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  • Liegt es an der Ernährung?
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Erwachet! 1982
g82 22. 10. S. 6

Liegt es an der Ernährung?

Die Wurzeln der Gewalttätigkeit

● Bei einem Interview mit Barbara Reed, der verantwortlichen Bewährungshelferin von Cuyahoga Falls (Ohio, USA), kam zutage, daß sie schon seit mehr als zehn Jahren Straftäter, die geringfügigere Verbrechen einschließlich Gewalttaten in der Familie verübt haben, durch eine Umstellung der Ernährung behandelt.

Wie erfolgreich ist Ihre Arbeit?

Wir haben innerhalb von fünf Jahren etwa 1 000 Fälle, die von unserer Abteilung behandelt wurden, statistisch aufgearbeitet. Nachdem wir mit unserem eigenen und vier anderen Gerichten Rücksprache genommen hatten, stellten wir fest, daß 89 Prozent nicht rückfällig geworden waren.

Was ist das Besondere an Ihrem Vorgehen?

Wir beraten nicht nur in der üblichen Weise, sondern erkundigen uns auch nach der Ernährung und der körperlichen Betätigung des Straftäters und geben ihm Empfehlungen.

Welche Fehler stellen Sie gewöhnlich fest?

Die meisten frühstücken nicht. Gewöhnlich nehmen sie täglich 30 bis 150 Teelöffel Zucker in Form von Gebäck, Süßigkeiten, Eiscreme und Limonade zu sich. Im Durchschnitt trinken sie am Tag 3 bis 16 0,5-Liter-Flaschen Limonade. Gemüse essen sie nur selten. Manche sind allergisch gegen Milch oder gewisse Nahrungsmittel.

Welche Verbindung besteht zwischen Ernährung und Verbrechen?

Kriminelle Handlungen werden nicht nur durch e i n e n Faktor verursacht. Ständig Nahrung zu sich zu nehmen, die Koffein, Alkohol oder weißen Zucker enthält, ruft im Körper eine Streßsituation hervor. Die Nebennieren, die darauf mit Adrenalinstößen reagieren, sind nach einiger Zeit nahezu erschöpft. Aber wenn jemand streitet oder ein Verbrechen begeht, fließt das Adrenalin wieder. Ich glaube, daß sich manche einer kriminellen oder feindseligen Betätigung zuwenden, um diesen Energiestoß zu erhalten. Zudem kann schlechte Ernährung einen reizbar und eher gewalttätig machen.

Kann ein Gewalttätiger seiner Ernährung die Schuld geben?

Jeder hat die Verantwortung, einen klaren Verstand zu behalten. Wenn jemand weiß, daß bestimmte Nahrungsmittel Probleme hervorrufen, und sie dennoch ißt, ist er ebenso verantwortlich wie ein Alkoholiker, der Alkohol trinkt. Ihm ist bewußt, was passieren wird. Natürlich wissen die meisten Menschen nichts von diesem Problem.

Warum werden einige, die sich in derselben Weise ernähren, nicht kriminell?

Jeder ist anders. Mancher trinkt jahrelang Alkohol und wird kein Alkoholiker. Der eine reagiert auf Zucker oder Koffein empfindlicher als der andere. Die Neigung zur Sucht könnte erblich bedingt sein. Wir haben in 50 von 150 unserer Fälle festgestellt, daß die Eltern oder Großeltern Diabetes oder Hypoglykämie hatten.

Wird durch eine bessere Ernährung die Gewalttätigkeit in der Familie zurückgehen?

Gewiß. Wir hatten noch nie einen Fall von Gewalttätigkeit innerhalb einer Familie, in der nicht die Ernährung ein wesentliches Problem war. Natürlich schließt das den Alkoholmißbrauch ein, aber es gibt viele Familien, die enorme Mengen „Schundnahrung“ verzehren. Ein Ehepaar, das sich regelmäßig stritt, lebte fast nur von Kaffee, Limonade und Eiscreme. Ich verordnete beiden eine gesunde Ernährung mit frischem Gemüse, frischen Früchten, Vollkornbrot und Getreide sowie täglich sechs Gläser Wasser und ermunterte sie, zusammen spazierenzugehen. Die Lage besserte sich binnen zwei Wochen. Gute Ernährung und körperliche Betätigung sind ausgezeichnete Mittel, mit Streß fertig zu werden.

Bis zu welchem Ausmaß wird Ihre Methode auf dem Gebiet der Resozialisierung angewendet?

Die große Mehrheit weiß nichts davon. Diejenigen jedoch, die es damit versuchen, erkennen, daß es funktioniert. Gegenwärtig gibt es in mindestens sieben anderen Bundesstaaten ähnliche Programme.

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