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  • Deine Stimme — eine wunderbare Gabe

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  • Deine Stimme — eine wunderbare Gabe
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Erwachet! 1984
g84 22. 11. S. 16-19

Deine Stimme — eine wunderbare Gabe

„IN DEINEM Stimmapparat sind die wesentlichen Bestandteile vieler Musikinstrumente eingebaut. Dein Zwerchfell gleicht dem Fell einer Trommel. Deine Stimmbänder, die beim Sprechen oder Singen schwingen, sind wie die Saiten einer Violine. Dein Stimmapparat erzeugt, wenn die Luft von der Lunge aus durch die Luftröhre, den Kehlkopf, die Nase, die Zähne und die Lippen strömt, die Klänge von Blasinstrumenten. Dein Körper beherbergt ein Orchester.“

So redet unsere Sprechlehrerin mit ihren exakt artikulierten Wörtern und ihrer volltönenden Stimme immer zu uns. „Stell dir deine Stimme als ein unvergleichliches Musikinstrument vor, während wir nun einige komplizierte Einzelheiten der Stimmbildung ergründen.“ Sie deutet auf eine große Abbildung an der Wand.

Zwei schwammartige Lungenflügel liegen geschützt im Brustkorb. Ein kuppelförmiger Muskel, das Zwerchfell, scheidet sie von der darunterliegenden Bauchhöhle. „Das Zwerchfell.“ Sie holt tief Luft und drückt mit gestreckten Fingern auf eine Stelle unterhalb des Brustkorbes. „Fühle es“, sagt sie mit gepreßter Stimme. „Fühle, wie sich dein Zwerchfell dehnt, wenn du tief einatmest. Es ist wichtig, zu wissen, wo sich das Zwerchfell befindet und was es ist.“

Wir lernen, daß das Zwerchfell nach unten tritt und sich abflacht, wenn wir einatmen. Gleichzeitig heben und erweitern die zwischen den Rippen befindlichen Muskeln den Brustkorb. Der Unterdruck in der Lunge nimmt zu. Außenluft strömt ein. Wir haben eingeatmet.

Dann erschlafft das Zwerchfell. Die darunterliegenden Organe drücken sich hoch. Die Zwischenrippenmuskeln erschlaffen. Der Brustkorb verengt sich. Die Lunge zieht sich zusammen. Luft strömt aus. Wir haben ausgeatmet.

Wie kommt es, daß mit Hilfe der ausströmenden Luft Töne erzeugt werden?

„Wenn der Arzt mit einem Spiegel in deinen Mund schaut“, sagt unsere Sprechlehrerin, „sieht er tief unten in deiner Kehle eine Art Dreieck. Zwei Seiten davon werden von elastischen Bändern, den Stimmbändern, gebildet, die beim Ausatmen in Schwingungen versetzt werden können. Die dadurch erzeugten Töne machen deine Stimme aus. Dieses dreieckige Gebilde ist der Kehlkopf, ein Teil deines Stimmapparats.“

Die Länge und Breite der Stimmbänder ist mit dafür verantwortlich, daß sich alle Stimmen voneinander unterscheiden. Die Tonhöhe hängt von Spannung und Länge der Stimmbänder ab. Das Volumen richtet sich nach der Stärke der Schwingungen. Wir sprechen und atmen ohne bewußte Anstrengung. Doch je besser wir verstehen, wie dieses wunderbar gebildete „Ventil“ arbeitet und wie seine Funktion mit unserer Atmung zusammenhängt, um so besser können wir unsere Stimme gebrauchen und regulieren.

Ist deine Stimme angenehm zu hören? Ist sie klangvoll? Melodisch? Falls es deiner Stimme an einer wünschenswerten Eigenschaft mangelt oder ihre Schönheit durch eine unerfreuliche Eigenart beeinträchtigt wird, dann besteht die Möglichkeit, durch bewußte Anstrengungen eine Besserung zu erzielen. Die Ausbildung der Stimme umfaßt Atemschulung, richtige Körperhaltung und bewußtes Training der entscheidenden Muskeln — der Muskeln des Gesichts, des Kiefers, der Zunge, der Lippen, des Nackens und der Schultern, eigentlich des ganzen Körpers.

Druck auf dem Kehlkopf beispielsweise, der durch angespannte Kiefer-, Nacken- oder Schultermuskeln verursacht wird, kann die Tonqualität beeinträchtigen. Wenn noch eine falsche Atemtechnik und eine schlechte Haltung hinzukommen, kann die Stimme unsäglich leiden.

Zwerchfellatmung

Eine gute „Instrumentation“ bedingt, daß man dem gesamten Stimmapparat Aufmerksamkeit schenkt. Beginnen wir mit der Rolle des Zwerchfells. Bei der gewöhnlichen Atmung lassen wir etwa einen halben Liter Luft einströmen, ungefähr ein Achtel unserer Lungenkapazität. Wie können wir die übrige Kapazität nutzen?

Nun, wir müssen der Sache buchstäblich auf den Grund gehen. Das heißt, wir müssen tief in die Lungenbasis einatmen. Der größere Teil der Lunge dehnt sich bis unter den Brustkorb aus. Brust und Schulterpartie anschwellen zu lassen hat mit tiefem Einatmen kaum etwas zu tun. Tiefes Einatmen bedeutet, zu fühlen, daß die Zwerchfellgegend zuerst anschwillt, wobei sich der Brustkorb lediglich gleichzeitig dehnt. Das nennt man Zwerchfellatmung. Die Luft kann die Lungenbasis erreichen und verbleibt dort als Reservevolumen, wodurch ein leichtes und gleichmäßiges Ein- und Ausströmen der Luft gewährleistet ist. Da das Zwerchfell nun mit einer Luftreserve gepolstert ist, kann es sich leicht auf und ab bewegen. Das Luftpolster ermöglicht ein ungehindertes Heben des Brustkorbes. Eine gute, aufrechte Haltung ist hierbei unerläßlich. Dazu sind vielleicht einige Übungen notwendig.

Bernice Loren stellt in ihrem Buch Effective Speaking fest, daß Übungen für die richtige Haltung und Sprechübungen den Ratschlägen verblüffend ähnlich sind, die „in Schönheitsmagazinen gegeben werden, um einem Doppelkinn, einer schwachen Schulterpartie [usw.] ... entgegenzuwirken“. Ihre Anfangslektion für eine korrekte Körperhaltung und die richtige Atmung erfordert keine Anstrengung, sondern einfach ein „Sichhängenlassen“. „Laß den Kopf achtmal vom Halswirbel aus nach vorn fallen.“ Laß ihn nun von der Schulter-Nacken-Linie aus weiter nach vorn fallen; laß dann Kopf und Schultern von den Schulterblättern aus nach vorn fallen; laß als nächstes den Oberkörper von der Gürtellinie aus nach vorn fallen; schwinge nun mit den Knien, wobei du den Oberkörper lose hängen läßt; richte dich schließlich allmählich wieder von den Knöcheln, den Knien und den Oberschenkeln aus auf, bis du aufrecht stehst, und laß dabei jeden Wirbel des Rückgrats abrollen.

Eine hervorragende Möglichkeit, Kiefer- und Gesichtsmuskeln zu entspannen, ist ein offenes Lächeln. Laß die Zunge weich in der Mundhöhle liegen. Stell dir vor, die Zunge sei mit dem Zwerchfell verbunden und gehe davon aus. So lockern sich verspannte Kiefer-, Nacken- und Schultermuskeln.

Die Lippen und die Zunge

Nun zur Zunge. Sie hat den aktivsten Anteil am Sprechen. Sie ist ein reines Muskelorgan, kann sich in viele Richtungen bewegen und zahlreiche Formen annehmen. Die Zunge kann für jeden Vokal eine andere Stellung einnehmen, und mit ihr werden über die Hälfte der Konsonanten gebildet.

Das heißt allerdings nicht, daß die Lippen so steif und regungslos wie ein Entenschnabel bleiben sollten. Besonders die Oberlippe sollte ständig gymnastische Übungen ausführen: Bogen und Kreise formen, sich dehnen, sich öffnen und schließen. Lippenbewegungen runden oder vervollständigen viele Vokale. Die Lippen sind mit einem „Trompetentrichter“ zu vergleichen, da sie verschiedenen Konsonanten den letzten Schliff geben. Auch sie müssen entspannt, flexibel und beweglich sein.

Resonanz erzeugen

Nun, da unsere Haltung korrigiert ist, so daß sie eine ungehinderte und leichte Zwerchfellatmung nicht beeinträchtigt, wollen wir überprüfen, ob unsere Stimmbildung nicht auf irgendeine andere Weise behindert wird. Wir atmen tief ein. Kiefer, Nacken und Schultern sind völlig entspannt. Wir lassen Luft ausströmen, geben dabei einen langgezogenen H-Laut von uns und verbinden ihn mit einem M-Laut. Stell dir vor, wie dieses hhhmmm seinen Weg die Kehle hinauf, über den Gaumen und durch das Nasenbein nimmt. Leise fühlen die Fingerspitzen das Vibrieren am Schlüsselbein, an der Kehle und in der Nasengegend. Wir erzeugen Resonanz.

Mit ihrer klangvollen Stimme bekräftigt unsere Sprechlehrerin anschaulich ihre Aussage: „Eine klare und angenehme Stimme ist das Ergebnis des Zusammenspiels aller stimmbildenden Organe. Ihr Besitzer stellt sich, wenn er an die Tätigkeit des Zwerchfells denkt, vor, es sei ohne Zwischenraum mit den Gesichtsmuskeln verbunden. Er spricht vom Zwerchfell bis zu den Augen.“

Unsere erstaunlich komplizierte Stimme kann die Grundbestandteile einer ganzen Reihe von Musikinstrumenten in sich vereinigen. Doch jedes von Menschen geschaffene Instrument ist das Produkt einer Konstruktion. Wäre es vernünftig, zu denken, unsere Stimme sei ohne Konstrukteur entstanden? „Wer hat dem Menschen den Mund gegeben?“ fragte Jehova einmal einen Mann und antwortete: „Ich bin es.“ Unsere Stimme, die uns befähigt, uns mit Hilfe der Sprache mitzuteilen, ist wirklich eine wunderbare Gabe Gottes (2. Mose 4:11, Die Bibel in heutigem Deutsch). (Eingesandt.)

[Herausgestellter Text auf Seite 18]

Du kannst dich selbst besser hören, wenn du in eine Ecke hineinsprichst und dabei die hohlen Hände an die Ohren legst. Ein Kassettenrecorder leistet in dieser Hinsicht noch bessere Dienste.

[Kasten/Bilder auf Seite 17]

DU KANNST DEINE STIMME VERBESSERN

Mache dir eine gute Haltung zur Gewohnheit

Atme zuerst in den unteren Teil der Lunge ein. Laß nicht einfach nur die Brust anschwellen.

Praktiziere die Zwerchfellatmung

Entspanne deine Kiefer-, Nacken- und Schultermuskeln

Laß die Zunge weich in der Mundhöhle liegen. Die Lippen sollten entspannt, flexibel und beweglich sein.

Trainiere deine Zunge und deine Lippen

[Bild auf Seite 16]

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