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  • Sie hatten sich freiwillig erboten, irgendwo tätig zu sein
  • Erwachet! 1977
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Erwachet! 1977
g77 22. 9. S. 24-26

Sie hatten sich freiwillig erboten, irgendwo tätig zu sein

EIN Mitglied der leitenden Körperschaft der Zeugen Jehovas sagte in einer Ansprache, die er vor einiger Zeit in New York hielt: „Bis jetzt haben mehr als 5 000 Personen die Wachtturm-Bibelschule Gilead absolviert. Davon stehen über 1 000 im Missionardienst in verschiedenen Ländern, und weit mehr sind in anderen Zweigen des Vollzeitdienstes tätig.“ Alle diese Personen haben sich freiwillig erboten, in irgendein Land zu gehen, weil sie ein großes Interesse am Predigen der guten Botschaft von Gottes Königreich haben. Am 10. April 1977 beendete eine weitere Klasse die Ausbildung an der Gileadschule, und auch diese Studenten bekundeten die gleiche Willigkeit.

Die 62. Klasse setzte sich aus 27 Studenten zusammen, die aus sechs verschiedenen Ländern stammten. Um die Gileadschule besuchen zu können, mußten sie der englischen Sprache mächtig sein. Für die Studenten aus Europa bedeutete das, eine Fremdsprache zu erlernen. Einige von ihnen hatten schon in der Schule Englischunterricht gehabt. Doch dann zogen sie in ein Gebiet mit englischsprachiger Bevölkerung. Dort wohnten und arbeiteten sie, bis sie die Sprache beherrschten. Durch ihre Tätigkeit in diesen Gebieten kamen sie mit Personen verschiedenster Herkunft in Berührung. Eine Studentin aus Deutschland sagte: „Es hat mir richtig Spaß gemacht, mit Menschen aus aller Herren Länder zu sprechen. Ich führte Bibelstudien mit Vietnamesen, Koreanern, Japanern und Chinesen aus Taiwan durch.“ Die Bekanntschaft mit diesen Leuten weckte in ihr die Liebe zu ihnen und den Wunsch, ihnen zu helfen.

Aber warum wollten sie nicht da, wo sie zu Hause waren, bleiben? Dort hätte es ja auch Menschen gegeben, denen sie hätten predigen können. Ein Student aus den Vereinigten Staaten gestand: „Das größte Hindernis für mich war die Selbstzufriedenheit. Ich war Pionier, Ältester in der Versammlung, mit einer schönen Frau verheiratet, hatte ein eigenes Haus und ein eigenes Geschäft. Schließlich merkte ich, daß ich zu gemütlich lebte.“ Die beiden, seine Frau und er, besprachen sich und beschlossen, sich zu erbieten, irgendwo tätig zu sein, wo Hilfe not tat.

Ein Student aus Kanada erzählte: „Da wir in Verhältnissen lebten, die es uns ermöglichten, uns für dieses Werk zur Verfügung zu stellen, hätten wir Jehova etwas, was wir ihm schulden, vorenthalten, wir hätten ihm nicht mit ganzer Seele gedient, wenn wir uns nicht freiwillig für dieses Werk erboten hätten.“

Einige der Studenten hatten schon von Kindheit an das Ziel, Missionar zu werden. Ihre Eltern hatten sie dazu ermuntert. Andere dagegen gaben ohne weiteres zu, daß es ihnen — obschon sie Menschen gern helfen — nicht leichtfiel, von Haus zu Haus zu gehen, um Personen zu suchen, die ein hörendes Ohr hatten. Deshalb hatten sie den Missionardienst nicht zu ihrem Ziel gemacht. Warum hatten sie sich dann trotzdem freiwillig dafür erboten?

Weil sie bereit waren, Hilfe zu leisten, wo Hilfe not tut. Sie offenbarten den Geist, über den der Bibelschreiber David zu Jehova sagte: „Dein Volk wird sich willig darbieten“ (Ps. 110:3). Einer der Studenten hatte sich für den Missionardienst gemeldet, weil er dachte: „Wenn Jehova will, daß ich diesen Dienst verrichte, soll es mir auch recht sein.“ Und ein Student aus Kanada sagte: „Der Missionardienst gibt mir Gelegenheit, zu helfen, wo Hilfe noch dringender nötig ist; und wenn Hilfe not tut, bin ich gern bereit zu helfen, wenn ich helfen kann.“

Für viele der Studenten wird es nichts Neues sein, fern von zu Hause unter Leuten zu wirken, die andere Sitten und Bräuche haben. Sie haben das bereits getan. Einige haben, in der Absicht, sich auf den Missionardienst im Ausland vorzubereiten, ihre Heimatversammlung verlassen, um in einem Gebiet tätig zu sein, wo Prediger der guten Botschaft noch dringender gebraucht wurden.

Ein Ehepaar unter den Studenten hatte sich mit anderen auf eine Kanufahrt begeben, die sie 4 000 km weit den Mackenzie hinunter und wieder zurück durch Kanadas Nordwestterritorien führte. Sie schliefen in Zelten und mußten sich gegen Schwärme von Insekten wehren. Die kleinen Siedlungen, in denen sie die gute Botschaft vom Königreich verkündigen wollten, lagen 80 bis 320 km voneinander entfernt. Dazwischen war alles menschenleer. In diesen Orten sind Besucher eine Seltenheit, und viele Leute waren dankbar, die gute Botschaft von Gottes Königreich zu hören. Die Studenten, die sich an dieser Tätigkeit beteiligt hatten, wußten sehr gut, was es bedeuten konnte, Missionar zu sein.

Erst als die Studenten die Schule schon fast abgeschlossen hatten, erfuhren sie, in welches Land sie geschickt würden. Bei den Länder handelte es sich um Bolivien, Botswana, Chile, Kolumbien, die Dominikanische Republik, Ecuador, Honduras, Lesotho, Liberia, Spanien und Westsamoa. Erwartungsvoll nahmen alle ihre Zuteilungen entgegen.

Aber sie gingen nicht aus reiner Abenteuerlust dahin. Bei der Abschlußfeier sprach U. V. Glass, einer der Schulunterweiser, offen über den Zweck ihrer Reise: Arbeit! Er gab zu, daß das in unserer Zeit für viele Leute ein widerliches Thema sei. Aber das sei nicht immer so gewesen. Er sagte, daß man die Arbeit von verschiedenen Standpunkten aus betrachten könne. Wenn jemand etwas tue, nur weil es getan werden müsse, habe er ziemlich sicher keine Freude daran. Ganz anders aber sei es, wenn jemand Freude an dem finde, was durch die Arbeit erreicht werde. Glass forderte die Studenten auf, in bezug auf ihren Missionardienst den zweiten Standpunkt einzunehmen.

K. A. Adams, der zweite Schulunterweiser, ermunterte die Studenten, das, was sie gelernt hätten, nicht für sich zu behalten, sondern zum Nutzen anderer zu gebrauchen. Anstatt eine Mutter, deren Kind gestorben sei, nur mit der biblischen Verheißung: „Der Tod wird nicht mehr sein“ zu trösten, könnten sie ihr die Erfahrung des Ehepaars von Kapernaum vorlesen, dessen Kind von Jesus auferweckt wurde (Offb. 21:4; Luk. 8:40-42, 49-56). Möchte man jemand helfen, der sich vor den Vorrechten des Dienstes drücken möchte, könne man mit ihm zusammen das Bibelbuch Jona lesen, anstatt ihm nur zu sagen, er solle die Sache anders sehen. Auf diese Weise würde ihm die Belehrung, die dieses Buch enthalte, wahrscheinlich zu Herzen gehen. Und wenn es in einer Versammlung Probleme zu lösen gebe, könne man, anstatt nur einen oder zwei Bibelverse zu lesen, an eine Christenversammlung aus dem 1. Jahrhundert erinnern, die sich in einer ähnlichen Lage befunden habe, und dann könne man sich auf den ganzen Teil des inspirierten Briefes stützen, den jene Versammlung erhalten habe und in dem Gottes Standpunkt in dieser Sache dargelegt werde. Durch ihre Ausbildung an der Gileadschule seien die Studenten besser ausgerüstet worden, so vorzugehen.

Aber nicht nur die Schulunterweiser gaben den Studenten Ratschläge mit auf den Weg, sondern auch mehrere Mitglieder der leitenden Körperschaft der Zeugen Jehovas taten das, wobei sie u. a. die Wichtigkeit der Loyalität, der Demut und der Selbstprüfung hervorhoben.

Nach der Abschlußfeier reisten die Studenten der 62. Klasse nach und nach ab. Einige werden in Ländern tätig sein, in denen es so wenige Zeugen Jehovas gibt, daß sie drei-, vier- oder fünfmal — ja sogar neunzigmal — so viele Personen aufsuchen können, um ihnen die biblischen Wahrheiten mitzuteilen, wie in den Gebieten, in denen sie früher tätig waren. Alle, die sich freiwillig erboten haben, in den Missionardienst einzutreten, sind von dem gleichen Geist erfüllt wie jener Prophet Gottes der alten Zeit, der sagte: „Hier bin ich! Sende mich“ (Jes. 6:8).

[Bild auf Seite 24]

Die 62. Klasse der Wachtturm-Bibelschule Gilead

In der nachstehenden Liste sind die Reihen des Gruppenbildes von vorn nach hinten numeriert, und die einzelnen Namen werden von links nach rechts angegeben.

(1) Mang, D.; Delgado, A.; Evans, A.; Schroeder, C.; Carr, B. (2) Humes, T.; Khawaja, J.; Godfrey, J.; Wedmedew, G.; Rhodes, H. (3) Hogg, J.; Hutter, H.; Khawaja, I.; Wedmedew, P.; Edwards, W.; Rhodes, J. (4) Wagner, R.; Carr, G.; Stutts, V.; Mang, R.; Evans, G. (5) Miles, M.; Schroeder, M.; Garcia, R.; Moore, R.; Kritzinger, E.; Godfrey, P.

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