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  • Erwachet! 1988
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Erwachet! 1988
g88 22. 1. S. 22-23

Sie erreichte ihr Ziel

Viele Jugendliche sehen heute keinen Sinn im Leben. Ein Mädchen aus Italien hingegen hat sich ein Ziel gesetzt und es auch erreicht. Wir freuen uns, unseren Lesern ihre Erfahrung mitteilen zu können.

IN ETWA einem Monat werde ich 14 Jahre alt. Ich bin die Älteste von vier Geschwistern. Unsere Familie ist in religiöser Hinsicht geteilt, da mein Vater kein Zeuge Jehovas ist.

Meine Mutter wurde eine Zeugin Jehovas, als ich erst wenige Monate alt war. Gleich von Anfang an kam sie der Verantwortung nach, ihre Kinder in der „ernsten Ermahnung Jehovas“ aufzuziehen (Epheser 6:4; Sprüche 22:6). So weit ich zurückdenken kann, erinnere ich mich, daß sie regelmäßig die Bibel mit uns studierte, sich mit uns auf die Zusammenkünfte vorbereitete und jede Woche mit uns von Haus zu Haus ging. Wir gaben auch in der Schule für unseren Glauben Zeugnis.

Sie bemühte sich, uns schon in jungen Jahren zu helfen, den Vollzeitdienst zu unserem Herzenswunsch zu machen, indem sie uns Erfahrungen von Zeugen vorlas, die seit vielen Jahren Vollzeitdiener sind. Vor allem aber gab sie uns ein gutes Beispiel. Sie verlangte nie etwas von uns, was sie selbst nicht tat.

Die Leute hören oft gern zu, wenn Kinder im Predigtdienst an ihrer Tür vorsprechen, doch zu den Erwachsenen, die sie begleiten, sind sie manchmal recht unfreundlich. Als ich acht oder neun Jahre alt war, ging ich einmal mit einem Ältesten von Haus zu Haus. Eine Frau öffnete die Tür, und ich begann mit meiner Darbietung. Darauf sagte die Frau in sehr unfreundlichem Ton zu dem Bruder: „Ihr zwingt sogar diese armen Kinder zum Predigen!“ „Nein, Signora“, erwiderte ich prompt. „Ich bin aus eigenem freien Willen hier.“ Die Frau war sprachlos und nahm die Literatur entgegen, die ich ihr anbot.

Mit zehn Jahren beteiligte ich mich während der Schulferien im Juli am Vollzeitdienst, obwohl ich noch nicht getauft war. Dies bedeutete ein kleines Opfer, da ich nicht an den Strand gehen konnte. Doch ich habe es nicht bereut, denn ich fühlte mich am Ende des Monats unbeschreiblich glücklich.

Mit 12 1⁄2 Jahren ließ ich mich taufen. Im Sommer desselben Jahres beteiligte ich mich wieder am Vollzeitdienst, und später war es mir mit Hilfe eines guten Zeitplans möglich, die Weihnachtsferien gut zu nutzen. Dies tat ich, weil ich mir zu Beginn des Schuljahres ein Ziel gesetzt hatte. Ich hatte beschlossen — und dies Jehova im Gebet mitgeteilt —, das Schuljahr mit guten Leistungen zu beenden, einen Schulabschluß zu erlangen und auf Dauer im Vollzeitdienst zu stehen.

Von dem Augenblick an, wo ich diesen Entschluß gefaßt hatte, tauchten Probleme auf. Da ich in bestimmten Fächern gute Leistungen brachte, drängten mich die Lehrer, meine Schulausbildung fortzusetzen. Die Versuchung war sehr groß, denn ich ging gern zur Schule, aber ich hatte mein Ziel und mein Versprechen gegenüber Jehova nicht vergessen.

Als es sich unter den Lehrern herumgesprochen hatte, daß ich von der Schule abgehen wollte, nahm der Druck zu, selbst von seiten eines Lehrers, der mich nie besonders mochte. Um mir meiner Sache sicher zu sein, gab ich den Ältesten der Versammlung neun Monate im voraus meine Bewerbung für den Vollzeitdienst. Der Druck in der Schule ließ nicht nach, aber nun hörte ich einfach nicht mehr auf das Drängen. Meine Entschlossenheit half mir auch, gegen den Druck anzukommen, den Klassenkameraden auf mich ausübten.

Meine Schulzeit war im Juni zu Ende, und im Juli begann ich mit dem Hilfspionierdienst. Ich wurde sehr gesegnet, doch dann entstand ein weiteres Problem. In der Fabrik, wo mein Vater tätig war, wurden Arbeitsplätze frei, und er wollte, daß ich mit ihm dort ganztags arbeitete. Ich wußte mir einfach keinen Rat, aber Jehova half mir. Da ich noch keine 14 Jahre alt war, durfte man mir die Arbeit nicht geben.

Im August sagte mein Vater: „Im Oktober fängst du an, mit mir zu arbeiten.“ Wenn ich in dieser Fabrik gearbeitet hätte, hätte ich nicht genug Zeit für den Vollzeitdienst gehabt, und wegen der Schichtarbeit hätte ich auch Zusammenkünfte versäumt. Ich betete deshalb zu Jehova.

Seine Antwort ließ nicht auf sich warten — ich fand kurz darauf eine Teilzeitbeschäftigung. Und so begann ich am 1. September 1987 glücklich mit dem Vollzeitdienst. Ich bin so froh, daß mir einfach die Worte fehlen, mein Glück zu beschreiben. Ich habe das Gefühl, daß Jehova mir nahe ist, und ich bete darum, daß er meine Bemühungen weiterhin segnen möge. (Eingesandt.)

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