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  • Die Wachtturmfarm — in vieler Hinsicht einzigartig
  • Erwachet! 1973
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  • Einzigartige Vielseitigkeit der Produktion
  • Einzigartig in bezug auf die Selbstversorgung
  • Errichtet zu einem einzigartigen Zweck
  • Freiwillige Mitarbeiter
  • Moderne, rationelle Methoden
  • Die Wasseraufbereitungsanlage
  • Die Kläranlage
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Erwachet! 1973
g73 22. 9. S. 20-24

Die Wachtturmfarm — in vieler Hinsicht einzigartig

ES GIBT viele landwirtschaftliche Betriebe — in den Vereinigten Staaten sind es rund drei Millionen. In Afrika und Asien arbeiten ungefähr zwei Drittel der Bevölkerung in der Landwirtschaft. Dennoch kann man wirklich sagen, daß sich die Wachtturmfarm von allen diesen Millionen landwirtschaftlichen Betrieben in einzigartiger Weise unterscheidet.

Doch ist es nicht die Lage, durch die sich die Wachtturmfarm von anderen landwirtschaftlichen Betrieben unterscheidet. Sie liegt rund 160 Kilometer nördlich der Stadt New York in einer fruchtbaren Landwirtschaftsregion. Auch in bezug auf die Größe ist sie nicht außergewöhnlich, denn im Vergleich zu vielen amerikanischen Farmen ist sie mit ihren rund 690 ha Land klein; allerdings ist sie größer als die durchschnittliche amerikanische Farm von rund 130 ha.

Auch der Milchviehbestand der Wachtturmfarm, 200 Holsteiner (Kühe und Färsen), ist an und für sich nichts Ungewöhnliches. Dasselbe gilt für das Mastvieh, die rund 900 Herefords, Holsteiner, Angus- und Charolais-Rinder. Nichts Außergewöhnliches sind ferner die 500 Schweine, 3 400 Leghennen und 5 000 Masthühner. Heute gibt es viele modern eingerichtete Farmen, die sich auf Milchwirtschaft spezialisiert haben, Mastviehfarmen, Schweinefarmen und Geflügelfarmen, die viel größer sind.

Einzigartige Vielseitigkeit der Produktion

Ist die Vielseitigkeit der Produktion in einer Zeit der Spezialisierung etwas Einzigartiges? Kleine landwirtschaftliche Betriebe halten oft verschiedenerlei Nutzvieh. Aber kennst du einen landwirtschaftlichen Betrieb, der so vielerlei Nutzvieh hält wie die Wachtturmfarm? Auf dieser Farm werden sogar Bienen gehalten; fünfzig Völker liefern Honig und leisten einen Beitrag zur Blütenbestäubung.

Die Vielseitigkeit der Produktion betrifft auch den Anbau von Feldfrüchten. Über 280 ha Land werden mit Getreide bebaut, besonders mit Weizen, Hafer und Mais. Auf etwa 40 ha Land werden 35 verschiedene Gemüsearten angebaut. Achtzig Hektar sind Wald, und beim übrigen Land handelt es sich um Weiden und Wiesen, oder es stehen verschiedene landwirtschaftliche und andere Gebäude darauf.

Einzigartig in bezug auf die Selbstversorgung

Die Wachtturmfarm ist auch einzigartig, weil sie sich sozusagen selbst versorgen kann. Es gibt nicht viele Großfarmen, die ihre Milch selbst verarbeiten, d. h. selbst Erzeugnisse daraus herstellen, und die das Vieh selbst schlachten oder es nach eigenem Rezept füttern. Doch das alles trifft auf die Wachtturmfarm zu.

Auf der Wachtturmfarm wird die Milch homogenisiert und pasteurisiert; die Farm verfügt über eine ziemlich große Molkerei, in der Butter und Käse hergestellt werden, über ein modernes Schlachthaus, eine Mühle, in der das Viehfutter gemahlen und gemischt wird, und über eine Reihe von Getreidesilos, in denen 60 000 Bushel Getreide, das als Viehfutter dient, gelagert werden können. Außerdem werden auf dieser Farm jährlich 95 000 Liter Gemüse eingefroren und Tausende von Litern Obstkonserven und Marmelade produziert. Ferner gibt es hier ein großes Gewächshaus, in dem nicht nur Setzlinge für den Garten gezogen werden, sondern auch Blumen, um die Farm zu verschönern, und im Winter Salat und Tomaten.

Gibt es noch etwas Besonderes? Ja, auf dieser Farm wird auch eine moderne Reparaturwerkstatt betrieben, in der die landwirtschaftlichen Maschinen und Geräte repariert und gepflegt werden. Ferner gibt es hier ein Sägewerk, in dem Holz für den Bau von Zäunen, von Schuppen und anderen landwirtschaftlichen Bauten zugeschnitten wird. Für reines Wasser sorgt eine eigene Wasseraufbereitungsanlage, und um zu verhindern, daß die Umwelt verschmutzt wird, ist vor kurzem eine moderne Kläranlage gebaut worden.

Auf der Wachtturmfarm gibt es sogar einen Schieferbruch, in dem jährlich Tausende von Tonnen Schotter produziert werden. Der Schotter wird zum Bau von Straßen sowie für das Anlegen von Parkplätzen und als Grundlage für besondere Betonkonstruktionen verwendet. Die Farm verfügt auch über große Generatoren, die bei Stromausfall Notstrom erzeugen. Außerdem besitzt sie einen eigenen Feuerlöschwagen.

Ist es da verwunderlich, daß von der Wachtturmfarm gesagt worden ist, sie gleiche eher einer modernen Stadt als einem Bauerngut? Aber warum ist diese Farm so anders? Worin besteht ihr Zweck?

Errichtet zu einem einzigartigen Zweck

In der Regel suchen die Besitzer der meisten Großfarmen mit ihrer Farm Gewinne zu erzielen. Aber die Wachtturmfarm, die seit 1963 betrieben wird, dient einem ganz anderen Zweck. Vor einigen Monaten schrieb die New York Times darüber: „Man kann sagen, es sei ein Grundstück, auf dem es alles im Überfluß gibt — alles, außer Gewinnen, denn es wird kein Gramm der Produktion verkauft.“

„Wie ist das möglich?“ magst du fragen. Wie ist es möglich, daß eine Farm nicht ein Gramm von dem, was sie produziert, verkauft, während sie jährlich über 300 000 Liter Milch erzeugt, 22 500 Kilogramm Käse, 720 000 Eier und über 135 000 Kilogramm Rind-, Schweine- und Geflügelfleisch? Wer verbraucht diese Nahrungsmittel?

Die eine große christliche Familie bildenden Mitarbeiter der Weltzentrale der Zeugen Jehovas. Rund 375 Glieder dieser Familie sind auf der Wachtturmfarm tätig, und ungefähr 1 350 wohnen in Brooklyn (New York). In den Druckereien in Brooklyn werden biblische Schriften hergestellt, zum Beispiel werden täglich 100 000 Bibeln und Bücher sowie eine dreiviertel Million Exemplare der Zeitschriften Der Wachtturm und Erwachet! (in Englisch und anderen Sprachen) gedruckt. Mit diesen Schriften soll die Aufmerksamkeit auf Gottes Königreich gelenkt werden, auf die gute Botschaft, von der Jesus Christus vorausgesagt hat, daß sie vor der Vernichtung des gegenwärtigen Systems auf der ganzen bewohnten Erde gepredigt werde. — Matth. 24:14.

Der einzigartige Zweck der Wachtturmfarm besteht also darin, zur Erfüllung dieser biblischen Prophezeiung beizutragen, indem sie für die große Familie, die in der Weltzentrale in Brooklyn arbeitet, um diese Schriften herzustellen, billig Lebensmittel erzeugt. Im wesentlichen trifft das zu, was die New York Times schrieb, nämlich: „... Wirtschaftlichkeit im Namen eines edleren, eines religiösen Zweckes.“ Mit Hilfe der Farm kann sehr viel Geld gespart werden.

George Couch, der für die Führung des Hauptsitzes mitverantwortlich ist, sagte, daß sich die Kosten für eine Mahlzeit pro Kopf schätzungsweise auf 30 Cent belaufen würden. „Wir geben jährlich etwa zwei Millionen Mahlzeiten aus“, erklärte er. „Wenn wir den Betrag von 350 000 Dollar — das sind die jährlichen Betriebskosten der Farm — und den Betrag, der für die Küche ausgegeben wird, durch die Anzahl Mahlzeiten teilen, die wir ausgeben, so ergibt das 30 Cent.“

Kannst du es kaum glauben, daß heutzutage für so wenig Geld ausgezeichnete Mahlzeiten serviert werden können? Eine weitere Eigentümlichkeit in Verbindung mit dieser Farm ermöglicht das.

Freiwillige Mitarbeiter

Mit dieser Eigentümlichkeit ist die Tatsache gemeint, daß keiner der 1 725 Mitarbeiter der Weltzentrale, einschließlich der 96 Personen, die auf der Farm arbeiten, entlohnt wird. Alle erhalten freies Essen und freie Unterkunft sowie ein monatliches Taschengeld von 14 Dollar, um persönliche Ausgaben zu bestreiten. Aber da alle diese Mitarbeiter christliche Prediger sind und ein aufrichtiges Interesse daran haben, daß die gute Botschaft von Gottes Königreich auf der ganzen bewohnten Erde gepredigt wird, verrichten sie die Arbeit, die ihnen übertragen worden ist, mit Freuden.

Das findet seinen Niederschlag in den Leistungen dieser Personen. Ein älterer Farmer, der auf einer benachbarten Farm wohnt, sagte: „Wir, meine Frau und ich, haben schon immer in diesem Gebiet gewohnt, und wir müssen sagen, daß es einfach wunderbar ist, wie Sie das Land bewirtschaften. Wenn wir an Ihrer Farm vorbeifahren, verlangsamen wir immer unser Tempo, und wir staunen immer wieder über all die jungen Männer, die hier arbeiten. Es ist so ungewöhnlich, denn junge Leute wollen heutzutage nicht mehr auf dem Land arbeiten.“

Aber auf der Wachtturmfarm werden nicht nur landwirtschaftliche Arbeiten verrichtet. Seit Februar 1973 ist auf dieser Farm eine Druckerei in Betrieb, und im Mai druckte und verschickte die dreiundzwanzigköpfige Belegschaft bereits von jeder Ausgabe des Wachtturms (engl.) anderthalb Millionen Exemplare! Außerdem ist noch eine Druckerei im Bau. Die fertige Druckerei wird eine über 2 Hektar große Bodenfläche haben; ein Teil davon ist bereits fertig.

Monatelang ist die Mehrzahl der freiwilligen Arbeiter auf der Wachtturmfarm mit dem Bau dieser Druckereien und des vor kurzem vollendeten sechsgeschossigen Wohnhauses beschäftigt gewesen. Gegenwärtig arbeiten noch 250 Personen auf der Baustelle. Unter ihnen sind Angehörige jedes Staates der Vereinigten Staaten (außer Hawaii und Alaska) vertreten. Einer ist Architekt, ein anderer Bauingenieur, andere sind Elektroingenieure oder Fachleute auf anderen Gebieten.

Walter Ludke, ein 45jähriger Familienvater, der die Bauarbeiten leitet, sagte: „Unter den älteren Arbeitern befinden sich etwa zwölf Ehepaare, die bereits Enkelkinder haben, und ein Ehepaar hat sogar schon Urenkel. Einmal arbeiteten ein Großvater und sein Enkel nebeneinander. Wir haben viele begabte Jugendliche, die bereit sind, zu lernen und hart zu arbeiten.“

Für diesen Bau werden gewaltige Mengen von Beton benötigt. Da die Betonfirmen für die Einhaltung des Liefertermins nicht garantieren konnten, wurde eine Betonmischmaschine gekauft, die dann von freiwilligen Arbeitern aufgestellt wurde. Max Larson, der ebenfalls die Bauarbeiten beaufsichtigt, sagte: „Mit dieser Maschine haben wir pro Kubikmeter Beton 50 Prozent gespart. Nach den ersten 3 800 m3 hatte sich diese Maschine, die 50 000 Dollar gekostet hatte, amortisiert. Für den ganzen Bau werden wir insgesamt etwa 20 000 m3 brauchen.“

Wegen der wichtigen Rolle, die die Wachtturmfarm in der Förderung der weltweiten Verkündigung der Botschaft vom Königreich jetzt spielt, kommen ständig Christen aus allen Teilen der Welt, um sie zu besichtigen. Aus dem Westen und dem Mittelwesten der USA kommen die Besucher mit Charterflugzeugen und aus den Neuenglandstaaten sowie aus New York, New Jersey und Pennsylvanien mit Bussen. Ferner wird sie von Journalisten, Farmern und Mitgliedern der benachbarten Jugendtageslager sowie des 4-H-Klubs (erzieherischer Landjugendverein) besucht. Im vergangenen Jahr wurde die Farm von rund 15 000 Personen besichtigt.

Moderne, rationelle Methoden

Die Besucher sind gewöhnlich beeindruckt von der Größe der Farm und den rationellen Methoden, die angewandt werden. In einem langen, zweiteiligen Hühnerhaus sind zum Beispiel in jedem Teil 1 700 Leghennen untergebracht. Die Hühner werden automatisch gefüttert und getränkt. Der Boden des Hühnerhauses besteht aus einem Holzrost, der über Gruben gelegt ist, in die der Hühnermist fällt. Das Hühnerhaus muß daher nur einmal jährlich saubergemacht werden; das geschieht mit einem Frontlader.

Wenn die Hennen ein Jahr lang gelegt haben — die Zeit ihrer größten Produktivität —, werden sie geschlachtet und durch andere Leghennen ersetzt. Um eine gleichbleibende Eierproduktion zu gewährleisten, werden die Leghennen in dem einen Raum im Frühjahr und die in dem anderen Raum im Herbst ersetzt. Die Nester, in die die Hennen die Eier legen, sind etwas schräg, so daß die Eier nach vorn in einen Kasten rollen, sie können dann leichter eingesammelt werden. Zu den Farmarbeitern, die die Hühner versorgen, gehört der 93jährige Prediger Fred Eckley.

Auch das Melken der Kühe ist rationalisiert. Die hundert Holsteiner werden in einem modernen Melkraum zweimal täglich in einer Stunde und 45 Minuten gemolken. Die Milch fließt von den Melkmaschinen durch Glasrohre direkt in einen über 7 500 Liter fassenden Kühltank. Von dort wird sie einer Filteranlage zugeleitet und dann auf 60 ° Celsius erhitzt, bevor sie homogenisiert wird, darauf wird sie kurz auf 14 ° erhitzt, um sie zu pasteurisieren. Sie wird dann bei 4,5 ° Celsius gelagert, bis sie in ungefähr 38 Liter fassenden Kannen aus rostfreiem Stahl nach Brooklyn befördert wird.

Rationelle Methoden werden auch bei der Rindermast angewandt; die Rindermästerei dieser Farm ist die größte im südlichen Teil des Staates New York. Jedes Jahr werden Hunderte von Rindern gemästet und geschlachtet. Die Herefords und die Angus- und Charolais-Rinder werden in einer Art Hürde gehalten und bekommen siliertes Futter, etwas Getreide und eine kleine Menge Heu. „In sechzehn bis zwanzig Monaten haben die Färsen ein Gewicht von etwa 430 Kilogramm und die Stiere von 450 bis 500 Kilogramm“, erklärte der 33jährige Lon Schilling, der für die Rinderherde verantwortlich ist. „Sehr beliebt sind jetzt Kreuzungen“, fügte er hinzu, „weil diese Rassen größer werden und schneller wachsen.“

Besonders interessant ist das verhältnismäßig neue, doch erfolgreiche Ernährungsprogramm. „Von unserer Milchviehherde“, erklärte Schilling, „bleiben viele Holsteiner Stiere übrig, die wir mästen können. Nach vier bis fünf Wochen hören wir mit der Milchfütterung auf, und jedes Kalb wird nach und nach an Maiskörner gewöhnt, von denen es so viele fressen darf, wie es mag, ferner erhält es täglich etwas mehr als ein Pfund zusätzliche Eiweiß- und Mineralstoffe — das ist alles! Man hat festgestellt, daß die Holsteiner bei diesem energiereichen Futter außerordentlich rasch zunehmen und in nur elf Monaten das Schlachtgewicht von etwa 450 Kilogramm erreichen.“

Moderne, rationelle Methoden werden auch im Schweinestall angewandt, der mit einer Klimakontrolle versehen ist. „Wir schlachten jede zweite Woche dreißig Schweine oder sechzig im Monat“, sagte Gordon Trout, der für die Schweine zuständig ist. „Wir teilen unsere Schweine in vier Gewichtsklassen ein“, fuhr er fort. „Die erste Gruppe bilden die Ferkel; wenn sie vier Wochen alt sind, kommen sie in die zweite Gruppe und bleiben dort, bis sie rund 20 Kilo wiegen; die dritte Gruppe besteht aus Schweinen, die ein Gewicht von 20 bis 45 Kilo haben, die vierte Gruppe aus solchen mit einem Gewicht von 45 bis 90 Kilogramm. Wenn sie nach fünf bis sechs Monaten dieses Gewicht erreicht haben, werden sie geschlachtet.“

Die Wasseraufbereitungsanlage

Auf der Wachtturmfarm werden täglich im Durchschnitt 132 000 Liter Wasser verbraucht. Um den Wasserbedarf zu decken, ist ein Wasserreservoir ausgebaggert worden, das über 68 Millionen Liter Wasser faßt, genügend, um die Farm ein ganzes Jahr mit Wasser zu versorgen. Dieses Reservoir wird mit Regenwasser aus dem angrenzenden Wald gespeist. Um das Wasser als Trinkwasser aufzubereiten, wurde eine Anlage gebaut, in der täglich fast 380 000 Liter Wasser aufbereitet werden können.

Diese Wasseraufbereitungsanlage besteht aus einigen Behältern, in denen dem Wasser Chemikalien zugesetzt werden: Alaun, um zu bewirken, daß sich die Trübungsstoffe zusammenballen, und Chlor zur Entkeimung des Wassers. Wenn das Wasser in den letzten Behälter strömt, ist es fertiges Trinkwasser. Es wird dann in den 42 Meter hohen Wasserturm gepumpt, der über 150 000 Liter Wasser faßt, und von da wird es in die Wirtschafts- und in die Wohngebäude sowie in die anderen Gebäude auf der Farm geleitet.

Die Kläranlage

Eine wichtige Aufgabe fällt der Kläranlage zu. Die Abwasserreinigung auf der Wachtturmfarm ist kein geringes Problem wegen der Menge und Beschaffenheit des Abwassers. Zu dem, was die Wasserspülung der Toiletten in die Kanalisation hinabbefördert, kommt das Blut aus dem Schlachthaus und das Abwasser aus der Käserei, der Wäscherei und der Molkerei sowie aus der Abteilung, die für das Konservieren von Nahrungsmitteln zuständig ist. In der Kläranlage wird das Abwasser zuerst durch einen Rechen vorgeklärt und fließt dann in einen Behälter, in dem ihm Chemikalien zugesetzt werden.

Dann wird das Abwasser in einen Behälter gepumpt, in dem aerobe Bakterien sind, die sich an dem Schmutz mästen und ihn auffressen. Da diese Bakterien zum Leben Sauerstoff benötigen, wird Luft in den Tank geblasen, um ihre nützliche Tätigkeit zu beschleunigen; der ganze Vorgang ist sozusagen geruchlos.

Dann fließt das Abwasser wieder in ein Klärbecken, wo der Schlamm zu Boden sinkt. Das saubere Wasser über dem Schlamm fließt einem Behälter zu, in dem dem Wasser Chlor zugesetzt wird, um es zu entkeimen; danach wird dieses Wasser, das jetzt chemisch einwandfrei ist, so daß man es trinken könnte, dem Shawangunk River zugeleitet. Der Schlamm wird in eine Schlamm­behandlungs­anlage gepumpt; er wird dann aufbewahrt, bis er in einen Jaucheverteiler gepumpt wird; diese Maschine zieht zuerst eine Furche für den Schlamm und deckt ihn danach zu.

Wirklich ein einzigartiges Unternehmen

Es ist nicht verwunderlich, daß die Besucher staunen, wenn sie die Wachtturmfarm besichtigen. Ganz offensichtlich ist sie kein gewöhnlicher landwirtschaftlicher Betrieb. Ihre Vielseitigkeit in der Viehhaltung und im Anbau von Feldfrüchten, der Grad ihrer Selbstversorgung, die Gott hingegebenen freiwilligen Mitarbeiter und ihr Zweck: das Predigen der guten Botschaft von Gottes Königreich auf der ganzen bewohnten Erde in Erfüllung der Prophezeiung Jesu zu fördern — alles das zeichnet die Wachtturmfarm als ein einzigartiges Unternehmen aus.

Wenn man diese Farm besichtigt — was an Werktagen geschehen kann —, kommt man vielleicht zu der gleichen Überzeugung, die einer der Mitarbeiter wie folgt zum Ausdruck gebracht hat: „Ich staune über das, was hier geleistet wird. Das ist wirklich ein Beweis der Wirksamkeit des heiligen Geistes Gottes.“

[Bild auf Seite 21]

Neues Wohnhaus auf der Wachtturmfarm

[Bild auf Seite 22]

Speicher und Mühle für Viehfutter; rechts Stall und Milchwirtschaftsgebäude

[Bild auf Seite 23]

Schlachtvieh wird begutachtet

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