Muttermilch — ein brachliegendes Vermögen
WELCHER wirtschaftliche Verlust entsteht, wenn Babys nicht gestillt, sondern mit der Flasche gefüttert werden? In der Zeitschrift Science steht als Antwort, daß in einigen Ländern „ein Arbeiter bis zu einem Drittel seines Tagelohnes ausgeben muß, um für sein Baby Milch zu kaufen“. Man schätzt, daß in einem südamerikanischen Land „der jährliche Verlust von Muttermilch der Milchmenge entspricht die von 32 000 Kühen erzeugt wird“. In der Zeitschrift wird weiter ausgeführt: „Für die Gesamtheit der Entwicklungsländer kann der Wert der ungenutzten Muttermilch nach den vorsichtigsten Rechnungen auf mehr als drei viertel Milliarden Dollar geschätzt werden, wobei die Verluste ‚eher in die Milliarden‘ gehen, meinte Alan Berg, bei der Weltbank Direktor für die Abteilung Ernährung.“
Hat das Baby einen Nutzen von dem Geld, das man ausgibt, um Kuhmilch zu kaufen, statt es zu stillen? Man weiß, daß in der Muttermilch „unbekannte Faktoren“ für einen Schutz vor Infektionen durch Bakterien und vielleicht sogar vor dem Grippevirus sorgen. Die Kuhmilch hat diese Eigenschaften nicht.