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  • Der Tiger — einsamer Jäger der Nacht
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Erwachet! 1977
g77 22. 8. S. 24-26

Der Tiger — einsamer Jäger der Nacht

EIN Geschöpf von außergewöhnlicher Schönheit und Kraft. Ein Meisterwerk dynamischer Formgebung — diese Beschreibung paßt auf den Tiger. Seine schwarzen Streifen bilden das besondere Kennzeichen eines Felles, dessen Farbe zwischen einem gelblichen Braun und einem roten Orange variieren kann. Diese dunklen Streifen dienen auch als eine hervorragende Tarnung, da sie ausgezeichnet zu dem hohen Gras oder dem Licht- und Schatten-Spiel der Wälder und Dschungel passen. Einen Kontrast zur gesamten Farbgebung des Tieres bilden die weißlichen Teile — der Bauch, der Hals, die Innenseite der Beine und die Flecken auf dem Kopf.

Der Tiger ist mit dem Löwen so eng verwandt, daß man beide Tiere in zoologischen Gärten erfolgreich miteinander paaren konnte. Die Nachkommen eines Tigers und einer Löwin werden als Tigon bezeichnet. Ein Liger ist der Nachkomme eines Löwen und eines weiblichen Tigers.

Ein erwachsener männlicher Tiger kann, der Schwanz ist einbezogen, bis zu drei Meter lang werden und ein Gewicht zwischen 180 und 225 Kilogramm erreichen. Das Weibchen ist ungefähr um dreißig Zentimeter kürzer und wiegt ca. 45 Kilogramm weniger. Das ausgewachsene Männchen kann nicht nur durch seine Größe, sondern auch durch ein Büschel langer Schnauzhaare vom Weibchen unterschieden werden.

Da Tiger nun einmal hervorragende Schwimmer sind, ziehen sie es an heißen Tagen vor, im Wasser Zuflucht zu suchen. Ein Tiger kann unter gewissen Umständen auf der Suche nach Beute eine ziemlich große Strecke von einer Insel zu einer anderen schwimmen.

Die Stärke der Tiger ist einfach erstaunlich. Man erzählt sich, daß einige über eine Strecke von Hunderten von Metern einen Tierkadaver herangeschleppt haben, der 200 Kilogramm oder mehr wog. Ebenfalls höchst erstaunlich sind die Springkünste dieses Geschöpfes. Ein Tiger kann mit einem einzigen Satz eine Entfernung von fast fünf Metern überbrücken. Von einem Tiger wird berichtet, daß er über ein zwei Meter hohes Hindernis sprang und einen Menschen riß. Dann sprang er wieder, das Opfer in seinem Maul haltend, ohne jede Schwierigkeit über die Einzäunung zurück.

Gewöhnlich jagen Tiger allein bei Nacht. Sie greifen u. a. wilde Stiere, Wildschweine, Rotwild, Antilopen und manchmal sogar Elefantenbabys an. Aber sie beschränken sich nicht auf größere Beute. Zum „Speiseplan“ eines Tigers können auch Affen, Fische, Frösche, Schildkröten und Heuschrecken gehören.

Des Tigers Vorliebe für Stachelschweine hat manchmal schwere Verletzungen zur Folge. Stacheln, die in die Pranken oder den unteren Teil der Beine eingedrungen sind, können es dem Tiger unmöglich machen, größere Beute zu erjagen und zu töten. Wenn in seinen Rachen Stacheln eindringen, ist er zum Hungertod verurteilt.

Tiger müssen ziemlich viel jagen, um ihren Nahrungsbedarf zu decken. Sogar die Exemplare, die in Zoos eingesperrt sind, verzehren große Fleischmengen. Obwohl ein solcher Tiger nur in seinem Käfig auf und ab geht, braucht er am Tag unter Umständen mehr als vier Kilo Fleisch.

Obgleich Tiger einsame Jäger sind, verhalten sie sich gegenüber Angehörigen ihrer eigenen Art nicht unfreundlich. Es kann vorkommen, daß zwei Tiger zur Begrüßung die Köpfe aneinanderreiben und dann wieder getrennte Wege gehen.

Menschenfresser

Von einigen Ausnahmen abgesehen, meidet der Tiger den Menschen. In dem Buch The International Wildlife Encyclopedia kann man lesen: „Tiger haben eine Achtung und eine Furcht vor dem Menschen, die schwer zu erklären ist. Normalerweise reagiert ein Tiger nicht einmal dann, wenn er von neugierigen Menschen oder Jägern belästigt wird, es sei denn, er ist mit seiner Geduld wirklich am Ende. Der Mensch kann sich gewöhnlich im Lebensraum eines Tigers bewegen, ohne sich fürchten zu müssen oder behindert zu werden“ (Bd. 18, S. 2416).

Es ist von Interesse, festzustellen, daß die Furcht, die der Tiger normalerweise vor dem Menschen hat, mit dem übereinstimmt, was die Bibel in 1. Mose 9:2 sagt: „Furcht vor euch und Schrecken vor euch wird weiterhin auf jedem lebenden Geschöpf der Erde ... sein.“ Die Furcht und die Achtung vor dem Menschen gehören also zur eigentlichen Natur der Tiere, die Tiger eingeschlossen.

Zugegeben, einige Tiger entwickeln sich zu Menschenfressern. Es gibt Beweise dafür, daß sich der Mensch zum großen Teil die Schuld selbst zuzuschreiben hat. Ein Tierpräparator, der die Schädel von ungefähr fünfzig Menschenfressern untersuchte, entdeckte, daß vierzig davon Schußwunden aufwiesen. Einige Tiger gehen vielleicht auch deshalb dazu über, ihre Beute unter Menschen und Haustieren zu suchen, weil der Mensch durch die Jagd oder andere Eingriffe ihre normale Beute wegnimmt. Ein Tiger, der beginnt, auf Menschen Jagd zu machen, kann eine sehr ernst zu nehmende Bedrohung darstellen. Von einem Tiger ist bekannt, daß er 127 Menschen getötet hat; ein anderer brachte 436 Personen um.

Familienleben

In der Paarungszeit sind Männchen und Weibchen nur für eine verhältnismäßig kurze Zeit zusammen — weniger als zwei Wochen, wie einige Naturforscher sagen. Das Weibchen wirft nach einer Tragzeit von etwas mehr als drei Monaten drei oder vier Junge. Sie sind blind und sehr klein und wiegen zwischen ein und eineinhalb Kilogramm. Zwei Wochen nach ihrer Geburt sind ihre Augen offen.

Sobald sie zwei Jahre alt sind, werden sie gewöhnlich sich selbst überlassen. Inzwischen hat ihnen die Mutter das Jagen beigebracht. Zu diesem Zweck hat sie vielleicht ein „Versuchstier“ bewegungsunfähig gemacht, das sie dann von ihren Jungen töten läßt. Die Überlebensrate der Jungen ist jedoch nicht die beste. Die Hälfte von ihnen wird nicht älter als ein Jahr.

Ein gefährdetes Tier

In seinem natürlichen Lebensbereich und unbehelligt vom Menschen leistet der Tiger einen wesentlichen Beitrag zur Aufrechterhaltung des gegenwärtigen Gleichgewichts in der belebten Schöpfung. Traurigerweise ist die Existenz dieses schönen Tieres jedoch bedroht. Der Mensch hat die eigentlichen Beutetiere des Tigers in ihrem Bestand verringert und hat sich Übergriffe auf seinen natürlichen Lebensraum erlaubt. Gegenwärtig soll sechs der acht Tigerarten die Ausrottung bevorstehen.

Die Naturforscher sind zu Recht besorgt. Sie möchten nicht, daß dieses Meisterwerk dynamischer Formgebung aus seinem natürlichen Lebensraum ausgerottet wird. Gleicherweise möchte auch niemand, der Wertschätzung für Gottes Schöpfung bekundet, daß der Tiger oder irgendein anderes Tier ausstirbt.

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