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  • g83 8. 9. S. 13-15
  • Warum ist das Leben so langweilig?

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  • Warum ist das Leben so langweilig?
  • Erwachet! 1983
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Erwachet! 1983
g83 8. 9. S. 13-15

Junge Leute fragen sich:

Warum ist das Leben so langweilig?

„ICH hasse dieses langweilige Leben“, sagte Annemarie nach einem Selbstmordversuch. Sie war sieben Jahre alt.

Möglicherweise hast du auch schon so gedacht wie Annemarie. Was meinst du, was du dagegen tun könntest? Annemarie glaubte, daß ihr eine Veränderung helfen könnte. „Ich möchte nicht so leben“, sagte sie. „Ich möchte auf dem Land wohnen. Ich hasse die Stadt.“ Vielleicht sagst du: „Wenn ich nur eine interessante Arbeit hätte, beruflich vorwärtskäme oder viel Geld besäße, dann würde ich mich nie langweilen.“

Sind deine Lebensumstände daran schuld?

Ein junger Mann namens Georg arbeitete sich im Eiltempo bis zum Direktor einer großen Firma empor. „Es tat meinem Ego gut“, sagte er. „Ein gutklingender Titel, ein schöneres Büro, aber was kam nach? Einerseits war ich mit mir zufrieden — andererseits jedoch war ich nun gelangweilt“, verriet er. „Nachdem ich mein Ziel erreicht und bewiesen hatte, daß ich die Arbeit schaffte, blieb nicht mehr viel zu tun übrig.“

Selbst superreiche und berühmte Leute — die sich mit ihrem Geld sozusagen alles kaufen können — werden von Langeweile gequält. Roger Rosenblatt, Mitherausgeber der Zeitschrift Time, berichtete über das verschwenderische Leben der Superreichen und fügte hinzu: „Worüber klagen die größten Geldverschwender der Welt, nachdem sie sich große Häuser, große Gärten und große Tiere gekauft, Partys gegeben und Menschen um sich versammelt haben? Daß sie sich langweilen. Sich langweilen.“ Somit können weder Ruhm noch Geld, noch eine angesehene Stellung, noch ideale Lebensbedingungen an sich Langeweile für immer vertreiben. Warum nicht? Weil Langeweile im Grunde genommen eine Geisteshaltung ist.

Eine Sache der Einstellung

Wahrscheinlich denkst du, die Arbeit eines Flugzeugführers sei rasend interessant und aufregend. Bei seiner Arbeit wiederholt sich jedoch vieles, und Autopilotflüge können langweilig sein. Denkt er jedoch stets an die Sicherheit der vielen Fluggäste, die ihm anvertraut sind, dann kann er das Gefühl der Langeweile überwinden.

Somit spielt es keine Rolle, wie alt wir sind, was für eine Arbeit wir haben oder welche Stellung wir bekleiden; entscheidend ist, wie wir unsere Lebenssituation ansehen. Ob wir uns langweilen, hängt nicht so sehr von äußeren Umständen und Einflüssen ab als vielmehr davon, wie wir innerlich darauf reagieren.

Jemand, der sich langweilt, gerät in eine Geistesverfassung, die mit der Situation eines Gefangenen, der sich in Einzelhaft befindet, vergleichbar ist. Dieser darf keinen Besuch empfangen. Seine Zelle hat kein Fenster. Er hat keine Zeitung und keine Bücher, kein Radio und kein Fernsehen, und da ist niemand, der mit ihm spricht. Das kann nicht nur zu Langeweile führen, sondern oft auch zu Geistesgestörtheit. Wie kommt es dazu? Der Gefangene wird nicht angeregt. Seine Sinne verlangen danach, aber er vermag dieses Verlangen nicht zu befriedigen.

Du kannst deinen Geist sozusagen in „Einzelhaft“ stecken, indem du dich von allem fernhältst, was für dich anregend sein könnte. Deshalb ist es nötig, daß du dich für etwas engagierst und deinen Geist stimulierst. Aber was kannst du tun, um die nötige Anregung zu erhalten?

Wie man Langeweile vertreibt

„Etwas zu tun ist ihnen lästig. Sie kommen heim, schalten den Fernseher ein und sitzen dann den ganzen Abend vor der Röhre. Sie haben kein Hobby. Man braucht sich deshalb nicht zu wundern, daß sie sagen, sie seien gelangweilt“, sagte der halbwüchsige Patrick zusammenfassend über viele seiner Freunde. Wie wahr das ist! Keine anregende Tätigkeit. Die Folge? Langeweile. Aber wenn man etwas tut, wird der Geist stimuliert.

„Wenn es mir langweilig wird“, berichtete Gina, „nehme ich ein Stück Papier und einen Bleistift zur Hand und fange an zu zeichnen. Mir macht das so viel Freude, daß ich dann gar nicht mehr aufhören möchte!“ Phillip, ebenfalls ein Jugendlicher, sagte: „Ich schreibe mir auf, was ich jeden Tag tun will — praktische Dinge. Und ich nehme mir immer etwas Zeit zum Lesen.“

Millionen verfolgten die Spiele der Fußballweltmeisterschaft. Aber wie viele Zuschauer haben schon Fußball gespielt, wenn auch nur im Freundeskreis? Millionen hören gern Musik. Wieviel mehr Vergnügen bereitet es jedoch, selbst ein Instrument zu spielen! Lucinda erzählte: „Sobald es mir etwas langweilig wird, gehe ich Tennis spielen, und am Abend übe ich Gitarre. Ich übe auch mit anderen gemeinsam, und das macht echt Spaß.“

Und wie steht es mit deinem Verhalten am Arbeitsplatz oder in der Schule? Wenn du fleißig bist und dich anstrengst, empfindest du echte Befriedigung. Außerdem wirst du anerkannt werden — und das wird dich bestimmt nicht langweilen! In der Bibel heißt es: „Hast du einen Mann erblickt, geschickt in seiner Arbeit? Vor Könige wird er sich stellen“ (Sprüche 22:29). Sei daher in der Schule fleißig. Bemühe dich, eine Grundausbildung zu erhalten, die dir helfen kann, in deiner Arbeit geschickt zu werden. Bist du berufstätig, dann zeige Interesse an deiner Arbeit. Wenn du die dir übertragenen Aufgaben gut erfüllst, wird es dir nie langweilig werden, vielmehr wirst du dich befriedigt fühlen. Das ist jedoch, wie das Beispiel des jungen Mannes namens Georg, von dem wir eingangs gesprochen haben, zeigt, nicht immer der Fall. Damit man sich nie langweilt, ist mehr erforderlich, als aktiv zu sein oder etwas zu leisten.

Die wirklich befriedigende Lebensweise

„Erfolgreiche Personen haben festgestellt, daß äußere Faktoren wie Geld, Urlaub und materielle Güter die Unzufriedenheit zwar verringern ..., die Zufriedenheit aber nicht steigern können“, schrieb Sol Landau, Berufsberater für Leute in der Lebensmitte, der eine Studie über Personen anstellte, „die ihre Träume verwirklichen konnten“. Abschließend erklärte er: „Nur innere Faktoren, die den Geist nähren, können das.“ Ja, das Leben ist nur dann sinnvoll, wenn es eine spirituelle Dimension hat.

Du magst alle modernen Geräte unserer Zeit besitzen und dich dennoch langweilen. Jesus Christus sagte: „Wenn jemand auch in Fülle hat, kommt doch sein Leben nicht aus den Dingen, die er besitzt“ (Lukas 12:15). Man muß das Gefühl haben, in seinem Leben etwas Lohnendes zu vollbringen.

Jesus lud seine Nachfolger ein, sich an einer solchen Tätigkeit zu beteiligen. „Kommt mir nach, so will ich euch zu Menschenfischern machen“, sagte er (Matthäus 4:19). Sie sollten wie er Menschen helfen, indem sie ihnen die gute Botschaft von Gottes Königreich verkündigten. Diese Botschaft vermochte das Leben der Personen zu ändern, die sie annahmen. Wie glücklich müssen sie doch gewesen sein, zu sehen, wie sich ihre Botschaft auf Menschen auswirkte, die „zerschunden waren und umhergestoßen wurden wie Schafe, die keinen Hirten haben“! Du kannst dir vorstellen, welch tiefe Befriedigung sie empfanden, wenn sie sahen, daß sich Trunkenbolde, Diebe, Schmäher und Perverse änderten und sittlich einwandfreie, verantwortungsbewußte Personen wurden, die Selbstachtung besaßen (Matthäus 9:36; 1. Korinther 6:9-11).

Auch heute gibt es Nachfolger Jesu, die sich in der ganzen Welt als „Menschenfischer“ betätigen — Jehovas Zeugen. Unter ihnen befinden sich Zehntausende junger Leute, und von diesen wenden viele monatlich 90 Stunden auf, um anderen die machtvolle Botschaft zu überbringen. Diese Tätigkeit ist sowohl anregend als lohnend.

Manche junge Leute sind auch in einer der vielen Zweigstellen der Wachtturm-Gesellschaft, wo biblische Schriften wie die vorliegende Zeitschrift gedruckt werden, beschäftigt. In der Wachtturm-Druckerei in England arbeitet zum Beispiel der 19jährige Andrew. Er gehört zu den fünf Personen, die die 23 m lange Offsetpresse bedienen, auf der Hunderttausende von Exemplaren der Zeitschriften Erwachet! und Wachtturm gedruckt werden. Wie betrachtet Andrew seine Arbeit, die darin besteht, die Zeitschriften — 32 000 in der Stunde — zu bündeln, wenn sie aus der Presse kommen?

„Die Arbeit kann äußerst langweilig sein, je nachdem, wie man eingestellt ist“, gestand er. „Aber sie muß getan werden, und sie ist auch anstrengend. Das wichtigste ist, daß es eine sinnvolle Tätigkeit ist, denn diese Zeitschriften sollen anderen Menschen helfen, den Weg zum Leben zu finden. Oft denke ich darüber nach, wohin die Zeitschriften wohl gelangen und wieviel Gutes sie bewirken werden.“ Er empfindet die Arbeit nicht als langweilig, weil er richtig eingestellt ist und sieht, daß sie dazu beiträgt, Menschenleben zu retten.

Wahrscheinlich wirst du nicht die Gelegenheit haben, die gleiche Arbeit zu verrichten wie Andrew. Aber die Tätigkeit eines Christen hat viele interessante Aspekte. Warum nicht einen Zeugen Jehovas darüber befragen? Dein Leben braucht nicht langweilig zu sein. Das christliche Leben und christliche Tätigkeiten vertreiben die Langeweile.

[Bild auf Seite 15]

Wer zu seiner Arbeit richtig eingestellt ist, empfindet sie nicht als langweilig.

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