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Erwachet! 1975
g75 8. 2. S. 3-8

Sie reden vom Frieden und rüsten zum Krieg

ENTSPANNUNG ist in letzter Zeit zu einem Alltagswort geworden. Tatsächlich sieht es so aus, als ob die Spannungen wirklich abnehmen. Die Politiker scheinen ernsthaft von Frieden zu reden. Man hört sie sagen, sie hätten genug vom Krieg, die Welt sei reif für den Frieden.

Merkwürdigerweise läuft aber zur selben Zeit einer der härtesten Rüstungswettläufe der Geschichte auf immer höheren Touren. Entwicklungsländer und Industrienationen kaufen und verkaufen Waffen wie nie zuvor. Doch das Wettrüsten der USA und der UdSSR beunruhigt wegen der fortgeschrittenen Technologie dieser Länder und der Schlagkraft ihrer Waffen die übrige Welt besonders. Wer hat die Führung in diesem Wettlauf?

Wer ist Sieger?

Darüber gehen die Ansichten auseinander, selbst unter denen, die man zu den Neutralen zählt. Die beiden Hauptteilnehmer an dem Wettlauf halten viele Angaben über Anzahl, Stärke und Schlagkraft ihrer Waffen geheim. Die Sowjets rühmen sich, die stärkeren Waffen zu besitzen; die Amerikaner sagen, ihre arbeiteten präziser. Die USA sollen mehr als dreimal so viele Langstreckenbomber besitzen wie die Russen — 496 gegenüber 140.

Andererseits haben die Sowjets mehr Raketen-U-Boote. Doch den U-Booten der USA wird nachgesagt, sie seien leiser und seien schwerer auszumachen; viele ihrer Raketen haben 10 bis 14 Sprengköpfe. Seit Mitte der 1950er Jahre ist die Sowjetunion den USA in der Zahl der Kriegsschiffe überlegen. Sie hat jetzt 221 große Kriegsschiffe (ohne U-Boote), verglichen mit 174 der USA.

Gegenwärtig konzentriert sich die Forschung und Entwicklung in beiden Nationen auf das Gebiet der Raketen. Haben aber nicht die beiden Mächte aufgrund der Abmachungen bei den Gesprächen zur Begrenzung der strategischen Rüstung (SALT) und aufgrund weiterer Abkommen die Raketenproduktion gestoppt? Nein. Das SALT-Abkommen richtet sich nur gegen Verteidigungswaffen. Doch wie steht es mit den Angriffswaffen?

Nach dem SALT-Abkommen vom Mai 1972 dürfen die USA 1 054 Interkontinentalraketen zu Lande sowie 656 auf ihren U-Booten haben. Der Sowjetunion sind 1 618 Interkontinentalraketen erlaubt, sofern sie nicht mehr als 950 U-Boot-Raketen baut. Warum wurde den Russen mehr zugestanden? Weil die USA dachten, sie hätten auf dem Gebiet der Raketen durch ihre Mehrfachsprengköpfe (MIRV) einen klaren Vorteil.

Beim MIRV-System hat eine Rakete mehrere Sprengköpfe, von denen jeder auf ein anderes Ziel gelenkt werden kann, sobald sich die Rakete im Zielgebiet befindet. Die USA sollen bereits etwa 7 000 einsatzbereite Mehrfachsprengköpfe besitzen. Obwohl die USA zur Zeit der Unterzeichnung des SALT-Abkommens scheinbar im Vorteil waren, sollten sie doch eine Überraschung erleben.

Im Jahre 1973 begannen die Russen, eigene Mehrfachsprengköpfe zu erproben, was zu der Befürchtung führte, die Sowjets könnten die Amerikaner überrunden. Doch dann machten die USA einen Gegenzug. Welchen?

Sie führten das MaRV-System ein, die Rakete mit lenkbaren Mehrfachsprengköpfen. Wie beim MIRV-System kann eine Rakete mit mehreren Sprengköpfen versehen werden, die auf verschiedene Ziele gelenkt werden können. Doch die Sprengköpfe des MaRV-Systems können in der letzten Flugphase so gesteuert werden, daß sie ihren Kurs ändern und genau auf das Ziel zusteuern.

Die Großmächte rüsten aber nicht nur auf dem Gebiet der Kernwaffen auf, sondern auch bei konventionellen Waffen. Während der lokalen Kriege der jüngsten Vergangenheit haben Ost und West über diese Waffen dazugelernt.

Das Wettrüsten auf dem Gebiet der konventionellen Waffen

Die USA vervollkommneten beispielsweise im Vietnamkrieg ihre Splitterbomben; sie lernten, die Zersplitterung der Bomben zu beeinflussen. Eine einzige Splitterbombe, die von einem Düsenjäger abgeworfen wurde und in 200 Meter Höhe detonierte, verteilte ihre todbringenden Splitter in einem Umkreis von 900 Metern. Ein Phantom-F-4-Düsenjäger kann acht solche Bomben tragen, mit Spezialhalterungen bis zu fünfzehn oder zwanzig.

Eine weitere Waffe, die zum Teil in Vietnam erprobt wurde, ist die „smart bomb“. Früher hing der Flug einer Bombe nach dem Abwurf allein von der Schwerkraft ab. Doch diese neue Ausführung wird mit Hilfe von Laserstrahlen oder Fernsehkameras genau ins Ziel gelenkt. Selbst zurückhaltende Fachleute sprechen vom Anbruch einer „Revolution“ der Kriegführung durch Lenkbomben.

Der Nahostkrieg brachte den Militärexperten der USA mehrere Überraschungen. Waffen russischer Herkunft, von Arabern bedient, erwiesen sich weit überlegener, als die Amerikaner es erwartet hatten. Viele israelische Kampfflugzeuge wurden mit SAM-7-Raketen abgeschossen, die sich auf fahrbaren Untersätzen befinden und verhältnismäßig wenig kosten.

Die entscheidenden Kämpfe im Nahen Osten waren zum größten Teil Panzerschlachten. Doch man stellte auch fest, daß ein einziger Infanterist einen feindlichen Panzer außer Gefecht setzen konnte. Dabei wurde eine hochexplosive Panzerabwehrrakete mit der Bezeichnung „Heat“ eingesetzt, in der sich Kupferstein befindet. Sobald der Sprengkopf auf den Panzer auftrifft und explodiert, wird ein Strahl geschmolzenen Kupfers freigesetzt, der ein Loch durch die Stahlplatten brennt, die Besatzung ersticken läßt und alle Sprengstoffe im Panzer zur Explosion bringt. Einige dieser Panzerabwehrraketen sind drahtgelenkt und können von dem Soldaten, der sie abfeuert, auf ihrem Weg zum Ziel gesteuert werden. Nach Aussage der Israelis waren solche Waffen die Hauptursache ihrer Panzerverluste.

Die USA waren auch überrascht über die große Zahl und Vielfalt der Ausrüstungen für Nachtkämpfe, die die Araber von den Russen erhalten hatten. Das Pentagon hat jetzt die Forschung auf dem Gebiet der nächtlichen Kriegführung verstärkt, nachdem es herausgefunden hatte, daß die Russen ihre Nachtfernrohre und ihre Infrarot-Einrichtungen für Panzer, Panzerabwehrraketen und Raketenwerfer sowie für leichtere Waffen vervollkommnet haben. Ähnliche Geräte waren bei der US-Luftwaffe und der US-Kriegsmarine in Vietnam im Einsatz.

Über Nervengas wird zur Zeit in den USA viel debattiert. Eines davon besteht aus zwei chemischen Verbindungen, die ungefährlich sind, solange sie getrennt aufbewahrt werden. Sobald sie aber gemischt werden, wie dies in einer abgefeuerten Artilleriegranate der Fall ist, wirken sie sich tödlich aus. Zwei US-Experten für chemische Kampfstoffe, Julian Perry Robinson und Mathew S. Meselson, teilten einem Unterausschuß des Repräsentantenhauses mit, daß die USA jetzt viermal so viele chemische Kampfstoffe besitzen wie am Ende des Zweiten Weltkrieges.

Doch die USA und die UdSSR besitzen nicht das Monopol beim Kauf und Verkauf von Waffen. Andere, kleinere Nationen sind ebenfalls daran beteiligt.

Das Wettrüsten der anderen Staaten

Die Hoffnung vieler, daß Kernwaffen nur im Besitz einiger weniger Großmächte bleiben würden, wurde jäh zunichte gemacht, als Indien im Mai 1974 einen atomaren Sprengsatz zündete. Jetzt fürchtet man, daß andere kleinere Nationen und sogar Verbrecherorganisationen Kernwaffen entwickeln könnten. Seit Indien seinen atomaren Sprengsatz zündete, halten das immer mehr Fachleute für möglich. Die Einzelheiten für den Bau einer Atombombe kann man in Dokumenten der US-Atomenergiekommission finden, die jedermann zugänglich sind. Es wird immer leichter, die geringe Menge Plutonium, die man zum Zünden der Bombe benötigt, zu bekommen.

Unterdessen wachsen die geheimen Waffenlager vieler Nationen auf der ganzen Erde weiter an. Zum Beispiel wollen die lateinamerikanischen Länder nicht länger die alten Waffen der Amerikaner haben, sondern bemühen sich um schlagkräftige neue Waffensysteme. Zwischen 1967 und 1972 wurden in Lateinamerika 1,7 Milliarden Dollar für schwere Waffen ausgegeben, der größte Teil dieser Summe von den sechs Ländern Argentinien, Brasilien, Chile, Kolumbien, Peru und Venezuela. Nur 13 Prozent dieser Waffen stammten aus den USA. Woher kam der Rest?

Die übrigen Waffen wurden in Großbritannien gekauft (35 Prozent), das Kriegsschiffe und Düsenjäger lieferte, sowie in Frankreich (22 Prozent), das vor allem Mirage-Kampfflugzeuge und Panzer schickte. Außerdem lieferten noch die Bundesrepublik Deutschland, Kanada und andere Länder. Inzwischen verkaufen auch die Russen nach Lateinamerika.

Dies ist durchaus nichts Neues. Kuba befindet sich seit geraumer Zeit im kommunistischen Lager und soll mehr als 200 russische MIG-Jäger besitzen. Man schätzt, daß die Russen in den letzten zehn Jahren mehr als eine Milliarde Dollar für die Rüstung Kubas ausgegeben haben. Doch jetzt heißt es, daß Peru ein Kunde der Russen geworden ist und über 200 Panzer gekauft hat; außerdem ließ es Militärberater ins Land, die ersten in diesem Teil der Erde.

Unterdessen haben Brasilien und Argentinien, die beiden stärksten südamerikanischen Länder, mit der Produktion von Flugzeugen begonnen und sollen nun auch Versuche mit Raketen anstellen.

Zur selben Zeit verstärkt sich das sogenannte „kleine Wettrüsten“ in Asien. Nach der Los Angeles Times ist es „das neueste Statussymbol“ der Länder Asiens, „eine eigene Rüstungsindustrie zu haben“. Die Philippinen, Singapur und Südkorea stellen bereits das amerikanische Gewehr M-16 her oder beabsichtigen, die Produktion demnächst aufzunehmen. Malaysia, Indonesien und Birma produzieren automatische Gewehre oder Munition. Das amerikanische Verteidigungsministerium gibt zu, daß es einen Waffenvorrat im Wert von einer Milliarde Dollar angelegt hat, der den asiatischen Verbündeten in Südkorea, Thailand und Südvietnam im Falle eines Krieges in diesen Ländern zukommen würde.

Das Waffengeschäft ist tatsächlich international, und das trotz des Geredes über den Frieden. Angesichts des ausgedehnten Waffenhandels in Südamerika, Europa, Asien und Afrika fühlte sich ein Nachrichtenmagazin veranlaßt, von einer „weltweiten Zunahme an Waffen“ zu sprechen.

Weshalb das Wettrüsten weitergeht

Wenn die militärischen Großmächte der Erde wirklich Frieden wollen, warum vergrößern sie dann ihre Kriegsmaschinerie immer mehr?

Ein Grund dafür ist, daß sie befürchten, der Feind rüste weiterhin auf, selbst wenn sie dies nicht täten. Sie meinen, daß der Gegner einen Rüstungsstopp auf ihrer Seite als Schwäche auslegen und einen Angriff erwägen würde. Der amerikanische Verteidigungsminister James R. Schlesinger sagt: „Wir können den Frieden nur auf den harten Tatsachen der internationalen Gegebenheiten aufbauen statt auf der unsicheren Hoffnung, daß die Menschheit in der nächsten Zukunft in ihrer moralischen Entwicklung einen großen Schritt vorwärts tun wird.“ Er bezichtigt den Kreml des Aufbaus einer massiven Kernwaffenstreitmacht.

Was sagt die andere Seite? V. G. Kulikow, Generalstabschef der sowjetischen Streitkräfte, entgegnet: „Die großen kapitalistischen Länder bereiten sich weiterhin auf einen neuen Krieg vor, häufen Waffen auf und verbessern deren Qualität, besonders auf dem Gebiet der Atomwaffen. Diese Bemühungen sind sogar verstärkt worden.“

Keiner traut dem anderen. So ist jeder entschlossen, das wirkungsvollste Kriegsgerät zu besitzen. Der verstorbene amerikanische General Tooey Spatz sagte einmal: „Das zweitbeste Flugzeug ist wie das zweitbeste Blatt beim Pokern“ — es nützt gar nichts! In dem Bemühen, das „Beste“ zu haben, steckt man immer mehr Geld in die Rüstung. Ein amerikanischer Langstreckenbomber B-1 kostet jetzt 76 Millionen Dollar — eine Steigerung von beinahe 20 Millionen Dollar in wenigen Monaten! Das Überschall-Kampfflugzeug F-15 wird mehr als 12 Millionen Dollar kosten.

Viele Menschen fragen sich aber: „Beide Seiten haben doch schon mehr Waffen, als sie zur vollständigen Vernichtung des Gegners benötigten. Warum soll man so viel Geld zur Herstellung von noch mehr Waffen ausgeben?“

„Weil dieses Wettrüsten anders ist“, antworten darauf die Militärexperten. In welcher Hinsicht anders? Man behauptet, die neueren Waffen seien nötig, damit man im Krieg mehr Möglichkeiten habe. Die Rüstungswettläufe der Vergangenheit hatten die sichere gegenseitige Vernichtung zum Ziel. Ein drohender Krieg, das war in anderen Worten ein totaler Krieg, eine internationale Massenvernichtung. Doch jetzt wollen die Militärs in der Lage sein, begrenzte Kriege zu entfesseln, um Gleiches mit Gleichem zu vergelten. Sollten demnach die Russen einen amerikanischen Stützpunkt angreifen, könnten die USA Vergeltung üben, indem sie ein gleichwertiges russisches Ziel ausschalten würden. Damit dafür neuartige, raffiniertere Waffensysteme zur Verfügung ständen, sagen die Experten, müsse das Wettrüsten weitergehen.

Es gibt aber noch andere Gründe, weshalb die Erforschung und Entwicklung von Waffen weitergeht. Nicht nur die Nationen, auch einzelne Menschen haben damit zu tun. Politische Führer fürchten, ihr Ansehen zu verlieren, wenn es so aussähe, als ob sie dem Feind nachgeben würden, oder wenn sie sich für eine Verminderung der Rüstung einsetzten. Tausende von Arbeitsplätzen der Bevölkerung hängen vom Militärhaushalt ab. Eine Senkung oder Einstellung der Produktion würde sich für die Beschäftigten finanziell verhängnisvoll auswirken.

Doch welcher Mensch mit gesundem Verstand möchte, daß es zu einem totalen, weltweiten Konflikt kommt? Keiner. Das Wettrüsten aber geht weiter; die Menschheit rückt einem solchen Konflikt immer näher. Warum? Könnte es noch eine andere Quelle geben, die die Herrscher der Erde und ihre Unterstützer antreibt, weiterhin aufzurüsten? Es sieht danach aus.

Eine tiefer liegende Ursache

Die Bibel weist auf jene andere treibende Kraft hin. In Offenbarung 16:14, 16 steht: „Von Dämonen inspirierte Äußerungen ... versammeln [sie] zum Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen. ... an den Ort, der auf hebräisch Har-Magedon genannt wird.“ Angetrieben von unsichtbaren Dämonen, bewaffnen sich „die Könige der Erde und ihre Heere“ zum Kampf gegen Gott (Offb. 19:11-13, 19).

Weltlich gesinnte Menschen mögen bezweifeln, daß die Dämonen tatsächlich hinter den Nationen stehen und sie zu einem Konflikt mit Gott antreiben. Doch wer kann in aller Aufrichtigkeit leugnen, daß die Vorbereitungen, die „die Könige der Erde und ihre Heere“ zur Zeit treffen, auf etwas Bestimmtes hindeuten?

Dieser Hinweis in der Bibel bedeutet natürlich nicht, daß alle Heere der Welt an dem buchstäblichen Ort Megiddo versammelt werden würden, der früher eine strategisch wichtige Landverbindung im Nahen Osten beherrschte. Alle Heere fänden dort gar nicht Platz. Doch was bedeutet der biblische Ausdruck „Har-Magedon“ dann?

Im Altertum wurden bei Megiddo entscheidende Schlachten geschlagen. Wenn die Bibel daher diesen Ausdruck verwendet, deutet sie damit an, daß eine Streitfrage im Spiel ist, sonst gäbe es keinen Krieg. Welche Streitfrage? Nun, „Könige“ herrschen über Königreiche, und es sieht so aus, als ob diese Könige ihre Souveränität bewahren wollten. Doch auch Gott hat einen Vorsatz in bezug auf die ganze Erde. Die Bibel zeigt, daß er vorhat, in naher Zukunft die Erde durch Jesus Christus von allen Gegnern seiner gerechten Herrschaft zu reinigen.

Würdest du erwarten, daß die Nationen bereit sind, ihre Herrschaft an Gott und Christus abzutreten, wenn die bestimmte Zeit dafür kommt? Was in ihrer Geschichte deutet auch nur im entferntesten an, daß sie so handeln würden? Waren sie nicht bisher immer felsenfest entschlossen, an jedem Quadratmeter Boden festzuhalten, wenn sie es nur konnten?

Das heißt nicht, daß die Nationen bewußt einen Krieg mit Gott planen. Doch die vereinten Bemühungen der Nationen, die Angelegenheiten der Erde auf ihre Weise zu leiten — ohne Rücksicht darauf, was Gott als seinen Vorsatz bekanntgemacht hat —, lassen eine Konfrontation unvermeidbar werden. Die Nationen werden so weit gebracht werden, daß sie in gemeinsamem Einsatz Gewalt anwenden, um zu versuchen, ihre Herrschaftssysteme aufrechtzuerhalten. Gott wird darauf auch mit Gewalt antworten. Was wird das zur Folge haben?

Offenbarung, Kapitel 19 beschreibt, wie derjenige, der für Gott den Sieg erkämpft (Jesus Christus), die ‘Könige und Militärbefehlshaber’ der Erde besiegt. Gott wird jene Menschen bewahren, die er für gerecht erachtet. Die Dämonen, die die Nationen in ihrem ohnehin schon vorhandenen Drang, ihre Souveränität zu schützen, noch bestärkt haben, wären hoch erfreut zu sehen, daß die Erde zu einem vergifteten und verwüsteten Haufen Asche würde. Doch Gott wird es nicht dazu kommen lassen. Statt dessen werden die Dämonen selbst beseitigt werden (Offb. 12:12; 19:11 bis 20:3).

Alle gegenwärtigen Bemühungen um Entspannung können daher nicht über die Tatsache hinwegtäuschen, daß die Nationen alles aufbieten werden, was ihnen zur Verfügung steht, um an ihrer Herrschaft festzuhalten. Sie mögen vom Frieden reden, doch Krieg ist unvermeidbar. Nach diesem größten aller Kriege aber werden „die Könige der Erde und ihre Heere“ für immer verschwunden sein. Erst dann wird wahrer Friede auf der Erde herrschen.

[Kasten auf Seite 5]

„Man stellt fest, daß die USA zwar von Frieden sprechen, doch zur selben Zeit immer neue Generationen von Kernwaffen und Raketensystemen entwickeln, jede noch furchterregender, wirksamer und tödlicher als die vorhergehende. In der Sowjetunion bietet sich das gleiche Bild. Wir stellen fest, daß Politiker auf beiden Seiten immer mehr eingeengt, enttäuscht und zur Erfolglosigkeit verurteilt werden, und zwar von den Militärs ihres eigenen Landes, die natürlich von Berufs wegen an strategischen Waffen interessiert sind. Die Zahl der Atomsprengköpfe in den Arsenalen auf der ganzen Erde steigt weiter in astronomische Höhen“ („The Bulletin of the Atomic Scientists“).

[Kasten auf Seite 6]

„Es ist durchaus möglich, daß einzelne oder mehrere Terroristen ohne besonderes wissenschaftliches und technisches Können einen einfachen, doch vernichtenden Atomsprengsatz herstellen könnten. Zu diesem Schluß kommen immer mehr Atomwissenschaftler“ („Time“, 13. Mai 1974).

[Übersicht auf Seite 4]

AUFRÜSTUNG FÜR DEN „FRIEDEN“

USA UdSSR

1 710 INTERKONTINENTALRAKETEN 2 358

(landgestützt und auf U-Booten)

über 7 000 ATOMSPRENGKÖPFE 2 300

496 LANGSTRECKENBOMBER 140

41 ATOM-U-BOOTE 42

174 KRIEGSSCHIFFE 221

(ohne U-Boote)

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