Ein siegreicher Glaube in unserer Zeit
ARMUT, Hunger, Krankheit, Verbrechen, Haß und Gewalttat sind ernste Probleme, denen wir heutzutage überall begegnen und die immer schwieriger werden. Anscheinend dauerhafte Ehen gehen in die Brüche, die Zahl zerrütteter Familien nimmt zu, und die Zukunft der Jugend ist durch die wachsende Unmoral und den zunehmenden Drogenmißbrauch gefährdet. Da Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft immer mehr schwinden und Furcht, Ungewißheit und Mißtrauen ständig zunehmen, wird die Lebensqualität immer schlechter, und die Freude am Leben wird getrübt.
Welch ein erschütterndes Bild! Doch jeder von uns sieht sich mehr oder weniger solchen Problemen gegenüber. Ob uns der auf der Bibel beruhende Glaube helfen kann? Oder ist dieser Glaube altmodisch und überholt, so daß die Probleme unserer Zeit damit nicht gelöst werden können?
Nach der Bibel leben
Auf den internationalen Kongressen „Siegreicher Glaube“, die rund um die Welt abgehalten wurden, haben Jehovas Zeugen begeistert einer Erklärung ihres Glaubens zugestimmt. Darin wurde unter anderem auf die großen Probleme hingewiesen, denen die Menschheit gegenübersteht, sowie auf das wachsende Mißtrauen und die zunehmende Furcht und Ungewißheit. Dessenungeachtet hieß es in ihrer Erklärung ausdrücklich:
„Im Gegensatz dazu haben wir aber auch gesehen und persönlich erlebt, was die getreue Anwendung des Wortes Gottes bewirken kann, welche bemerkenswerten Veränderungen sie in unserem Leben und in unserer Familie herbeigeführt hat, daß sie Zufriedenheit, friedliche Beziehungen zu anderen und selbstlose Liebe bewirkt hat. Wir haben gesehen, welche Macht die ,gute Botschaft‘ hat, indem sie ehrlichgesinnte Menschen aus allen nur möglichen Lebensverhältnissen anspricht: Menschen in der westlichen Welt und im Orient, auf allen Kontinenten und auf den Inseln des Meeres. Wir haben gesehen, was der Glaube in globalem Ausmaß bewirken kann; daß Gottes Geist etwas hervorgebracht hat, was einzigartig ist und bleibt: eine weltweite ,Bruderschaft‘ (1. Petr. 2:17). ,Daran werden alle erkennen, daß ihr meine Jünger seid‘, sagte Christus Jesus, ,wenn ihr Liebe unter euch habt‘ (Joh. 13:35). Wir sind glücklich, zu der einzigen wahren internationalen Bruderschaft auf der Erde zu gehören, einer Bruderschaft, die durch unvergängliche Liebe zusammengehalten wird — durch die Liebe zu Gott und zu seinem Sohn, zur Wahrheit, zu allem, was recht ist, und zueinander.“
Ist das nur leeres Gerede? Oder glauben diese Christen wirklich an das Bibelwort, ‘daß Gott aus e i n e m Menschen jede Nation der Menschen gemacht hat’? (Apg. 17:26). Bilden die Zeugen Jehovas wirklich eine Bruderschaft, die durch Liebe zusammengehalten wird? Was sagen Außenstehende?
Eine amerikanische Zeitung (The States-Item) schrieb über einen der internationalen Kongresse „Siegreicher Glaube“, die in New Orleans (Louisiana) stattfanden, folgendes:
„Ein Geist der Bruderschaft herrscht im Louisiana-Superdome unter den jungen und alten, schwarzen und weißen Zeugen Jehovas, die sich dort eingefunden haben, um fünf Tage zu lernen und Erfahrungen auszutauschen.
Die Atmosphäre auf dem internationalen Kongreß, der diese Woche stattfindet, ist ein Beweis dafür, daß die Rassendiskriminierung — für einige Kirchen immer noch ein strittiger Punkt — für die Zeugen kein Problem ist.“
Da Jehovas Zeugen gewissenhaft nach der Bibel leben, bilden sie tatsächlich eine echte, einzigartige internationale Bruderschaft, und auf ihren internationalen Kongressen „Siegreicher Glaube“ war dieser Geist der Bruderschaft deutlich zu erkennen. Auf dem Kongreß in Montreal (Quebec) zum Beispiel waren die verschiedensten Rassen und Nationen vertreten, so daß das Programm in Arabisch, Englisch, Französisch, Griechisch, Italienisch, Portugiesisch und Spanisch durchgeführt werden mußte. Da am Abend vor dem ersten Kongreßtag im Olympiastadion ein Fußballspiel stattfand, das erst um 23 Uhr zu Ende war, hatten die freiwilligen Helfer der Zeugen nicht einmal 12 Stunden Zeit, um eine komplizierte Lautsprecheranlage zu installieren. Die Sache wurde noch schwieriger, da das Programm gleichzeitig in sieben Sprachen dargeboten wurde und daher für jede Sprache eine unabhängige Verstärkeranlage installiert werden mußte. Für die ganze Anlage waren 10 Kilometer Verbindungskabel nötig. Zeit für irgendwelche Änderungen an der Anlage wäre keine mehr gewesen. Sie mußte von Anfang an richtig funktionieren, und im großen und ganzen funktionierte sie auch sehr gut.
Ein Glaube, der sich auf verschiedene Weise zeigt
Der Glaube an Jehova Gott und das Bemühen, nach seinem Wort zu leben, haben bewirkt, daß sich Tausende zu einer internationalen Bruderschaft vereinigt haben. Auf diese Weise haben sie in dieser uneinigen Welt einen geistigen Sieg errungen. Ein siegreicher Glaube zeigt sich aber noch auf andere Weise. Da diese offenkundigen Beweise des Glaubens das Ergebnis des Vertrauens zu Gott sind sowie des Bemühens, nach seinem Wort zu leben, gebührt natürlich ihm alle Ehre. Doch was sagen die Leute, die Jehovas Zeugen auf ihren internationalen Kongressen beobachtet haben?
Etwas Besonderes auf einigen internationalen Kongressen „Siegreicher Glaube“ war eine Wohnwagen- und (oder) Zeltstadt. Eine solche „Stadt“ wurde zum Beispiel in der Nähe von Montreal (Quebec) angelegt. Zu ihr gehörten etwa 4 000 Zelte, Wohnwagen und Wohnmobile, in denen über 15 000 Personen untergebracht waren. Wegen der verheerenden Erdbeben, die im Juni Saloniki (Griechenland) heimgesucht hatten, waren so viele Hotels und Häuser baufällig geworden, daß Tausende von Kongreßbesuchern in einer großen Zeltstadt untergebracht werden mußten. Man dachte sogar daran, den Kongreß in Saloniki abzusagen, aber nach inbrünstigem Gebet beschlossen die Zeugen, ihn im Vertrauen zu Gott doch durchzuführen.
In der Nähe von Stockholm (Schweden) wurde ein Flugplatz als Campingplatz gemietet. Die Rollbahnen bildeten die Straßen der Wohnwagen- und Zeltstadt, die 12 000 Bewohner hatte, und die Hangars für die Segelflugzeuge waren in Cafeterias umgewandelt worden. All das erweckte die Aufmerksamkeit der schwedischen Presse und des Fernsehens. Im Svenska Dagblad hieß es, diese „Vorstadt“ sei mit „ungeheurem organisatorischem Geschick“ errichtet worden. „Die Zeugen verstehen es erstaunlich gut“, hieß es weiter, „alles geschickt, vernünftig und ordentlich zu machen.“ Die Zeitung Expressen schrieb, das Lager sei „gut organisiert“, habe „eine Menge behagliche Zelte und Wohnwagen“ und man sehe „keine Abfälle herumliegen“. Ein Kommentar im Aftonblad lautete: „Man sieht, daß dies kein gewöhnlicher Campingplatz ist. Keine Abfälle. Nicht eine einzige leere Bierdose. Und — niemand raucht.“
Einer der internationalen Kongresse „Siegreicher Glaube“ fand in Washington (D. C.) statt. Nachdem Brian Murchison das Kongreßgelände besichtigt hatte, das die Zeugen dort benutzten, schrieb er im Washington Star: „Das Stadion, das gewöhnlich aussieht wie das Paradies eines Schmutzfinken, erweckte den Eindruck, als wäre zum erstenmal ein weißer Wirbelwind durchgefegt. Die Freiwilligen, die zur Mittagszeit das Essen ausgaben, machten fast gleichzeitig sauber.“
Ein Angehöriger der Verwaltung des Sportgeländes, auf dem die Zeugen ihren Kongreß in Lissabon (Portugal) abhielten, bemerkte: „Wenn mich jemand fragt, was ich über Sie denke, kann ich nicht lügen. Ich sage, daß Jehovas Zeugen sehr anständig, sehr sauber und gut organisiert sind. ... wenn Sie zufällig etwas beschmutzen, machen Sie noch 99 andere Dinge sauber.“
In Milwaukee (Wisconsin) versammelten sich Jehovas Zeugen in einem Stadion. Nachdem dort 20 000 bis 25 000 Menschen zwei Baseballspielen, die am selben Tag stattfanden, beigewohnt hatten, lagen Berge von Abfällen herum. „Das ist normal“, sagte der Stadionbesitzer. „Das Stadion gleicht jeweils einer großen Mülltonne. Jehovas Zeugen haben es aber in der halben Zeit, die normalerweise gebraucht wird, saubergemacht.“ Dann fügte er noch hinzu: „Mit anderen Worten, nach einem absoluten Chaos ist alles wieder blitzblank. Wenn Sie das Stadion verlassen, ist es bereit für die nächste Veranstaltung. Man sieht nirgends einen Nagel oder einen Glassplitter herumliegen. Alles ist in Ordnung.“
Doch was hat Sauberkeit mit einem siegreichen Glauben zu tun? Nun, der Apostel Paulus ermahnte seine Mitchristen mit den Worten: „Laßt uns uns selbst reinigen von jeder Befleckung des Fleisches und Geistes, indem wir die Heiligkeit in der Furcht Gottes vervollkommnen“ (2. Kor. 7:1). Und als Gottes Volk Jahrhunderte vorher aus Babylon auszog, wurde ihm geboten: „Weichet, weichet, zieht von dort aus, rührt nichts Unreines an; geht aus ihrer Mitte hinaus, haltet euch rein, die ihr die Geräte Jehovas tragt“ (Jes. 52:11). Die geistige und körperliche Reinheit hängt also mit dem Leben nach der Bibel und dem Streben nach einem siegreichen Glauben zusammen.
Ein Benehmen, das Anerkennung findet
In Verbindung mit der Reinlichkeit wird oft auch das allgemeine Benehmen erwähnt. Der Direktor der Halle, die die Zeugen für ihren Kongreß in Helsinki (Finnland) benutzten, sagte zum Beispiel: „Wir hatten eine gute Gelegenheit, Vergleiche zu ziehen, als Sie das letzte Mal hier eine Tagung hatten. Tags zuvor hatte ein Popkonzert stattgefunden, bei dem viel Lärm gemacht wurde und viele betrunken waren. Es war alles sehr schmutzig. Bei Ihnen ist alles erstaunlich gut organisiert. ... Es waren noch nie so viele Leute auf einmal in unserer Halle. Wir haben schon die verschiedensten Tagungen hier gehabt, aber Ihre Leute sind die anständigsten.“
In Wien sagte der Verwalter des Stadions, das die Zeugen Jehovas benutzten, er finde, die Zusammenarbeit der Kongreßverwaltung sei „einfach phantastisch“ und das Benehmen der Kongreßteilnehmer hervorragend. Ein Angestellter des Süd-Stadions sagte ganz offen: „Beispielhafte Sauberkeit ist bei den Zeugen Jehovas hier an der Tagesordnung. Man sollte sich veranlaßt fühlen, ihrem Beispiel zu folgen. Wenn aber unsere Sportler hier sind, stolpern sie über ihre eigenen Zigarettenstummel und die Abfälle, die sie zurücklassen.“
Über den internationalen Kongreß in Montreal (Quebec) sagte ein Beamter, der mit der Organisation der Olympischen Spiele 1976 zu tun hatte: „Ich habe noch nie in meinem Leben solch gut disziplinierte Leute gesehen und einen solch gut organisierten Kongreß erlebt. Und wohlgemerkt, ... ich besuche viele Kongresse.“ Der Inspektor der Anlagen, die die Zeugen in Kopenhagen (Dänemark) benutzten, gab einen ähnlichen Kommentar: „Schon viele Organisationen haben hier Veranstaltungen gehabt, aber keine hat das zustande gebracht, was Sie in bezug auf Planung, Ordnung und harmonische Zusammenarbeit zustande bringen.“
Nach dem Kongreß in Kopenhagen sagte der neben dem Kongreßgelände wohnende Vorgesetzte eines Zeugen Jehovas, der beim Fernsprechamt beschäftigt ist: „Ich habe noch nie gesehen, daß der Sportpark so sauber und schön dekoriert war oder daß das Parkproblem so reibungslos und elegant gelöst wurde. Ich habe noch nie so viele nett gekleidete und gutaussehende Menschen beisammen gesehen. Auch habe ich noch nie so viele Personen gesehen, die sich so gut diszipliniert, ordentlich und friedlich verhalten haben.“
Ein gutes Benehmen findet Anerkennung. Jehovas Zeugen sagen aber nicht, sie hätten von sich aus einen solch lobenswerten Lebensstil entwickelt. Nein, das Vertrauen zu Jehova Gott und die Anwendung seines Wortes, der Bibel, erzeugen einen Glauben, der unliebsame menschliche Charakterzüge und Neigungen, die in diesen „letzten Tagen“ so weit verbreitet sind, besiegt (2. Tim. 3:1-5). Der auf der Bibel beruhende Glaube dieser Christen bewirkt, daß sie einen guten Geist bekunden, ordentlich sind und ‘Frieden suchen’. Die Bibel ermahnt sie, ‘ihren Wandel vortrefflich zu führen unter den Nationen’, und das tun sie nicht, um sich selbst zu verherrlichen, sondern damit der Gott, dem sie dienen, verherrlicht werde (1. Kor. 10:31; 14:33; Philem. 25; 1. Petr. 2:12; 3:11).
Ein Glaube, der sich auf die Einstellung des Menschen auswirkt
Dieser Glaube ist nicht altmodisch, so daß er in unserer Zeit nichts Gutes mehr bewirken könnte. Im Gegenteil, er verändert einen Menschen, verbessert seine Einstellung und seine Lebensqualität.
Ein Beispiel hierfür ist ein Mann, der auf dem internationalen Kongreß in Cincinnati (Ohio) seine Hingabe an Jehova Gott durch die Taufe symbolisierte. Er sagte ganz offen: „Ich hatte stets eine Pistole bei mir, auch während der ersten beiden Bibelstudien, die mit mir durchgeführt wurden. Mein Haß gegen alles und jeden wich jedoch allmählich. Meine Einstellung änderte sich so vollständig, daß meine Mutter mich ermutigte, weiter zu studieren, denn meine Angehörigen hatten schon gedacht, daß für mich nur noch das Gefängnis oder der Tod in Frage käme. Doch die Gebete zu Jehova veränderten mich.“ Ja, der wahre Glaube besiegt blinden Haß und lehrt aufrichtiggesinnte Menschen, daß sie ‘niemandem irgend etwas schuldig sein sollten, außer daß sie einander lieben’ (Röm. 13:8).
Ein anderes Beispiel ist eine junge Bolivianerin, die durch einen Autounfall gelähmt wurde. Ihre Hoffnung, eine medizinische Laufbahn zu verfolgen, wurde zerstört, und sie versuchte mehrmals, Selbstmord zu begehen. Schließlich studierte sie im Krankenhaus mit einer Zeugin Jehovas die Bibel, und schon nach kurzer Zeit konnte sie sagen, sie werde nie mehr versuchen, sich das Leben zu nehmen. Ja, sie sprach davon, daß sie noch nie in ihrem Leben so glücklich gewesen sei. Heute ist sie ein getaufter Zeuge, und sie war bei dem spanischen und dem englischen Kongreß in London anwesend. Sie ist zwar an den Rollstuhl gefesselt, aber ihr fröhlicher Gesichtsausdruck und ihr freundliches Lächeln beweisen, daß der wahre Glaube in unserer Zeit tatsächlich siegreich ist.
Unter denen, die sich auf dem internationalen Kongreß in Philadelphia (Pennsylvanien) taufen ließen, befand sich ein 26jähriger Mann, der in Vietnam rauschgiftsüchtig geworden war. Interessant ist, was ihn zum wahren Christentum hinzog. Er sagte: „Nach meiner Rückkehr in die Vereinigten Staaten beobachtete ich, daß die Zeugen Jehovas anders waren, und das wirkte anziehend auf mich. Sie sahen alle so glücklich aus ... Daher sprach ich eines Tages einfach einige an ... und fragte sie, ob ich mit ihnen studieren könne.“ Bald danach wurde dem jungen Mann klar, daß er kein Rauschgift mehr nehmen durfte. Die Teilnahme an einem Drogenentziehungsprogramm half ihm jedoch nicht. Er sagte: „Jehova Gott hat mir durch sein Wort geholfen, die Sucht zu besiegen, nicht das Drogenprogramm. Dank der Wahrheit bin ich mit den Drogen fertig geworden.“
Der wahre Glaube verändert einen Menschen tatsächlich. Er wirkt sich günstig auf seine Einstellung aus und verbessert seine Lebensqualität. Ein Beweis dafür waren die glücklichen Gesichter derer, die als einzelne oder als ganze Familien die internationalen Kongresse „Siegreicher Glaube“ besuchten.
Harmonische, glückliche Familien
Selbst in unserer Zeit, in der so viele Ehen in die Brüche gehen und die Zahl der zerrütteten Familien ständig zunimmt, bewirkt der siegreiche Glaube ein harmonisches, glückliches Familienleben. Interessanterweise stand auf diesen internationalen Kongressen ein ganzer Tag unter dem Motto: „Habt Glauben zur Rettung eurer Hausgemeinschaft“ (Hebr. 11:7). Die Kongreßteilnehmer erhielten an diesem Tag ausführlichen biblischen Rat über die Ehe. Folgendes Beispiel zeigt, wie gut sich dies auswirkte:
Auf dem Kongreß in Edinburgh (Schottland) war eine Frau, die von ihrem Mann getrennt lebte und sich scheiden lassen wollte. Ihr Mann fuhr jedoch mit ihr zum Kongreß, um ihr bei der Betreuung der Kinder zu helfen. Die beiden hörten den Diskussionen über die Ehe aufmerksam zu. Die Frau sagte: „Ich erkannte, daß ich vielleicht noch mehr tun könnte, um zu versuchen, meine Ehe zu retten.“ Nach dem Programm an jenem Tag hatten sie und ihr Mann eine lange Aussprache, bei der sie die Grundsätze anwandten, die während des Programms erörtert worden waren. Und das Ergebnis? Sie beschlossen, sich zu versöhnen. Der Glaube an Gott und an die Bibel ist also nicht altmodisch, sondern hilft auch in unserer Zeit, Eheprobleme zu lösen.
„Ich wußte, daß ich, wenn ich Jehova treu dienen wollte, meinen ganzen Lebensstil ändern müßte, denn Satan hatte mich in seiner Gewalt“, sagte ein Besucher des internationalen Kongresses in Dublin (Irland). Er und seine Frau hatten viele Schwierigkeiten gehabt, und er gestand: „Ich rauchte viel, war an den Wochenenden viel in der Kneipe und vergaß, daß ich zu Hause Frau und Kinder hatte. Schließlich stellte ich das Rauchen ein und hörte auf, um Geld zu spielen. ... Jetzt widme ich die meiste Zeit meiner Frau und meinen Kindern.“ Dieser Mann und seine Frau wurden auf dem Kongreß in Dublin getauft, und er bemerkte: „Als meine Frau untergetaucht wurde, war mir, als ob nun ein ganz neues Leben beginnen würde. Ich war so glücklich!“
Glück und Harmonie herrschen in einer Familie, wenn alle Glieder der Hausgemeinschaft die biblischen Grundsätze im täglichen Leben anwenden (Eph. 5:21 bis 6:4). Wie steht es nun mit den Kindern?
Finden die Kinder der Zeugen Jehovas ihre Religion langweilig? Jugendliche, die die internationalen Kongresse „Siegreicher Glaube“ besuchten, erlebten einen Tag, der unter dem Motto stand: „Jugendliche, seid Vorbilder im Glauben!“ (1. Tim. 4:12). Aus dem aufrüttelnden biblischen Drama „Ihr Jugendlichen — Was ist euer Lebensziel?“ konnten alle Kongreßteilnehmer etwas lernen, denn es zeigte, welchen Glauben der junge Timotheus, ein Gefährte des Apostels Paulus, hatte.
Bedeutet aber der Glaube Jugendlichen wirklich noch etwas? Ganz gewiß. Einer von ihnen war von dem Drama über das Leben des Timotheus so beeindruckt, daß er, als er vom Kongreß in Cincinnati (Ohio) nach Hause kam, einen Bewerbungsbogen für den allgemeinen Pionierdienst oder Vollzeitpredigtdienst anforderte. Er begann an einem anderen Unterrichtsprogramm seiner Schule (High-School) teilzunehmen, und nach einem vortrefflichen Zeugnis, das er dem Rektor geben konnte, gestattete ihm dieser, vorzeitig von der Schule abzugehen. Am 1. September 1978 nahm der junge Mann den allgemeinen Pionierdienst auf.
Selbst die Kleinen beweisen, daß sie die biblischen Wahrheiten erfaßt haben. Viele von ihnen haben zum Beispiel verstanden, daß das erste Menschenpaar, Adam und Eva, Gott nicht gehorchte und daß „durch e i n e n Menschen die Sünde in die Welt hineingekommen ist“ (Röm. 5:12). Das wird durch folgendes Beispiel bestätigt: Über das Kongreßprogramm in Grenoble (Frankreich) berichtete die französische Tageszeitung Le Dauphiné libéré: „Während eines Interviews auf der Bühne fragte ein Vater seinen kleinen Jungen: ,Bist du immer folgsam?‘ Die Antwort lautete: ,Ja, aber nicht immer — wegen Adam und Eva.‘
Der siegreiche Glaube erweckt Aufmerksamkeit
In einer Stadt nach der anderen versammelten sich Tausende von Zeugen Jehovas, um den siegreichen Glauben zu fördern. Das hat zur Folge gehabt, daß Presse, Rundfunk und Fernsehen beachtliche Berichte über diese Kongresse gebracht haben. Zum Beispiel gelangten Nachrichtenberichte über den internationalen Kongreß in Helsinki (Finnland) offensichtlich in nahe gelegene Gebiete der Sowjetunion und wurden dort von Zeugen Jehovas empfangen.
Über den internationalen Kongreß „Siegreicher Glaube“ in Barcelona (Spanien) veröffentlichten mindestens 20 verschiedene Zeitungen Berichte von insgesamt etwa 6 000 Zentimeter Spaltenlänge sowie 71 Fotos. Auch Fernsehen und Rundfunk berichteten über den Kongreß. In einer 10minütigen landesweit ausgestrahlten Fernsehreportage wurden einige Ausschnitte aus einem biblischen Drama, der Gesang der Anwesenden und einige Interviews mit verschiedenen Zeugen wiedergegeben. Welch ein Unterschied zu der Zeit vor zehn Jahren, als Jehovas Zeugen in Spanien noch nicht gesetzlich anerkannt waren!
Auch Regierungsbeamte haben die Kongresse und die Tätigkeit der Zeugen Jehovas aufmerksam verfolgt. Der Bürgermeister von New Orleans (Louisiana), wo zwei internationale Kongresse „Siegreicher Glaube“ abgehalten wurden, erklärte zum Beispiel den Monat Juni 1978 zum Wachtturm-Bibel-und-Traktat-Gesellschafts-Monat der Stadt. Der amtierende Bürgermeister von St. Louis (Missouri) und der Gouverneur des Staates New York gaben Erklärungen heraus, durch die sie gewisse Tage in Verbindung mit den Kongressen, die in ihren Verwaltungsgebieten abgehalten wurden, als „Tag der Zeugen Jehovas“ bezeichneten.
Vertreter der staatlichen und städtischen Behörden von München und Düsseldorf äußerten sich ebenfalls anerkennend über die internationalen Kongresse, die in diesen Städten durchgeführt wurden.
Der siegreiche Glaube in Tätigkeit
Jehovas Zeugen sind davon überzeugt, daß der auf der Bibel beruhende Glaube nicht altmodisch und überholt ist, sondern daß er auch in unserer Zeit noch von Bedeutung ist. Darüber hinaus bemühen sie sich eifrig, anderen die „gute Botschaft“ von Gottes Königreich zu übermitteln (Matth. 24:14). Die Predigttätigkeit von Haus zu Haus und anderswo bildet daher einen wichtigen Bestandteil ihres regulären Gottesdienstes. Am Vormittag des dritten Tages der internationalen Kongresse „Siegreicher Glaube“ wurden jedoch besondere Anstrengungen gemacht. Dieser Vormittag war der öffentlichen Predigttätigkeit gewidmet, und die Kongreßbesucher beteiligten sich mit echter Begeisterung an dem besonderen Feldzug. In Pittsburgh (Pennsylvanien), wo die Besucherhöchstzahl 37 208 betrug, beteiligten sich schätzungsweise 28 000 Zeugen an dieser Aktion.
In einigen Fällen begleiteten Reporter die Zeugen bei dieser Sonderaktion. In Philadelphia (Pennsylvanien) zum Beispiel beauftragte eine Fernsehstation einige Kameramänner, eine Gruppe von Zeugen zu begleiten. Sie machten Aufnahmen von einem Besuch bei einem Interessierten, dem ein Zeugnis gegeben wurde und mit dem dann Vereinbarungen für ein persönliches Bibelstudium getroffen wurden. Diese Aufnahmen wurden zusammen mit anderen Filmen über die Predigttätigkeit am Abend in der Tagesschau gezeigt.
Am Freitagvormittag des Kongresses in Montreal (Quebec) sagte ein bekannter Journalist im Rundfunk: „Sie werden heute vormittag wahrscheinlich von Zeugen Jehovas besucht werden, die bei den Einwohnern von Montreal vorsprechen, um sie zu ihrem Kongreß einzuladen. Sie haben kleine gelbe Beutel bei sich und werden Ihnen ihre Schriften anbieten. Nehmen Sie eine, und widmen Sie ihnen ein paar Minuten Zeit, um zuzuhören. Denken Sie aber nicht, Sie würden den Zeugen einen Gefallen tun, sondern die Zeugen tun Ihnen einen Gefallen.“
Zu altmodisch für dich?
Wie wäre es, wenn du den Rat des obenerwähnten Journalisten befolgtest? Wäre es nicht vernünftig, wenn du den Zeugen Jehovas, die im Verlauf ihrer regulären Tätigkeit bei dir vorsprechen, „ein paar Minuten Zeit“ widmetest, „um zuzuhören“? Natürlich mußt du darüber selbst entscheiden.
Eines steht jedoch fest: Die Zeugen haben einen Glauben, der auch in unserer Zeit siegreich ist. Dieser auf der Bibel beruhende Glaube ist nicht altmodisch oder überholt, so daß er ihnen nicht helfen könnte, mit Problemen, denen wir alle gegenüberstehen, fertig zu werden — Armut, Hunger, Krankheit, Verbrechen, Haß, Gewalttat, Drogenmißbrauch und andere bedrückende Schwierigkeiten, die uns die Freude am Leben rauben können.
Die internationalen Kongresse „Siegreicher Glaube“ prägten den Zeugen Jehovas die Notwendigkeit ein, ihren Glauben fortgesetzt zu stärken. Sie haben festgestellt, daß die richtige Anwendung der biblischen Grundsätze für sie persönlich und für ihre Familien viel Gutes bewirkte, Zufriedenheit hervorrief, zu friedlichen Beziehungen zu anderen führte, sie zu Angehörigen der einzigen wahren internationalen Bruderschaft machte und ihnen eine sichere Hoffnung gab. Dieser Glaube hält den Herausforderungen unserer Zeit stand. Möchtest du nicht auch einen solch siegreichen Glauben haben? Wenn ja, dann erkundige dich, wie du ihn erlangen kannst!
[Bild auf Seite 17]
Kongreßbesucher fühlten sich durch ihren siegreichen Glauben gedrängt, an einem besonderen Predigtfeldzug teilzunehmen.
[Bild auf Seite 19]
Kongreßteilnehmer überbringen anderen die „gute Botschaft“.
[Bild auf Seite 21]
Die vielen Kongreßteilnehmer, die sich taufen ließen, bekundeten dadurch ihren Glauben.
[Bild auf Seite 23]
Durch ein aufrüttelndes Drama wurde gezeigt, daß Timotheus schon als junger Christ einen siegreichen Glauben hatte.