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Erwachet! 1978
g78 22. 1. S. 27-29

Was sagt die Bibel?

Ist es von Belang, wie man sich kleidet?

IN DER Heiligen Schrift ist Kleidung ein Symbol dafür, welches Ansehen eine Person bei Jehova Gott hat. Die Überlebenden der großen Drangsal, die die „große Volksmenge“ bilden, sind in „weiße lange Gewänder“ gehüllt, wodurch angedeutet wird, daß der Höchste sie aufgrund ihres Glaubens an das vergossene Blut Jesu Christi als würdig und rein betrachtet (Offb. 7:9, 13, 14). In Verbindung mit dem „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, liest man die ermunternden Worte: „Glücklich ist, wer wach bleibt und seine äußeren Kleider bewahrt, damit er nicht nackt einhergehe und man seine Schande sehe“ (Offb. 16:14, 15).

Daher ist geistige Wachsamkeit erforderlich, wenn wir möchten, daß wir mit einer echten christlichen Persönlichkeit bekleidet sind, unbefleckt von der Handlungsweise, der Einstellung und dem Lauf der Welt. Diese Art Kleidung des Christen schließt auch ein, daß er im Dienst für Jehova Gott und den Herrn Jesus Christus aktiv ist (Luk. 12:35-40; 21:36; 2. Petr. 3:14). Wie traurig wäre es, wenn man Christen so vorfinden würde wie die levitischen Tempelwächter, die bei der Wache einschliefen! Gemäß der jüdischen Tradition wurden sie der Schande ausgesetzt, indem man sie schlug und ihre Kleidung verbrannte.

In der Bibel veranschaulicht die Kleidung, wie wichtig es ist, von Jehova Gott anerkannt zu werden. Folgt daraus nicht logischerweise, daß seine Diener auch darauf achten sollten, welche buchstäbliche Kleidung sie tragen? Vergessen wir nicht, daß Jehova Gott Adam und Eva mit Kleidern aus Tierfellen ausstattete, nachdem sie gesündigt hatten. Das hebräische Wort, das verwendet wird, um diese Kleidung zu beschreiben, bedeutet, wie man annimmt, „lange Gewänder“. Folglich boten diese Gewänder eine ausreichende Bedeckung für die ersten beiden Menschen, die ja vorher nackt waren (1. Mose 3:21).

Jahrhunderte später bekundete Gott besonderes Interesse an der Kleidung seiner Diener. Gemäß den Bestimmungen, die die Israeliten erhielten, mußten sie sich „mit Fransen besetzte Ränder an die Säume ihrer Kleider machen“ und „oberhalb der mit Fransen besetzten Ränder des Saums ... eine blaue Schnur anbringen“ (4. Mose 15:38). „Kein Kleidungsstück eines körperlich tauglichen Mannes sollte einer Frau angelegt werden, noch sollte ein körperlich tauglicher Mann den Überwurf einer Frau tragen; denn irgend jemand, der diese Dinge tut, ist für Jehova, deinen Gott, etwas Verabscheuungswürdiges“ (5. Mose 22:5).

Durch den mit Fransen besetzten Rand an den Säumen ihrer Kleider und durch die blaue Schnur unterschieden sich die Israeliten von den anderen Völkern und wurden dadurch laufend daran erinnert, daß sie Jehovas Geboten gehorchen sollten (4. Mose 15:40). Da es verboten war, eine Kleidung zu tragen, die für das andere Geschlecht bestimmt war, wurde zwischen den Geschlechtern eine natürliche Unterscheidung gewahrt. Gewöhnlich möchte ein Mann wie ein Mann und eine Frau wie eine Frau aussehen. Eine Verletzung dieser Empfindung bezüglich Kleidung hätte zu Homosexualität führen können. Auf diese Weise diente Gottes Gesetz als ein Schutz vor Täuschung und Unmoral.

Die Israeliten konnten diese Frage der Bekleidung nicht übergehen und leichtfertig abtun. Jahrhunderte nachdem das Gesetz erlassen worden war, erklärte Jehovas Prophet Zephanja, daß über alle die, die „fremdländische Kleidung tragen“, ein Unglück kommen sollte (Zeph. 1:8). Es handelte sich dabei möglicherweise um die Kleidung der Ägypter und Babylonier, die nicht den Erfordernissen des göttlichen Gesetzes entsprach. Solange dieses Gesetz in Kraft blieb, mußten die Israeliten den einzelnen Bestimmungen gehorchen. Jesus wies zum Beispiel darauf hin, daß eine vorsätzliche Auflehnung gegen irgendeines der Gebote einen daran hindern würde, Gottes Königreich zu ererben. Er sagte: „Wer immer ... eines dieser geringsten Gebote bricht und die Menschen demgemäß lehrt, der wird hinsichtlich des Königreiches der Himmel ,Geringster‘ genannt werden“ (Matth. 5:19). Hätte sich zum Beispiel ein Israelit geweigert, Kleider mit Fransen zu tragen, da dieser Stil seinem Geschmack nicht entsprochen hätte, hätte er einen Geist trotziger Unabhängigkeit bekundet. Dieser Hochmut hätte ihn bestimmt daran gehindert, ein Jünger Jesu Christi zu werden.

Natürlich stehen Christen nicht unter dem mosaischen Gesetz mit all seinen genauen Bestimmungen über Kleidung. Nicht spezielle Bestimmungen, sondern der Sinn für das, was schicklich ist, und auch Liebe zu den Mitmenschen sollte sie veranlassen, sich auf eine Weise zu kleiden, die bei dem guten Gewissen anderer Anklang findet. (Vergleiche 1. Korinther 10:23, 24; 2. Korinther 4:1, 2.) Ja, die ausgeglichene Denkweise und Liebe echter Christen wird nicht zulassen, daß sie ihrem persönlichen Geschmack den Vorrang geben, wenn ihre Kleidung auf andere eine unerfreuliche oder unerwünschte Wirkung hat. Zu keiner Zeit sollte ihr Anspruch, Diener Gottes zu sein, aufgrund ihrer Kleidung in Zweifel gezogen werden können.

Besonderer Überlegung bedarf die Frage, welche Kleidung man trägt, wenn man christliche Zusammenkünfte besucht und in der Öffentlichkeit über Gottes Wort Zeugnis ablegt. Der Apostel Paulus gab den Rat: „Ebenso möchte ich, daß sich die Frauen in wohlgeordnetem Kleide mit Bescheidenheit und gesundem Sinn schmücken, ... in einer Weise, wie es sich Frauen ziemt, die Gott zu verehren bekennen, nämlich durch gute Werke“ (1. Tim. 2:9, 10). Derselbe Grundgedanke findet auch auf christliche Männer Anwendung. Die Kleidung sollte nicht unangemessen auffällig sein, wodurch zuviel Aufmerksamkeit auf den einzelnen gelenkt würde. Nachlässig sollte sie aber auch nicht sein. Andere sollten ihn als bescheidenen Christen erkennen können, der sich auf eine Weise kleidet, die dem Anlaß entspricht. Es sollte erkennbar sein, daß er gesunden Sinnes ist, also in der Wahl der Kleidung eine vernünftige, solide Denkweise zeigt. Bei Anlässen, die mit der Anbetung zu tun haben, sollte die Kleidung des Christen mit der Würde des heiligen Dienstes übereinstimmen.

Wenn interessierte Personen beginnen, die christlichen Zusammenkünfte zu besuchen, sollte man ihnen natürlich keinen Grund geben, sich wegen ihrer Erscheinung unbehaglich zu fühlen, sondern sollte sie im Geist der Liebe aufnehmen. Es wäre verkehrt, aufgrund ihrer Kleidung zu entscheiden, ob sie es verdienen, die Wahrheit zu hören. Der Jünger Jakobus schrieb seinen Mitanbetern: „Wenn ein Mann mit goldenen Ringen an den Fingern und in prächtiger Kleidung in eine Versammlung von euch eintritt, ein Armer aber in unsauberer Kleidung ebenfalls eintritt, ihr aber begünstigend auf den schaut, der die prächtige Kleidung trägt, und sagt: ,Setze du dich hierher auf einen vortrefflichen Platz‘ und ihr zu dem Armen sagt: ,Bleib du stehen‘ oder: ,Nimm jenen Platz dort unten an meinem Fußschemel ein‘, habt ihr da nicht etwa Klassenunterschiede unter euch selbst, und seid ihr nicht Richter geworden, die böse Entscheidungen fällen?“ (Jak. 2:2-4).

Freilich erwartet man nicht, daß ein Armer immer noch in „unsauberer Kleidung“ zu den Zusammenkünften kommt, nachdem er ein getaufter Christ geworden ist. Wenn er sich keine vernünftige, passend aussehende Kleidung leisten kann, werden seine Brüder ihm zu Hilfe kommen. (Vergleiche Jakobus 2:14-16.) Auf diese Weise wird er durch seine begrenzten Möglichkeiten nicht daran gehindert, eine Kleidung zu tragen, die seinem Gott Ehre bereitet.

Es ist also von Belang, welche Kleidung ein Christ trägt. Er sollte sich immer darum bemühen, daß andere keinen berechtigten Grund haben, seine Bescheidenheit und sein gesundes Denkvermögen in Zweifel zu ziehen.

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