Etwas Besseres als Comic-Hefte
ES IST nur zu verständlich, daß heute einige im Reich der Phantasie Zuflucht suchen. Sie sind in einer Welt aufgewachsen, die moralisch und geistig bankrott ist. Die Religion hat wenig getan, um den geistigen Durst der Menschen zu stillen. Oft haben die Politiker auf dem Gebiet der Moral ein schlechtes Beispiel gegeben und ihre Anhänger enttäuscht. Und durch weitverbreitete Philosophien ist der Glaube an Gott regelrecht niedergerissen worden. Folglich befremdet es niemand, daß Jugendliche alles ausprobieren — von exzentrischen religiösen Kulten bis hin zu Drogen.
Für etliche dieser Flüchtlinge aus der geistigen Einöde der Welt haben die Phantasie und das Übernatürliche eine unwiderstehliche Anziehungskraft. Ist es jedoch sinnvoll, sich in einen Kokon der Phantasie einzuhüllen? Nein, denn es gibt etwas Besseres als Phantasie.
Wenn die Beschäftigung mit Phantasieliteratur dazu führt, daß man mit dem Okkulten in Berührung kommt, arbeitet man demjenigen in die Hände, der die Menschheit jahrhundertelang irregeführt hat — Satan, dem Teufel. Heutzutage würden nur wenige von sich sagen, daß sie an den Teufel glauben. Die Bibel versichert uns jedoch, daß er ein tatsächlich existierendes intelligentes Geschöpf ist. „Die ganze Welt liegt in der Macht dessen, der böse ist“, sagt die Bibel in 1. Johannes 5:19.
„Superhelden“ vor der Sintflut
Aus der Bibel erfahren wir, daß sich dieses böse Geistgeschöpf ungehorsamer Engel bediente, um das Weltgeschehen zu beherrschen. Diese Engelsöhne Gottes waren von dem Wahn besessen, mit den „Töchtern der Menschen“ sexuelle Beziehungen aufzunehmen, und auf irgendeine Weise materialisierten sie sich, um ihre selbstsüchtigen Phantasievorstellungen in die Tat umzusetzen. Ihre Nachkommen waren unberechenbare Riesen, Nephilim genannt, die für ihre gewalttätige Veranlagung bekannt waren. Gemeinsam mit ihren Engelvätern verwandelten sie die Welt in einen Schauplatz der Gewalt, so daß Gott gezwungen war, jener Welt durch die Sintflut ein Ende zu setzen (1. Mose 6:1-7, 13; Judas 6).
Der Mensch hat jedoch diese „Superhelden“ aus der Zeit vor der Sintflut nie vergessen. Die griechischen Mythologien, die von Göttern handeln, die aus dem Himmel herabkamen, sind wahrscheinlich nichts anderes als ein Nachklang der eigentlichen Geschehnisse vor der Sintflut.
Angesichts dessen meidet ein Christ Unterhaltung, die mit Magie, Zauberei, Spiritismus und ähnlichen Bereichen des Übernatürlichen zu tun hat. All dies wird in der Bibel verurteilt (3. Mose 19:26, 31; 5. Mose 18:10-12).
Christen fühlen sich auch nicht gezwungen, sich von der rauhen Wirklichkeit des Lebens im gegenwärtigen System der Dinge zurückzuziehen. Sie wissen, daß die Bibel die heutigen Verhältnisse vorhergesagt hat und den Rat gibt: „Wenn aber diese Dinge [die vorhergesagten Weltverhältnisse] zu geschehen anfangen, dann richtet euch auf und hebt eure Häupter empor, denn eure Befreiung naht“ (Lukas 21:28). Die verheißene Befreiung wird durch den auferstandenen König Jesus Christus herbeigeführt werden, dessen Macht die irgendeines erdichteten Superhelden weit übersteigt (Offenbarung 19:11-16). Sein Eingreifen in die Angelegenheiten der Welt wird für die korrupten Regierungen und die Religionen, die es unterlassen haben, den geistigen Hunger ihrer Unterstützer zu stillen, Vernichtung bedeuten (Daniel 2:44). Seine gerechte himmlische Regierung wird die Herrschaft über die Erde übernehmen und paradiesische Verhältnisse wiederherstellen (Offenbarung 21:3-5).
Diese Tatsachen — nicht Phantasien — sind es wert, von dir und deinen Kindern in Betracht gezogen zu werden. Jehovas Zeugen würden sich freuen, mit dir gemeinsam die Bibel zu erforschen, damit du die Grundlage für diese Hoffnung verstehen kannst. Begehe nicht den Fehler, dich in eine unwirkliche Phantasiewelt zurückzuziehen. Wende dich vielmehr den Verheißungen der Bibel zu. Sie sind ermunternd, sicher — und keine Phantasie!
[Bild auf Seite 11]
Biblische Geschichten — weit besser als Comics