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Erwachet! 1984
g84 8. 7. S. 6-7

Comic-Hefte — Wie sie heute sind

DIE Comic-Hefte sind von den Strichzeichnungen und der sehr vereinfachten Schreibweise in den ersten Ausgaben weit entfernt. Heute werden die Abbildungen in manchen Kreisen sogar gepriesen. Ferner mag ein anspruchsvollerer Schreibstil den Leser gelegentlich veranlassen, nach einem Wörterbuch zu suchen.

Die größte Veränderung besteht jedoch darin, daß die Superhelden nicht mehr nur ihre Comic-Feinde bekämpfen müssen, sondern auch den allgegenwärtigen Einfluß des Fernsehens. Eine vor kurzem veröffentlichte Studie, betitelt „Fernsehen und Verhaltensweisen“, enthüllt die ungeheuer große Macht des Fernsehens, das junge Publikum zu fesseln. Wie kämpfen denn die Comics gegen diesen mächtigen Konkurrenten an?

Als Neuerung brachte man die Geschichten in Folgen, um den Leser an jede Fortsetzung zu binden. In einer Ausgabe von Rom wird zum Beispiel eine spannende Geschichte erzählt, die damit endet, wie der Superheld, Rom, und ein Begleiter, ein Bewohner des versunkenen Kontinents Atlantis, von einem furchterregenden Ungeheuer bedroht werden. Wie geht es weiter? Will man es erfahren, muß man die nächste Ausgabe lesen.

Um das Interesse der heutigen durch das Fernsehen übersättigten Jugend wachzuhalten, werden die Zensurbestimmungen für Comics außer acht gelassen, und den Lesern wird eine hohe Dosis an Gewalt verabreicht. In einer Ausgabe der Daredevil-Comics (sie handeln von einem blinden Superhelden in Teufelskostüm) wurde in 53 Prozent der Bildkästchen Gewalttätigkeit dargestellt. Wenn Daredevil kämpft, wird dies realistisch dargestellt, Schlag für Schlag untermalt mit Geräuscheffekten („Zack“, „Boing“, „Klatsch“, „Kracks“ usw.). Und da hautenge Trikots zur Standardtracht von Superhelden gehören, kann man über ihre angespannten Muskeln staunen. (Superheldinnen sind nicht weniger verführerisch gekleidet.) Kein Wunder also, wenn in Anzeigen für Muskeltrainings- und Kampfsportkurse oft auf Comics zurückgegriffen wird.

Auch das Religiöse und Okkulte ist ein Zugpferd für die Comic-Hefte. Eine Ausgabe von Thor beginnt zum Beispiel in einem pseudobiblischen Stil: „Am Anfang war das Nichts. Mit der Zeit entstand Materie im Nichts, aus der Materie wurden Sterne, und aus den Sternen wurden Planeten ... Die Luft über der Erde knisterte vor Macht und Lebensenergie, ... bis die Energie sich ihrer eigenen furchterregenden Kraft bewußt wurde.“ Anschließend wird der Leser in eine Geschichte über mythologische Götter und Göttinnen hineinversetzt.

Die Schreiber verstehen sich auch sehr gut darauf, religiöses Gedankengut wie die Seelenwanderung in ihre Geschichten einzuflechten. In einer Ausgabe von Daredevil wird eine tote Frau von einem geheimnisvollen Mann auferweckt, der über das Wunder lässig sagt: „Sagenhafter Trick, wie?“ Comics mit Namen wie „Ghost Rider“ und „I ... Vampire!“ zeigen, daß einige Verleger aus der Anziehungskraft, die gegenwärtig vom Okkulten ausgeht, Kapital schlagen möchten.

Sogar die Förderer der Pornographie sehen in dem Medium der Comics eine Möglichkeit, Nacktheit und erotische Verhaltensweisen zur Schau zu stellen. Viele dieser obszönen „Comics“ könnten in die Hände von Kindern gelangen.

Natürlich sind weder alle Comic-Hefte oder -Streifen verderblich, noch werden alle nur von Kindern gelesen. Hunderte von Millionen Erwachsene verfolgen die Comics in ihrer Lieblingszeitschrift. Auf den Philippinen leihen sich viele, Erwachsene eingeschlossen, für einige Cent ein Comic-Heft, lesen es in der Nähe des Kiosks und geben es zurück. In Spanien gehört es zum Alltagsbild, daß Erwachsene in der Untergrundbahn von Madrid oder Barcelona Comic-Hefte lesen.

Eine berühmte französische Serie wird immerhin in 18 Sprachen als Comic-Heft herausgegeben. Es handelt sich um „Asterix“, einen zu kurz geratenen, tapferen gallischen Krieger, der sich auf der Reise durch das alte Römerreich in allerlei Abenteuer stürzt. Die Encyclopædia Britannica sagt: „‚Asterix‘ ist humorig locker und abenteuerlustig und ergeht sich zugleich in kultivierten Spruchweisheiten, witzigen Anachronismen und satirischen Geistesblitzen, wodurch der Bildstreifen die Zuneigung von Millionen erwachsener Europäer gewonnen hat.“

Ohne Zweifel sind viele Comics, die in erster Linie für Kinder entworfen wurden, schädlich, weil darin ständig Okkultismus, Sadismus, Horror oder ungerechtfertigte Gewalt feilgeboten werden. Bedeutet das, daß verantwortungsvolle Eltern ihren Kindern alle Comics verbieten sollten?

[Bilder auf Seite 6]

Bei einigen Comics ist mehr als die Hälfte des Inhalts gewalttätigen Szenen gewidmet

[Bilder auf Seite 7]

In vielen Comic-Heften wird Sex und Okkultes dargestellt

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