Leserbriefe
Hyperkinetische Kinder
Vielen Dank für den Artikel über hyperkinetische Kinder [8. September 1984]. Ich habe einen 15jährigen Sohn, der hyperkinetisch ist. Ich bin dankbar, daß Sie über dieses Thema geschrieben haben, weil Leute, die das Problem nicht kennen, ein solches Kind nicht richtig verstehen können und meinen, es sei verwöhnt und sollte strenger erzogen werden. Was in meinem Fall die Sache noch schwieriger macht, ist der Umstand, daß ich eine alleinerziehende Mutter bin. Mein Sohn hat jetzt einige der Symptome von Hyperkinese überwunden, andere machen ihm noch zu schaffen, allerdings sind sie nicht mehr so schwer wie vor Jahren.
A. H., New York, USA
Scheidungswaisen
Mein Name ist Claudia (ich bin etwas über 13). In Erwachet! (italienische Ausgabe) las ich, daß es Kindern, deren Eltern geschieden sind, sehr schlecht ergeht („Wir hatten dich schon lieb, bevor du geboren warst“, 8. November 1984). Meine Eltern sind auch geschieden, aber ich komme mir nicht wie ein „Postpaket“ vor. Beide haben eine eigene Familie. Ich lebe bei meiner Mutter, doch den Samstag und den Sonntag verbringe ich bei meinem Vater. Erstens habe ich ihre Entscheidung, sich scheiden zu lassen, akzeptiert; zweitens bringe ich die Opfer, die gelegentlich erforderlich sind, aus Liebe zu meinen Eltern. Vielleicht gibt es Kinder, denen es schlechter ergeht als mir, aber meinen Sie, es sei für Kinder besser, bei Eltern zu leben, die sich ständig streiten?
C., Italien
Es ist anerkennenswert, daß es Dir so gut gelungen ist, mit Deiner Situation fertig zu werden. Aber es gibt, wie Du angedeutet hast, viele Scheidungswaisen, die die Scheidung ihrer Eltern nicht so gut verkraften wie Du. Die Tatsachen zeigen, daß Scheidungswaisen mit mehr Schwierigkeiten zu kämpfen haben als Kinder, deren Eltern zusammenbleiben. Unsere Auffassung über die Ehescheidung beruht auf den Worten Jesu: „Ich sage euch, daß jeder, der seine Frau durch Scheidung entläßt, ausgenommen aufgrund von Hurerei, und eine andere heiratet, Ehebruch begeht“ (Matthäus 19:3-9). Wir sind der Meinung, daß es für Eltern nicht nur die zwei Möglichkeiten gibt, sich entweder scheiden zu lassen oder zusammenzubleiben und ständig zu streiten. Eine dritte — wünschenswerte — Möglichkeit wäre nämlich, daß sie die Grundsätze des Wortes Gottes auf ihre Ehe anwenden, Selbstlosigkeit bekunden, sich einander anpassen, zusammenbleiben und einander in Liebe ertragen, so daß eine glückliche, geeinte Familie entstehen würde (Red.).
Vermißte Kinder
Ich bin neun Jahre alt und schreibe Ihnen, um Ihnen zu Ihrer Artikelserie „Mein Kind ist verschwunden!“ [22. Juli 1984] zu gratulieren. Mir gefielen besonders die Tips für Eltern und Kinder. Meine Eltern besprachen die Artikel mit uns Kindern. Am darauffolgenden Tag, als ich auf der Straße war, hielt neben mir ein Auto an, und der Fahrer fragte anscheinend, ob ich mitfahren wolle. Da es regnete, verstand ich ihn zuerst nicht und fragte: „Wie bitte?“ Er wiederholte die Frage, ob ich mitfahren wolle, worauf ich mit einem entschiedenen „NEIN!“ antwortete. Darüber schien er ärgerlich zu sein und fuhr weiter. Ich lief nach Hause und erzählte es meiner Mutter. Sie rief die Polizei an. Der Polizist kam zu uns nach Hause, und ich mußte den Mann beschreiben. Jeder, dem wir es erzählten, war bestürzt. Ich aber möchte mich bei Ihnen bedanken, weil Sie uns durch Ihre Artikel vor Schaden bewahrt haben.
A. R., New Jersey, USA