Teil 3
Brauchst du Beruhigungsmittel, um „über die Runden zu kommen“?
HELFEN SIE WIRKLICH?
In einer Studie von Forschern in Oxford (Großbritannien) wurde festgestellt, daß bei Leuten, die Beruhigungsmittel, wie zum Beispiel Valium, nehmen, die Wahrscheinlichkeit, einen schweren Verkehrsunfall zu verursachen, fünfmal so hoch ist wie bei anderen.
„Das Verschreiben zu vieler Medikamente ist bei den Ärzten zu einer Tradition geworden“ (ein Gesundheitsexperte, der im „World Health Magazine“ zitiert wurde).
SCHLAFSTÖRUNGEN?
Sind Tabletten die Lösung? „In den meisten Fällen ist die Verordnung von Tabletten fehl am Platze. Viele Leute, die nicht schlafen können, leiden unter Depressionen und sollten auf andere Weise behandelt werden“ (Dr. Harvey Moldofsky, Toronto Western Hospital, Kanada).
„Es läßt sich nicht leugnen, daß das Medizinstudium und die Ausbildung nach dem Studium in bezug auf das angemessene Verschreiben und den Gebrauch von Schlafmitteln mangelhaft sind“ (Dr. Charles Krauthammer von der amerikanischen Alcohol, Drug Abuse, and Mental Health Administration).
„ABER MAN HAT MIR GESAGT, ES SEI NICHT SUCHTERZEUGEND!“
„Es gibt untrügliche Beweise dafür, daß Valium eine körperliche Abhängigkeit bewirkt ... Viele Leute wissen nicht, daß Valium, Darvon und Kodein suchterzeugend sind, und genau das sind die ... [Medikamente], die heute bei weitem zuviel verschrieben werden“ (Dr. Sidney Wolfe, Public Citizens Health Group).
„Bei Valium sind die Entzugserscheinungen weitaus stärker als bei Heroin“ (Aussage eines Arztes vor dem US-Senat).
WER VERSCHREIBT DIR DIE TABLETTEN?
Britische Forscher haben festgestellt, daß 35 Prozent der Beruhigungsmittel nicht von den Ärzten, sondern von ihrem Personal, gewöhnlich von der Sprechstundenhilfe, verschrieben werden. Nur 17 Prozent der befragten Ärzte bestanden darauf, alle Rezepte selbst zu schreiben.
Wäre es nicht vernünftig, zu einem Arzt zu gehen, der daran interessiert ist, dir wirklich zu helfen und nicht nur Tabletten zu verschreiben? Dränge ihn nicht dazu, etwas zu verschreiben, wenn er meint, daß du es nicht brauchst.