Wachtturm ONLINE-BIBLIOTHEK
Wachtturm
ONLINE-BIBLIOTHEK
Deutsch
  • BIBEL
  • PUBLIKATIONEN
  • ZUSAMMENKÜNFTE
  • g85 22. 10. S. 8-11
  • Die UNO — Gottes Friedensstifter?

Kein Video für diese Auswahl verfügbar.

Beim Laden des Videos ist ein Fehler aufgetreten.

  • Die UNO — Gottes Friedensstifter?
  • Erwachet! 1985
  • Zwischentitel
  • Ähnliches Material
  • Wer steht wirklich hinter der UNO?
  • Der einzig wahre Weg zum Frieden
  • Die UNO — Hat sie die Nationen vereint?
    Erwachet! 1985
  • Die Vereinten Nationen — Ein besseres Friedensinstrument?
    Erwachet! 1991
  • Ein furchteinflößendes Geheimnis enthüllt
    Die Offenbarung — Ihr großartiger Höhepunkt ist nahe!
  • Der Papst bei der UNO — Was hat sein Besuch bewirkt?
    Erwachet! 1996
Hier mehr
Erwachet! 1985
g85 22. 10. S. 8-11

Die UNO — Gottes Friedensstifter?

„Ich bin davon überzeugt, daß die Vereinten Nationen für diejenigen der beste Weg in die Zukunft sind, die ihr Vertrauen in unsere Fähigkeit setzen, unser Schicksal auf diesem Planeten selbst zu bestimmen.“

DIESEN Standpunkt vertrat der frühere Generalsekretär Kurt Waldheim in seinem Buch The Challenge of Peace (Die Herausforderung des Friedens). Er räumte zwar ein, daß die UNO Mängel habe, erklärte aber auch: „Man sollte sich vergegenwärtigen, daß die Vereinten Nationen schließlich die Welt in verkleinerter Form sind. Ihre Mängel müssen demnach in erster Linie auf die Gegensätze zurückgeführt werden, die die Weltgemeinschaft selbst kennzeichnen.“ Er fügte hinzu: „Ich mache darauf aufmerksam, daß sie [die UNO] nicht mehr als ein Spiegelbild der Welt ist, der sie dient. Diese Welt ist ein Konglomerat extrem verschiedener, oft widerspenstiger, jähzorniger und verfeindeter Staaten.“ Aber nicht alle Kommentatoren sehen die UNO in solch einem günstigen Licht.

In ihrem Buch A Dangerous Place—The United Nations as a Weapon in World Politics (Ein gefährlicher Schauplatz — Die Vereinten Nationen als Waffe der Weltpolitik) führen die Professoren Yeselson und Gaglione ins Feld, daß die UNO von ihren ersten Anfängen an ein Forum für angriffslustige Nationen gewesen ist und daß sie ein Pulverfaß von Widersprüchen und politischen Manipulationen ist, die die Flammen eines internationalen Konflikts nur anfachen können. Und wie steht es um die Welt, in der sie wirkt? „Eine bittere, aber ungeschminkte Wahrheit ist, daß die Weltpolitik sehr einem Dschungel ähnelt. Das nationale Gebaren ist grundsätzlich von Selbstsucht und dem Willen zum Überleben bestimmt. Das nationalstaatliche System ist von letzterem so besessen, daß es nicht nur dem Gesetz des Dschungels, sondern auch seiner Moral unterworfen ist.“ Demzufolge „ist Krieg ein dauerhaftes Merkmal der internationalen Beziehungen geworden“.

In welch einem Gegensatz dies doch zu den hochgesteckten Hoffnungen steht, die man bei der Unterzeichnung der Charta der Vereinten Nationen im Jahre 1945 hatte! In der Präambel hieß es: „WIR, DIE VÖLKER DER VEREINTEN NATIONEN — FEST ENTSCHLOSSEN, künftige Geschlechter vor der Geißel des Krieges zu bewahren, die zweimal zu unseren Lebzeiten unsagbares Leid über die Menschheit gebracht hat ... — HABEN BESCHLOSSEN, IN UNSEREM BEMÜHEN UM DIE ERREICHUNG DIESER ZIELE ZUSAMMENZUWIRKEN.“

Vierzig Jahre danach klingt das ein wenig hohl. Statt zusammenzuwirken, gehen die Nationen ihre eigenen Wege. Heute noch gehört der Krieg für Millionen in verschiedenen Teilen der Erde zum Alltag. Tag für Tag leiden Menschen unter dem Krieg und verlieren ihr Leben — trotz der Existenz der UNO.

Wer steht wirklich hinter der UNO?

Obwohl in den beiden zuvor zitierten Büchern verschiedene Standpunkte eingenommen werden, stimmen sie in einem ungewöhnlichen Punkt überein. Waldheim sagt, daß die UNO „ein Spiegelbild der Welt ist, der sie dient“, und Yeselson und Gaglione vergleichen die politische Welt mit einem Dschungel. Somit muß die UNO unweigerlich das Gesetz des Dschungels widerspiegeln, in dem ihre Mitglieder leben.

In diesem Zusammenhang ist es von großem Interesse, die in der Bibel verwandte Symbolik zu beachten. Die Bibel spricht von einem „wilden Tier“ und auch von dessen „Bild“, das als „scharlachfarbenes wildes Tier“ beschrieben wird (Offenbarung 13:1, 2, 14; 17:3, 8, 11). Das erste wilde Tier stellt die gesamte weltweite politische Organisation dar, die sich in den vergangenen 4 000 Jahren entwickelt hat, und diese Entwicklung gipfelt in der politischen Zersplitterung der Welt von heute.a Was stellt demnach das „Bild“ dieses Tiers dar?

Welche Organisation ist gemäß den zuvor zitierten Quellen ein Spiegelbild des gegenwärtigen politischen Systems? Offensichtlich die UNO, die mit ihren 159 Mitgliedstaaten ein nahezu universeller Repräsentant ist. (Siehe Seite 11.) Auch stimmen die biblischen Symbole von wilden Tieren gut mit dem Bild von einem „Dschungel“ der Weltpolitik überein. Es ist traurig, aber wahr, daß viele Politiker ihre politischen Vorstellungen wie wilde Tiere verwirklicht haben und noch verwirklichen, indem sie in ihren Kriegen und durch politische Säuberungsaktionen Millionen von Menschen umbringen — Soldaten und Zivilisten. Folter- und Todeskommandos waren und sind immer noch Werkzeuge politischer Zwangsherrschaft. Und die meisten der betreffenden Regierungen und Weltanschauungen sind in der UNO vertreten und werden von ihr respektiert.

Ist es angesichts des zuvor Gesagten vernünftig, die UNO als Gottes Friedensstifter zu betrachten, insbesondere angesichts dessen, daß Gott ‘Liebe ist’? (1. Johannes 4:8). Wenn die UNO aber nicht Gottes Mittel zur Lösung der Probleme ist, wer steht dann in Wirklichkeit hinter ihr?

Die Bibel läßt uns über die Herkunft des einem „wilden Tier“ gleichenden politischen Systems und seines „Bildes“ — der UNO — nicht im unklaren. In Offenbarung 13:2 lesen wir: „Und der Drache gab dem Tier seine Macht und seinen Thron und große Gewalt.“ Wen stellt der Drache dar? Wie derselbe Bibelschreiber deutlich erklärt, handelt es sich bei dem „Drachen“ um denjenigen, „der Teufel und Satan genannt wird, der die ganze bewohnte Erde irreführt“. Aber auf welche Weise führt Satan die Welt irre? (Offenbarung 12:9).

Durch alle möglichen Weltanschauungen und jeden nur erdenklichen politischen Plan, die UNO eingeschlossen, lenkt Satan, der erste Lügner, die Aufmerksamkeit der Menschen von dem einzig wahren Weg ab, der zu Frieden und Sicherheit führt — von der Herrschaft des Königreiches Gottes über die Erde (Johannes 8:44). Seit nahezu 2 000 Jahren haben Personen, die sich zum Christentum bekennen, gebetet: „Dein Reich komme.“ Doch die meisten hatten nie eine klare Vorstellung davon, was unter dem Reich Gottes zu verstehen ist. Was bedeutet es für dich? Da dieses Königreich jetzt so nahe ist, ist es wichtig, ein richtiges Verständnis darüber zu erlangen (Matthäus 6:9, 10).

Erwachet!-Korrespondenten wissen zufolge persönlicher Kontakte, daß viele aufrichtige und pflichtbewußte Menschen an der Verwirklichung der Ziele der UNO arbeiten. Diese aufrichtigen Personen erkennen zwar die Schwächen der Organisation, glauben aber wie Kurt Waldheim und andere, daß sie die einzige Hoffnung des Menschen auf dauerhaften Frieden und dauerhafte Sicherheit ist. Sie kennen keinen anderen Ausweg. Doch es gibt eine Alternative, die sie höchstwahrscheinlich übersehen haben — Gottes Königreichsherrschaft (Offenbarung 11:15).

Der einzig wahre Weg zum Frieden

Aus der Bibel geht hervor, daß es sich bei dem Königreich Gottes um eine himmlische Herrschaft handelt, eine Regierung, die vom geistigen Bereich aus über die Erde herrschen wird (Daniel 2:44; Offenbarung 21:1-4). Die von Christus geführte Königreichsregierung ist bereits weltweit tätig und rüstet ein übernationales Volk für das ewige Leben unter ihrer Herrschaft aus. Diese Menschen aus allen Nationen und Sprachen, die eine völlig geeinte Gruppe bilden, sind als Jehovas Zeugen bekannt. Sie sind die wahren „vereinten Nationen“, die bereits ihre ‘Schwerter zu Pflugscharen und ihre Speere zu Winzermessern geschmiedet haben’. Sie haben auch die Fesseln des Rassismus abgeworfen sowie die des engstirnigen Nationalismus, den man als „die mächtigste und zerstörerischste Triebkraft in der internationalen Politik“ bezeichnet hat. Mit diesen Fesseln ist die UNO immer noch gebunden; und sie ist dadurch in ihrer Handlungsfähigkeit sehr eingeschränkt (Jesaja 2:2-4).

Jehovas Zeugen wissen zufolge eines persönlichen Studiums der Bibel, daß nur Gottes Königreich wahren und dauerhaften Frieden für die Erde herbeiführen kann und daß die Zeit sehr nahe ist, wo Gottes Königreich eingreifen wird (Lukas 21:31-33; Offenbarung 16:14, 16). Was ist unter diesem Eingriff zu verstehen? Die Vernichtung derer, die vorsätzlich die Erde verderben (Offenbarung 11:18). Das schließt die Vernichtung aller entzweienden politischen Elemente ein (Daniel 2:44). Jehovas Zeugen lehnen daher Satans Trugbild — die UNO — als unzulänglich ab. Warum ist sie aber unzulänglich?

Nach der Definition des niederländischen Philosophen Spinoza, der im 17. Jahrhundert lebte, ist Frieden „nicht das Fehlen von Krieg“, sondern etwas weit Umfassenderes. Er sagte: „Er ist eine Tugend, eine Geistesverfassung, eine Bereitschaft zur Wohltätigkeit, zum Vertrauen, zur Redlichkeit.“ So etwas kann nur erreicht werden durch eine Erziehung der Menschen zu Liebe und Eintracht statt zu Haß und Zwietracht. Der Bibelschreiber Jakobus sagte: „Überdies wird der Same der Frucht der Gerechtigkeit unter friedevollen Verhältnissen für die gesät, die Frieden stiften“ (Jakobus 3:18). In ihrem weltweiten Erziehungswerk belehren Jehovas Zeugen andere Menschen über Gottes Wege des Friedens, denn in seinem Wort heißt es: „Alle deine Söhne werden von Jehova Belehrte sein, und der Frieden deiner Söhne wird überströmend sein“ (Jesaja 54:13).

Wenn du mehr über Gottes Königreichsregierung wissen möchtest, kannst du dich gern an Zeugen Jehovas in deiner Nachbarschaft wenden. Sie werden sich freuen, dir zu helfen, Gottes Weg zum Frieden kennenzulernen.

[Fußnote]

a Weitere Erklärungen dieser biblischen Symbolik enthält das von der Wachtturm-Gesellschaft herausgegebene Buch „Dann ist das Geheimnis Gottes vollendet“, Kapitel 22 und 23.

[Kasten auf Seite 11]

Hauptsächliche Probleme der UNO

Liste einiger der hauptsächlichen Weltprobleme der Gegenwart, die viele UNO-Mitgliedstaaten betreffen.

1. Nukleares Wettrüsten und die Konfrontation zwischen den USA und der UdSSR

2. Nord-Süd-Ungleichgewicht der Weltwirtschaft; Auslandsverschuldung der Entwicklungsländer

3. Hunger und Armut in Afrika; auf dem gesamten Kontinent allmähliche Ausdehnung der Wüsten

4. Drogen, internationaler Handel

5. Internationaler Terrorismus

6. Südafrikas Apartheidpolitik und Beziehungen zu den Nachbarstaaten

7. Namibias Unabhängigkeit von Südafrika

8. Israel und die Palästinafrage

9. Unruhen in Libanon

10. Iran-Irak-Konflikt

11. Südostasien, Besetzung Kampucheas durch Vietnam

12. Mittelamerika, Guerillakrieg in El Salvador und Nicaragua

13. Afghanistan, Besetzung durch die Sowjetunion

14. Weltflüchtlingsproblem, mehr als 10 Millionen Betroffene

15. Menschenrechtsverletzung

Obige Liste stützt sich auf die Reden, die auf der 39. Sitzung der UN-Generalversammlung im Jahre 1984 vor 150 Vertretern einschließlich 16 Staats- oder Regierungsoberhäuptern gehalten wurden. (Siehe UN Chronicle, Jahrgang 21, Nummer 8/1984.)

[Kasten auf Seite 11]

Wie die Anzahl der UNO-Mitgliedstaaten gewachsen ist

1945 51 Staaten: Mittel- und Südamerika 19; Europa 14; Asien 2; der Nahe Osten 7; Afrika 3; Pazifik 3; Nordamerika 3

1950 60 Staaten: Mittel- und Südamerika 19; Europa 16; Asien 7; der Nahe Osten 9; Afrika 3; Pazifik 3; Nordamerika 3

1960 100 Staaten: Mittel- und Südamerika 19; Europa 27; Asien 13; der Nahe Osten 10; Afrika 25; Pazifik 3; Nordamerika 3

1970 127 Staaten: Mittel- und Südamerika 23; Europa 28; Asien 16; der Nahe Osten 12; Afrika 41; Pazifik 4; Nordamerika 3

1980 154 Staaten: Mittel- und Südamerika 29; Europa 30; Asien 19; der Nahe Osten 16; Afrika 50; Pazifik 7; Nordamerika 3

1985 159 Staaten: Mittel- und Südamerika 32; Europa 30; Asien 20; der Nahe Osten 16; Afrika 50; Pazifik 8; Nordamerika 3

[Bild auf Seite 9]

Vor der UNO sind die Flaggen der 159 Mitgliedstaaten gehißt

[Bild auf Seite 10]

Wer hat bereits ‘seine Schwerter zu Pflugscharen geschmiedet’?

    Deutsche Publikationen (1950-2025)
    Abmelden
    Anmelden
    • Deutsch
    • Teilen
    • Einstellungen
    • Copyright © 2025 Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania
    • Nutzungsbedingungen
    • Datenschutzerklärung
    • Datenschutzeinstellungen
    • JW.ORG
    • Anmelden
    Teilen