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Erwachet! 1981
g81 22. 10. S. 21-23

Warum Stillen am besten ist

Vom „Awake!“-Korrespondenten in Afrika

SEIT Jahren ist das Stillen unter den Frauen der westlichen Welt nicht mehr allgemein üblich. Doch jetzt sind die Kinderärzte bemüht, die Mütter davon zu überzeugen, daß Stillen für den Säugling besser ist. In den Entwicklungsländern werden dagegen immer mehr Säuglinge künstlich ernährt.

Gedeiht ein Kind, das mit der Flasche aufgezogen wird, ebenso gut? Warum werden die Mütter wieder zum Stillen angehalten, obwohl es doch bisher Mode gewesen ist, dem Baby Flaschennahrung zu geben? Ausgewogene Antworten können den Müttern helfen, sich für die optimale Ernährung ihrer Kinder zu entscheiden.

NOCH vor 100 Jahren haben fast alle Mütter ihre Kinder gestillt. Und vor ihnen taten es die Mütter schon während Tausenden von Jahren. Zugefüttert wurde erst, wenn man mit dem Abstillen begann.

Da aber in den westlichen Industrieländern die meisten jungen Frauen heutzutage berufstätig sind, ist es für sie praktischer, die Kinder mit der Flasche aufzuziehen. Außerdem halten manche das Stillen für rückständig.

Auch in den Entwicklungsländern gibt es immer mehr Flaschenkinder. In den Krankenhäusern erhalten die Säuglinge routinemäßig die Flasche, weil es für die Schwestern bequemer ist.

Dennoch werden in den Entwicklungsländern immer noch die meisten Säuglinge ganz oder teilweise gestillt. Mütter, die in der Stadt wohnen, mögen ihr Kind abends und morgens stillen; am Tag aber, wenn sie auf der Arbeit sind, gibt ihm eine größere Schwester oder eine Verwandte die Flasche.

Da die Flaschennahrung oder der Brei oft aus nichtpasteurisierter Milch zubereitet wird, sind manche der Meinung, es wäre besser, den Müttern beizubringen, die Kinder mit Fertignahrung zu füttern. Aber dadurch entstehen auch Probleme.

Das Problem der Hygiene

Es ist unbestritten, daß sich die Armut auf die Gesundheit der betroffenen Bevölkerungsschichten auswirkt. Das Fehlen sanitärer Einrichtungen und einer Gesundheitsfürsorge sowie der Mangel an Nahrung und an einwandfreiem Trinkwasser sind die eigentlichen Ursachen der Säuglingserkrankungen und der Säuglingssterblichkeit. Wenn in Ländern mit solchen Verhältnissen immer mehr Säuglinge künstlich ernährt werden, wächst die Infektionsgefahr, sofern die für die Zubereitung der Säuglingsnahrung nötigen Geräte nicht keimfrei gemacht werden.

Die Infektionsgefahr ist beim Stillen viel geringer, als wenn Flaschennahrung gegeben wird. Ein venezuelischer Arzt, der ermittelte, daß in Venezuela jedes Jahr 10 000 Säuglinge an Magen-Darm-Katarrh oder an Lungenentzündung sterben, schrieb deshalb: „Stillkinder werden vor solchen Krankheiten bewahrt.“ Auch in Indien hat man festgestellt, daß die Todesrate bei Flaschenkindern fast das Achtfache der Todesrate bei Brustkindern beträgt. Das kommt hauptsächlich daher, daß man beim Umgang mit der Säuglingsnahrung nicht immer auf Hygiene achtet. Ein weiterer Faktor: Die Muttermilch schützt das Kind auch besser vor Krankheiten.

Schutz vor Krankheitskeimen

Das Kind wird in eine Welt hineingeboren, die voller Krankheiten ist, gegen die es sich aber noch nicht selbst zu schützen vermag. Die Muttermilch liefert den Schutz in Form der sogenannten Vormilch (Kolostrum), die während der ersten Tage nach der Entbindung abgesondert wird. Diese gelbliche Flüssigkeit ist reich an Antikörpern und Proteinen, die das Kind mehrere Monate lang gegen gewisse Bakterien schützen.

Die eigentliche Muttermilch ist ebenfalls reich an Antikörpern und chemischen Stoffen, die schädliche Bakterien und Viren vernichten; darüber hinaus wird der Säugling nicht durch Fremdproteine sensibilisiert, was ihn vor Allergien bewahrt. Bei der Zubereitung der Säuglingsnahrung jedoch wird durch Erhitzen der Milch ein Teil der Schutzstoffe vernichtet. Somit fehlt dem Flaschenkind der notwendige Schutz.

Deckt ideal den Ernährungsbedarf

Die Muttermilch enthält auch die notwendigen Stoffe im richtigen Verhältnis und in der richtigen Zusammensetzung. Somit kann das Kind die Mineralien, Vitamine und anderen Stoffe aufnehmen, ohne daß sein unreifes und zartes Verdauungssystem überladen oder zu sehr belastet wird. Muttermilch ist leicht verdaulich.

Folgendes sind einige Beispiele: Das Eisen, das in der Frauenmilch in schwacher Konzentration vorhanden ist, wird in verhältnismäßig größeren Mengen vom kindlichen Körper aufgenommen als das der Kuhmilch. So erhält das Kind das Eisen, das es in den ersten sechs Lebensmonaten benötigt. Wäre das Eisen in stärkerer Konzentration vorhanden, würde es sich mit gewissen in der Muttermilch enthaltenen schützenden Proteinen verbinden, so daß diese ihre antibakterielle Funktion nicht erfüllen könnten. Die Forscher vermuten, daß die geringe Eisenkonzentration auch dazu beiträgt, daß die gestillten Kinder weniger anfällig für eine Darminfektion sind, weil eine höhere Konzentration das Wachstum der Organismen, die diese Krankheit hervorrufen, begünstigen würde.

Das Kolostrum enthält sehr viel konzentriertes Eiweiß und einen anderen das Wachstum begünstigenden Stoff. Man nimmt an, daß dadurch die Entwicklung der Darmschleimhaut und die Abwehr gegen gewisse Magen-Darm-Störungen gefördert werden.

Säuglinge benötigen viel Fett, das Energie liefert und das normale Wachstum unterstützt. Das Fett in der Frauenmilch ist leicht resorbierbar, ohne daß zusätzliches Vitamin E benötigt würde, das aber Kindern verabreicht werden muß, die künstlich ernährt werden. Während das Kind an der Brust der Mutter saugt, wird die Milch immer nährstoffreicher. Das verhindert eine Überfütterung und schützt das Kind vor Fettsucht. Auch im späteren Leben mag bei gestillten Kindern die Gefahr, fettsüchtig zu werden, geringer sein.

Die Muttermilch enthält hohe Anteile an Cholesterin, das vermutlich eine wichtige Rolle bei der Entwicklung des Nervengewebes, der Körpergewebe und der Gallensäure beim Kinde spielt. Durch diesen höheren Cholesterinspiegel mag der kindliche Körper die Voraussetzung erhalten, diesen Stoff abzubauen. Das kann später, wenn das gestillte Kind erwachsen ist, dazu beitragen, daß die Aufnahme von Cholesterin nicht zu einer Atherosklerose führt.

Weitere Vorteile

Das alles läßt erkennen, daß die künstliche Ernährung des Säuglings für ihn nicht optimal ist. Für die Mutter und das Krankenhauspersonal mag sie allerdings praktischer sein. Und der Handel mit Babynahrung ist für die Hersteller ein Riesengeschäft. Das Nachsehen aber hat das Kind.

Die Zeitung Sunday Sketch brachte den Aufsatz eines nigerianischen Psychiaters, in dem dieser noch auf einen weiteren Vorteil des Stillens aufmerksam machte. Er schrieb: „Heutzutage liegt vielen Müttern die körperliche Entwicklung ihres Kindes am meisten am Herzen. Sie kaufen die beste Babynahrung, die zur Verfügung steht, und beginnen kurz nach der Geburt, das Kind damit zu füttern. Dabei übersehen sie, daß das Stillen der Mutter spezielles Vergnügen bereitet, daß es sie befriedigt und eine enge Mutter-Kind-Beziehung fördert.“

Diese enge Mutter-Kind-Beziehung trägt viel zur geistigen und seelischen Entwicklung des Kindes bei. Und für die Mutter ist das Stillerlebnis eine Quelle wachsender Befriedigung. Das wiederum befähigt sie, dem Kind von seiner Geburt an, bis es erwachsen ist, eine liebevolle Mutter zu sein.

Ein weiterer Vorteil des Stillens besteht darin, daß die Eireifung verzögert wird, wodurch zwischen den einzelnen Schwangerschaften natürliche Pausen entstehen. Ferner bewirken gewisse Hormone, die bei der Milcherzeugung eine Rolle spielen, daß die Gebärmutter schneller zur normalen Ruheform zurückkehrt und der während der Schwangerschaft angelegte Fettvorrat abgebaut wird. Dadurch erlangt die Mutter wieder ihre frühere Figur.

Nach einer Meldung des New York Times Magazine vom 8. Juli 1979 haben Forschungen ergeben, daß „das Stillen für Frauen ein gewisser Schutz vor Brustkrebs ist“.

Das alles zeigt die große Weisheit des Schöpfers, der die Frau so geschaffen hat, daß sie ihr Kind selbst ernähren kann, eine Weisheit, die der Weisheit von zwei Generationen von Babynahrungsherstellern weit überlegen ist (1. Mose 1:27, 28; Ps. 139:13-16).

Allerdings bedeutet das nicht, daß das Stillen nicht auch mit Problemen oder Gefahren verbunden ist. Die Muttermilch kann vergiftet sein. Wenn stillende Mütter gewisse Arzneimittel einnehmen, finden sich Spuren davon in der Milch. Enthält die Nahrung der Mutter Rückstände von Pestiziden, können diese Chemikalien auch in der Muttermilch gelöst vorhanden sein.

Ferner muß man bedenken, daß die Muttermilch nicht ganz kostenlos ist. Die Mutter muß sich ausreichend ernähren, damit sie genügend gesunde Milch hat. Das Geld, das eine Mutter für Babynahrung ausgeben würde, könnte sie dafür verwenden, gesund und gut zu essen.

Natürlich will das Stillen gelernt sein. Doch das fällt den meisten Frauen nicht schwer, sofern sie dazu bereit sind und andere sie darin ermutigen und unterstützen. Wenn das Kind saugt, wird dem Gehirn der Befehl erteilt, Hormone auszuschütten, die den Milchfluß anregen. Dieser Vorgang funktioniert um so besser, je mehr sich die Mutter an das Stillen gewöhnt hat.

Wenn man die Schwierigkeiten und Vorteile gegeneinander abwägt, welches ist dann die beste Ernährungsmethode für den Säugling? Fast immer die natürliche. Beim Stillen ernährt die Mutter ihr Kind nicht nur, sondern sie tut das Beste, was sie überhaupt für ihr Kind tun kann.

[Herausgestellter Text auf Seite 22]

Die Todesrate bei Flaschenkindern beträgt fast das Achtfache der Todesrate bei Brustkindern.

[Herausgestellter Text auf Seite 23]

Die Muttermilch ist reich an Antikörpern, die schädliche Bakterien und Viren vernichten.

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