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Erwachet! 1982
g82 8. 10. S. 25-27

Ist Tippen, Spielen und Wetten harmlos?

DAS Faltblatt verkündete: „Ein Millionen-Dollar-Abenteuer!“ Auf Glanzpapier waren vor Raumschiffen und Planeten als Hintergrund die Worte zu lesen: „Lassen Sie sich von dieser ,Energie‘ beflügeln, während Sie das größte Abenteuer auf unserem Planeten Erde erleben!“ Erregt das nicht die Neugierde? Das Faltblatt warb für eine Multimillionen-Dollar-Lotterie, deren Erlös katholischen Schulen zufließen sollte.

Die Preise waren verlockend: Millionen Dollar in bar, mehrere Personenwagen, ein Haus in Florida, ein Flugzeug und ein Europaurlaub. Und die Verlierer? Sie hatten wenigstens den Trost, zu wissen, daß ihr Geld dem Bildungswesen zugute kam. War diese Lotterie harmlos?

Nun, mindestens eine Schwierigkeit tauchte auf: Ein Mittelschüler kam nach Hause und erzählte seiner Mutter, daß er Losscheine im Wert von 280 Dollar verkaufen sollte. In einem Zeitungsbericht hieß es, daß seine Mutter namens Valerie das nicht zuließ. Warum nicht? Weil Valerie viel von ihrer freien Zeit dafür aufwandte, Spielsüchtigen zu helfen, Personen also, die dem Spiel so verfallen waren wie Trinker dem Alkohol. Sie kannte die Gefahren des Glücksspiels — besonders für einen Jugendlichen — und wollte nicht, daß ihr Sohn etwas damit zu tun hatte.

Wie hättest du an ihrer Stelle gehandelt? War sie engstirnig? Ist Tippen, Spielen und Wetten eine legitime Form der Unterhaltung, eine gute Möglichkeit, Geldmittel aufzubringen? Oder sind Gefahren damit verbunden?

Die Obrigkeit kennt die Gefahren auch

Glücksspiele gibt es schon lange — mindestens seit der Zeit der alten Ägypter. Interessant ist jedoch, daß die Obrigkeit stets gewisse Vorsichtsmaßnahmen ergriffen hat. Im Mittelalter bekämpften die Kirchen das Glücksspiel, weil die Spieler dabei immer viel tranken und schlüpfrige Reden führten. Die Obrigkeit bekämpfte es, weil sie der Ansicht war, es führe zu Faulheit, verleite zu Verschwendung und führe zu Betrügereien und Verbrechen.

Waren die Befürchtungen berechtigt? Es ist bemerkenswert, daß das Glücksspiel auch heute noch mit solchen Dingen verbunden ist. Die Zeitschrift U.S. News & World Report berichtete beispielsweise, daß Las Vegas (Nevada, USA), die „Glücksspielmetropole Amerikas“, im Jahre 1979 die höchste Verbrechensrate des Landes hatte. In dem Bericht hieß es weiter: „Es gibt in jener Stadt 10 000 Prostituierte — das bedeutet, daß jede 9. weibliche Person im Alter von 15 bis 39 Jahren eine Prostituierte ist. Ferner hat Nevada von allen US-Staaten die höchste Zahl von Alkoholikern und eine doppelt so hohe Zahl von Selbstmorden wie die übrigen Staaten.“

Der Leiter einer Spielbank sagte über die Verbindung zwischen Prostitution und Glücksspielen: „Sie gehören zusammen wie Gin und Sprudel oder wie Spaghetti und Tomatensoße.“ Somit hatten die Obrigkeiten früher vermutlich nicht unrecht mit ihren Bedenken gegen die Glücksspiele.

Es ist auch bemerkenswert, daß in den meisten europäischen Ländern, in denen es Spielkasinos gibt, die einheimische Bevölkerung keinen Zutritt zu diesen hat. Warum nicht? Weil die Obrigkeit, wie die Encyclopædia Britannica schreibt, den Standpunkt vertritt, daß für viele Bürger die Versuchung viel zu groß wäre, wenn sie Zutritt zu der Spielbank in ihrer eigenen Stadt hätten.

Ist diese Befürchtung begründet? Offenbar schon. Erstaunlich viele Personen können ihre Spielleidenschaft nicht zügeln. Die britischen Polizeibehörden schrieben in einem Bericht über die wachsende Zahl von Spielbanken in ihrem Land: „Für die Familie bedeutet es zweifellos großes Leid, wenn einer ihrer Angehörigen regelmäßig spielen geht. Häufig sind es Personen mit geringem Einkommen.“

Wenn der Spieler vom Spielrausch erfaßt wird, kann er leicht süchtig werden. Es gibt eine Organisation — die Anonymen Glücksspieler —, die Spielsüchtigen in der gleichen Weise hilft wie die Anonymen Alkoholiker den Trinkern. Und sie benötigen auch Hilfe. Eine Frau, die früher getrunken, geraucht und gespielt hat, berichtet, daß es viel leichter gewesen sei, das Trinken und das Rauchen aufzugeben, als die Spielleidenschaft zu zügeln.

Spielen mit geringen Einsätzen?

Vielleicht sagt jetzt jemand: „Ich bin doch kein leidenschaftlicher Spieler. Ich kaufe nur gelegentlich einen Toto- oder Lottoschein. Aber spielsüchtig bin ich nicht.“ Aus solchen Anfängen kann sich jedoch eine Sucht entwickeln.

Ein siebzigjähriger Kanadier mußte sich wegen Fälschung von Lotterielosen vor Gericht verantworten. Dabei wurde bekannt, daß er seine gesamten Ersparnisse — 22 000 Dollar — verspielt hatte. Warum? Er sagte: „Wenn man tippt, hofft man zu gewinnen. Die netten Werbesprüche sind verlockend.“

Natürlich wird nicht jeder, der tippt oder wettet, süchtig. Aber alle lassen sich von den „netten Werbesprüchen“ verführen wie von dem Werbeslogan auf dem erwähnten Faltblatt, der für eine kirchliche Lotterie warb. Was verrät das?

Ein kanadischer Psychologe namens Jerry Cooper erklärte: „Die Lotterien behaupten: ,Werden Sie Millionär ... Das Ziel läßt sich nur so erreichen.‘ Ihre Werbung widerspricht dem ethischen Grundsatz des Fleißes.“ Damit stimmte auch Charles Kenna, ein australischer Psychologe, überein. Er schrieb: „In meinen Augen ist das Tippen, Spielen und Wetten immer ein Leugnen der Realität gewesen; die Menschen, die das tun, flüchten sich in ein Wunschdenken. Sie glauben, auf diese Weise leicht zu Geld zu kommen, leichter als durch fleißige Arbeit.“

Diese beiden Psychologen — und alle, die ihnen zustimmen — sind der Meinung, daß Tippen, Spielen und Wetten ein Wunschdenken, Geldliebe und einen Hang zum Müßiggang verrät.

Was ist deine Auffassung?

War Valerie engstirnig, weil sie nicht zuließ, daß ihr Sohn Lotterielose verkaufte? Zweifellos hätten viele Eltern, wenn ihnen die Tatsachen bewußt gewesen wären, ebenso entschieden. Durch Tippen, Spielen und Wetten kommt man in Berührung mit einer gefährlichen Welt — der Welt des Glücksspiels. Die Beteiligung an Glücksspielen macht den Spieler nicht besser. Das Spielen kann ihm aber gefährlich werden. Manch einen versetzt es in einen Rausch, aus dem sich Spielsucht entwickeln kann. Außerdem ist das Glücksspiel — wenn auch nicht immer — mit Unsittlichkeit und Verbrechen gepaart, und es appelliert stets an die ererbten menschlichen Schwächen.

Vielleicht denkst du jetzt: „Aber wenn der Erlös einer Lotterie für einen guten Zweck ist?“ Zum Beispiel mag sich eine Schule etwas anschaffen wollen und eine Warenlotterie veranstalten, um die Geldmittel dafür aufzubringen. Personen, die Glücksspiele ablehnen, haben in solchen Fällen, anstatt sich an einer Tombola zu beteiligen oder ein Lotterielos zu kaufen, eine Spende gegeben. Sie können also trotzdem etwas beitragen — sofern sie es möchten —, auch wenn sie Lotterien und dergleichen ablehnen.

Wahre Christen hüten sich vor Glücksspielen. Sie wissen, daß Habsucht, Trägheit, Mangel an Selbstbeherrschung, Unsittlichkeit und Verbrechen Gott mißfallen und Gefahren für sie sind (1. Timotheus 6:9, 10; Sprüche 6:6-11; 2. Timotheus 3:2, 3, 5; Epheser 5:3). Sie sind sich bewußt, daß es in unserer Welt bereits genügend Versuchungen gibt, unrecht zu tun. Es wäre unweise, wenn sie die Gefahr der Versuchung noch vergrößern würden, indem sie sich an Dingen beteiligten wie an Glücksspielen, die alles andere als harmlos sind.

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