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  • Die Gefahrenliste für Raucher wächst
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Erwachet! 1983
g83 8. 12. S. 19-20

Die Gefahrenliste für Raucher wächst

JETZT weiß schon fast jeder, daß das Rauchen zu Lungenkrebs und Koronarkrankheiten (Herzinfarkt) sowie zu vielen anderen Erkrankungen führen kann, an denen jedes Jahr Hunderttausende sterben.a „Es ist unser allergrößtes Gesundheitsproblem“, sagte der für öffentliche Aufklärung Verantwortliche der kanadischen Gesellschaft für die Erforschung, Verhütung und Behandlung von Krebs. Und der höchste beamtete Arzt im US-Gesundheitswesen erklärte: „In unserer Gesellschaft ist das Zigarettenrauchen die Todesursache, die nachgewiesenermaßen vermeidbar ist.“

Aber das ist nicht alles, denn die Forscher entdecken immer neue mit dem Rauchen zusammenhängende gesundheitliche Risiken. Die folgenden sind nur einige der in letzter Zeit bekanntgewordenen Gefahren.

● Aus einer Studie, über die in der Fachschrift New England Journal of Medicine berichtet wurde, geht hervor, daß sich Raucher während einer Grippeepidemie leichter eine Grippe zuziehen und die meisten von ihnen schwerer daran erkranken als Nichtraucher. „Das Risiko, an Grippe zu erkranken (an einer leichten oder an einer schweren), betrug bei Nichtrauchern 47 Prozent, bei starken Rauchern dagegen [mehr als ein Päckchen am Tag] 72 Prozent“, hieß es in dem Bericht. Zufolge einer Grippeerkrankung verloren die rauchenden Berufstätigen 20,5 Prozent mehr Arbeitstage als die Nichtraucher. In dem Bericht wurde erwähnt, daß der Unterschied noch größer wäre, wenn die Nichtraucher nicht oft in verräucherten Räumen zusammen mit den Rauchern arbeiten müßten. Das sollte Nichtrauchern zur Warnung dienen.

● Durch das Rauchen wird das Vitamin C zerstört, das dem Körper durch die Nahrung zugeführt wird. „Eine Zigarette vernichtet im Körper des Rauchenden 25 mg Vitamin C. Das bedeutet, daß pro Päckchen 500 mg neutralisiert werden“, schreibt Richard Lucas in seinem Buch Nature’s Medicines. Und in einem Bericht der Fachschrift American Journal of Digestive Diseases heißt es, daß Nikotin den Ascorbinsäuregehalt des Blutes (Vitamin C) um 24 bis 31 Prozent reduziert. Raucher benötigen daher viel mehr von diesem wichtigen Vitamin. „Das erklärt vielleicht, warum Raucher im allgemeinen für Infektionskrankheiten anfälliger sind als Nichtraucher“, bemerkt Lucas.

● Die Zeitschrift Family Health berichtet, daß das Rauchen besonders bei „Personen, die in einer lärmverseuchten Umgebung arbeiten oder leben müssen“, als „eine Mitursache von Hörschäden“ zu gelten habe. Zwei Forscher am Health Sciences Center der Universität von Oklahoma fanden heraus, daß Raucher, die mehrere Minuten lang einem starken Lärm ausgesetzt wurden, „viel länger brauchten, bis sie wieder normal hörten“, als Nichtraucher. Verzichteten die Raucher jedoch 12 Stunden auf ihre Zigaretten, kehrte ihr Hörvermögen fast ebenso schnell zurück wie das der Nichtraucher. In dem von der Zeitschrift Family Health veröffentlichten Artikel wurde der Vorschlag gemacht, in der Industrie das Rauchen am Arbeitsplatz zu verbieten, weil dadurch Hörschäden wirkungsvoll reduziert werden könnten.

● Wie ein niederländischer Forscher am Thoraxzentrum der Universitätsklinik in Rotterdam herausgefunden hat, schädigt das Rauchen während der Schwangerschaft die fetalen Arterien. „Beim Zerlegen von Elektronenmikrofotografien der Nabelarterien von Säuglingen, die von Müttern geboren wurden, welche 10 oder mehr Zigaretten täglich rauchten, wurden starke Gefäßwandveränderungen bemerkt“, hieß es in einem Bericht der Zeitschrift Medical World News. Der Forscher stellte fest, daß „einige Zellen unregelmäßig geformt sowie anormal groß waren und äußerst rauhe, rissige Oberflächen hatten ... Bei den Nabelarterien der Nichtraucherinnen war nichts Derartiges festzustellen.“ Ein Professor von der Cornell-Universität äußerte sich darüber wie folgt: „Daß die fetalen Blutgefäße beschädigt sind, paßt doch genau zu dem, was wir über das geringe Geburtsgewicht und die hohe Zahl von Geburtsfehlern und Frühgeburten bei den Kindern von Raucherinnen wissen.“

● In der New York Times hieß es, daß sogar der „rauchende Vater den Fetus schädigen kann“. Aus einer Studie, die am Städtischen Krankenhaus in Cleveland und an der Case Western Reserve University durchgeführt wurde, geht hervor, daß „das fetale Blut eine bedeutende Menge Inhaltsstoffe des Rauches enthält, wenn eine nicht rauchende Schwangere unfreiwillig mitrauchen muß [wenn zum Beispiel ihr Mann raucht]“.

● Wie ergeht es Kindern, deren Eltern rauchen? „Weil beim Säugling die Blut-Hirnschranke, die verhindert, daß Gifte in die Nervenzellen von Gehirn und Rückenmark übertreten können, und die Leber, die Gifte wie Nikotin abbaut, noch nicht so voll entwickelt sind wie beim Erwachsenen“, ist das Passivrauchen für Säuglinge besonders schädlich, berichtete die Zeitschrift Science News. So kann es vorkommen, daß ein Säugling die Aufnahme einer Speise verweigert, weil er sie instinktiv mit dem durch Nikotin verursachten Unbehagen in Verbindung bringt, oder aber es kann plötzlich der Tod eines Säuglings eintreten.

● „Kein Rauch ohne Flamme“, so lautet eine Redewendung, und das ist wirklich wahr. Wie die New Yorker Feuerwehr berichtet, entfällt fast ein Drittel der Toten und Verletzten, die es bei Hausbränden gibt, auf Brände, die durch glimmende Zigaretten entfacht werden. Keine andere Brandursache fordert so viele Opfer. Obschon jedes Jahr in den Vereinigten Staaten bei Bränden, die durch glimmende Zigaretten verursacht werden, wenigstens 2 300 Personen getötet und 5 800 verletzt werden, hat, wie ein Experte aus San Francisco klagte, die Öffentlichkeit bisher von diesem „Gesundheitsproblem“ wenig Notiz genommen.

Da immer mehr mit dem Rauchen zusammenhängende gesundheitliche Gefahren bekanntwerden, braucht man sich nicht zu wundern, daß von vielen Seiten gegen die viel zu unauffälligen Warnhinweise auf den Zigarettenpäckchen, den Plakaten und in Werbeanzeigen protestiert wird. Eine Umfrage hat ergeben, daß nicht einmal 3 Prozent der Konsumenten diese Aufdrucke bemerken, geschweige denn beherzigen. Doch immer noch übt die Tabakindustrie durch ihre Vertreter einen großen Einfluß auf Mitglieder von Regierung und Verwaltung aus. Und Millionen Menschen in der ganzen Welt rauchen immer noch, obschon das Rauchen als das „wichtigste Gesundheitsproblem unserer Zeit“ bezeichnet worden ist.

[Fußnote]

a Jedes Jahr sterben 430 000 Amerikaner und 30 000 Kanadier an tabakrauchbedingten Krankheiten. Und wie die Fachschrift British Medical Journal warnend schreibt, werden bis zum Jahr 2000 „möglicherweise 10 Millionen Europäer an den Folgen des Rauchens sterben“.

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