Worin besteht die Lösung?

„ES WAR die einzige Lösung“, sagte Hani Galal, Egypt-Air-Pilot, über die Erstürmung seines entführten Flugzeugs. Darf man aber wirklich von einer Lösung sprechen, wenn unschuldige Passagiere schwer verwundet oder gar getötet werden?

Im Grunde genommen hat keiner eine Patentlösung für das Terrorismusproblem parat. Der Terrorismus hat zu viele Gesichter, tritt an zu vielen Orten auf. „Der Terrorismus ähnelt der Hydra aus der Mythologie“, bemerkte der Terrorismusexperte Brian Jenkins. „Schlägt man einen Kopf ab, wachsen zwei an seiner Stelle nach.“

Kleine Personengruppen oder auch nur ein Einzelgänger kann Millionen terrorisieren. Ein Beispiel aus den Vereinigten Staaten ist die Vergiftung von Tylenol-Kopfschmerztabletten, was man „schlicht und einfach als Terrorakt“ bezeichnen muß. Die Staatsorgane wissen nicht, wie sie dem Aufstand gegen die organisierte Gesellschaft begegnen sollen.

Aber warum dieser Aufstand? Was sind die Ursachen für den Terrorismus? Die Menschen fühlen sich unterdrückt, sind zufolge von Ungerechtigkeiten frustriert und betrachten Terrorakte als einzigen Ausweg. Die Entführer der TWA-Maschine (Flug 847) im letzten Sommer unterzeichneten ihre Erklärung wie folgt: „Die Unterdrückten der Erde“. Und der TWA-Pilot antwortete einem Fernsehkorrespondenten tatsächlich: „Diese Leute haben berechtigten Grund.“

Einer der Terroristen, die beim Anschlag auf den Flughafen in Rom ums Leben kamen, trug am Körper eine an die „Zionisten“ gerichtete Botschaft folgenden Wortlauts: „So, wie Ihr gegen unser Land, unsere Ehre und unser Volk mit Gewalt vorgegangen seid, werden wir als Ausgleich gegen alles mit Gewalt vorgehen, auch gegen Eure Kinder, damit Ihr die Trauer unserer Kinder spürt. Die Tränen, die wir vergossen haben, werden mit Blutvergießen vergolten.“ Die Unterschrift: „Die Märtyrer Palästinas“.

Was sind diese Palästinenser: Märtyrer oder Terroristen? Wie steht es um die von den USA unterstützten Guerillas in Nicaragua? Sind sie Freiheitskämpfer oder Terroristen? Des einen Terrorist ist des anderen Freiheitskämpfer.

Heute kann sich kaum jemand vor Terrorakten sicher fühlen. Sicherheitsmaßnahmen — selbst die Ausgaben der Amerikaner in Höhe von 5 Milliarden Dollar im Jahr für die Sicherheit von Amtsgebäuden im Ausland — sind keine echte Lösung. Durch diese Maßnahmen wird nichts gegen die eigentlichen Ursachen des Terrorismus unternommen. Dennoch, es gibt eine Lösung. Sie übersteigt zwar die Macht des Menschen, nicht aber die Macht Gottes.

Mit Terrorakten schafft man keinen Ausweg; durch sie werden die Probleme der Unterdrückten der Erde nicht gelöst. Gelöst werden sie durch die Erfüllung der sicheren Verheißung Gottes: „Die Rechtschaffenen sind es, die auf der Erde weilen werden, und die Untadeligen sind es, die darauf übrigbleiben werden. Was die Bösen betrifft, von der Erde werden sie weggetilgt; und die Treulosen, sie werden davon weggerissen“ (Sprüche 2:21, 22).

Gottes Verheißung wird sich bald erfüllen. Dafür wird der von Gott eingesetzte Herrscher, der auferstandene Jesus Christus, sorgen. Über ihn sagt eine biblische Prophezeiung: „Mit Gerechtigkeit wird er die Geringen richten, und mit Geradheit wird er Zurechtweisung erteilen müssen zugunsten der Sanftmütigen der Erde. Und er muß die Erde schlagen mit der Rute seines Mundes; und mit dem Geist seiner Lippen wird er den Bösen zu Tode bringen“ (Jesaja 11:4).

Ja, Jesus Christus, der Sohn Gottes, wird in Kürze jede Ungerechtigkeit beseitigen samt den dafür Verantwortlichen. Terrorismus und jede andere Art Gewalt werden in Gottes neuem System der Vergangenheit angehören. Dann werden alle Erdbewohner in Sicherheit leben, ohne befürchten zu müssen, daß ihnen irgendein Unglück zustößt (Offenbarung 21:3, 4).