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  • Was sollte dein Kind lesen?
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Erwachet! 1978
g78 8. 7. S. 16-21

Was sollte dein Kind lesen?

ROMANE! Science-fiction! Hobbys! Abenteuer! Märchen! Das ganze Angebot wirbt um die Aufmerksamkeit deines Kindes. „Kaufe mir das Buch hier!“ „Ich möchte diese Geschichte lesen!“ Hörst du von deinen Kindern auch solche Bitten? Wirst du sie zum Lesen ermuntern? Wenn ja, was sollen sie dann lesen? Nicht, daß jeder kleine Junge und jedes kleine Mädchen darauf erpicht wäre, sich in ein Buch zu vertiefen. Forschungen lassen erkennen, daß das Fernsehen bei vielen Kindern den Wunsch zum Lesen unterdrückt hat. Ein Forscher sagt über das Fernsehen: „Was die Kinder beim Fernsehen aufnehmen, wirkt sich in bedenklicher Weise auf ihre Lesegewohnheiten aus; es hat Einfluß darauf, wieviel sie lesen, was sie lesen und wie sie über das Gelesene denken.“ Daher lautet die Empfehlung vieler Lehrer und Psychologen: weniger fernsehen, mehr lesen.

Die meisten Eltern möchten, daß ihre Kinder gern lesen. Sie wissen, daß man diese Gewohnheit pflegen sollte. In einem Handbuch für Lehrer wurde es sehr treffend zusammengefaßt: „Das Lesen hat einen direkten Einfluß auf unser Leben. Die Arbeit, die wir verrichten, die Fertigkeiten, die wir entwickeln, unsere Freude am Leben und unser geistiges Wachstum: alles hängt mit unserer Lesefähigkeit zusammen. Ohne diese Fähigkeit zu lesen geht einem ein Großteil der Bereicherung verloren, die das Lernen und das Erleben mit sich bringt.“

Solltest du deshalb so beglückt sein, dein Kind lesen zu sehen, daß du es mit jedem Lesestoff versorgst, den es haben möchte? Oder solltest du überwachen, was dein Kind liest?

Was ist dein Ziel?

Heute wird eine Vielfalt von Kinderliteratur gedruckt. Gegenwärtig gibt es allein in den Vereinigten Staaten und in Kanada mehr als 150 Verlage für Kinderbücher und mehr als 250 Zeitschriften für Kinder. Wird nicht der Stoff, den das Kind in sich aufnimmt, seine Erwartungen, seine Beziehungen zu anderen und seine Selbsteinschätzung beeinflussen? Frage dich selbst: Zu welcher Einstellung gegenüber anderen Leuten sollte ich meinem Kind raten? Zu welchen Sittenmaßstäben sollte ich es ermuntern?

Heute ist die Ansicht gang und gäbe, daß man das Kind das lesen und sich ansehen lassen sollte, was es möchte, um ihm so die Möglichkeit zu geben, „seine eigenen moralischen Werte zu bilden“. Aber in Wirklichkeit haben dadurch andere Leute freie Hand, die Lebensanschauung deines Kindes zu prägen. Möchten denn nicht alle Eltern gesunde, ausgeglichene und gefestigte Kinder haben? Möchten sie nicht ihre Nachkommen dazu ermuntern, sich Fähigkeiten anzueignen, damit sie später Erfolg haben? Wie wird das erreicht? Ein Bibelspruch sagt: „Erziehe einen Knaben gemäß dem Wege für ihn; auch wenn er alt wird, wird er nicht davon abweichen“ (Spr. 22:6). Offensichtlich sollten die Eltern also darüber wachen, was ihre Kinder lesen und womit sie sich beschäftigen. Das wird sogar noch offensichtlicher, wenn man sich überlegt, welch starken Einfluß die Literatur auf den jungen Geist nehmen kann.

Lesen bedeutet glauben

Eine Mutter beobachtete, wie ihr Sohn eine Geschichte über „die weise Spinne“ las, die das „dumme kleine Schwein“ vor dem Schlachten bewahrte. Er war am Ende der Geschichte so gerührt, daß er das Bild der Spinne küßte. Besteht irgendein Zweifel darüber, daß ihn die Geschichte sehr bewegte und daß er sie als wahr betrachtete?

Ein Kinderbuchautor erkannte diesen Einfluß an, indem er sagte: „Die Wahrheit ist, daß Kinder beim Lesen mit ihrem ganzen Herzen dabei sind. Sie fragen vielleicht am Anfang: ,Ist es wahr?‘ Und auch wenn du sagst: ,Nein, es ist nur eine Geschichte‘, ist es für sie nie nur eine Geschichte. Für sie ist es ein Erlebnis, ein wahres Erlebnis.“ Wie sehr Geschichten Kinder beeinflussen können, wird noch deutlicher durch die Beobachtung der Autorin Alice Dalgliesh: „Erwachsene übersehen manchmal den sehr wichtigen Punkt, daß Kinderbücher häufig in die Handlung übergehen — das Kind dramatisiert das, was ihm vorgelesen wird, oder nimmt es mit in seine Sprache auf.“

Welch einflußreiche Kraft! Durch Geschichten kann sich das Kind plötzlich in einen afrikanischen Dschungel oder in den Weltraum versetzt fühlen oder kann einen Prinzen, der nach einer Prinzessin Ausschau hält, auf der Reise begleiten.

Besonders einflußreich sind gleichnishafte Geschichten oder Geschichten mit einer Nutzanwendung. Eine Mutter, die mehrere Söhne hat, erzählt, wie ihre jüngeren Söhne, die oft zueinander geizig waren, von einer Geschichte über einen Baum und einen kleinen Jungen ergriffen waren. Der Baum gab wiederholt dem Jungen Teile von sich selbst, bis von ihm nichts mehr übrigblieb als der Stumpf. Die Mutter beschreibt die Reaktion der Jungen wie folgt: „Jetzt ist es klar, daß alle meine Söhne sich nicht mit dem Jungen, sondern mit dem Baum identifizieren, der — wie sie feststellten — viel mehr Freude am Geben empfand, als der Junge am Nehmen empfinden konnte.“

Ja, solche Geschichten können Richtlinien fürs Leben geben. Vorstellungskraft und Kreativität können angeregt werden. Das Kind kann mehr über die „große Welt“ außerhalb seiner Nachbarschaft erfahren. Ein Sinn für die Vergangenheit — Geschichte — kann entwickelt werden. Aber sind alle Kinderbücher in einer Bibliothek oder in einem Buchladen gleichermaßen wertvoll? Vielleicht nicht. Man sollte nicht übersehen, daß seit einiger Zeit in der Kinderliteratur Veränderungen vor sich gehen. Der neue Trend wird sich bei einem kurzen Blick auf die Entwicklung der Literatur zeigen, die für Kinder bestimmt ist.

Entwicklung der Kinderliteratur

Seit den 70er und 80er Jahren des 18. Jahrhunderts haben sich Verleger um das Interesse jugendlicher Leser bemüht. Im 19. Jahrhundert begannen die Brüder Jacob und Wilhelm Grimm, deutsche Volkserzählungen aufzuzeichnen. Um dieselbe Zeit schrieb in Dänemark Hans Christian Andersen Geschichten nieder, die schon seit Generationen populär sind. Inzwischen erschien auch noch in England Alice’s Adventures in Wonderland (Alice im Wunderland) von Lewis Carroll.

Von diesen Anfängen ausgehend, kam eine große Vielfalt von Büchern auf den Markt. Viele Geschichten sind aus altertümlicher „Folklore“ entstanden — oft eine Mischung aus übertriebener Geschichte und Mythos. Andere haben gegenwärtige Verhältnisse zum Inhalt. Die heutige Kinderliteratur gliedert sich gewöhnlich in vier Kategorien:

1. Sachbücher. Dazu gehören Nachschlagewerke für Kinder und Bücher mit praktischen Tips. Sie können einem Kind helfen, die Furcht zu überwinden, etwas Neues zu versuchen. Es gibt Sachbücher, die zeigen, wie man einen Garten anlegt, wie ein Verbrennungsmotor arbeitet, wie man ein Blumenarrangement zusammenstellt oder auch wie man mit Geld umgeht.

Bücher, in denen das Alphabet und neue Wörter behandelt werden, können den Kleinen wirklich helfen, sich einen größeren Wortschatz anzueignen und beim Lesen mehr zu erfassen.

2. Volksmärchen. Diese Volkserzählungen über Feen, Zwerge, Magier und ähnliche Figuren zeigen oft Lösungen, die auf übernatürliche oder magische Weise zustande kommen, wie zum Beispiel in Dornröschen, Rotkäppchen oder in dem Gestiefelten Kater. Da in Wirklichkeit viele Märchen anfangs mündlich weitererzählt wurden, ist ihre Herkunft oft ungewiß.

3. Kunstmärchen. Das sind Werke bekannter Autoren. Doch ähnlich wie Märchenerzählungen beschreiben sie Lebewesen und Ereignisse, die es im wirklichen Leben nicht gibt (z. B. Der Struwwelpeter). In modernen Phantasieerzählungen spielt sich das Geschehen oft im Weltraum oder auf anderen Planeten ab.

4. Romane. Diese Kategorie schließt die Bücher ein, die die Welt beschreiben, die wir kennen, obwohl die Figuren und Situationen, die vorkommen, vom Autor erfunden sind. Berühmte Beispiele dafür sind die Bücher Heidi und Emil und die Detektive.

In dieser zuletzt genannten Kategorie ist in den letzten Jahren ein großer Wechsel vor sich gegangen. Eine Kinderbuchautorin, Jane Yolen, schreibt über den neuen Trend: „Es gibt in Kinderbüchern keine Tabus mehr, ausgenommen der schlechte Geschmack. ... Was man sich früher nicht einmal in der guten Stube zuflüsterte, sondern worüber man nur in der Bar kicherte, wird jetzt den jungen Lesern ganz unverblümt geschildert. Die altmodische Ansicht, daß gewisse Dinge für Kinder tabu sein sollten, nur weil sie jung sind, ist nicht mehr gefragt“ (The Writer, April 1975, S. 12).

Sie führt Gründe für diesen Wechsel auf, zum Beispiel 1. die höhere Bildung der Kinder, 2. die Fülle von Zeitschriften, die im Elternhaus liegen und die heutige Welt beschreiben, und 3. vor allem das Fernsehen, das ständig über „Studentenaufstände, die Ermordung von Politikern, über Kontroversen um die Geburtenkontrolle und die Änderung der Geschlechtsmoral“ berichtet.

Während viele mit dieser Begründung, warum der gegenwärtige Trend besteht, nicht übereinstimmen mögen, ist es eine Tatsache, daß in der heutigen Kinderliteratur viele Themen einbezogen sind, die vor 10 oder 15 Jahren nicht behandelt wurden. Bei einem Blick auf kürzlich veröffentlichte Bücher entdeckt man Abhandlungen über Trunkenheit, Scheidung, vorehelichen Geschlechtsverkehr, Schwangerschaft, Abtreibung, Homosexualität und Senilität.

Außerdem betrachten es heute einige Kinderbuchautoren als voreingenommen und engstirnig, für einen „moralischen Zweck“ zu schreiben — das heißt junge Leute vom Schlechten weg- und zum Guten hinzuführen. Das, so argumentieren sie, sei „Propaganda“. Ihrer Ansicht nach sollten nicht die „Guten“ gegen die „Bösen“ kämpfen — Helden gegen Schurken. Sie behaupten, daß der Schreiber den Kindern nicht predigen sollte. Vielmehr sollte er ihnen einfach überzeugend eine Geschichte erzählen.

Bei einigen Kinderbuchautoren hat sich neuerdings auch eine Änderung in ihrer Einstellung gegenüber der Bibel vollzogen. Einer sagte zum Beispiel: „Viele Geschichten des Alten Testaments beruhen auf der primitiven Vorstellung von Jehova als einem Gott der Rache, der auf furchtbare Weise bestraft (wie in der Sintflut), oder als einem Gott, der mühevolle Beweise dafür verlangt, daß man ihm untergeben ist (wie in der Geschichte über Abraham und Isaak).“

In Wirklichkeit lehrt das die Bibel nicht. Im Gegenteil, sie stellt Jehova ständig als einen liebevollen Vater dar, der seine irrenden Kinder zur Rückkehr und zum Gutestun auffordert (Mal. 3:6-10). Doch der Schreiber, der eine solch feindselige Haltung gegenüber dem Gott der Bibel einnimmt, wird seine kleinen Leser bestimmt nicht dazu ermuntern, zu Gott aufzublicken. Christliche Eltern, die glauben, daß ein enges Verhältnis zu Gott das größte Geschenk ist, das sie ihrem Kind geben können, werden gegenüber dieser extremen Ansicht wachsam sein.

Nachdem wir also das Durcheinander in der Welt der Kinderliteratur betrachtet haben, kommt auf die Eltern die Frage zu: „Wie steht ihr zu den verschiedenen Arten von Büchern? Was werdet ihr dem kleinen Hans oder der kleinen Sabine zu lesen geben?“

Was können die Eltern tun?

Offensichtlich ist es nicht weise, die ganze Literatur in irgendeiner der oben erwähnten vier Kategorien als „völlig schlecht“ oder „vollkommen gut“ zu bezeichnen. Die Eltern müssen sich über die emotionalen Bedürfnisse des Kindes klar sein, die vom Alter und davon abhängen, wie ein Buch auf ein ganz bestimmtes Kind wirkt.

Wollen wir beispielsweise die Kategorie der Märchen betrachten. Einige werden argumentieren, daß das Kind bereichert wird — die Vorstellungskraft wird angeregt, gewöhnlich siegt das Gute über das Böse. Andere würden sagen, daß solche Erzählungen Aberglauben vermitteln und einen ungesunden Standpunkt zum Übernatürlichen fördern. Außerdem können sie bewirken, daß das Kind in einer Traumwelt zu leben versucht und für die Probleme des Lebens magische Lösungen erwartet, statt zu erkennen, daß man sich anstrengen muß, um gewünschte Ziele zu erreichen.

Die Entscheidung müssen die Eltern treffen. Doch ist es nicht — unabhängig davon, welche Auffassung du vertrittst — wichtig, jedes deiner Kinder als ein Individuum zu betrachten? Das eine Kind hat vielleicht schon einen starken Hang zum „Tagträumen“, und es wäre daher weise, den jungen Geist in eine andere Richtung zu lenken.

„Doch woher weiß ich, welche Auswirkung diese Geschichtenbücher auf mein Kind haben?“ fragst du. Es ist nicht immer leicht, das festzustellen. Im Leben eines Kindes gibt es außer Lesen viele andere Einflüsse. Doch es gibt eine Möglichkeit, ziemlich zuverlässig zu erfahren, was wirklich das Herz deines Kindes beeinflußt.

Lest die Geschichte gemeinsam. Den Kindern gefällt es, wenn du ihnen auf diese Weise Aufmerksamkeit schenkst. Für Kinder, die gern lesen, ist es ein willkommener Anlaß, während es für die, die nicht so gern lesen, eine Ermunterung ist. Einige Lehrer sind tatsächlich der Ansicht, daß Eltern, die ihren kleinen Kindern, die noch nicht lesen können, etwas vorlesen, auf diese Weise im Gehirn des Kindes günstige Voraussetzungen für eine Neigung zum Lesen schaffen.

Vielleicht bist du überrascht, aus dem Munde deines Kindes zu hören, welche Schlußfolgerungen es aus der Geschichte zieht und was ihm besonders daran gefiel. Frage dein Kind: „Wie denkst du über diese Person?“ „Was hat dir an der Geschichte am besten gefallen?“ Wenn du dir über die Antworten Gedanken machst, hast du vielleicht den Wunsch, Korrekturen vorzunehmen, indem du zu den Romanen einen Ausgleich durch mehr Sachbücher schaffst. Das hat zusätzlich den Vorteil, daß dein Kind ermuntert wird, nicht nur über die Abenteuer anderer zu lesen, sondern lernt, wie man selbst etwas macht.

Natürlich befreit dich das nicht davon, darüber nachzudenken, welche Bücher in deinem Haus gelesen werden sollten. Vielleicht möchtest du die modernen Geschichten im Bereich der Romane überprüfen. Bist nicht du derjenige, der entscheiden sollte, wann dein Kind etwas über Sex, Schwangerschaft und Abtreibung erfahren sollte? Kinder sollten zwar schon lernen, daß gute Leute Fehler machen können, doch ist es für sie wirklich eine Hilfe in ihrer Persönlichkeitsentwicklung, wenn sie etwas über siegreiche Ganoven lesen?

Oder möchtest du, daß dein Kind der Devise glaubt „Macht geht vor Recht“? Sollen deine Kinder nicht vielmehr lernen, daß es richtige und falsche Handlungsweisen gibt und daß Grundsätze wesentlich sind? Viele glauben, daß die Comics mit den „Superhelden“, die alles zerstören, was ihnen in den Weg kommt, ein gefährliches „Vorbild“ oder Beispiel für Kinder sind.

Manche Eltern halten es auch für günstig, Sachbücher erst einmal durchzusehen, bevor sie sie dem Kind geben. In solchen Büchern werden manchmal bestimmte Rassen oder Nationalitäten in einem schlechten Licht dargestellt. Andere enthalten sehr dogmatische Aussagen.

Ein wissenschaftliches Buch beispielsweise kann von der Entwicklung des Lebens aus niederen Formen handeln und auf diese Weise andeuten (oder sogar behaupten), daß der biblische Schöpfungsbericht nur ein religiöser Mythos ist. Das widerspricht vielleicht der religiösen Erziehung, die die Eltern dem Kind geben. Wenn der Vater oder die Mutter auch das Buch insgesamt für lesenswert halten, möchten sie vielleicht zuerst mit dem Kind bestimmte Ansichten, die darin vertreten werden, besprechen.

Das alles nimmt Zeit in Anspruch. Aber es zeigt, daß du dich kümmerst. Du möchtest, daß dein Kind etwas lernt, aber es soll auch wissen, was zum Guten und zum Glück gereicht. Man kann der Wirklichkeit dieser Welt nicht entfliehen. Jedes Kind muß in einem bestimmten Alter und auf eine bestimmte Art damit vertraut gemacht werden. Dieses kleine neue Leben — gewöhnlich voller Neugier und Lernbereitschaft — ist jedoch dir anvertraut, und daher solltest du nicht unterschätzen, wie sehr deine Führung und deine Liebe zur seelischen und geistigen Entwicklung des Kindes beitragen können.

Außerdem erkennen weise Eltern, daß wir alle — auch kleine Kinder — geistige Bedürfnisse haben. Die Kleinen haben oft eine Menge Fragen; manchmal stellen sie sehr schwere Fragen. Gottes Wort, die Bibel, ist eine unerschöpfliche Quelle der Weisheit. Es kann „den Unerfahrenen Klugheit ... geben, einem Jüngling Erkenntnis und Denkvermögen“ (Spr. 1:4). Wenn man zusammen mit den Kindern die Bibel liest, werden sich ganz natürlich Gespräche über die wirklich wichtigen Dinge des Lebens ergeben. Die meisten, die sich ständig an die Bibel als moralische Richtschnur halten, sind zu der Erkenntnis gekommen, daß sie nicht nur ein gutes Buch, sondern auch das notwendige „Licht“ fürs Leben ist (Ps. 119:105, 160; 36:9).

Heute gibt es mehr Bücher für Kinder als je zuvor. Der Konkurrenzkampf um die Zeit deines Kindes ist groß: Fernsehen und immer mehr Möglichkeiten der Freizeitgestaltung. Deine Kinder zum Lesen zu ermuntern ist richtig. Doch es ist weise, sich dafür zu interessieren, was sie lesen, um ihren jugendlichen Tatendrang in die richtige Bahn zu lenken.

Insgesamt betrachtet, verhält es sich vielleicht so, wie der Philosoph Bacon einmal schrieb: „Einige Bücher probiert man, andere verschlingt man, und einige wenige kaut man und verdaut man.“

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