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Erwachet! 1981
g81 8. 7. S. 21-23

Wir alle zahlen für den Schmuggel

Vom „Awake!“-Korrespondenten in Nigeria

DIE zuständigen Beamten in einem afrikanischen Land staunten nicht wenig, als sich ein großer Container, der angeblich Dosenmilch geladen hatte, als Versteck für einen Mercedes-Benz erwies. Drei Zollbeamte wurden beschuldigt, Bestechungsgelder angenommen zu haben, damit das Auto ins Land geschmuggelt werden konnte.

Chinesische und taiwanische Beamte haben jetzt einen Schmugglerring zerschlagen, dem Kapitäne von Fischerbooten aus beiden Ländern angehörten. Die taiwanischen Fischer verkauften unechte Parkerschreiber und Rolexuhren, und die chinesischen Fischer bezahlten mit unechten Goldbarren — vergoldetem Blei!

Amerikanische Zollbeamte schätzen, daß allein nach Florida jedes Jahr Rauschgift im Wert von 3 Milliarden Dollar geschmuggelt wird.

Der Schmuggel ist offensichtlich ein weltweites Problem. Er wird von Berufsverbrechern betrieben, aber auch von Urlaubern, die ein paar Mark Zollgebühren einsparen oder den Staat „beschummeln“ wollen. Der heimkehrende Urlauber schmuggelt vielleicht alkoholische Getränke oder irgendwelche Kleidungsstücke. Die Profis dagegen schmuggeln Kaffee, Rauschgift, Waffen, Munition, Gold, Diamanten oder etwas anderes, was sich zu schmuggeln lohnt.

Beinprothesen und Särge

Die Profis unter den Schmugglern sind unverfroren und schlau. In einer afrikanischen Zeitung hieß es, daß die Schmuggler dieses Kontinents immer neue Methoden ersinnen, sobald die Zollfahnder ihnen auf die Schliche gekommen sind. Beliebte Verstecke sind Koffer mit doppeltem Boden, während Gegenstände wie Juwelen in Suppenpäckchen, Brot, ja in allen möglichen Lebensmitteln versteckt werden und sogar in Särgen sowie an verschiedenen Stellen des menschlichen Körpers. Auch im Fernen Osten haben die Schmuggler ihre Tricks. In China hatte ein Mann sein Schmuggelgut in seiner Beinprothese versteckt. Sie war vollgestopft mit Armbanduhren. Ein anderer Schmuggler hatte Dutzende von Uhren um die Hüfte gebunden.

In Florida benutzen Profis unter den Rauschgiftschmugglern schnelle und leistungsstarke Schiffe und Flugzeuge. „Früher gaben sie sich mit zweimotorigen Maschinen zufrieden, jetzt dagegen fliegen sie mit viermotorigen Constellations“, schrieb die Zeitschrift Time.

In Asien gibt es immer mehr Touristen, die Waren von Hongkong nach den Philippinen schmuggeln. Eine der bevorzugten Methoden besteht darin, die Schmuggelware an einen fiktiven Adressaten zu senden.

Wird jemand geschädigt?

Wenn du im Ausland Urlaub machst, bist du dann auch versucht, einige abgabepflichtige Gegenstände nicht anzugeben? Viele Personen tun das. Sie sagen sich: „Ich werde vom Staat sowieso schon gerupft durch die hohen Steuern. Sicherlich wird niemand geschädigt, wenn ich einiges schwarz über die Grenze bringe.“ Aber das stimmt nicht.

Wer Waren ins Land schmuggelt, macht sich einer Form von Steuerhinterziehung schuldig. Bist du ein Christ? Dann denke über den biblischen Rat nach: „Erstattet allen, was ihnen gebührt: dem, der die Steuer verlangt, die Steuer“ (Röm. 13:7).

Jeder, Christ oder Nichtchrist, kann sich vorstellen, wie es sich auf einen Staat auswirkt, wenn ihm hohe Summen an Steuergeldern verlorengehen. Du denkst vielleicht, was du über die Grenze schmuggeln würdest, sei nicht viel, doch es summiert sich. In einem afrikanischen Land schmuggeln viele Kleinbauern den von ihnen geernteten Kaffee in eines der Nachbarländer, weil er dort teurer verkauft werden kann. Jeder Bauer mag nur eine verhältnismäßig geringe Menge Kaffee schmuggeln, aber es summiert sich so, daß dem Staat jedes Jahr die Steuern von 30 Prozent der gesamten Kaffee-Ernte des Landes verlorengehen.

Wenn dein Land — wie die meisten Länder — auf die Zolleinnahmen angewiesen ist, um die Ausgaben des Staatshaushaltes begleichen zu können, beraubst du durch dein „harmloses“ Schmuggeln in Wirklichkeit deine Mitbürger. Wieso? Weil sie mehr Steuern zahlen müssen, um die eingebüßten Steuergelder wettzumachen. Als Gegenmaßnahme gegen die Unehrlichkeit der Bürger ergreift der Staat aufwendige Maßnahmen, um eine sorgfältigere Zollkontrolle durchführen zu können. Der Steuerzahler muß dafür aufkommen. Der nigerianische Staat hat beispielsweise vor kurzem über 3 Millionen Dollar für Schiffe ausgegeben, die gegen die Schmuggler eingesetzt werden sollen, und weitere 12,4 Millionen für die Errichtung von Zollstationen an strategischen Stellen.

Waffen und Rauschgift

Nicht immer wird geschmuggelt, um die Zollgebühren einzusparen. Waffen, Munition und Rauschgift sind in den meisten Ländern nicht abgabepflichtig, vielmehr werden sie sofort beschlagnahmt. Das Schmuggeln solcher Waren ist in der ganzen Welt ein Großunternehmen und trägt zweifellos dazu bei, daß die Probleme des Verbrechens und die politische Unsicherheit überhandnehmen. Dieser Schmuggel vergiftet und gefährdet die Gesellschaft selbst. Leider ist er oft nur möglich, weil Zollbeamte korrupt sind.

In bezug auf das Schmuggeln arbeiten ironischerweise reiche und arme Länder oft einander entgegen. In armen Ländern, wo Hanf oder Mohn angebaut wird, mag die Regierung davor zurückschrecken, den Anbau zu verbieten, weil diese Erzeugnisse wertvolle Devisen einbringen. Die reichen Länder klagen über ihr Drogenproblem, aber sie fabrizieren weiterhin Waffen, die dann in die armen Länder geschmuggelt werden und dort zur sozialen Unruhe beitragen.

Was kannst du tun?

Der Schmuggel ist eine leidige Realität in einer habsüchtigen Welt. Du vermagst die Welt nicht zu ändern. Es wird aber die Zeit kommen, wo Gott das tun wird (Matth. 6:10; Spr. 2:20 bis 22).

Du kannst dir jedoch vornehmen, das Schmuggelproblem nicht noch zu vergrößern. Kaufe nichts, was Schmuggelware sein könnte. Wenn du im Ausland Urlaub machst, dann laß dich nicht dazu überreden, gegen Bezahlung ein Paket für jemand anders mitzunehmen. Mache dich mit den Zollbestimmungen deines Landes vertraut, und respektiere sie, selbst wenn du eine narrensichere Methode kennst, sie zu umgehen. Als ehrlicher Bürger wirst du dann etwas besitzen, was kein Schmuggler dir beschaffen kann — ein gutes Gewissen!

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