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Erwachet! 1982
g82 8. 3. S. 16-20

Loyale Menschen — Wo kann man sie finden?

Von einem Redaktionsmitglied

AN JENEM Tag waren etwa 20 000 Personen im Stadion anwesend. Ich stand neben einem Schild, auf dem „Lost and Found“ (Fundbüro) zu lesen war, und beobachtete, wie sich eine ältere Frau näherte. Offensichtlich war sie ganz durcheinander. Ich erfuhr, daß sie eine Tasche verloren hatte, in der ihre Schlüssel, ihre Brieftasche und 116 US-Dollar waren. Sie hatte versucht, ihren Weg zurückzuverfolgen in der Hoffnung, die Tasche wiederzufinden. Als ihr das nicht gelang, wurde ihr geraten, zu „Lost and Found“ zu gehen. Hatte jemand die Tasche gefunden? Wenn ja, würde er sie abgeben?

Nun, stell dir vor, wie sie strahlte, als der Verantwortliche ihr die Tasche mit den Schlüsseln, der Brieftasche und dem Geld überreichte! Ganz aufgeregt dankte sie ihm immer und immer wieder.

Eine Seltenheit heutzutage? Durchaus. Ein US-Senator sprach von der heutigen Tendenz, „niemandem zu vertrauen, sich auf niemand zu verlassen und an nichts zu glauben“. Aufgrund der Unehrlichkeit, der Selbstsucht und der Habsucht haben viele das Empfinden, daß loyale Menschen — also Menschen, die trotz des Drucks von außen und der Ablenkung durch Versuchungen ihre Treue zu Gott, zu Grundsätzen und zu ihresgleichen bewahren — überhaupt nicht mehr existieren.

Hier handelte es sich aber nicht um gewöhnliche Stadionbesucher. Vielmehr waren wir dort anwesend, um einen Kongreß der weltweiten Kongreßserie der Zeugen Jehovas zu besuchen, die das Thema „Loyale Unterstützer des Königreiches“ trug. Was ich persönlich gesehen und erlebt und in Kongreßberichten aus anderen Teilen der Welt gelesen habe, hat mich überzeugt und wird vielleicht auch dich überzeugen, daß man heutzutage doch loyale Menschen finden kann.

Ich war nicht der einzige, der Loyalität zu Grundsätzen, wie zum Beispiel Ehrlichkeit, beobachten konnte. Besonders begeisternd fand ich die Berichte über die Ehrlichkeit von Kindern, die bei den Kongressen anwesend waren.

Stelle dir folgende Szene in Portland (Oregon, USA) vor: Die achtjährige Marcy bringt zur Abteilung „Lost and Found“ zwei zerknüllte Geldscheine im Gesamtwert von 11 US-Dollar, die sie am Eingang des Kongreßgeländes gefunden hat; wenige Minuten später bringt ein achtjähriger Junge eine 1-Dollar-Note, die er im Gang gefunden hat; ein anderer Junge, zehn Jahre alt, bringt zwei 25-Cent-Stücke, die er bei einem Erfrischungsstand gefunden hat; Angela, zehn Jahre alt, bringt eine Digitaluhr, die sie bei einem Trinkbrunnen gefunden hat; ein Ordner wird von einem achtjährigen Jungen angesprochen, der ihm zwei 10-Cent-Stücke entgegenstreckt und sagt: „Ich habe sie im Getränkeautomaten gefunden, und sie gehören mir nicht. Kannst du sie in den Spendenkasten werfen?“

Das waren nur einige von vielen Berichten über die Ehrlichkeit von Kindern. Doch bei den Kongressen kam Loyalität nicht nur durch Ehrlichkeit zum Ausdruck.

Loyale Familien

„Bei den Zeugen Familienleben großgeschrieben“, so lautete die Schlagzeile eines Artikels, der über einen Kongreß in Hampton (Virginia, USA) berichtete. Mit gutem Grund wurde bei den Kongressen das Familienleben so betont. Die zunehmenden Scheidungsraten, die zerrütteten Familien und der Ungehorsam gegenüber Eltern sind Anzeichen für den Verfall der Loyalität im Familienleben von heute. Deshalb wurde der erste Tag als „Tag der Familie“ reserviert, und das Programm hatte direkt mit dem Familienleben zu tun und mit dem Druck, der durch den Verfall der Sittenmaßstäbe entsteht und es den Familien nicht leichtmacht, loyal zu bleiben.

Es war besonders erbaulich, Familien zu beobachten, die, in der Anbetung vereint, zusammensaßen und aufmerksam dem Programm lauschten. Offensichtlich beeindruckte das auch andere, denn über einen Kongreß in Brasilien las ich folgendes in einem Leitartikel: „Alle Familienangehörigen waren anwesend. Alle Altersgruppen waren vertreten, sogar Babys waren da. Wenn die Sprecher Bibeltexte zitierten, konnte man es rauschen hören, weil jeder in seiner Bibel blätterte.“

Aber für Familien mit mehreren kleinen Kindern ist der Besuch eines Kongresses keineswegs einfach. Die Kinder vorher fertigzumachen kostet wirklich viel Mühe. Warum tun die Eltern das?

„Ich sehe zu, daß ein paar Tage vor dem Kongreß das Wäschewaschen und Einkaufen erledigt ist“, sagte Jeri, die vier Kinder hat und deren Mann kein Zeuge ist. „Dann überlege ich, was ich an den Abenden zu essen kochen werde, und lege am Abend vor jedem Kongreßtag die Kleider der Kinder bereit.“ Ich fragte sie, warum sie das tue, und sie erwiderte: „Mir ist es die Sache wert. Ich tue es für Jehova und meine Kinder. Wenn ich meinen Kindern ein gutes Beispiel gebe, werden sie Wertschätzung für die biblischen Wahrheiten entwickeln.“

Die Bemühungen solcher loyalen Eltern, ihre Kinder zu erziehen, werden von anderen bemerkt. Zum Beispiel machte der Eigentümer eines Campingplatzes in Michigan, wo eine Anzahl Kongreßbesucher zeltete, über Lautsprecher folgende Ansage: „Wir möchten ... euch Zeugen Jehovas dafür loben, daß ihr so nette Kinder habt. Solange es diesen Campingplatz gibt, haben wir noch nie so wohlerzogene Kinder wie die von den Zeugen Jehovas gehabt. Wir schätzen das wirklich sehr!“

Loyalität bewirkt Änderungen

Für mich gibt es noch einen anderen hervorragenden Beweis dafür, daß man loyale Menschen finden kann. Ich meine damit die positiven Änderungen, die manche in ihrem Leben vorgenommen haben; nicht nur Änderungen in ihrer Einstellung, sondern in vielen Fällen drastische Änderungen in ihrer Persönlichkeit. Warum? Wegen ihrer Loyalität zu Gott und den Grundsätzen seines Wortes, der Bibel.

Nimm das Beispiel Neils, der auf einem Kongreß in Arizona (USA) getauft wurde. „Ursprünglich war ich Atheist“, erklärt er. Was bewog ihn, sich zu ändern? „Ich beschloß, mit dem Bibellesen zu beginnen. Durch das Lesen und Erforschen und besonders durch das Verfolgen der Prophezeiungen, die sich erfüllt haben, wurde mir schließlich klar, daß Jehova der wahre Gott ist.“ Welch ein Gesinnungswandel!

„Ich führte einen sehr unmoralischen Lebenswandel — Homosexualität“, erzählte eine junge Frau, die auf einem anderen Kongreß in den USA getauft wurde. „Das rief viele Probleme in meinem Leben hervor, wie zum Beispiel Unsicherheit, Verlust von Freunden. ... Aber ich konnte vor allem keinen Sinn im Leben sehen. Ich war dem Selbstmord nahe.“ Was bewog sie, sich zu ändern?

Eines Tages machte sie sich auf den Weg nach Hause, um Selbstmord zu begehen, beschloß jedoch, vorher zu ihren Großeltern zu gehen, da diese ihr vielleicht Rat geben könnten. Sie waren nicht zu Hause, aber ihre Tante Gladys, eine Zeugin Jehovas, war da. Sie fuhr fort: „Ich erzählte Tante Gladys, das einzige, worüber ich mir wegen meiner Homosexualität Gedanken machen würde, sei das, was die Bibel sage. Darauf zeigte sie mir einige Schriftstellen zu diesem Thema. Dann erklärte sie mir anhand der Bibel die wunderbare Hoffnung für die Zukunft. An jenem Abend ging ich ins Haus meiner Freundin zurück und hinterließ ihr folgende Notiz: ,Es gibt ein besseres Lebensziel als die homosexuelle Freiheit.‘ Ich ging nach Hause mit dem Entschluß, unserem wunderbaren Schöpfer, Jehova, zu dienen.“

Alice, die in Portland (Oregon, USA) getauft wurde, änderte ihre Persönlichkeit auf einem anderen Gebiet. Sie erklärte: „Ich lebte 48 Jahre mit meinen Eltern zusammen und sagte fast nie ein Wort. Man hielt mich für träge. Das machte mich sehr schüchtern.“ Im Jahre 1976 starben ihre Eltern. Wie würde sie ihre extreme Schüchternheit überwinden?

Alice begann ein Bibelstudium mit einer Zeugin Jehovas. Sie fuhr fort: „Als ich mit dem Studium begann, war ich noch sehr schüchtern, aber da ich die Bibel liebte, begann ich bald, mehr Vertrauen zu gewinnen.“ Alice machte allmählich Fortschritte, und heute kann sie freimütig andere ansprechen und sogar regelmäßig an der öffentlichen Predigttätigkeit teilnehmen. Wessen Verdienst ist diese Änderung? „Nur Jehova konnte mir das Vertrauen schenken, das ich jetzt habe.“ Wirklich bemerkenswerte Beispiele für die drastischen Persönlichkeitsänderungen, die durch Loyalität zu Gott und seinem Wort ermöglicht werden!

Loyale Freunde

„Der Freund erweist zu jeder Zeit Liebe.“ „Manch ein lieber Freund ist anhänglicher als ein Bruder“ (Spr. 17:17; 18:24, Einheitsübersetzung). So werden in der Bibel wahre Freunde beschrieben. Kann man heute solche Freunde finden? Eine Erfahrung aus Wien bejaht diese Frage.

Zum Kongreß in Wien wurden etwa 5 000 Zeugen aus Polen und 760 aus Ungarn erwartet. Sie trafen schon einige Tage vorher ein. Doch viele von ihnen kamen in Wien zwischen Mitternacht und 4 Uhr morgens an; in einer Nacht waren es über 2 000. Wie würden sie in ihre Unterkunft kommen?

Wie Freunde, die „anhänglicher [sind] als ein Bruder“, hatten sich mehrere Brüder in Wien bereit erklärt, für den Transport zu sorgen. Aber wie reagierten sie, als man sie mitten in der Nacht anrief? In einem Bericht hieß es: „Besonders erfreulich war es, den vorzüglichen Geist der Zusammenarbeit zu sehen, denn nicht einer war ungehalten darüber, daß er mitten in der Nacht geweckt wurde. Im Gegenteil, viele standen sofort auf und kamen persönlich, um die Gäste abzuholen.“ Manche fuhren in einer Zeitspanne von 24 Stunden mehr als 600 Kilometer. Welch ein hervorragendes Beispiel für loyale Freundschaft!

Sehr rührend war es auch, die Loyalität zu sehen, die in der Sorge für behinderte Kongreßbesucher zum Ausdruck kam.

„Mir haben so viele angeboten, mich zu füttern, daß ich, hätte ich zu allen ja gesagt, nicht mehr in diesen Rollstuhl passen würde“, sagte Jerry, ein junger Mann, der als Folge eines Autounfalls, den er vor acht Jahren hatte, von der Brust abwärts gelähmt ist. Außerdem hat Jerry ein Hautproblem und kann nicht sehr lange in einer Stellung sitzen. An einem Tag saß er bei einer Familie, die einen Liegestuhl dabeihatte. Was taten sie, als sie Jerrys Zustand wahrnahmen? Jerry erklärte: „Der riesengroße Bruder hob mich einfach aus meinem Rollstuhl, legte mich auf den Liegestuhl und sagte: ,Du kannst darauf so lange liegen, wie du willst.‘“ Auf diese Weise konnte Jerry auf der Seite liegen und dem Programm lauschen. Welch eine Freude es war, Freunde zu beobachten, die bereit waren, Liebe zu bekunden!

Loyalität auch von anderen geschätzt

„Ich bin vor allem von ihrer Zusammenarbeit beeindruckt. Sie bewältigen die Arbeit glänzend. Man hört kein Schreien oder Brüllen und auch keinen Befehlston. Jeder hat seine Arbeit und kümmert sich darum. Ich wünschte, wir hätten mehr solche Leute hier.“ Das sagte ein Angestellter des Stadions zu mir, nachdem er die Kongreßbesucher beobachtet hatte. Für mich war das ein Hinweis, daß Loyalität, die durch guten Wandel zum Ausdruck kommt, von anderen geschätzt wird. Beachte noch einige andere Kommentare:

„Eure Leute arbeiten mit Hingabe. Sie haben die Arena sauberer hinterlassen, als sie ihnen übergeben wurde. Noch nie ist sie so sauber gewesen“ (Direktor der Market Square Arena in Indiana, USA).

„Als ich die Besen sah und die Gehwege um das Stadion herum sauber waren, sagte ich mir: ,Das sind sie. Sie sind wieder hier!‘“ (eine Frau, die am Colombes-Stadion bei Paris wohnt, wo oft Kongresse abgehalten werden).

„Nirgendwo herrschte ungeduldiges Gedränge, nirgendwo lagen ein achtlos weggeworfenes Butterbrotpapier oder eine Zigarettenschachtel herum“ (Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 24. Juli 1981, Bericht über den Kongreß in Dortmund).

„Noch nie habe ich bei der Reinigung des Kongreßzentrums eine solche Zusammenarbeit und Begeisterung gesehen, und das Benehmen eurer Leute im ganzen Stadion war wirklich lobenswert“ (Direktor der Abteilung für Veranstaltungen, Honolulu, Hawaii).

„Wir möchten nicht, daß ihr anderswohin geht“ (Bauingenieur beim Kentucky Fair and Expo Center Coliseum, Louisville, Kentucky, USA).

„Es herrschte eine Disziplin, die für solche Massen außergewöhnlich ist, sei es nun in den Arbeitsbereichen auf dem Gelände, auf den Parkplätzen oder beim Schlangestehen in der Cafeteria“ (Le Dauphiné Libéré, 24. Juli 1981, Bericht über den Kongreß in Grenoble, Frankreich).

Der lebendige Beweis, den ich sah, überzeugte mich davon, daß im Gegensatz zu der heute so verbreiteten Illoyalität viele loyale Menschen bei den Kongressen zugegen waren.

Wie steht es mit dir? Bist du auch davon überzeugt? Sicher hättest du Freude daran, mit Freunden zusammenzusein, die loyal sind, sich fest an Gott und seine vorzüglichen Grundsätze halten und bereit sind, mit dir „durch dick und dünn zu gehen“. Jehovas Zeugen sind dir gern dabei behilflich, anhand der Bibel zu lernen, wie eine solche Loyalität entwickelt werden kann. Möchtest du nicht mit ihnen Verbindung aufnehmen und in ihren Reihen selbst den Beweis dafür sehen, daß man auch heute noch loyale Menschen finden kann?

[Bild auf Seite 16]

Man konnte beobachten, daß loyale Familien wie diese hier in Elmont (New York, USA) beisammensaßen und aufmerksam zuhörten.

[Bild auf Seite 17]

Dieses junge Mädchen in Portland (Oregon, USA) gehört zu den 8 820 Personen, die in den Vereinigten Staaten getauft wurden.

[Bild auf Seite 18]

Außer in den USA, wo insgesamt 1 067 850 Besucher zu verzeichnen waren, wurden auch in vielen anderen Ländern Kongresse abgehalten, wie zum Beispiel dieser hier in München.

[Bild auf Seite 19]

[Zeitungsausschnitte]

[Bild auf Seite 20]

Loyale Kongreßbesucher in Dortmund machen sich auf den Weg, um vor Kongreßbeginn das Stadion zu reinigen.

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