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  • Was geschieht mit dem, was du ißt?
  • Erwachet! 1984
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Erwachet! 1984
g84 8. 6. S. 16-19

Was geschieht mit dem, was du ißt?

„ICH habe Hunger!“ Wenn der Körper diese nachdrückliche Forderung stellt, leistet kaum jemand erheblichen Widerstand.

Hast du dich aber je gefragt, was mit dem geschieht, was du ißt? (Abgesehen davon, daß es sich an der Taille festsetzt.) Jesus Christus machte einmal die Feststellung, daß „alles, was in den Mund hineingeht, in die Eingeweide wandert und in den Abort ausgeschieden wird“ (Matthäus 15:17). Doch was auf dem Weg dazwischen geschieht und warum es geschieht, ist größtenteils ein echtes Geheimnis — selbst für Wissenschaftler. Dennoch wollen wir gern näher betrachten, was gemäß den heutigen Theorien nach dem „Betanken“ des menschlichen „Mechanismus“ geschieht.

Warum du hungrig wirst

Der Ausspruch „Du bist, was du ißt“ erscheint zwar übertrieben, aber es ist etwas Wahres daran. Die Zellen deines Körpers bestehen fast völlig aus Molekülen, die von den Nahrungsmitteln und Flüssigkeiten stammen, die du zu dir genommen hast. In deinem Körper werden ständig Zellen betankt, hergestellt, repariert oder zerstört. Das Essen erfüllt also einen höheren Zweck als lediglich das Füllen des Magens. Es sorgt dafür, daß die Kraftstoffe und Baustoffe für das ununterbrochene Bauprogramm deines Körpers zur Verfügung stehen. Der Schöpfer hat uns vorsorglich mit einer Alarmanlage ausgerüstet, die uns wissen läßt, wann der Körper wieder Nahrung braucht.

Viele Forscher glauben, daß der als Hypothalamus bezeichnete Teil des Gehirns — nicht der Magen — maßgeblich daran beteiligt ist, das Hungergefühl auszulösen. Zugegeben, wer einen leeren Magen hat, kann, wie sich die Bibel ausdrückt, „Hungerqualen“ (Magenkrämpfe) erleiden (Klagelieder 5:10). Doch die meisten von uns haben das noch nie erlebt. Das Verlangen, etwas zu essen, wird häufig durch Gewohnheit oder durch psychologische Faktoren ausgelöst. Der bloße Anblick oder Duft der Nahrung kann Hunger verursachen. Außerdem scheint das Gehirn den Glucosespiegel im Blut zu regeln, und sobald dieser Spiegel sinkt, hast du ein Hungergefühl. Manche glauben sogar, das Gehirn überwache anhand festgelegter Werte die Menge deines Körperfettes. Chemische „Botschafter“ würden das Gehirn darüber informieren, wann der Fettspiegel „nach Meinung“ des Gehirns zu niedrig sei. Als Folge davon verspürst du Hunger. Glücklicherweise informiert dich das Gehirn auch darüber, wann du genug gegessen hast. Aber wenn dieses System nicht richtig funktioniert (was bei manchen Menschen der Fall zu sein scheint), ißt man weitaus mehr, als zur Sättigung nötig ist. Das mag eine der vielen Ursachen für Korpulenz sein.

Die Reise vom Mund zum Magen

Seit Gott dem Menschen die Erlaubnis gegeben hat, „alle samentragenden Pflanzen ..., die es auf der Oberfläche der ganzen Erde gibt“, zu essen, führt der Mensch sie sich zu Gemüte (1. Mose 1:29). Nach der Flut in den Tagen Noahs wurde der Speiseplan des Menschen durch ein anderes wichtiges Nahrungsmittel — das Fleisch — bereichert (1. Mose 9:3). Fleisch und Gemüse enthalten wichtige Nährstoffe, wie zum Beispiel Eiweiße, Fette und Stärken. Das Problem besteht jedoch darin, daß dein Körper nur kleine Nahrungsmoleküle verarbeitet, wohingegen Eiweiß-, Fett- und Stärkemoleküle ziemlich groß sind. Daher werden bei der Verdauung diese langen Molekülketten zerkleinert.

Von dem Augenblick an, wo du schmackhafte Nahrung siehst, riechst oder auch nur daran denkst, bereitet sich dein Körper auf die Verdauung vor. Stell dir beispielsweise vor, du hättest ein köstliches Schinkenbrot vor dir. Allein beim Anblick läuft dir das Wasser im Mund zusammen, oder? Dein Magen beginnt insgeheim, Verdauungssäfte abzusondern. Nimm nun einen großen Bissen von dieser Köstlichkeit, und das Verdauungssystem deines Körpers läuft auf Hochtouren. In deinem Mund wird die Nahrung erwärmt (oder abgekühlt), damit sie auf die richtige Temperatur kommt. Das Kauen bietet dir nicht nur die Möglichkeit, die Nahrung zu schmecken, sondern dadurch wird sie auch zu einem Brei zermahlen, den du leicht hinunterschlucken kannst. Der Speichel aus den Speicheldrüsen unterstützt das Durchfeuchten und Aufweichen der Nahrung. Die Enzyme im Speichel beginnen, das Brot zu verarbeiten, indem sie die Stärken in einfache Zucker umwandeln.

Die Nahrung muß nun vom Mund zur nächsten Station — dem Magen — wandern. Dort kann der Schinken verdaut werden. Schlucke also den Bissen hinunter. Durch einen Reflex wird deine Luftröhre geschlossen, so daß die Nahrung in die Speiseröhre gleiten kann. Dort hält sie sich jedoch nur ganz kurz auf. Binnen weniger Sekunden wird sie durch Muskelkontraktionen in den Magen befördert. „Die Kontraktionen sind so stark“, schrieb ein Autor, „daß die Nahrung selbst dann weiterbefördert würde, wenn der Essende auf dem Kopf stünde.“ Ein Einwegventil am unteren Ende der Speiseröhre, der sogenannte Kardiasphinkter, läßt die Nahrung in den Magen gelangen, verhindert jedoch, daß der Mageninhalt und die Verdauungssäfte in die Speiseröhre fließen können.

Wer je die unerfreuliche Erfahrung gemacht hat, sich zu übergeben, weiß, daß der Magen ein Säurebehälter ist. Die Nahrung wird darin mehrere Stunden mit Salzsäure und Enzymen vermengt. Dort wird der Schinken durchmischt, sterilisiert und in Eiweißmoleküle zerlegt, die man als Polypeptide bezeichnet.

Unglücklicherweise haben manche Menschen nicht genügend Salzsäure und Magenenzyme. Demzufolge ist ihre Verdauung schwer gestört. Wenn sie sich auch noch so mit nahrhaften Lebensmitteln vollstopfen, leiden sie unter Fehlernährung. Andererseits haben manche einen Überschuß an Magensäure und leiden an Sodbrennen oder bekommen sogar Geschwüre. Du tust gut daran, auf deine Kost zu achten und keine Nahrungsmittel zu essen, die bei dir gewöhnlich Magenbeschwerden verursachen. Achte auch darauf, welche Auswirkungen deine Gefühlsregungen haben. In den Tagen Hiobs litt der junge Mann Elihu einmal unter einer seelischen Belastung, als er seinen Wunsch, Einspruch zu erheben, unterdrückte. Er sagte: „Siehe! Mein Leib ist wie Wein, dem nicht Luft gemacht wird; gleich neuen Schläuchen will er bersten“ (Hiob 32:19). Wer jedoch ein „gelassenes Herz“ hat, kann sich unnötige Magenbeschwerden ersparen (Sprüche 14:30).

Resorption und Verteilung

Nach mehrstündigem Aufenthalt im Magen ist die Nahrung zu einer flüssigen Masse geworden, die man als Chymus bezeichnet. Diese Flüssigkeit wird nach und nach in den Zwölffingerdarm, den ersten Teil des Dünndarms, gespritzt. Dort wird der Verdauungsvorgang fortgesetzt.

Dann kommt die Leber den im Darm wartenden Enzymen zu Hilfe, indem sie Galle — eine hellgelbe, alkalische Flüssigkeit — erzeugt. Dein Körper produziert am Tag etwa 0,5 bis 0,8 Liter dieser salzigen Flüssigkeit und speichert sie in der Gallenblase. Dieses Organ scheidet bei Bedarf genügend Galle aus, um die Fette zu kleinen Kügelchen zu verarbeiten. Wenn das getan ist, können die Enzyme ungehindert ihr chemisches Wunder vollbringen. Das, was von deinem Schinkenbrot übriggeblieben ist, wird in mikroskopische Teilchen verwandelt. Wie können jedoch diese Teilchen zu einem Teil deines Körpers werden?

Durch die Resorption. Es dauert etwa vier Stunden, bis die verdaute Nahrung vom Dünndarm zur nächsten Station — dem Dickdarm — wandert. In der Zwischenzeit begegnet sie Millionen von winzigen, fingerförmigen Vorsprüngen, Darmzotten genannt, mit denen die Innenwand des Dünndarms besetzt ist. Durch diese Zotten wird die Nahrung resorbiert (aufgenommen) — entweder in das Lymphsystem oder in den Blutkreislauf. Der Blutkreislauf befördert die verdauten Nahrungsbestandteile in eine bemerkenswerte „Fabrik“, die Leber. Dort werden die Moleküle noch weiter zerkleinert. Wenn deine Körperzellen repariert werden müssen, verwendet die Leber diese Rohstoffe, um „Ersatzteile“ — Aminosäuren und Eiweiße — herzustellen. Außerdem kann sie Glucose speichern und später abgeben, um deine Zellen zu „betanken“. Die Leber ist auch ein „Warenlager“. Falls noch mehr Reparaturen an Zellen erforderlich sind, gibt der Körper ein Signal, und die Leber stellt die entsprechenden Reparaturmaterialien je nach Bedarf bereit.

Was geschieht jedoch mit der Nahrung, die nicht resorbiert wurde? Das Wasser wandert schließlich in die Nieren, um über die Harnblase ausgeschieden zu werden. Die festen Rückstände wandern in den Grimmdarm (größter Teil des Dickdarms), um durch den Mastdarm ausgeschieden zu werden. Da der Grimmdarm am wirksamsten arbeitet, wenn er verhältnismäßig voll ist (es gibt auch Beweise für weitere gesundheitliche Vorteile), empfehlen viele Ärzte eine Kost, die viele Ballaststoffe, das heißt unverdauliche Stoffe wie Kleie, enthält, damit die Ausscheidung regelmäßig erfolgt.

„Wunderbar gemacht“

Diese kurze Betrachtung des menschlichen Verdauungssystems ist eine Bestätigung der Erklärung des Psalmisten: „Ich werde dich [Jehova] lobpreisen, weil ich auf furchteinflößende Weise wunderbar gemacht bin“ (Psalm 139:14). Welch wohldurchdachte und wunderbare Schöpfung wir doch sind! Gott hat uns nicht nur die zum Leben notwendigen Stoffe und physischen Mittel gegeben, sondern hat auch für die Anleitung und die Führung gesorgt, die wir brauchen, um aus dem Leben das Beste zu machen (Johannes 17:3).

[Bilder auf Seite 18]

Alle mal hersehen! Das ist der Magen

und das die Leber,

und das sind die Darmzotten

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