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Erwachet! 1978
g78 22. 2. S. 9-12

Wärmeisolierung spart Heizungskosten

WIE die meisten Leute, so bist sicher auch du darauf bedacht, die Haushaltungskosten so niedrig wie möglich zu halten. Hast du gewußt, daß eine gute Wärmeisolierung dazu beiträgt, genau das zu erreichen, und zwar, weil dadurch die Heizungskosten gesenkt werden? Selbst wenn du in einer warmen Gegend wohnst, wird dir die Wärmeisolierung Kosten sparen helfen, da man im allgemeinen darin übereinstimmt, daß mehr Energie nötig ist, um ein Haus im Sommer zu kühlen, als im Winter zu heizen.

Doch wie hilft die Wärmeisolierung Geld sparen? Inflation, Temperaturextreme, die alle Rekorde brechen, und Brennstoffverknappung tun das Ihrige, um die Beibehaltung des häuslichen Komforts zu verteuern. Eine Wärmeisolierung wird dir helfen, diesen Komfort schon mit geringeren Kosten aufrechtzuerhalten.

Wirkung der Wärmeisolierung

Was wird durch die Wärmeisolierung eigentlich bewirkt? Wie „funktioniert“ sie denn, da sie doch keine Wärme erzeugt? Einfach ausgedrückt, verzögert sie die Warmluftströmung. Wärme verhält sich wie ein Fluß, da sie immer in die gleiche Richtung fließt — von warmen Oberflächen zu kälteren. Daher wird die Warmluft bei kaltem Wetter aus einem Haus herausströmen und bei heißem Wetter hineinströmen. Es gibt drei Arten von Wärmeströmungen: Wärmeleitung, Konvektion und Strahlung. Die Wärmeleitung geht durch feste Körper wie Steine und Beton vor sich, die Konvektion dagegen durch Flüssigkeiten. Daher wird ein Holzhaus, das Hohlräume in den Wänden hat oder nicht isoliert ist, durch Konvektion Wärme verlieren, da sich die Luft in diesem Fall wie eine Flüssigkeit verhält. Strahlungswärme wird (zum Beispiel von der Sonne aus) durch den Raum übertragen und erwärmt den Gegenstand, auf den sie trifft (zum Beispiel die Erde).

Experimente zeigen, daß die Luft ein schlechter Wärmeleiter ist. Durch Wärmeisolierung wird also folgendes bewirkt: Winzige Einschlüsse unbewegter Luft verzögern die Wärmeübertragung. Darüber hinaus ist auch das Isoliermaterial selbst ein schlechter Wärmeleiter.

Isoliermaterial gibt es in mehreren Ausführungen. Es kann sich dabei um körniges Material oder um lose Steinwollebällchen handeln, die ungefähr die Größe kleiner Hühnereier haben. Gewöhnlich werden sie, in Beuteln verpackt, auf waagrechten Flächen ausgelegt, wie zum Beispiel Dachböden, wo sie unberührt liegenbleiben. Dadurch, daß die einzelnen Stücke aufeinanderliegen, ist das Ganze flaumig beschaffen und hat Einschlüsse toter oder unbewegter Luft. Für Außenwände wird oft Glaswolle verwendet, die gewöhnlich auf eine Papier- oder Folienunterlage geklebt ist, damit sie gut an den Wänden befestigt werden kann und dort bleibt. Dieses Isoliermaterial ist in verschiedenen Abmessungen erhältlich. Man kann auch steife Schaumstoffplatten verwenden, doch in jedem Fall sorgen die Lufteinschlüsse für die Isoliereigenschaften. Eine bemerkenswerte Ausnahme bilden die Metallfolien, die man zum Reflektieren von Strahlungswärme verwendet.

Im Gegensatz dazu sind feste Baumaterialien schlechte Isolatoren, da sie die Wärme schneller übertragen. Stahlbeton, Stahl, Betonblöcke, Steine, Putz und sogar Holz sind zwar erforderlich, um einem Gebäude die nötige Stabilität zu verleihen, doch sollte man sie immer in Verbindung mit einem geeigneten Isoliermaterial verwenden, um die bestmögliche Wärmespeicherung zu erzielen. Einige Experten veranschaulichen diese Notwendigkeit, indem sie sagen, daß eine 250 cm dicke Wand aus Ziegelstein erforderlich wäre, um die Isolierfähigkeit von lediglich sieben Zentimeter Polyurethan zu erreichen.

Wärmeisolierung anbringen

Die Notwendigkeit einer Wärmeisolierung ist praktisch unbestritten, weswegen wärmedämmendes Material in jedem Fall ein Bestandteil moderner Gebäude ist. Doch die Menge und Art des verwendeten Materials hängt von der Gegend und sogar von dem betreffenden Bauunternehmer und Bauingenieur ab. Im allgemeinen verwendet man fünfzehn Zentimeter dicke Glaswolle für Decken und Dachböden und neun Zentimeter für Außenwände. Freilich, angesichts der Brennstoffkosten und -verknappung empfehlen gegenwärtig einige Experten fast die doppelte Stärke. Außerdem achtet man jetzt auch auf Flächen, die man früher nicht isolierte, wie zum Beispiel auf Kellerwände, ebenso auf Stockwerke, die sich über unbeheizten Gebäudeteilen befinden. Es gilt ebenfalls zu bedenken, daß einige Isoliermaterialien wirksamer sind als andere. Beispielsweise erreicht man mit einer neun Zentimeter dicken Polystyrolschicht die gleiche Wärmedämmung wie mit fünfzehn Zentimeter Glaswolle.

Wenn bei einem Neubau die Baukosten ein wichtiger Faktor sind, ist es nicht weise, die Ausgaben für Isoliermaterial zu streichen oder drastisch einzuschränken. Das teuerste bei der Isolierung ist das Material, nicht die Arbeit. Außerdem wird es sich innerhalb von nur wenigen Jahren durch die Heizungskostenersparnisse bezahlt machen. In den Vereinigten Staaten geben einige Bausparkassen Darlehen bevorzugt für den Bau von Häusern mit einer außergewöhnlich guten Wärmeisolierung. Dabei liegt der Gedanke zugrunde, daß die Unterhaltskosten niedriger sein werden und die Heizungskosteneinsparungen für die Rückzahlung des Darlehens verwendet werden können.

Die Beheizung und Kühlung eines neuen Hauses kann kostensparender sein, wenn die Fenster isoliert werden und an den Schattenseiten des Hauses nicht so groß und zahlreich sind und dafür auf den Sonnenseiten des Gebäudes größer und zahlreicher. In einem wärmeren Klima sind eventuell schattenspendende Bäume oder andere Vorkehrungen nötig, damit das Gebäude nicht so stark von der Sonne beschienen und während der Sommermonate nicht so sehr durch Sonnenstrahlung aufgeheizt wird.

Sogar bei älteren Häusern kann sich eine Isolierung auf die Kosten für die Heizung und Kühlung auswirken. Könnte man vielleicht den Dachboden isolieren? Bauunternehmer können Hohlräume in den Wänden mit Kunststoff ausschäumen, der erhärtet und Schutz gegen Wärmeverluste bietet. Dicht schließende Fenster und Türen tragen auch ihren Teil bei. Ebenfalls eine Hilfe sind die Fensterdichter. Gemäß einer Veröffentlichung des amerikanischen Ministeriums für Gesundheit, Erziehung und Wohlfahrt „werden unter durchschnittlichen Bedingungen in einem vollständig mit Fensterdichtern ausgerüsteten Haus die Heizungskosten um 15 bis 20 Prozent niedriger sein als in einem Haus, das nicht besonders isoliert ist“. Nicht zu vergessen ist der Spalt zwischen Türschwelle und Tür. Ein Türschließer wird dafür sorgen, daß sie geschlossen ist und weniger Zug herrscht.

Wärmeverluste werden auch verringert, wenn man die Heizungsrohre mit geeignetem Isoliermaterial umwickelt. Halte Öfen, Boiler, Kamine, den Brennstoff- und Luftfilter sauber, und du sparst Wärmeenergie. Bei älteren Gebäuden wird durch solche Verbesserungen zu einem gewissen Teil der Wiederverkaufswert steigen. Natürlich steigt dadurch der Immobilienwert und möglicherweise auch die Versteuerung.

Hast du, falls du ein Hauseigentümer bist, der nur wenig Geld ausgeben kann, schon einmal daran gedacht, die Räume niedriger zu machen? Es ist dann weniger Wärme erforderlich, um die Zimmer aufzuheizen, da das Volumen geringer ist. Befindet sich im Haus nur ein einziger Thermostat, so kommt es darauf an, in welchem Zimmer er installiert ist. Ist es das einzige Zimmer mit einer niedrigeren Decke, wird es schneller aufgeheizt sein als die anderen, wodurch bewirkt wird, daß der Ofen abschaltet, bevor der übrige Teil des Hauses erwärmt ist. Falls du kein Eigenheim hast und die Decke nicht niedriger machen kannst, wirst du feststellen, daß man den Boden durch Teppiche nicht nur verschönern, sondern auch isolieren kann.

Mieter, die die Heizungskosten selbst tragen, werden feststellen, daß es gut ist, im Winter Vorhänge und Jalousien zu öffnen, damit die Sonne ins Zimmer scheint und es auf diese Weise durch Strahlungswärme aufgeheizt wird. Scheint die Sonne nicht mehr durchs Fenster, kann man die Jalousien schließen und den Vorhang zuziehen, um zu vermeiden, daß durch das Glas zuviel Wärme verlorengeht. In einer warmen Gegend kann man durch das Schließen der Jalousien im Sommer die Kosten für die Kühlung des Hauses senken.

Eine andere Methode, die man im Winter anwenden kann, besteht darin, nachts den Thermostat niedriger einzustellen und zum Schlafen zusätzliche Decken zu nehmen. Einige verwenden elektrische Heizdecken. Wie dem auch sei, wahrscheinlich brauchst du eine altmodische Schlafmütze, um deinen Kopf warm zu halten. Natürlich kannst du auch zusätzliche oder unbenutzte Räume schließen.

Nachteile

In gut isolierten Häusern gibt es auch Nachteile, die besonders im Winter zu berücksichtigen sind. Wenn nicht in gewissen Zeitabständen die Türen geöffnet werden — was normalerweise der Fall ist —, kann die zur Verfügung stehende Sauerstoffmenge ziemlich stark eingeschränkt sein. Ein solcher Sauerstoffmangel ist für jeden gesundheitsschädlich, doch insbesondere für die Jüngeren, Kranken und Älteren, all die, die einen solchen Sauerstoffmangel nicht so leicht feststellen können.

Ein anderer Nachteil besteht in der Versuchung, den Thermostat höher einzustellen, da man denkt, die Wärmeisolierung werde die Wärme halten. Man sollte im Sinn behalten, daß keine Isolierung hundertprozentig wirksam ist. Die Isolierung verhindert nicht den Wärmeverlust; sie verzögert ihn lediglich. Außerdem ist das eine verschwenderische Ansicht, die nicht dazu beiträgt, die Heizungskosten zu drücken.

Durch feste Schaumstoffe können bereits bestehende Häuser an der Innenseite der Wände isoliert werden. Doch gibt es dabei einen schwerwiegenden Nachteil, und zwar sowohl bei Polystyrol- als auch bei Urethanschaumstoffen. Diese Stoffe sind brennbar und müssen mindestens mit einer eineinhalb Zentimeter dicken Putzschicht abgedeckt werden. Da Zelluloseflocken, die zu Isolierzwecken verwendet werden, aus zermahlenem Altpapier bestehen, trifft darauf dasselbe zu, es sei denn, sie wurden mit feuerhemmenden Chemikalien wie Formaldehyd behandelt. Sogar dann kann es aber sein, daß diese feuerhemmenden Stoffe im Laufe der Zeit nachlassen; daher ist äußerste Vorsicht angebracht.

Jetzt für später planen

Falls du beabsichtigst, dein Haus zu isolieren, empfiehlt es sich, die Jahreszeit auszusuchen, die in deiner Gegend am vorteilhaftesten ist. Einige Unternehmen verkaufen oder verarbeiten die Wärmeisolierung in einer absatzschwachen Saison zu herabgesetzten Preisen.

Wenn du einen großen Teil der Arbeit selbst verrichten möchtest, kannst du auch an einen Verdunstungsschutz denken. Es handelt sich dabei um eine Schicht, die zwischen der Wärmeisolierung und der beheizten Oberfläche angebracht wird. Wie die Zeitschrift Popular Mechanics Illustrated Home Handyman Encyclopedia and Guide ausführt, hat das deswegen seine Berechtigung, weil „die feuchte Luft im Innern des Hauses den Putz und die Wärmeisolierung langsam durchdringt und zu Wasser oder Eis kondensiert, weil sie mit der kalten Innenfläche der Außenwand oder des Dachs in Berührung kommt“. Diese Kondensation kann bewirken, daß „Holz fault, Farbe abblättert und auf der Innenseite Wände und Decken und die Isolierung beschädigt werden“.

Da man für die Isolierung eines Hauses beträchtlich viel Zeit und Geld investieren kann, nimmt man sich, falls man vorhat, es selbst durchzuführen, am besten die Zeit, über dieses Thema aktuelle Bücher oder Zeitschriften zu lesen. Man sollte sich mit den örtlichen Bauvorschriften beschäftigen, um sicherzugehen, daß man kein Gesetz verletzt. Stelle deinen Arbeitsplan schon im voraus fertig. Als „Dank“ für deine harte Arbeit und Investition wirst du durch eine passende Wärmeisolierung Heizungskosten sparen.

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