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  • Malta — eine Insel der Gastfreundschaft
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Erwachet! 1980
g80 22. 1. S. 24-26

Malta — eine Insel der Gastfreundschaft

SIE hatten gerade eine schreckliche Seereise hinter sich, die mit Schiffbruch endete. Durchnäßt und erschöpft landeten sie alle an einem Strand der Insel Malta. Du kannst dir vorstellen, wie dankbar sie waren, als die Inselbewohner ihnen zu Hilfe kamen, indem sie ein Feuer machten, damit sie sich wärmen, ihre Kleider trocknen und sich wohl fühlen konnten. Ein Arzt, der sich unter den Überlebenden befand, schrieb, daß die Malteser ihnen eine „außergewöhnliche Menschenfreundlichkeit“ erwiesen. Dieses Ereignis, das die Gastfreundschaft der Malteser zeigt, fand vor mehr als 1 900 Jahren statt. Du kannst es in der Bibel in Apostelgeschichte, Kapitel 27 und 28 nachlesen. Hat sich Malta seither verändert?

Eine abwechslungsreiche Geschichte

Im zentralen Mittelmeer, 97 km südlich von Sizilien und etwa 355 km nördlich von Libyen gelegen, wird Malta von vielen als die Spitze eines Berges betrachtet, der einmal auf einem Landstreifen stand, durch den Italien mit Nordafrika verbunden gewesen sein könnte. Jetzt befindet sich dort eine Gruppe kleiner Inseln, deren größte eine Fläche von 246 km2 hat.

Um 800 v. u. Z. wurde Malta eine Handelsstation an der phönizischen Kupferexportroute von Palästina nach Cornwall (England). Man gründete auf Malta eine phönizische Kolonie, und die heutigen Malteser scheinen hauptsächlich von dieser Gruppe abzustammen. Nach einer Epoche griechischer Herrschaft fiel Malta an die Römer. Danach wurde es von den Arabern, vom Johanniterorden, von Napoleon und zuletzt von den Briten beherrscht. Sie alle hinterließen Spuren ihrer Kultur. Im Dezember 1974 wurde Malta schließlich eine unabhängige Republik.

Die Rolle des modernen Malta

Die maltesischen Inseln sind wegen ihrer strategisch wichtigen Lage auch heute noch von Interesse. Malta bietet sich als Vermittler zwischen europäischen und nordafrikanischen Ländern an.

Hier wird die Fracht großer Schiffe aus Lateinamerika, aus Australien oder dem Fernen Osten gelöscht und auf kleinere Frachter verladen, die den Mittelmeerraum versorgen. Somit wird Malta wieder zu der blühenden Handelsstation, die es schon vor 2 000 Jahren war.

Die maltesische Sprache

Der eingangs erwähnte Arzt ist der christliche Jünger Lukas, der in Apostelgeschichte, Kapitel 28, Vers 1 und 2 die Bewohner Maltas als ‘fremdsprachige Leute’ bezeichnete. Ja, die Malteser sprechen ihre eigene Sprache, das Maltesisch — eine Sprache, in die viele Formen aus europäischen Sprachen eingegangen sind. Es ist der einzige semitische Dialekt mit lateinischer Schrift.

Da die Sprache dem Arabischen ähnelt, kann Maltesisch leicht von jedem Araber verstanden werden, sei er aus dem nahen Libyen oder Tunesien oder aus dem entfernten Libanon oder Ägypten. Zum Beispiel ähnelt der Willkommensgruß „Mernba“ sehr stark dem entsprechenden arabischen Wort. Englisch ist weiterhin die zweite Amtssprache auf Malta, so daß die große Mehrheit der Malteser Englisch spricht. Viele sprechen auch Italienisch. Diese Vielfalt von Sprachen ermöglicht es den Maltesern, ihre Gastfreundschaft noch besser zum Ausdruck zu bringen.

Mit der gegenwärtigen Einwohnerzahl von einer drittel Million — abgesehen von den unzähligen Touristen, sind das 1 000 Personen pro km2 — gehört diese Inselnation zu den am dichtesten besiedelten Gebieten der Welt. Aus diesem Grund sind Tausende von Maltesern ausgewandert. Man schätzt, daß heute eine weitere drittel Million Malteser in der ganzen Welt verstreut lebt, vor allem in Australien, in Kanada und in den Vereinigten Staaten.

Tourismus

Zu Maltas wichtigsten Wirtschaftszweigen zählt der Tourismus. Die Sonne und das Meer machen die Inseln so beliebt. Aber es gibt auch Stellen, die von geschichtlichem Interesse sind. Dazu gehört Ghar Dalam.

Es handelt sich dabei um eine Höhle, die in der Sohle eines Trockentales liegt. Nicht die Stalaktiten und die Stalagmiten sind von besonderer Wichtigkeit, sondern die Gebeine von Tieren. Sie bilden einen einzigen großen Haufen vom Eingang bis zum weit entfernten Ende der Höhle. Man kann hier die Gebeine von Tieren sehen, die nicht auf dieser Insel heimisch sind — Nilpferde, Zwergelefanten und Rothirsche. Interessanterweise hat man in Ghar Dalam kein einziges vollständiges Gerippe entdeckt, was andeutet, daß die Leichen dieser Tiere von reißenden Fluten hierhergeschleudert wurden. Wann? Die Flut der Tage Noahs ist die einzige Erklärung, die sich mit den bekannten Tatsachen deckt.

Das Leben auf Malta ähnelt in vieler Hinsicht dem Leben im Palästina des Altertums. Da ist einmal der Brauch, auf den Jesus Bezug nahm, nämlich daß Schafe und Ziegen in einer gemeinsamen Herde gehalten werden (Matth. 25:32, 33). Das für den Bau von Häusern verwendete Material besteht aus der gleichen Sorte leicht zu behauenden Kalksteins, der vor 3 000 Jahren für den Bau des Tempels Salomos verwendet wurde. Auch kann man heute noch in den Monaten April und September einige Vogelfänger sehen, die mit getarnten Netzen Zugvögel fangen. Zu der Zeit, als Psalm 91:3 geschrieben wurde, könnte das ähnlich gehandhabt worden sein. (Siehe auch Jeremia 5:26.) Durch den Vogelfang konnten Ornithologen ihr Verständnis über den Vogelzug erweitern.

Der Apostel Paulus auf Malta

Zu denen, die um das Jahr 58/59 u. Z. den Schiffbruch vor Malta überlebten, gehörte der eifrige Apostel Paulus, ein hervorragender Verfechter des Wortes Gottes. Während seines dreimonatigen Aufenthalts auf der Insel war er zweifellos angestrengt tätig, um die gute Botschaft der Bibel den damaligen heidnischen Bewohnen Maltas zu überbringen. Paulus muß aufgrund seiner Wunderheilungen sehr beliebt gewesen sein, denn bei seiner Abreise erhielt er viele Gaben der Wertschätzung (Apg. 28:9, 10). Der Apostel Paulus wird bis heute bei den Maltesern hoch in Ehren gehalten. Allerdings steht das Wort Gottes, von dem Paulus ja Gebrauch machte, erst seit kurzem in Maltesisch zur Verfügung.

Glücklicherweise ist in der gegenwärtigen Verfassung des vorwiegend römisch-katholischen Malta die Religionsfreiheit garantiert. Wenn du heute die Insel besuchst, wirst du eine blühende Versammlung der Zeugen Jehovas vorfinden, die regelmäßig in ihrem eigenen Königreichssaal Zusammenkünfte abhalten. Die „gute Botschaft vom Königreich“, die hier erstmals vor 1 900 Jahren von Paulus verkündigt wurde, wird weiterhin verbreitet (Matth. 24:14).

Damals, im 1. Jahrhundert u. Z., wurden der Apostel Paulus, der Arzt Lukas und die anderen Reisenden sehr freundlich empfangen, und zwar nicht nur von Prominenten wie Publius, der im Bericht der Apostelgeschichte erwähnt wird, sondern auch vom allgemeinen Volk. Heutzutage machen die Malteser ihren Besuchern den Aufenthalt ebenso angenehm wie ihre Vorfahren, denn auf Malta gilt Gastfreundschaft immer noch als eine Selbstverständlichkeit.

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