Leserbriefe
KRITIK AN DER KATHOLISCHEN KIRCHE
Ich lese ziemlich regelmäßig die Zeitschriften „Der Wachtturm“ und „Erwachet!“, und ihre Aufrichtigkeit und Ehrbarkeit haben mich stets beeindruckt und beeindrucken mich noch. Aber fast in jeder Ausgabe finde ich Artikel, in denen die katholische Kirche, der ich angehöre, offen oder versteckt kritisiert wird. Häufig ist die Kritik ungerecht. Als Beispiel möchte ich das zitieren, was Sie unter der Überschrift „Ist der Papst unfehlbar?“ geschrieben haben. Römer 3:9, 10 bezieht sich nicht auf die päpstliche Unfehlbarkeit. Es ist absolut ungerecht, die von vielen vertretene irrige Meinung weiterzugeben, daß die katholische Kirche durch das Dogma der päpstlichen Unfehlbarkeit lehre oder andeute, der Papst sei sündenlos.
E. H., England
Wir sind bemüht, fair und objektiv zu sein. Wir haben Römer 3:9, 10 nicht zitiert, um anzudeuten, daß die katholische Kirche lehre, der Papst sei sündenlos, sondern lediglich, um zu zeigen, daß alle Menschen Sünder sind. Das Dogma von der päpstlichen Unfehlbarkeit lautet: „Wenn der römische Bischof ex cathedra spricht, d. h., wenn er in Ausübung seines Amtes als Hirt und Lehrer aller Christen kraft seiner höchsten apostolischen Amtsgewalt endgültig entscheidet, daß eine Glaubens oder Sittenlehre von der gesamten Kirche festzuhalten ist, so besitzt er auf Grund des göttlichen Beistandes, der ihm im hl. Petrus verheißen ist, jene Unfehlbarkeit, mit welcher der göttliche Erlöser seine Kirche in der endgültigen Entscheidung über eine Glaubens oder Sittenlehre ausgestattet wissen wollte“ (Grundriß der katholischen Dogmatik, S. 346) (Red.).
FEUERSCHUTZ
Vor kurzem las ich eine Ausgabe der Zeitschrift „Erwachet!“ und stieß dabei auf einen Artikel der überschrieben war „Nimm dich in acht vor Feuerfallen!“ Ich meine, daß man aus diesem Artikel viel lernen kann. Und da mir das Amt des Koordinators eines bevorstehenden Seminars für die Feuerwehr übertragen worden ist, kam mir der Gedanke, daß bestimmt jeder, der auf diesem Gebiet tätig ist, diesen Bericht gerne lesen würde. Deshalb bitte ich Sie, mir 300 Exemplare dieser Ausgabe zu schicken, damit ich sie den Teilnehmern überreichen kann.
J. F., Pennsylvanien
VENERISCHER „AUSSATZ“
Wir sind beunruhigt über das, was in „Erwachet!“ unter der Überschrift „Venerischer ‚Aussatz‘“ zu lesen war. Wir kennen eine junge unverheiratete Frau, die sich eine Herpesinfektion in der Genitalgegend zugezogen hat. Ihr Arzt versicherte ihr, daß die Infektion nicht venerischer Art sei. Bei meiner Tochter trat im Alter von einem Jahr eine Herpesinfektion in der Genitalgegend auf. Sicherlich war das nicht die Folge illegitimen Geschlechtsverkehrs.
R. E., Tennessee
Wir hätten schreiben sollen, daß „Herpes genitalis“ gewöhnlich, aber nicht immer, durch Geschlechtsverkehr übertragen wird. In dem Werk The Merck Manual of Diagnosis and Therapy (Mercks Handbuch für Diagnose und Therapie) wird „Herpes genitalis“ zu den durch Geschlechtsverkehr übertragenen Krankheiten gerechnet. Es heißt darin: „Er ist in geringem Maße ansteckend und wird gewöhnlich beim Geschlechtsverkehr übertragen“ (Red.).