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  • g74 22. 3. S. 17-19
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  • Massage — eine große Wohltat für den Körper
  • Erwachet! 1974
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Erwachet! 1974
g74 22. 3. S. 17-19

Massage — eine große Wohltat für den Körper

HEUTE, in unserer gehetzten Zeit, gehen immer mehr Menschen zum Masseur, weil die Massage sie entspannt. Dieses Verfahren kann wirkungsvoller sein und besser helfen als Beruhigungspillen.

Die Massage ist aber nicht erst in unserem Jahrhundert der Nervosität aufgekommen, auch dient sie nicht nur dazu, den Körper zu entspannen. Die Massage wird als Heilmittel schon in den ältesten medizinischen Büchern erwähnt, auch bei Hippokrates.

Zu erotischen Zwecken

Leider ist ein Grund, warum sich heute viele Menschen massieren lassen, die Möglichkeit, dabei Intimbeziehungen zu pflegen. In vielen Großstädten wie Berlin, Hamburg, New York und Los Angeles sind „Massagesalons“ oder Institute oder Klubs für „Körperpflege“ entstanden, in denen die Massage zu erotischen Zwecken mißbraucht wird; solche Salons werden als „Hurenhäuser“ bezeichnet (Newsweek, 26. April 1971). Folgende Werbung verrät, welchem Zweck diese Salons dienen: „Jetzt haben es die Männer wieder so gut wie zur Blütezeit Pompejis.“ Selbst da, wo solche Orte durch städtische Verordnung für ungesetzlich erklärt worden sind, erzielt die Polizei in ihrem Kampf dagegen nur geringe Erfolge.

Wem es nicht genügt, sich selbst zu massieren oder von einem Angehörigen massiert zu werden, sondern wer zu einem Masseur gehen möchte, sollte sich wegen dieses derzeitigen Trends vergewissern, ob dieser Masseur einen guten Ruf hat. Man kann auch den Hausarzt fragen, wen er empfehlen würde.

Massage zu Heilzwecken

Das Wort „Massage“ kommt von dem französischen Verb masser, das „kneten“ bedeutet. Bei der Massage handelt es sich um eine mechanische Beeinflussung der Körpergewebe mit den Händen, mit Instrumenten oder mit elektrischen Apparaten. Die Massage wird, wie eine Autorität schreibt, „am wirkungsvollsten mit den Händen ausgeführt, und sie hat den Zweck, Nerven und Muskeln zu beeinflussen, die örtliche Durchblutung anzuregen und die Blut- und Lymphzirkulation im allgemeinen zu steigern“.

Jemand, der die Massage ausübt, nachdem er dafür ausgebildet worden ist und die staatliche Prüfung abgelegt hat, wird Masseur genannt. Frauen, die diesen Beruf ausüben, nennt man Masseusen. Physiotherapeuten wenden ebenfalls die Massage an, aber auch physikalische Kräfte, z. B. Wasser (heißes und kaltes) und Wärme, und Gymnastik. Am ehesten überweisen Orthopäden und Heilpraktiker Patienten an einen Physiotherapeuten oder an einen Masseur.

Die Massagegriffe

Es gibt vier verschiedene grundlegende Massagegriffe: Streichen, Kneten, Reiben und Klopfen. Das Streichen geschieht mit der flachen Hand; beim Kneten werden die Muskeln von beiden Händen gleichzeitig bearbeitet, dabei wird der Muskel von der Knochenunterlage abgehoben. Beim Reiben werden mit der Hand kreisförmige Bewegungen ausgeführt. Und das Klopfen besteht aus Schlägen mit dem Kleinfingerrand der Hand. Heute ist man geneigt, elektrische Apparate zu verwenden wie den Vibrationsapparat, doch viele Masseure sind überzeugt, daß die Massage mit den erwähnten Handgriffen weit nützlicher und wirksamer ist.

Die Wirkung dieser verschiedenen Massagegriffe wird durch bestimmte Faktoren verändert. Ein solcher Faktor ist der Druck, der dabei angewandt wird, nämlich ob die Griffe mit leichtem, mittlerem oder starkem Druck ausgeführt werden. Der Zweck der Massage — ob sie anregen oder entspannen soll — entscheidet, wie schnell und in welchem Rhythmus massiert wird. Die Dauer der Massage ist ein weiterer Faktor. Gewöhnlich nimmt eine Ganzmassage fünfundvierzig Minuten bis eine Stunde in Anspruch. Ein anderer Faktor ist die Häufigkeit, mit der man sich massieren läßt. Es ist nützlich — sofern es die Zeit erlaubt —, jede Woche ein- bis zweimal zum Massieren zu gehen. Anders ist es, wenn man wegen einer Verletzung hingeht. Viele sagen auch, man erziele die besten Ergebnisse, wenn die Massage durch Vorbehandlung mit Wärme eingeleitet werde oder wenn sie im Anschluß an ein Bad gegeben werde.

Sehr wahrscheinlich wird der Wert der Massage sowie der Wert anderer Naturheilverfahren unterschätzt. Natürlich ist eine Massage zeitraubend. Eine Ganzmassage mag zum Beispiel sechzigmal länger dauern als eine chiropraktische Behandlung. Außerdem ist das Massieren für den Masseur sehr anstrengend.

Ihr Nutzen

Die Massage soll sich in vielen Beziehungen günstig auswirken. Sie regt den Stoffwechsel an, erhöht den Muskeltonus, stärkt die Nerven und festigt schlaffe Haut. Die Massage steigert auch den Kreislauf des Blutes und wirkt beruhigend auf die Nerven. Sie trägt daher zum Wohlbefinden bei und ist besonders für Personen von Nutzen, die von einer akuten Krankheit genesen. So lesen wir in einem Fachbuch: „Die Massage ist bei verschiedenen krankhaften Zuständen angezeigt. Eine fachkundig vorgenommene Massage wirkt sich günstig aus bei allgemeiner Schwäche älterer Personen, bei sekundärer Anämie ... und bei gewissen Arten von Gelenkentzündung und Muskelrheumatismus.“ Besonders wirksam ist die Massage bei Quetschungen, Verrenkungen und Verstauchungen. Bei Knieverrenkung können die Massage sowie andere Handgriffe eine rasche Heilung bewirken, wie jeder Fußballer bestätigen wird.

Physiotherapeuten haben die Massage sogar bei Herzversagen angewandt. Ein Arzt, der mit diesem Behandlungsverfahren arbeitet, berichtete, daß 70 Prozent der Patienten, deren Herz zufolge Herzversagens nicht mehr geschlagen hatte, durch die Anwendung der „äußeren Herzmassage“ vollständig genasen.

„Do it yourself“

In gewissen Ländern sehen es die Ärzte nicht gern, wenn man sich selbst behandelt, doch auf die Massage trifft das im großen und ganzen nicht zu. Du magst dir selbst oder deinen Angehörigen nicht so gut helfen können wie ein Masseur, aber etwas helfen wird dein Massieren doch. Es gibt Bücher über dieses Thema, die du dir in einer öffentlichen Bücherei ausleihen kannst; oder du kannst dich ein paarmal massieren lassen, um einen Begriff zu bekommen, wie du dich und andere massieren kannst.

Man kann sich zum Beispiel das Gesicht, besonders die Augen und die Ohren, massieren. Das soll sich erstaunlich gut auswirken, indem manchmal erreicht wird, daß man danach besser hört und sieht. Ferner kann man sich die Kopfhaut massieren, um eine bessere Durchblutung zu erreichen. Massiert wird mit den Fingerspitzen; dabei muß man darauf achten, daß man mit den Fingern die Haut wirklich bewegt. Auch bei Verstopfung oder Blähung kann man sich durch Massage helfen. Man macht in Richtung des Verlaufs des Dickdarms zarte kreisende Bewegungen, also von rechts unten bis zum Rippenrand, am Oberbauch gerade hinüber nach links und von dort wieder abwärts zum Beckenrand. Gegen Schlaflosigkeit hat sich bei einigen die Massage ebenfalls bewährt. Die Massage gegen Schlaflosigkeit kann zu Hause, von einem Familienglied, ausgeführt werden. Derjenige, der massiert werden soll, muß sich auf einem Bett, das nicht nachgibt, auf den Bauch legen, worauf der andere ihn von Kopf bis Fuß, auch die Fußsohlen und die Zehen, massiert.

Obschon Massage und Gymnastik manches gemeinsam haben, hat doch sowohl die Massage als auch die Gymnastik ihre Berechtigung, und das eine Behandlungsverfahren kann nicht durch das andere ersetzt werden. Beide Verfahren wirken sich günstig auf den Kreislauf des Blutes und auf den Lymphstrom aus, aber die Massage vermag nicht, die Muskeln zu kräftigen; das bewirkt nur die Gymnastik. Andererseits entstehen während der Muskelarbeit stets Ermüdungsstoffe (Milchsäure), die der Körper beseitigen muß; die Massage hilft, daß das schneller geschieht. Diesem Zweck dient die Entmüdungsmassage nach Wettkämpfen — eine Tatsache, die von Trainern und sogar von Pferdedresseuren allgemein anerkannt wird.

Eismassage

Immer häufiger wird jetzt die Eismassage ausgeführt. Ein Militärarzt ließ Soldaten, die in dieser oder jener Weise übel zugerichtet waren, von einem Physiotherapeuten-Team mit Eis massieren. Dabei benutzten sie ein halbes Pfund Eis, das in einen Waschlappen gewickelt war. Bei 90 Prozent der ersten 1 000 Soldaten, die so behandelt wurden, wirkte sich die Behandlung günstig aus. Die Eismassage ist bei Gelenkentzündung und rheumatischen Leiden absolut nicht zu empfehlen, bei Verstauchungen, Verrenkungen und Quetschungen wirkt sie sich aber sehr günstig aus. Die verletzte Körperstelle kann so lange mit Eis behandelt werden, bis sie gefühllos ist. Auch diese Massage kann der Laie zu Hause ausführen.

Heute lassen sich immer mehr Menschen massieren. Einige gehen zur Massage nur wegen des wohligen Gefühls, das diese Behandlung vermittelt; andere tun es, um ihre niederen Triebe zu befriedigen. Die Massage zu Heilzwecken hat eine ausgezeichnete Wirkung. Wenn die Massage von einem tüchtigen Masseur, der einen guten Ruf hat, oder von einem Angehörigen, der Verständnis hat, ausgeführt wird, kann sie entspannend wirken, den Muskeltonus erhöhen, den Kreislauf anregen, eine bessere Durchblutung der Kopfhaut bewirken und — wenn mit Eis massiert wird — die Heilung von Quetschungen, Verstauchungen und Verrenkungen fördern. Ja, eine Massage kann für den Körper eine große Wohltat sein — wenn sie richtig ausgeführt wird!

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