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  • Comic-Hefte — Sollte dein Kind sie lesen?
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Erwachet! 1984
g84 8. 7. S. 8-10

Comic-Hefte — Sollte dein Kind sie lesen?

„WENN Weisheit in dein Herz einkehrt und Erkenntnis selbst deiner eigenen Seele lieblich wird“, sagte Salomo, „wird Denkvermögen selbst stets über dich wachen, ja Unterscheidungsvermögen wird dich behüten“ (Sprüche 2:10, 11). Eltern mit Unterscheidungsvermögen sind an dem Lesestoff ihrer Kinder interessiert. Wie steht es um das Lesen von Comic-Heften?

Alle Comic-Hefte zu verurteilen wäre ungerecht. Es gibt viele verschiedene Arten von Comics. Einige davon sind noch das, was sie sein sollten, nämlich komische, amüsante und unterhaltende Geschichten. Comics können auch erzieherisch sein. Andere fördern das Interesse des Kindes an klassischer Literatur. Sogar biblische Geschichten werden in Comics geschildert. Ferner hält das Fernsehen so viele Jugendliche vom Bücherlesen ab, daß etliche Erzieher meinen, durch Comics könne das Interesse am Lesen neu entfacht werden.

Phantasiegeschichten — nützlich oder schädlich

„Ist es vorteilhaft, ein Kind dem Einfluß dieser Phantasiegeschichten auszusetzen?“ mag sich manch einer fragen. Nun, ein gewisses Maß an Phantasie gehört anscheinend zur Kindheit. Beobachte nur kleine Kinder beim Spiel, und du wirst feststellen, wie schnell aus einer Pappschachtel ein Raumschiff wird oder wie gern sie das Gebrumm eines Autos nachahmen. Somit mag sich ein gewisses Maß an Phantasie nicht unbedingt schädlich auswirken.

Ziehe jedoch in Betracht, was wirklich in gewissen Comics zu sehen ist. Was für eine Phantasiewelt eröffnet sich da deinem Kind? Erfreut es sich an den Abenteuern einer Figur, die für vernünftige, gesunde sittliche Werte eintritt, oder wird es von teuflischen Schurken unterhalten? Liegt die Betonung darauf, daß man an Probleme positiv herangeht oder daß alles einfach mit einem „Zack“ gelöst wird?

Manchen Kindern bereitet es Schwierigkeiten, Traumwelt und Realität voneinander zu trennen. Je kleiner dein Kind ist, desto weniger Erfahrung hat es darin. Wenn es Comics liest, solltest du darauf achten, ob es nachteilig davon beeinflußt wird. Betrachtet dein Kind Comic-Helden lediglich als Unterhaltung, oder spricht es übermäßig viel über diese Figuren?

Gewalttat in Comic-Heften

Ein weiterer Grund zur Sorge ist die Gewalt in Comic-Heften. Dr. Wertham, Autor des Buches Seduction of the Innocent, behauptete, „daß Comic-Hefte verschiedene Auswirkungen auf Kinder haben — von der Zerstörung menschlicher Wertmaßstäbe über böse Träume bis hin zum Spiel mit der Gewalt“. Allerdings konnte eine 1976 durchgeführte Studie über zeitweiliges Lesen von gewaltorientierten Comics keine Verbindung zwischen Comics und Aggressivität bei Kindern herstellen.

Somit liegt es wirklich bei den Eltern, festzustellen, ob die Comics sich auf ihre Kinder schädlich auswirken. Wenn ein Kind zum Beispiel ständig etwas zerstören möchte, mögen die Eltern vernünftigerweise folgern, daß ein anderer Lesestoff geeigneter wäre.

Einige mögen zwar den Standpunkt vertreten, daß Comics „für die Leser ein Ventil für feindselige und aggressive Neigungen sind und einen Weg zu ihrer Beherrschung weisen“. Aber das ist nicht der Weg, den die Bibel empfiehlt, derartigen Gefühlen zu begegnen. Sie sagt vielmehr: „Schließlich, Brüder, was irgend wahr, was irgend von ernsthaftem Interesse, was irgend gerecht, was irgend keusch, was irgend liebenswert ist, ... diese Dinge erwägt weiterhin“ (Philipper 4:8; siehe auch Kolosser 3:5-9).

Ein Comic-Heft-Liebhaber berichtet

Danny, ein Christ Ende 20, findet gelegentlich immer noch Freude daran, in Comic-Heften zu blättern. Er erinnert sich aber auch an die Zeit, als er ihnen völlig verfallen war, so daß er 50 bis 60 Dollar im Monat dafür ausgab. „Ich bin träumerisch veranlagt, und mir gefielen die Comics, weil sie meine Phantasie beflügelten. Die ausgefallenen Superhelden galten bei mir nichts, sie erschienen mir zu unwirklich. Mir gefielen solche wie Spider-Man mit seiner akrobatischen Geschicklichkeit. Ich konnte mir vorstellen, ich wäre wie er. Gibt man nicht acht, werden sie zu Idolen, denen man gleichen und die man nachahmen möchte. Zum Beispiel spielten meine Freunde und ich oft Captain America. Captain America hatte immer einen Schild, mit dem er warf. Wir nahmen Mülleimerdeckel als Schilde und warfen sie uns gegenseitig zu.“

Wie wurde er dazu verleitet, so viel Geld für Comic-Hefte auszugeben? „Sie sind wie Fernsehserien“, erklärt er. „Sie enden damit, daß dein Held in Schwierigkeiten gerät, und man kann die nächste Folge kaum erwarten, um zu sehen, wie es mit ihm weitergeht. Bevor ich mir dessen bewußt wurde, hatte ich einen ungeheuer großen Stapel von Comic-Heften. Wenn ich zum Kiosk ging, verlangte ich jeweils nicht nur ein einziges Heft, sondern kaufte für acht bis neun Dollar ein.“

Hat ihn dieser riesige Konsum an Phantasiegeschichten beeinflußt? „Ich muß zugeben, daß dies der Fall war“, sagt Danny. „Oft machte ich an einem kalten Wintertag einen Spaziergang, nur um meine Gedanken bei den Abenteuern verweilen zu lassen, über die ich in den Comic-Heften gelesen hatte. Ohne es zu merken, war ich fünf oder sechs Kilometer gelaufen, und es war mir nicht einmal kalt geworden!“

Die Kinder lehren, wählerisch zu sein

Die Reaktion einiger Eltern könnte darin bestehen, daß sie aus ihrer Wohnung einfach alle Comic-Hefte verbannen. Danny meint jedoch, daß „Comic-Hefte viel Freude bereiten können, wenn man ausgeglichen bleibt“. Da Comics außerdem unter Kindern so verbreitet sind, ist es fast nicht zu vermeiden, daß sie von ihnen gelesen werden. Es mag Schulkameraden deiner Kinder geben, die die Hefte zu Hunderten sammeln. Ein Jugendlicher sagte: „In meiner Sammlung habe ich über 600 Comic-Hefte. Andere haben aber viel größere Sammlungen.“

Werde somit nicht einfach ein „Zensor“, sondern mache einen positiveren Versuch, indem du dein Kind lehrst, wählerisch zu sein. Dr. Gary Stollack von der Staatsuniversität von Michigan gab Eltern die Empfehlung: „Nehmen Sie sich die Zeit, die Lektüre zu lesen und mit Ihrem Kind zu besprechen. Dadurch kann Fragliches und Unsittliches nach und nach entlarvt werden, wodurch der Verstand des Kindes geschärft und sein Geschmack verfeinert wird.“

Beobachte, wie Comics dein Kind berühren. Was gefällt ihm daran? Ist bei dir zu Hause noch anderer Lesestoff vorhanden, für den ein Kind in seinem Alter Interesse zeigen könnte? Wäre es nicht hilfreicher, dein Kind anzuspornen, seinen Leseeifer auf andere Gebiete auszudehnen, statt alle Comics zu verdammen? Wenn gegen einen Teil der Lektüre deines Kindes etwas einzuwenden ist, dann erkläre ihm doch, wie du über das, was es liest, denkst und warum du so empfindest. Deinem Kind zu helfen, in der Auswahl seines Lesestoffs wählerisch zu sein, erfordert weit mehr Anstrengungen, als ihm einfach die Entscheidung abzunehmen. Aber selbst das mag nötig sein, da du als Vater oder Mutter ja um das Wohlergehen deines Sohnes oder deiner Tochter besorgt bist.

Die Comics bilden natürlich nur einen Teil der ungeheuer verbreiteten „Phantasie“-Industrie, die sowohl um die Gunst von Kindern als auch von Erwachsenen wirbt. Ist es aber vernünftig, sich zu sehr in Phantasieliteratur zu vertiefen? Besteht die Gefahr, die Phantasie mit der Wirklichkeit zu verwechseln?

[Bild auf Seite 9]

Beunruhigt es dich, wenn deine Kinder gewalttätige Comic-Figuren nachahmen?

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