jesu schon ein hohes Alter hatten und die schon gestanden haben mögen, als Salomo den Tempel Jehovas in Jerusalem baute. Doch diese Zerstörung brachte wenig ein, denn das Holz ist spröde und zersplittert, wenn der riesige Baum krachend umstürzt; für den Hausbau ist es nicht gut zu gebrauchen. Viele Baumgruppen stehen jetzt unter Naturschutz, so, daß sie vor der Vernichtung bewahrt bleiben.

Sie preisen den Schöpfer

Am Fuß solcher Riesen stehend, lernt der Mensch Demut. Es geht über unser begrenztes Auffassungsvermögen hinaus, wie die Bäume den schweren Schneefällen von dreitausend Wintern und der Dürre von unzähligen regenlosen Sommern standgehalten haben. Buchstäblich Hunderte von Generationen geschäftiger Eichhörnchen sind im Schatten eines solchen Baumes herumgeturnt. Ungezählte Generationen Hirsche und Rehe, Stachelschweine und Graufüchse haben sich ihren Weg durch das Unterholz zu seinen Füßen erschnuppert. Andere Bäume sind gesproßt, herangewachsen, alt geworden, gestorben und durch Generationen ihrer Nachkommen ersetzt worden. Während all dieser Zeit stand der Riesen-Mammutbaum schweigend und alles überragend da.

Tausende von Besuchern standen schon zu Füßen der Bäume, zuerst von Ehrfurcht und dann mit Bewunderung erfüllt. Einige haben dadurch die Schöpfung Gottes besser schätzengelernt und die Weisheit dessen erkannt, der solche Pracht möglich gemacht hat. Die Bäume rufen uns die Worte des Paulus in den Sinn: „Denn seine unsichtbaren Eigenschaften werden seit Erschaffung der Welt deutlich gesehen, da sie durch die gemachten Dinge wahrgenommen werden, ja seine ewigwährende Macht und Göttlichkeit, so, daß sie [Menschen, die ihn nicht verherrlichen] unentschuldbar sind“ (Röm. 1:20).

Von den Verhältnissen in Gottes gerechter neuer Ordnung sprechend, die jetzt nahe bevorsteht, sagt die Bibel voraus, daß das Leben der Menschen, die zu Gottes Volk gehören, „gleich den Tagen eines Baumes“ sein werde, das heißt, daß sie sich eines langen Lebens erfreuen werden. Selbst in Palästina gab es Bäume, die tausend Jahre und länger lebten (Jes. 65:22). Die Tatsache, daß es solche Bäume gibt, hilft uns verstehen, daß Gott sehr wohl die Macht hat, seine Verheißung zu verwirklichen, gemäß der der Mensch ewig auf der Erde leben soll.

Die biblische Verheißung eines ewigen Lebens für den Menschen stammt von dem Einen, dessen Schöpfung das Wachstum und das Leben dieser großartigen Bäume ermöglicht hat. Diese Verheißung ist genausowenig ein „Ammenmärchen“, wie es die Berichte über die Existenz solcher Bäume waren, die die Menschen vor hundert Jahren nicht glauben wollten.

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