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  • Sicherheit auf dem Wasser ist kein Zufall
  • Erwachet! 1988
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Erwachet! 1988
g88 22. 5. S. 15-18

Sicherheit auf dem Wasser ist kein Zufall

CHEMIKER bewundern es. Das Leben auf der Erde hängt davon ab. Es macht den größten Teil unseres Körpers aus. Worum handelt es sich? Natürlich um Wasser. Außer seinen praktischen Eigenschaften ist es auch sehr anziehend. Es befriedigt unsere Sinne und bereitet uns Vergnügen. Weltweit strömen Millionen regelmäßig ans Wasser, um sich Freude und Abwechslung zu verschaffen. Aber trotz des großen Vergnügens, das es bereitet, ist es auch gefährlich.

In den Vereinigten Staaten gibt es nur auf den Hauptverkehrsstraßen mehr Unfälle als auf den Gewässern. Wer aber die Gefahren kennt und das Wasser mit dem nötigen Respekt behandelt, kann das Risiko mindern und weiterhin Wasserfreuden genießen. Welches sind die Gefahren, und wie kann man ihnen begegnen?

Streßfaktoren beim Bootsfahren

Eine der beliebtesten Wasserfreuden ist das Bootsfahren. Im Jahre 1986 sind in den Vereinigten Staaten gemäß Schätzungen fast 14,5 Milliarden Dollar für diesen Sport ausgegeben worden. Andere Statistiken enthüllen traurigerweise, daß es zu 25 000 Verletzungen in Verbindung mit Booten gekommen ist. Außerdem sind über tausend Menschen dabei ums Leben gekommen. Was kann man tun, um das Bootsfahren sicher zu gestalten?

Bootsunfälle haben zwar zahlreiche Ursachen, doch Nachforschungen der US-Küstenwache deuten darauf hin, daß zum Teil gewisse Streßfaktoren schuld sind. Die Studien haben ergeben, daß nach drei bis vier Stunden Aufenthalt auf dem Wasser durch die Geräusche, den Wind, die Erschütterungen, die Sonne und das grelle Licht eine Art „Bootsfahrhypnose“ oder Erschöpfung eintreten kann. Deshalb ist es möglich, daß ein Tag, den man auf dem Wasser verbringt, auch dann anstrengend ist, wenn man kaum etwas tut. Besonders zu beachten ist indes, daß die Reaktionsfähigkeit selbst ohne Alkoholgenuß so stark vermindert sein kann, als sei die für Verkehrsteilnehmer gesetzlich festgelegte Promillegrenze überschritten worden. Der Genuß von Alkohol verstärkt natürlich die Wirkung solcher Streßfaktoren noch. Das unterstreicht, wie wichtig es ist, aufmerksam zu bleiben und sich gegebenenfalls auszuruhen. Alkohol sollte ohnehin stets in Maßen genossen werden, doch beim Bootsfahren ist besondere Vorsicht geboten.

Allzuoft überträgt sich die nachlässige Einstellung der Leute, die sich auf dem Wasser aufhalten, auf die Art, wie sie ihr Boot steuern. Eine solche Nachlässigkeit erklärt zum Teil, warum Zusammenstöße die häufigste Unfallart sind. Die meisten Kollisionen gehen auf Sorglosigkeit und Unaufmerksamkeit zurück. Folgender Fall ist typisch. Ein Bootsfahrer beschleunigte sein Boot am Ende einer Zone, in der nur niedrige Geschwindigkeiten erlaubt waren, fuhr über ein anderes Boot hinweg und verletzte zwei Insassen tödlich. Der Grund: Der schuldige Fahrer hatte jemand auf dem Schoß, der ihm teilweise die Sicht versperrte, und er seinerseits achtete nicht auf das, was um ihn herum geschah.

Man sollte daran denken, daß das Steuern eines Bootes wie das Steuern eines Autos Verantwortung mit sich bringt.

Überbordgehen und Kentern

Die beiden größten Gefahren für Bootsfahrer sind das Überbordgehen und das Kentern. Beides zusammen ist in den Vereinigten Staaten die Ursache für 65 Prozent der Bootsunfälle mit Todesfolge. In der Regel sind kleinere Boote (unter 5 Meter Länge) in die Unfälle verwickelt. Wenn man aber weiß, warum es dazu kommt, kann man etwas dagegen tun.

Zum Kentern eines Bootes kommt es meistens durch zu viele Passagiere oder durch zuviel Fracht. Doch selbst wenn ein Boot nicht überladen ist, besteht die Gefahr, daß die Ladung nicht gleichmäßig verteilt ist. Sogar große Schiffe sind gekentert, weil die Ladung verrutscht war oder weil die Passagiere alle auf einmal auf eine Seite gelaufen waren. In kleinen Booten, wie zum Beispiel in Kanus, ist es wichtig, den Schwerpunkt niedrig zu halten. Wenn man sich bewegen muß, ist es besser, dies in einer niedrigen Haltung zu tun und sich an den Seiten festzuhalten, statt aufzustehen.

Was sollte man tun, wenn man über Bord gegangen oder das Boot gekentert ist? 1. Bemühe dich bewußt, nicht in Panik zu geraten. 2. Wenn du keine Schwimmweste anhast, versuche, noch an eine heranzukommen. 3. Da die meisten Boote genügend Schwimmfähigkeit besitzen, ist es das beste, beim Boot zu bleiben; von Rettungsbooten aus ist man dann leichter zu erkennen. 4. Bei kaltem Wasser gilt es, den Körper so weit wie möglich aus dem Wasser zu halten und sich nicht zu bewegen, um sich nicht zu unterkühlen.

Im Wasser kühlt der Körper 25mal schneller ab als an der Luft, und der Wärmeverlust ist beim Schwimmen oder bei anderen Bewegungen im Wasser ungefähr um ein Drittel höher, als wenn man sich ruhig verhält. Viele sind ertrunken, weil sie ans Ufer schwimmen wollten, aber das Ufer war weiter entfernt, als es aussah. Und je kälter das Wasser ist, um so schneller tritt die Erschöpfung ein.

Wenn man sich ohne Schwimmweste im Wasser befindet und nichts hat, um sich daran festzuhalten, kann die Kleidung als Schwimmhilfe dienen. In Accidents, der Zeitschrift der US-Küstenwache, wird folgender Rat gegeben: „Wer ein Hemd anhat, kann es bis zum Kragen zuknöpfen und es am Hals fest zusammenhalten. Danach sollte der Betreffende den Kopf nach vorn beugen, die Vorderseite des Hemdes zum Gesicht ziehen und zwischen dem zweiten und dritten Knopf Luft in das Hemd blasen. Der Kragen muß fest zugehalten werden, damit die Luft nicht entweichen kann. Sie bleibt unter dem Hemd und bildet auf dem Rücken eine Blase.“ Dadurch hat man zumindest vorübergehend so etwas wie eine Schwimmweste, was einem hilft, nicht zu sinken und Kräfte zu sparen.

Interessanterweise sagt die Küstenwache, daß die tödlichen Unfälle um 75 Prozent zurückgehen würden, wenn die Leute eine Schwimmweste anhätten. Die meisten empfinden sie als Behinderung, als unangenehm oder ihrer Erscheinung abträglich. Andere halten sich für gute Schwimmer und legen sie deshalb nicht an. (Siehe Kasten: „Auch gute Schwimmer ertrinken“.) Da es meistens nur vorgeschrieben ist, Schwimmwesten an Bord zu haben, aber nicht, sie zu tragen, bleibt dies jedem selbst überlassen. Es besteht indessen kein Zweifel, daß es sicherer ist, eine Schwimmweste zu tragen.

Andere Warnungen

Auf dem Wasser ist es zwar schön, aber viele fasziniert die Welt unter Wasser. Das Schnorcheln ist eine verhältnismäßig billige und zugleich beliebte Art und Weise, in diese wunderschöne und geheimnisvolle Region vorzudringen. Doch wiederum ist Vorsicht geboten.

Erschöpfung ist wahrscheinlich das häufigste Problem, das bei Schnorchlern auftritt. Entweder begeben sie sich zu weit weg, oder sie müssen gegen eine Strömung kämpfen. Etwas Vorausdenken und Planung kann verhindern, daß es zu solchen Situationen kommt. Eine Gefahr, die nicht so häufig auftritt, dafür aber größer ist, entsteht dadurch, daß jemand zu tief taucht und ein Sauerstoffmangel eintritt, bevor er wieder die Oberfläche erreicht. Bewußtlosigkeit und Ertrinken können die Folgen sein. Ein schnelles Auftauchen, das zusätzliche Bewegungen erfordert, kostet mehr Blutsauerstoff als ein langsames Auftauchen. Sei dir deiner Grenzen bewußt, und warte nie so lange, bis dir fast der Atem ausgegangen ist, bevor du auftauchst. Lasse dir einen Sicherheitsspielraum.

Das Surfen mit oder ohne Surfbrett ist eine erfrischende Art und Weise, sich an der Kraft der Wellen zu erfreuen. Ein Schlüssel zur Sicherheit ist hier, jene Kraft nicht zu unterschätzen und zu wissen, welche Gebiete man meiden sollte. Ein erfahrener Surfer weiß, daß die Wellen von der Struktur des Meeresbodens beeinflußt werden. Wenn der Strand zum Beispiel steil abfällt, schlagen die Wellen mit beträchtlicher Wucht gegen den Grund, und ein ahnungsloser Surfer könnte sich schwer verletzen.

Uferströmungen und Strudel sind weitere Gefahren für den Surfer. Auf das Meer hinausgetrieben zu werden ist ein erschreckendes Erlebnis. Wenn man aber weiß, daß die Strömung nach einiger Entfernung von der Küste schwächer wird, gerät man nicht in Panik. Gewöhnlich schafft man es, wieder zur Küste zurückzuschwimmen, indem man nicht genau gegen die Strömung auf den Strand zuschwimmt, sondern diagonal. Das unterstreicht jedoch die Notwendigkeit, ein guter Schwimmer zu sein. Geht man mit jemandem zum Strand, der sich in der Gegend auskennt, oder mit einem Rettungsschwimmer, der einen auf alle Gefahren aufmerksam machen kann, sind Sicherheit und Freude garantiert.

Wie bei allen Wasserfreuden können durch eine richtige Einstellung, Respekt vor dem Wasser, Umsicht und Rücksichtnahme auf andere viele gefährliche Situationen ausgeschaltet werden.

Richtige Einstellung

Es kommt oft vor, daß jemand, dem ein Mißgeschick passiert ist, sagt: „Das war keine Absicht — es war ein Unfall. Ich dachte nicht, daß etwas passieren könnte.“ Gedankenlosigkeit ist tatsächlich oft die Ursache. Unfälle geschehen nie absichtlich. Mit ein wenig Vorausdenken und Rücksichtnahme auf andere sind sie aber oft zu vermeiden.

Wegen des Nervenkitzels unnötige Risiken einzugehen zeugt von einer Mißachtung des Lebens. So kam es einmal zu einem Bootsunfall, weil zwei Gruppen sorglos ein Wasserskirennen veranstalteten. Der führende Wasserskiläufer stürzte und wurde von dem nachfolgenden Boot überfahren. Zahlreiche Unfälle sind geschehen, weil abends oder nachts kein Licht eingeschaltet wurde oder weil man Warnbojen mißachtete und auf Grund lief.

Solche Berichte sind traurig, aber ernüchternd. Glücklicherweise kann man die Wahrscheinlichkeit, daß einem so etwas widerfährt, erheblich verringern. Wie? Indem man Respekt vor dem Leben und dem Eigentum anderer bekundet, gut plant, mögliche Gefahren kennt und die Vorschriften einhält. Dann kann man sich an dem wunderbaren Werk Gottes — dem Wasser — erfreuen. (Eingesandt.)

[Kasten auf Seite 18]

Auch gute Schwimmer ertrinken

Behördliche Stellen waren oft überrascht, wenn ein guter Schwimmer über Bord fiel und einfach verschwand, offensichtlich, ohne sich verletzt zu haben. Gemäß den Angaben des Amerikanischen Roten Kreuzes können physiologische Reaktionen auf kaltes Wasser einige der Gründe dafür sein. Wenn plötzlich kaltes Wasser in den Gehörgang eindringt, kann eine kalorische Labyrinthitis auftreten. Diese wiederum kann Schwindel hervorrufen, weshalb der Betreffende abwärts statt aufwärts schwimmt und ihm der Atem ausgeht. Eine andere Möglichkeit ist der Hyperventilationsreflex. Der plötzliche Kontakt mit kaltem Wasser kann eine unkontrollierte beschleunigte Atmung verursachen. Wenn der Kopf des Betreffenden dabei unter Wasser ist, besteht die Gefahr, daß er ertrinkt. Ein anderer Faktor ist Schmerz. Das kalte Wasser kann so starke Schmerzen verursachen, daß es zu einem Schock oder zu einem Herzanfall kommt. Die Lehre, die daraus zu ziehen ist, lautet: Behandle Wasser mit gebührendem Respekt, besonders kaltes Wasser.

[Bilder auf Seite 16, 17]

Küstenwachboot bei der Rettung eines Kanufahrers

[Bildnachweis]

Foto: Tim Smalley, Minnesota Dept. of Natural Resources

Schwimmwesten sind Lebensretter — Warum sie nicht tragen?

[Bildnachweis auf Seite 15]

Foto: Tim Smalley, Minnesota Dept. of Natural Resources

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