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Erwachet! 1983
g83 8. 9. S. 26-27

Warum sind sie so wertvoll?

Vom „Awake!“-Korrespondenten in Simbabwe

JEDEM, der in Simbabwe lebt, fällt unweigerlich die reiche Vielfalt an Schmucksteinen auf, die in Geschenkartikel- und Juwelierläden angeboten werden. Als ich vor kurzem für meine Frau einen Anhänger kaufte, fragte ich mich, was Schmucksteine so wertvoll macht. Deshalb bat ich später einen Gemmologen um einige Auskünfte.

„Gelten alle Schmucksteine als Edelsteine?“ fragte ich.

„Strenggenommen, nein“, erwiderte er. „Diamanten, Rubine, Smaragde, Saphire und, wie ich noch hinzufügen muß, Perlen gelten als Edelsteine. Die anderen sind in Wirklichkeit Halbedelsteine, obwohl diese Bezeichnung heute nicht mehr üblich ist.“

„Aha, aber was macht sie denn so wertvoll? Sie sehen teilweise wie Glasstücke aus.“

Was sie wertvoll macht

„Sie mögen zwar wie Glas aussehen, aber die Atome, aus denen sie sich zusammensetzen, sind regelmäßig angeordnet. Glas dagegen besteht aus willkürlich angeordneten Atomen. Ein Experte verglich einmal den Unterschied zwischen Schmucksteinen und Glas mit dem Unterschied zwischen einem Bataillon Soldaten, die Parade stehen, und einer gewöhnlichen Volksmenge.“

„Was sie so wertvoll macht“, fuhr er fort, „ist ihre offensichtliche Schönheit, obwohl das vom Standpunkt des Betrachters abhängt. Bedenke auch den Kostenaufwand beim Suchen der Steine. Der Sammler muß wissen, wonach er Ausschau halten muß, um diese Mineralien zu finden, und er braucht Zeit dazu. Der Abbau in Bergwerken kann sehr teuer sein.“

„Sind hier in Simbabwe je Diamanten entdeckt worden?“ warf ich ein.

„Diamanten wurden im Jahre 1903 in Somabhula gefunden, aber nicht in ausreichender Menge, um einen großangelegten Abbau zu rechtfertigen. Hier werden jedoch andere Schmucksteine in Minen abgebaut. Die bekannten Sandawanasmaragde beispielsweise sind hervorragend in der Qualität und im Wert. Außerdem wird noch der Aquamarin abgebaut, ein durchsichtiger Stein von hellblauer Farbe der einen hohen Wert hat. Rubin und Saphir kommen in geringen Mengen vor. Häufig dagegen sind Varietäten des Quarzes [ein in ganz Simbabwe weit verbreitetes Mineral], wie z. B. Amethyst, Zitrin und Jaspis. Der Mtorolite — eine hier gebräuchliche Bezeichnung für eine Art Quarzit — ist grün gefärbt, weil er Chrom enthält. Da man ihn nur in Simbabwe findet, ist er sehr beliebt bei Touristen, die ein besonderes Andenken an dieses Land mit nach Hause nehmen wollen.“

„Aber woran erkennt man die Unterschiede zwischen manchen dieser Steine? Sie sehen sich so ähnlich“, sagte ich.

„Die Gemmologen können eine Anzahl von Tests machen. Wenn man beispielsweise Zitrin und Topas — zwei ähnlich aussehende Steine — in Methylenjodid taucht, wird man feststellen, daß der Topas sinkt, wogegen der Zitrin schwimmt. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist die Härte. Ein Diamant kann nur wieder von einem Diamanten geritzt werden. Der Name rührt, nebenbei bemerkt, von einem griechischen Wort her, das ,Unbezwingbarer‘ bedeutet, denn im Altertum dachte man, er würde jedem Schlag widerstehen.

Denselben Eindruck hatte ein niederländischer Edelsteinschleifer zu Anfang unseres Jahrhunderts. Er arbeitete an dem Cullinan, dem größten Diamanten, der je gefunden wurde. König Eduard VII. erhielt ihn von der Regierung Südafrikas als Geschenk. Der Edelsteinschleifer berechnete wochenlang, wie er den Stein am günstigsten spalten könnte. Schließlich setzte er seinen Meißel am Stein an und versetzte ihm mit einer Metallstange einen kräftigen Schlag. Der Meißel brach. Aber es gelang ihm dann doch, den Stein zu spalten und daraus 105 Brillanten herzustellen. Der größte davon bereichert die britischen Kronjuwelen.“

„Heutzutage“, fügte er hinzu, „werden Diamanten mit äußerst dünnen Scheiben aus Phosphorbronze, die am Rand mit Diamantstaub besetzt sind, aufgesägt.“

Ich begann zu begreifen, warum die Haltbarkeit einen Stein so wertvoll macht. Ein teurer Diamant hält schließlich ewig. Ich erfuhr aber auch, daß nicht alle Schmucksteine ganz so hart sind. Opal und Türkis zum Beispiel sind etwas weicher als Sand und können durch den im gewöhnlichen Staub enthaltenen Sand verkratzt werden. Türkis und Perlen können durch Tinte, Schmiere oder gar Wasser beschädigt werden. Aber welche anderen Faktoren bestimmen den Marktwert von Schmucksteinen?

„Vor einigen Jahren“, sagte mein Freund, „war bei den Frauen Violett die Modefarbe. Also wurde eine Zeitlang Amethyst als Schmuckstein in den Vordergrund gerückt. Manchmal wird der Markt durch die Vorliebe einer prominenten Frau beeinflußt oder durch die Juwelen, die bei einer königlichen Hochzeit getragen werden. Eine Weile später läßt jedoch der Bedarf nach, und die Steine erreichen wieder ihren normalen Wert. Auch die Seltenheit spielt eine Rolle.“

Wertvoll, aber praktisch

„Gibt es irgendwelche praktischen Verwendungszwecke für solche Steine?“ fragte ich.

„O ja! Rubine und Saphire finden als Tonabnehmernadeln für Plattenspieler Verwendung. Diamanten gebraucht man in der Industrie zum Schneiden und Schleifen. Uhrmacher verwenden seit Jahren Juwelen für die Lager. Und dank der Quarzkristalle sind elektronische Uhren sogar noch genauer geworden. Quarzlinsen werden wegen ihrer besonderen Härte und ihrer Durchlässigkeit gegenüber ultravioletten Strahlen in der Präzisionsfotografie verwendet. Aus Quarz kann man durch Erhitzen Quarzglas herstellen, das im Haushalt und in Labors sehr nützlich ist, da es plötzlichen und ungleichmäßigen Erhitzungen standhält. Es kann auch zu feinen, seidenartigen Fäden gezogen werden, die sich nicht so verschlingen wie Seide. Dadurch eignet es sich hervorragend für knifflige Experimente.“

Nach diesen Erklärungen des fleißigen Gemmologen bedankte ich mich für unsere aufschlußreiche Unterhaltung. Wenn ich mir jetzt solche Steine ansehe, schätze ich nicht nur ihren Wert noch mehr, sondern empfinde auch eine größere Dankbarkeit gegenüber dem Schöpfer, der sie der Menschheit zur Verfügung gestellt hat (Psalm 104:24).

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