Wachtturm ONLINE-BIBLIOTHEK
Wachtturm
ONLINE-BIBLIOTHEK
Deutsch
  • BIBEL
  • PUBLIKATIONEN
  • ZUSAMMENKÜNFTE
  • g81 22. 2. S. 12-13
  • „Nur die Spitze des Eisbergs“

Kein Video für diese Auswahl verfügbar.

Beim Laden des Videos ist ein Fehler aufgetreten.

  • „Nur die Spitze des Eisbergs“
  • Erwachet! 1981
  • Ähnliches Material
  • Müllhalden, die Zeitbomben sind
    Erwachet! 1981
  • „Wir lebten auf einer Zeitbombe“
    Erwachet! 1981
  • Diese schreckenerregenden chemischen Abfälle — gibt es eine Lösung?
    Erwachet! 1981
  • Eine Flut von Chemikalien
    Erwachet! 1998
Hier mehr
Erwachet! 1981
g81 22. 2. S. 12-13

„Nur die Spitze des Eisbergs“

Wie viele „Love Canals“ sind noch im Werden?

„IM GANZEN Land gibt es Tausende solcher Deponien. Der Love Canal könnte ein Vorbote vieler ähnlicher Fälle sein.“ So äußerte sich Dr. Clark Heath vom Federal Center for Disease Control. „Die Situation am Love Canal ist nur die Spitze des Eisbergs.“ Übertreibung? Ziehe folgendes in Betracht:

LOUISIANA — Todessümpfe. Der Devil’s Swamp, ein Sumpf, in dem es früher von Tieren wimmelte, wurde durch die Ablagerung von Millionen Liter tödlicher Chemikalien so gut wie zerstört. Das nahe gelegene Weideland wurde verseucht, so daß 149 Rinder starben. Mehr als 220 Hektar wurden völlig vergiftet. In einem Wohngebiet in der Nähe eines anderen Sumpfes wurden die Bewohner nachts wach, weil sie Erstickungsanfälle hatten. Hunden, die in den Wald gelaufen waren, fielen teilweise die Haare aus. An einer der offiziell bekannten 40 000 Deponien dieses Bundesstaates kam ein Lkw-Fahrer beim Abladen von Abfällen durch die giftigen Dämpfe ums Leben.

IOWA — „Der Love Canal im Vergleich dazu wie ein Picknickplatz.“ In der Nähe von Charles City kippten die Salsbury Laboratories unzählige Tonnen chemischer Abfälle in eine ehemalige Sand- und Kiesgrube. Dazu gehörten fast 30 000 m3 Arsenabfälle. Die chemische Verseuchung ist schon im Grundwasser der Umgebung, in einem nahe gelegenen Fluß und in Quellen der 80 km entfernten Stadt Waterloo festgestellt worden. In dem Gebiet ist eine „überdurchschnittliche Häufigkeit an Blasenkrebs“ zu verzeichnen. Doch unmittelbar gefährdet ist jetzt die nahe gelegene Wasserader, die über 300 000 Menschen versorgt. „Wenn dieses Zeug in die Wasserader gelangt und sich ausbreitet, wird der Love Canal im Vergleich dazu wie ein Picknickplatz wirken“, sagte Charles Miller, ein Beamter des Ministeriums für Umweltschutz.

TENNESSEE — 300 000 Fässer Gift. Soviel vergrub die Firma Velsicol Chemical in der County Hardeman in Gräben, die mit einem Meter Erde zugedeckt wurden. Verbotene Pestizide, die 40mal so stark sind wie DDT, gelangten ins Grundwasser. In der Nähe sperrte man Wasserquellen, weil die Bewohner über Schwindelanfälle, Haarausfall, Nierenschmerzen, Leberstörungen, Atembeschwerden, Übelkeit, Gliederlähmung und sogar über Geburtsfehler klagten.

NEW JERSEY — „Eines der gefährlichsten Gebiete der Vereinigten Staaten“, so lautete die Beschreibung für eine Stelle bei Elizabeth, wo die Chemical Control Corporation 34 000 Fässer ablagerte, aus denen Chemikalien entwichen. Dadurch, daß man vor kurzem 10 000 dieser Fässer, die die gefährlichsten tödlichen Stoffe enthielten, beseitigte, konnte eine Katastrophe ungeheuren Ausmaßes verhindert werden. Am 22. April 1980 passierte das Unvorstellbare. Nur Minuten von der 8-Millionen-Stadt New York entfernt, ging die Deponie in Flammen auf. Die enorme Hitze bewirkte, daß einige Fässer bis 60 Meter hoch geschleudert wurden. Als sich eine schwarze Wolke bildete, befürchtete man eine chemische Verseuchung großen Ausmaßes. Durch günstige Winde wurde die Situation noch gerettet. „Wir waren nur um Haaresbreite von einer Katastrophe entfernt“, sagte der Direktor des Ressorts für Gesundheit, Fürsorge und Wohnungswesen in Elizabeth. Weniger als eine Woche später brach ein Feuer auf einer Deponie in Bayonne aus. Seither hat es auch noch an anderen Stellen gebrannt. Die Bewohner in der Umgebung haben eine der höchsten Krebsraten des Landes.

In England, Mexiko, Japan und Kanada gibt es ebenfalls Probleme mit der Ablagerung und illegalen Deponierung giftiger Abfälle. Chemische Abfälle gelten derzeit als die schlimmsten Wasserverseucher, da sie den natürlichen Abbauvorgängen widerstehen und häufig im Körper von Menschen und Tieren Ansammlungen bilden.

Doch „in vielen Städten enthält das Trinkwasser Hunderte von Chemikalien“, berichtet ein Beamter des amerikanischen Gesundheitsministeriums. „Wir wissen nicht, wie sie zusammenwirken. Summieren, multiplizieren sie sich, oder heben sie sich auf?“ Ihre Langzeitwirkung ist so allmählich, daß man sie schwer ausfindig machen kann, bevor die Schäden — Krebs, Geburtsfehler usw. — offensichtlich werden, und dann ist es gewöhnlich zu spät.

Weltweit werden Tausende von Hektar verseucht. „Es ist wie ein Alptraum“, klagte David Evill, ein Einwohner von Louisiana. „Leider ist der Alptraum Wirklichkeit, und es ist unser eigenes Land, und es ist für immer ruiniert.“

Gibt es denn keine Möglichkeiten für die Beseitigung chemischer Abfälle? Was könnte man tun? Gibt es einen befriedigenden Ausweg aus dieser kritischen Situation?

[Bild auf Seite 13]

Laut EPA gibt es in den USA 32 000 bis 51 000 Deponien mit chemischen Abfällen. In mehr als 2 000 Deponien sind bereits Fässer undicht. Das könnte zu einer „unmittelbaren Gesundheitsgefährdung“ führen.

[Bild auf Seite 13]

Könnte diese Müllhalde ein neuer „Love Canal“ werden? Sie ist eine von den 215 Deponien, die gemäß einer Liste der EPA in zwei Regierungsbezirken des Staates New York bestehen.

    Deutsche Publikationen (1950-2025)
    Abmelden
    Anmelden
    • Deutsch
    • Teilen
    • Einstellungen
    • Copyright © 2025 Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania
    • Nutzungsbedingungen
    • Datenschutzerklärung
    • Datenschutzeinstellungen
    • JW.ORG
    • Anmelden
    Teilen