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Erwachet! 1978
g78 8. 8. S. 13-15

Missionare — Was zeichnet sie aus?

„WAS für Missionare werdet ihr sein?“ fragte K. A. Adams die 24 Studenten, die er in den vergangenen fünf Monaten unterwiesen hatte. Das geschah anläßlich der Abschlußfeier für die 64. Klasse der Gileadschule, die am 5. März im Kongreßsaal der Zeugen Jehovas in Long Island City (New York) durchgeführt wurde.

„Ihr könnt euch an den Missionaren, die schon vor euch in fremde Länder gegangen sind, ein Beispiel nehmen“, fuhr Adams fort. Dann lenkte er die Aufmerksamkeit der Studenten auf zwei in der Bibel erwähnte Missionare: auf Jona und auf den Apostel Paulus. Er wies darauf hin, daß Jona der Bevölkerung des ihm zugewiesenen Gebietes — Ninive — gegenüber keine gute Einstellung hatte, daß er Gottes Ansicht nicht teilte. Deshalb fuhr Jona in die entgegengesetzte Richtung. „Aber dann griff Gott ein“, erklärte Adams, „er räumte ihm ein paar Tage zum Nachdenken ein, und schließlich sagte Jona im Bauch des Fisches: ,Was ich gelobt habe, will ich bezahlen.‘“

„Aber Jona hatte immer noch Probleme“, fuhr Adams fort. „Obschon er nach Ninive ging und seinen Auftrag ausführte, lag ihm am Wohl der Bevölkerung offenbar doch nicht viel. Wie wir in der Bibel lesen, ‘mißfiel es Jona überaus’, als Jehova beschloß, die Niniviten nicht zu vernichten, weil sie von ihren bösen Wegen umgekehrt waren.“ Das ist Stoff zum Nachdenken, besonders da die Bibel erkennen läßt, daß Jona viel an seinem eigenen Wohl lag (Jona, Kap. 1 bis 4).

Die Studenten begriffen, was ihnen der Redner damit sagen wollte — sie sollten aufrichtig daran interessiert sein, den Menschen zu helfen, und nicht allzu großen Wert auf ihre eigene Bequemlichkeit legen. In den Tagen nach der Abschlußfeier ging es an das Abschiednehmen, als die Studenten in die zehn Länder abreisten, in denen sie von nun an wirken sollten: Bahamainseln, Brasilien, Chile, Ecuador, El Salvador, Französisch-Guayana, Japan, Paraguay, Senegal und Sierra Leone. Seit der Eröffnung der Gileadschule vor 35 Jahren sind 5 633 Absolventen in rund 160 verschiedene Länder gesandt worden.

Die Gileadabsolventen, die in den vergangenen paar Wochen abgereist sind, können sich viele Missionare früherer Klassen zum Vorbild nehmen, zum Beispiel Leo und Eunike Van Daalen, die in der ersten Klasse der Gileadschule waren. Im März 1944 trafen sie in Puerto Rico ein. Damals gab es in diesem Land nur sechs tätige Zeugen Jehovas. Das Ehepaar Van Daalen fand eine Wohnung und begann in diesem heißen tropischen Land zu predigen. Die Zahl der Königreichsverkündiger, die im Jahre 1944 ein halbes Dutzend betragen hatte, wuchs, so daß sie im November 1951 bereits 622 betrug.

Im darauffolgenden April wollte das Ehepaar Van Daalen seine in den Vereinigten Staaten lebenden Eltern besuchen. Doch das Flugzeug, mit dem sie flogen, stürzte ins Meer. Eunike, eine ausgezeichnete Schwimmerin, gab ihre Schwimmweste einer Frau — eine selbstlose Tat, über die später die Zeitungen lobend berichteten. Doch Eunike und ihr Mann ertranken. Acht Jahre lang hatten sie fleißig gepredigt. Jetzt gibt es in Puerto Rico über 16 700 Verkündiger des Königreiches. Das ist weitgehend die Frucht der Tätigkeit des erwähnten Missionarehepaares und der Tätigkeit anderer Gileadabsolventen.

Ein weiteres Beispiel ist Donald Baxter, der die fünfte Klasse der Gileadschule besucht hat. Am 2. Juni 1946 traf er in Caracas, der Hauptstadt Venezuelas, ein. Damals gab es in diesem Land nur vier Zeugen Jehovas. Er mietete ein kleines Haus an einer unbefestigten Straße am Stadtrand. Dieses Häuschen, in dem es kein fließendes Wasser gab, war das erste Missionarheim in Venezuela. Donald Baxter lebt immer noch in Venezuela. Heute gibt es dort über 13 800 Königreichsverkündiger. An diesem Wachstum hat er einen nicht geringen Anteil.

In einem Land nach dem anderen begannen Gileadabsolventen als erste, die Botschaft vom Königreich zu verkündigen: in der Dominikanischen Republik, in El Salvador, Nicaragua, Peru und in vielen anderen Ländern. Über den Beginn des Werkes in Ecuador hieß es im Jahrbuch 1948 der Zeugen Jehovas: „Es erfordert wirkliche Entschlossenheit auf seiten der Missionare, in ein Land zu gehen, wo sie völlig fremd sind und niemand mit ihnen sympathisiert oder der Wahrheit glaubt, wie sie es tun, und dann mutig und furchtlos voranzuschreiten ... Das haben die Gileadabsolventen getan.“

Im Laufe der Abschlußfeier für die 64. Klasse ermunterten acht Mitarbeiter des Hauptsitzes der Zeugen Jehovas die 1 944 Anwesenden, ebenso entschlossen und treu zu sein. L. Weaver wies darauf hin, daß es für die Studenten ein großes Vorrecht gewesen sei, die Gileadschule zu besuchen, fügte aber hinzu, daß sie, wenn die Verhältnisse für sie schwierig würden, die Wertschätzung für dieses Vorrecht verlieren könnten. „Denkt an Demas“, sagte er. „Er durfte ein Mitarbeiter des Apostels Paulus sein. Doch Paulus schrieb später: ,Demas hat mich verlassen, weil er das gegenwärtige System der Dinge geliebt hat‘“ (2. Tim. 4:10).

L. Greenlees gab vorzügliche Ratschläge über die Notwendigkeit, im Umgang mit den Mitmenschen — mit anderen Missionaren, mit denen die jetzigen Absolventen bald zusammen leben würden, und mit der einheimischen Bevölkerung, die vielleicht ganz andere Gewohnheiten habe und möglicherweise vieles ganz anders mache als sie — Weisheit zu bekunden. Er ermahnte die angehenden Missionare, nicht zu meinen, so, wie sie etwas zu tun gewohnt seien, sei es besser. Um ihnen vor Augen zu führen, wie wichtig es ist, sich mit den Leuten zu beschäftigen und ihre Sitten und Bräuche kennenzulernen, las L. Greenlees folgende Erfahrung eines Mitgliedes des Friedenskorps vor, die im Wall Street Journal veröffentlicht worden war:

„Damals hatte ich schon fast zwei Jahre in Kenia zugebracht. Ich war in einem kleinen Städtchen im Landesinneren als Lehrerin tätig. Ein Schüler namens Samuel lud mich zu sich nach Hause ein, wo ich seine Angehörigen kennenlernte und wo man mir ein vorzügliches Essen, das seine Mutter bereitet hatte, vorsetzte. Natürlich lobte ich ihre Kochkünste.

Auf dem Heimweg fragte Samuel, ob er mir etwas sagen dürfte. ,Gnädige Frau‘, sagte er, ,ich möchte Sie ja nicht beleidigen, aber bei uns gilt es als sehr unhöflich, wenn man etwas über das Essen sagt, es sei denn, daß man etwas daran auszusetzen hat.‘

Ich war ganz bestürzt. Schon zwei Jahre war ich hier, war aber immer noch so wenig mit der Lebensweise der Menschen, unter denen ich wohnte und denen ich ,helfen‘ wollte, vertraut, daß ich nicht einmal wußte, wie man sich hier bei Tisch benimmt.“

Ja, Missionare müssen sich für die Leute interessieren und an ihrem Leben Anteil nehmen. Wenn man aber berücksichtigt, was die angehenden Missionare in den fünf Ländern, aus denen sie stammen, bereits geleistet haben, darf man bestimmt annehmen, daß sie sich zu guten Missionaren entwickeln werden. Einige von ihnen haben bereits mehr als 10 Jahre im Vollzeitpredigtdienst gestanden. Es handelt sich bei ihnen also nicht um unerfahrene junge Leute. Ihr Durchschnittsalter beträgt über 29 Jahre.

In seinem letzten Vortrag, den der Unterweiser U. V. Glass vor der Klasse hielt, zitierte er folgenden Bibeltext: „Besser ist das nachherige Ende einer Sache als ihr Anfang“ (Pred. 7:8). Zum Schluß seiner zu Herzen gehenden Worte wies er auf ihre Treue hin und sagte: „Das ist es, was wir euch wünschen: Möge sich euer Missionardienst zum Schluß noch als besser erweisen als zu Anfang.“ Möge jeder angehende Missionar der 64. Klasse auch in dem Land, in dem er tätig sein wird, sich als treu erweisen sowie andere christliche Eigenschaften bekunden.

[Bild auf Seite 13]

Die 64. Klasse der Wachtturm-Bibelschule Gilead

In der nachstehenden Liste sind die Reihen des Gruppenbildes von vorn nach hinten numeriert, und die einzelnen Namen werden von links nach rechts angegeben

(1) Beatty, M.; Gillar, W.; Byrd, L.; Regalade, L.; Jefferson, M.; Landells, C.; Gabel, G.; Gabel, U. (2) Keller, R.; McCoy, S.; Triplett, B.; Segura, L.; Aponte, S.; Keller, C.; Jones, C.; Regalade, E. (3) Triplett, R.; Beatty. M.; Gillar, H.; Segura. G.; Reed, A.; Aponte. R.; Fawcus. B.; Henser, S.

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