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  • Wie steht es mit den „Affenmenschen“?
  • Erwachet! 1974
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  • Die gewaltige Kluft
  • Fossile „Affenmenschen“
  • Eine erschütterte Theorie
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Erwachet! 1974
g74 22. 4. S. 19-21

Wie steht es mit den „Affenmenschen“?

ABER wie steht es mit den in den vergangenen Jahren verbreiteten Meldungen über die Auffindung fossiler Knochen affenartiger Menschen? Beweisen solche Funde nicht, daß die Affen und der Mensch durch Zwischenformen miteinander verbunden sind?

Wenn das stimmen würde, warum gibt es dann heute noch „weniger entwickelte“ Affen und keinen einzigen Vertreter der „Affenmenschen“-Typen, die angeblich höher entwickelt waren? Sollte nicht wenigstens einer dieser höher entwickelten Typen die weniger entwickelten überlebt haben? Heute gibt es eine große Zahl von Schimpansen, Pavianen, Orang-Utans, Gorillas und anderen Affen, aber keine höher entwickelten „Affenmenschen“.

Wenn es einen Entwicklungsvorgang gegeben hat, so ist es merkwürdig, daß sämtliche „Bindeglieder“ zwischen den Affen und dem Jetztmenschen ausgestorben sind, während die Menschenaffen, die nicht so hoch entwickelt sind, überlebt haben. Betrachtet man die Sache aber vom Standpunkt der Bibel aus, so ist es ganz und gar nicht befremdend. Die Bibel zeigt, warum es heute keine solchen Bindeglieder gibt: Es hat sie nie gegeben.

Die gewaltige Kluft

Es ist unbestreitbar, daß wir heute eine gewaltige Kluft zwischen Mensch und Tier sehen. In dem Werk Artbegriff und Evolution, verfaßt von dem Harvardprofessor Ernst Mayr, der Evolutionist ist, lesen wir:

„Keinen tragischeren Irrtum könnte es geben als von Homo [von dem Menschen] zu sprechen als ,bloß als ein Tier‘! Der Mensch ist einzigartig. Er unterscheidet sich von allen anderen Organismen durch zahlreiche Besonderheiten wie Sprache, Tradition, Kultur und eine enorm verlängerte Dauer von Wachstum und elterlicher Fürsorge“ (S. 488).

Man kann die Einzigartigkeit des Menschen nicht mit dem Evolutionsvorgang erklären, denn jener Vorgang hätte zweifellos wenigstens ein paar Lebewesen hervorbringen müssen, die ähnliche Eigenschaften gehabt hätten wie der Mensch. Aber das ist nicht der Fall. Von allen Geschöpfen auf der Erde kann nur der Mensch abstrakt denken, komplizierte Sprachen sprechen, Wissen erwerben und darauf aufbauen und dieses größere Wissen an seine Kinder weitergeben. Nur der Mensch erfindet und verbessert Werkzeuge. Nur er hat Verständnis für Schönheit, nur er komponiert Musik und malt Bilder.

Ferner unterscheidet sich der Mensch vom Tier durch sein angeborenes Sittlichkeitsempfinden. Dieses Empfinden kann allerdings entarten, oder der Mensch kann trotz seines Empfindens anders handeln, aber er hat außerdem ein Gewissen. Deshalb gibt es in allen menschlichen Gesellschaften, auch in den atheistischen, Sittengesetze und Gesetze, die das Menschenleben sowie Eigentumsrechte und auch andere Rechte schützen. Aber in der Tierwelt sehen wir nirgends die Auswirkung eines solchen Gewissens.

Ja, es wird allgemein zugegeben, daß heute eine gewaltige Kluft zwischen Mensch und Tier besteht. Aber hat sie immer bestanden? Wie steht es mit den „Affenmenschen“, die in vergangenen Zeiten gelebt haben sollen?

Fossile „Affenmenschen“

Gemessen an all den Berichten, die in Zeitungen, Zeitschriften und Büchern erschienen sind, und an den Plastiken und Bildern, die in Museen ausgestellt sind, könnte man meinen, es gäbe viele Beweise dafür, daß sich der Jetztmensch aus einem affenartigen Geschöpf entwickelt habe. Das wird von dem arglosen Publikum im allgemeinen geglaubt. Ist es aber wirklich so?

Richard Leakey, ein bekannter Anthropologe und Leiter des Landesmuseums in Kenia, sagte vor kurzem: „Der Anthropologe verfügt über so geringe Beweise, auf die er seine Schlußfolgerungen stützen kann, daß er sich häufig gezwungen sieht, anders zu schlußfolgern. Die Interpretationen bleiben somit stets unsicher.“

Aber obschon die Fossildokumentation lückenhaft ist, haben die Evolutionisten in den letzten Jahren übereinstimmend erklärt, der Mensch stamme von einem affenähnlichen Wesen ab. Ein wichtiges Bindeglied in ihrer Kette war der sogenannte Australopithecus. Knochenreste von diesem Geschöpf wurden in Afrika gefunden. Es hatte eine kleine Hirnkapsel und große Kiefer und wurde als ein vornübergeneigtes, äffisch aussehendes Wesen dargestellt.

Die Evolutionistin Ruth Moore schrieb darüber: „Alles deutete darauf hin, daß der Mensch schließlich seine lange unbekannt gewesenen frühen Ahnen gefunden hatte.“ Sie erklärte nachdrücklich: „Die Beweise waren überwältigend ..., man hatte das fehlende Bindeglied endlich gefunden.“ Im Jahre 1971 schrieb die New York Times: „Aus dem Australopithecus ... entwickelte sich schließlich der Homo sapiens oder Jetztmensch.“

Der Evolutionist G. L. Stebbins schrieb ebenfalls: „Die Australopithecinen waren die unmittelbaren Vorfahren des Homos [Menschen].“ Die meisten Wissenschaftler, die sich mit der Evolutionsforschung befassen, teilten diese Meinung. In der Zeitung Los Angeles Times (1972) konnte man lesen: „Nach der gegenwärtigen Evolutionstheorie hat sich der Homo sapiens — Jetztmensch — im Laufe der vergangenen Millionen Jahre aus dem Australopithecus entwickelt, einem jetzt ausgestorbenen Wesen, das körperliche Merkmale des Affen und des Menschen vereinigte.“

Kann man aber sagen, der Jetztmensch sei mit einem affenartigen Wesen verwandt, nur weil zwischen seinem Knochenbau und dem dieses Wesens eine Ähnlichkeit besteht? Das wäre so, als würde heute jemand die Knochen eines Schimpansen, der vor kurzem gestorben ist, untersuchen und gleich darauf die eines Menschen, der ebenfalls erst kurze Zeit tot ist, und dann schlußfolgern, daß der eine direkt vom anderen abstammte. Er könnte das zwar behaupten, doch es wäre einfach nicht wahr.

Eine erschütterte Theorie

Aber eine Theorie, für die keine stichhaltigen oder überhaupt keine Beweise erbracht werden können oder für die nur oberflächliche Gründe ins Feld geführt werden können, bricht früher oder später zusammen. Theorien über angebliche „Affenmenschen“ ist es schon oft so ergangen. Jetzt mag es der Theorie über den Australopithecus so ergehen, nur wenige Jahre nachdem dogmatisch behauptet wurde, er sei das wichtigste aller Bindeglieder.

Gegen Ende des Jahres 1972 fanden Richard Leakey und sein Team in Afrika Schädel und Beinknochen eines Geschöpfes, das zur gleichen Zeit wie der Australopithecus gelebt haben soll. Aber dieses Geschöpf soll menschliche Merkmale gehabt haben!

Über den neuen Fund schrieb die in Nairobi (Kenia) erscheinende Zeitung East African Standard:

„Nicht nur Größe und Form des Gehirns dieses neuen Fundes, sondern auch die Gliedmaßenknochen, die von den Experten in dem archäologischen Gebiet von East Rudolf gefunden wurden, haben eine bemerkenswerte Ähnlichkeit mit denen des Jetztmenschen.

Diese Funde haben neues Licht auf die Theorie über die Entwicklung des Menschen geworfen. Es wird deshalb erforderlich werden, die Interpretation der bisher bekannten Frühmenschen vollkommen neu zu bewerten und zu ändern.“

Dieser Fund hatte zur Folge, daß Leakey Reportern erklärte, der Australopithecus könne „von unserer Ahnenreihe gestrichen werden“. Und die in New York erscheinende Zeitung Daily News meldete: „Leakey sagte, der Fund zwinge dazu, die jetzt allgemein anerkannte Theorie über die Entwicklung des Menschen fallenzulassen.“ Die Schlußfolgerung lautete: „Der Homo sapiens hat sich nicht aus dem Australopithecus entwickelt.“

In welchem Maße tierhaft?

Werden die Fossilien, die man in die Ahnenreihe des Menschen einordnet, ganz gleich, welche Namen sie tragen, nicht als affenartige, tierhafte und idiotisch dreinblickende Wesen rekonstruiert? Deutet das nicht auf eine Entwicklung aus affenartigen Vorfahren hin?

So werden sie zwar dargestellt, aber welche Grundlage hat man dafür? In der Schrift The Biology of Race wird gesagt: „Die Versuche der Paläontologen, fossile Menschen zu rekonstruieren, zeigen deutlich, daß vorausgesetzt wird, diese Wesen seien tierhaft und von primitiver Sittlichkeit gewesen.“ Ferner finden wir in der erwähnten Schrift folgenden Hinweis: „Die Hautfarbe und die Art der Behaarung muß derjenige, der die Rekonstruktion ausführt, aus eigener Phantasie hinzufügen.“

Das tierische Aussehen, das den Frühmenschen verliehen wird, beruht somit nicht auf Tatsachen, sondern auf der Annahme, daß sie so ausgesehen haben müssen, wenn sie von einem affenartigen Wesen abstammten. Wie zugegeben wird, sind diese Rekonstruktionen affenähnlich aussehender Wesen einzig und allein das Ergebnis der Phantasie, der Vorstellungskraft, der Wissenschaftler, die entschlossen sind, die Evolutionstheorie weiterhin hochzuhalten, auch wenn es bedeutet, die Öffentlichkeit zu täuschen.

Es ist unmöglich, aufgrund des Schädels oder anderer Knochen zu bestimmen, wie eine Person ausgesehen hat. Das ist so, ganz gleich, ob das Skelett eines Menschen nur vier Jahre oder viertausend Jahre alt ist. Augen, Ohren, Nase, Lippen, Haut und Haare — ja das ganze Äußere — sind bei Fossilien nicht erhalten.

Deshalb wird in der erwähnten Schrift bezüglich dieser äußeren Merkmale folgendes zugegeben: „Über diese Merkmale irgendeines der prähistorischen Menschen wissen wir absolut nichts.“ Wenn man das in Betracht zieht, kann dann gesagt werden, diese tierhaft aussehenden Rekonstruktionen würden auf Wahrheit beruhen?

Da aber in letzter Zeit der Beweis erbracht worden ist, daß viele der Frühmenschen auf einer verhältnismäßig hohen Kulturstufe standen, wandeln sich jetzt gewisse Auffassungen. In der Schrift The Biology of Race wird erklärt: „In jüngerer Zeit haben die Wissenschaftler, die solche Rekonstruktionsversuche machen, angefangen, den Frühformen des Menschen ein menschlicheres Aussehen zu verleihen.“ Und die New York Times meldete:

„Jetzt glaubt man, daß die Menschen, die von 32 000 v. Chr. bis etwa vor 10 000 Jahren über ganz Europa verstreut in Kalksteinhöhlen lebten, in ihrer Art ganz ähnlich waren wie wir. Einige Anthropologen behaupten sogar, sie wären größer als der Jetztmensch gewesen und hätten ein größeres Gehirn besessen.“

Wenn man die Beweise ehrlich beurteilt, so kommt man zu folgendem Ergebnis: Die gewaltige Kluft zwischen Mensch und Tier, die heute so deutlich zu sehen ist, hat es auch früher gegeben. Die Erklärung, der Mensch stamme von einem affenartigen Wesen ab, ist ein Märchen. Nach der englischen Zeitschrift New Scientist „ist das Beweismaterial auf dem Gebiet der Fossilienkunde so dürftig, daß sich unsere Theorien noch nicht von Phantasievorstellungen trennen lassen“.

Das, was die Tatsachen zeigen, ist die Wahrheit, nämlich: Gott hat Mensch und Tier getrennt erschaffen, und der Mensch pflanzt sich nur nach seiner Art fort. So pflanzt er sich heute fort, und so hat er sich auch in der Vergangenheit stets fortgepflanzt. Affenartige Wesen, die früher gelebt haben, gehören nicht zur Art des Menschen, sondern zu der der Affen. Bei den Fossilien des echten Menschen handelt es sich lediglich um andere Rassen, auch heute leben ja viele verschiedene Menschenrassen nebeneinander.

Das alles zeigt, daß die neuesten wissenschaftlichen Forschungsergebnisse die Evolutionstheorie absolut nicht stützen. Die Theorie hat den Angriffen, die diese Ergebnisse für sie darstellen, nicht standzuhalten vermocht, weil sie nicht wahr ist.

Aber die Evolutionstheorie wird noch aus anderen Gründen kritisiert. Es lohnt sich zum Beispiel, sorgfältig die Wirkung zu prüfen, die diese Theorie auf das moralische Verhalten der Menschen hat. Ferner erhebt sich die Frage: Welche Zukunftshoffnung bietet diese Theorie?

Die Antworten sind wichtig für dich.

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