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  • Ein historisches Wahrzeichen jetzt ein Kongreßsaal der Zeugen Jehovas
  • Erwachet! 1985
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Erwachet! 1985
g85 22. 10. S. 24-27

Ein historisches Wahrzeichen jetzt ein Kongreßsaal der Zeugen Jehovas

AM 24. März 1928, als das Stanley-Theater am Journal Square (Jersey City) eröffnet wurde, war es eines der größten Theater der Vereinigten Staaten. Die schöne Bauweise wurde von allen gelobt, besonders der einer Straße in Venedig nachempfundene Hauptsaal. „Wenn Sie je in Italien waren, ... wo die malerischen Villen und die farbenprächtigen Höfe an die einstige Pracht Roms erinnern“, schrieb damals ein Reporter, „dann haben Sie eine vage Vorstellung vom Hauptsaal des neuen Stanley-Theaters.“

Doch nach vielen Jahren, in denen dort zahlreiche Kinofilme und Theaterstücke vorgeführt wurden, geriet das prunkvolle Stanley-Theater in Verfall. Die Pläne, es zu fünf kleineren Theatern umzubauen oder es sogar abzureißen und statt dessen ein Bürogebäude zu errichten, wurden nie ausgeführt. Am 12. Mai 1981 erlangte das Stanley-Theater schließlich einen neuen Status: Der Staat New Jersey nahm es in sein Verzeichnis historischer Stätten auf.

Zu diesem Zeitpunkt war das Theater aber geschlossen und hatte eine Renovierung bitter nötig. Einige Kellerräume unter der Bühne standen 60 cm unter Wasser. Das Messing und Kupfer an den Türen und Fenstern war von einer Schicht Farbe und Schmutz bedeckt. Die malerischen, im italienischen Stil gestalteten Innenwände zeugten von 50 Jahren Nikotin und Staub. Die Sitze waren fleckig, zerrissen und zerschlissen. Vom einstigen Glanz des riesigen Kronleuchters war nichts mehr zu sehen, denn er war mit einer dicken Schicht Schmutz bedeckt. Im Jahre 1982 wurde das Theater zum Verkauf angeboten. Da Jehovas Zeugen das Bauwerk für ihre Kreiskongresse als geeignet betrachteten, kauften sie es im November 1983.

Es kam zu Schwierigkeiten. Städtische Beamte argumentierten, das Stanley-Theater dürfe nicht für religiöse Zwecke benutzt werden. Sie gestatteten Jehovas Zeugen allerdings, das Dach und den Heißwasserspeicher zu reparieren. Doch als die Zeugen die alten Toiletten, die elektrischen Leitungen und die Rohre der Wasserleitung durch neue ersetzen wollten, erhielten sie für diese Arbeiten keine Genehmigung. Im September 1984 kam der Fall vor das Bundesgericht. Jehovas Zeugen brachten vor, das eigentliche Problem bestehe darin, daß der Bürgermeister der Stadt sie nicht am Journal Square wünsche. Er hatte andere Pläne in Verbindung mit dem Grundstück. Der Bürgermeister und andere wurden angeklagt, die verfassungsmäßigen Rechte der Zeugen verletzt zu haben.

Richter Debevoises sorgfältig durchdachtes Gutachten besagte, daß die Installationsarbeiten ausgeführt werden sollten und daß der Zweck des Stanley-Theaters „zweifellos eine Nutzung als Kongreßsaal zuläßt“. Den Hauptstreitpunkt des Falls betreffend, schrieb er: „In der Gesamtheit der Bürgerrechte, die von der Verfassung der Vereinigten Staaten gewährt werden, stehen die Religions- und die Redefreiheit ganz oben. ... Die Kläger [Jehovas Zeugen] möchten ihre Glaubensansichten praktizieren, lehren und verkünden und zu diesem Zweck ein Gebäude benutzen, das sie für geeignet ansehen.“

Für den Fall, daß die Stadt Berufung einlegen würde, fügte Richter Debevoise hinzu: „Die Kläger werden höchstwahrscheinlich bei einem Schlußtermin nachweisen, daß die Stadt Jersey City ihre Bestimmungen über die Nutzung von Grundeigentum verfassungswidrig auslegt und anwendet und somit das Recht der Kläger auf Religionsfreiheit verletzt.“ Daraufhin gaben die städtischen Beamten ihren Widerstand auf.

Die nächste Herausforderung, vor der die Zeugen standen, war die völlige Renovierung des Stanley-Theaters bis zur Einweihung am 7. September 1985 und zu der am darauffolgenden Tag stattfindenden Abschlußfeier der 79. Klasse der Wachtturm-Bibelschule Gilead. Da nur neun Monate für diese gewaltige Aufgabe zur Verfügung standen, hieß es: „Volle Kraft voraus!“

Tausende von Freiwilligen schwärmten in das Theater und verwandelten es in ein Bienenhaus voll emsiger Tätigkeit. Facharbeiter boten ihre Dienste für die besonderen Malerarbeiten an, für die Installations-, Stuck- und Zimmererarbeiten. Es wurden so viele Einzelheiten beachtet, daß es der Platz nicht erlaubt, all die Arbeiten dieser Freiwilligen aufzuzählen, die über Wochen und Monate ganze Tage und Abende opferten. Die Fotos vermitteln in etwa eine Vorstellung von der gewaltigen Veränderung, die dort vor sich gegangen ist.

Folgendes Programm wurde aufgestellt: 17. und 18. August 1985: Kreiskongreß der Zeugen Jehovas. 30. und 31. August: Tag der offenen Tür. 7. September: Einweihung des 4 300 Personen fassenden Theaters als Kongreßsaal der Zeugen Jehovas. 8. September: Abschlußfeier der 79. Klasse der Wachtturm-Bibelschule Gilead.

Jersey City kann stolz darauf sein, einen der schönsten Kongreßsäle der Vereinigten Staaten zu besitzen. Dem Theater wurde nicht nur seine einstige Pracht wiedergegeben, sondern es hat größere Bedeutung erlangt denn je. Seine wichtigste Aufgabe besteht nun darin, durch die Erfüllung seines Zwecks die Herrlichkeit des Souveränen Herrn und Schöpfers des Universums, Jehovas, widerzuspiegeln.

[Kasten auf Seite 27]

Ein Leserbrief aus dem Jersey Journal

„Es gibt über 4 000 Zeugen Jehovas in Jersey City. Sie sind enthusiastisch, äußerst kooperativ und selbständig. Sie sind alle Freiwillige für eine Sache, von der sie fest überzeugt sind. ...

Während ich die Fortschritte der Bauarbeiten am Stanley-Theater in Jersey City sah, beobachtete ich eine Entschlossenheit, die offenbarte, daß den Zeugen für ihre besonderen Ideale kein Preis zu hoch war.

Das Stanley-Theater wird ein Denkmal ihrer Hingabe sein. Es zeugt von einer Standhaftigkeit, die durch häufigen Widerstand geformt wurde. Bei den Arbeiten war eine Rücksichtnahme zu beobachten, die in der heutigen Zeit des Zynismus, des Materialismus und des Mißtrauens eine Seltenheit ist.

Der Kongreßsaal der Zeugen Jehovas in Jersey City verspricht ein Wahrzeichen zu werden. Dies sollte für die Stadt eine Ehre sein.

Jehovas Zeugen sind religiöse Kämpfer ersten Ranges und ein strahlendes Licht in einer Welt, die allzuoft trostlos aussieht.

Jersey City sollte stolz auf sie sein; sie sind ein Gewinn für die Stadt [C. T. P., Jersey City]“ (The Jersey Journal, 25. Juli 1985, Seite 21).

[Bilder auf Seite 24]

Die Bilder wurden aufgenommen, als sich die Renovierung dem Ende näherte; das Foyer (links)

Der Hauptsaal, vom Balkon aus gesehen (rechts)

[Bilder auf Seite 25]

Wandgemälde mit Szenen aus der Bibel, die von Mitarbeitern der Wachtturm-Zentrale gemalt wurden, ersetzten Fresken mit Szenen aus der Mythologie

Jonadab steigt in Jehus Kriegswagen (oben); die Reiter aus Offenbarung, Kapitel 6 (rechts)

[Bilder auf Seite 26]

Der Kronleuchter, die bunten Glasfenster und das Gesims wurden von Freiwilligen restauriert. Der 15 Meter hohe Kran wurde für Ausbesserungsarbeiten an den Wänden und an der Decke eingesetzt.

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