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  • g88 22. 9. S. 14-16
  • Wie kann ich meine Verlegenheit überwinden?

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  • Wie kann ich meine Verlegenheit überwinden?
  • Erwachet! 1988
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Erwachet! 1988
g88 22. 9. S. 14-16

Junge Leute fragen sich:

Wie kann ich meine Verlegenheit überwinden?

Es war schon schlimm genug, daß Angie das ganze Bein in Gips hatte. Doch dann fiel sie während der Schulpause auch noch in eine Pfütze. Sie erinnert sich: „Es war mir so peinlich. Ich konnte nicht aufstehen und war völlig beschmiert.“

VERLEGENHEIT ist ein demütigendes Gefühl, das jedem gut bekannt sein dürfte. Zugegeben, oft sind wir selbst schuld. Wir werden — wie es in der Zeitschrift Seventeen heißt — leicht „unaufmerksam und tun dann im Bruchteil einer Sekunde etwas unglaublich und unbegreiflich Dummes. Plötzlich bemerken wir es und fragen uns: ,Das soll ich getan haben?‘“

Als Jugendlicher kommt man häufiger in Verlegenheit als andere. Warum?

Unangenehme Situationen

Der Experte David Elkind erklärt gemäß dem Buch Adolescent Development, daß der Heranwachsende mit zunehmenden intellektuellen Fähigkeiten verstärkt darum besorgt ist, was andere von ihm denken. Wer so auf sich selbst fixiert ist, lebt vor einem „unsichtbaren Publikum“, das „ihn peinlich genau beobachtet“. Ein Mädchen bezeichnete die Jugend als „einen Lebensabschnitt, in dem das, was andere über einen denken, für einen selbst ungeheuer wichtig ist“.

Doch die Bemühungen, bei anderen in einem guten Licht zu erscheinen, sind oft erfolglos. Als Jugendlicher lernst du erst, deine Gefühle und die Spielregeln der Erwachsenenwelt zu beherrschen, daher wird es dir oft schwerfallen, das „Wort zur rechten Zeit“ zu finden (Sprüche 15:23). Vielleicht sagst du eher das, was du denkst, statt das, was taktvoll und angebracht wäre, und leistest dir so peinliche Schnitzer. Außerdem mußt du manchmal etwas tun, was deine Eltern möchten, du dagegen überhaupt nicht. „Meine Mutter wollte immer, daß ich diese Alice-im-Wunderland-Kleider in der Schule trug“, beklagte sich eine Jugendliche. „Alle trugen Jeans, nur ich mußte diese ,niedlichen‘ Kleider anziehen.“

Da viele Jugendliche sehr auf ihr Ansehen bedacht sind, reagieren sie äußerst empfindlich auf Kritik, Ablehnung und Mißerfolg. Es könnte beispielsweise sein, daß sich christliche Jugendliche davor scheuen, mit Klassenkameraden oder mit Lehrern über ihren Glauben zu sprechen. Andere fühlen sich jedesmal gedemütigt, wenn sie von ihren Eltern oder von einem Lehrer zurechtgewiesen werden. „Einmal ... [schimpfte meine Mutter mich aus], als eine meiner Freundinnen dabei war; das war mir echt peinlich“, berichtet Angela.

Einige Jugendliche sind wegen ihrer körperlichen Entwicklung sehr besorgt. Spätentwickler ärgern sich über ihr kindliches Aussehen, frühreife Jugendliche über ihren vollentwickelten Körper und das unbeholfene Auftreten, das mit dem Wachstum verbunden ist. „Als ich in die sechste Klasse ging, überragte ich alle“, erinnert sich Annie. „Das hat mich sehr gestört. Ich hatte eine Freundin, die wirklich klein war, und ich beneidete sie deswegen.“

Auf das Eis zurückgehen

Es gehört einfach zum Leben, daß man ab und zu verlegen ist. Du solltest dich natürlich bemühen, nichts zu tun, was du später bereust. Zum Beispiel ‘redet der Törichte viele Worte’ (Prediger 10:14). Du kannst dir viele unangenehme Situationen ersparen, wenn du erst denkst und dann redest (Sprüche 15:28). Doch trotz aller Anstrengungen wirst du zuweilen in eine peinliche Lage kommen. Wie solltest du reagieren? Hast du schon einmal versucht, Schlittschuh zu laufen? Wenn ja, dann bist du beim ersten Mal sicherlich hingefallen — wahrscheinlich nicht nur einmal. Hast du dich dadurch davon abhalten lassen, je wieder aufs Eis zu gehen? Nicht, wenn du ein guter Schlittschuhläufer werden wolltest.

Wie verhältst du dich im Umgang mit anderen? Bleibst du, wenn du dich selbst in eine mißliche Lage gebracht hast, vom „Eis“ weg, indem du dich von anderen zurückziehst oder bestimmte Situationen meidest aus Angst, dir könnte wieder ein Mißgeschick passieren? Trifft das auf dich zu, dann bist du ein Sklave deiner Verlegenheit. Während du im Pessimismus versinkst, wirst du wertvolle Gelegenheiten versäumen, und dir werden schöne Freundschaften entgehen. In Prediger 11:4 heißt es dazu: „Wer auf den Wind achtet [mit allem möglichen Schlechten rechnet], wird nicht Samen säen; und wer nach den Wolken schaut, wird nicht ernten.“

Um sich des Lebens und eines guten Verhältnisses zu anderen erfreuen zu können, muß man auch etwas wagen. Dr. Wayne W. Dyer schreibt in seinem Buch Führen Sie in Ihrem Leben selbst Regie: „Man wird nie das Gefühl kennenlernen, wie es ist, eine Furcht abzuschütteln, wenn man nicht wagt, ihr entgegenzutreten.“ Geh also wieder aufs „Eis“ zurück, wenn du gefallen bist!

Mit peinlichen Situationen fertig werden

Was macht man nun in diesen bewußten Augenblicken, in denen man sich am liebsten in ein Mauseloch verkriechen möchte? Hier sind einige Anregungen:

Nimm dich nicht zu wichtig. In der Zeitschrift Seventeen heißt es: „Wir sind viel zu streng mit uns selbst.“ Wer kleinere Fehler zu wichtig nimmt, würde zudem ‘höher von sich denken, als zu denken nötig ist’ (Römer 12:3). Angenommen, du hast in Gegenwart deiner Freunde etwas Dummes getan. „Vielleicht glaubst du“, sagt eine Jugendliche namens Beverly, „sie würden jedesmal, wenn sie dich sehen, an den Vorfall denken.“ Stufen andere deinen Ausrutscher wirklich so hoch ein? Wohl kaum. Wäre es daher nicht besser, die kleine Panne einfach zu vergessen?

Nimm Zucht an. Als Jugendlicher, der noch unerfahren ist, machst du zwangsläufig Fehler. Wenn du dafür jedoch in Zucht genommen wirst, kann dir das ‘Einsicht verleihen’ (Sprüche 1:3). Von Zeit zu Zeit wirst du vermutlich von deinen Eltern oder Lehrern zurechtgewiesen werden. Bemühe dich, den größten Nutzen aus der Zucht zu ziehen, und ärgere dich nicht über die im Moment unangenehme Situation, sondern nimm die notwendigen Änderungen vor (Sprüche 1:7-9).

Bewahre dir deinen Humor. Manchmal ist es das beste, das zu tun, was der 15jährige Frank rät: „Lache einfach.“ Sei nicht gleich beleidigt, wenn andere über deine Ungeschicklichkeit lachen (Prediger 7:9). Die 18jährige Terry empfiehlt: „Sei nicht so sehr darum besorgt, was andere von dir denken.“ Versuche, deine Misere mit den Augen der anderen zu sehen. Wie wirst du morgen — oder nächste Woche — über dein „Unglück“ denken? Wer aufrichtig über sich selbst lachen kann, wird peinliche Situationen mildern.

Tue den ersten Schritt. So lautet die Empfehlung einer Jugendlichen namens Faith. Wenn du vor jemandem in eine peinliche Situation gekommen bist, könntest du dich später in seiner Gegenwart unwohl fühlen. Doch tue selbst den ersten Schritt, und gehe so bald wie möglich auf den Betreffenden zu. (Vergleiche Matthäus 5:23, 24.) Faith hat herausgefunden, daß andere gern mit ihr zusammen sind, wenn sie merken, daß sie unkompliziert ist und Spaß vertragen kann.

Vergleiche dich nicht mit anderen. Vielleicht stört es dich, klein zu sein, während Gleichaltrige viel größer sind als du, oder umgekehrt. Doch denke daran: „Für alles gibt es eine bestimmte Zeit“ (Prediger 3:1). Du magst einfach zu einer anderen Zeit die körperliche Reife erreichen als andere. Deine körperliche Entwicklung mit der anderer zu vergleichen ist zwecklos, da du sie ohnehin nicht beschleunigen oder verlangsamen kannst. (Vergleiche Galater 6:4.) Auch kann dir keiner garantieren, daß du letztendlich so groß wirst oder so aussiehst, wie es dir jetzt vorschwebt. Warum sich also über etwas Sorgen machen, was man doch nicht ändern kann? Jesus sagte treffend: „Wer von euch kann dadurch, daß er sich sorgt, seiner Lebenslänge eine einzige Elle hinzufügen?“ (Matthäus 6:27). Du erreichst viel mehr, wenn du dich mit deinem Aussehen abfindest und daran arbeitest, eine anziehende Persönlichkeit zu entwickeln.

Behandle andere so, wie du behandelt werden möchtest. Was tust du, wenn andere sich selbst in eine peinliche Lage gebracht haben? Verspottest du sie gerne und posaunst ihr Mißgeschick aus? Dann beschwere dich nicht, wenn du selbst einmal der Leidtragende bist. In Sprüche 11:13 heißt es: „Wer aber treuen Geistes ist, deckt eine Sache zu.“ Wendest du das bei anderen an, werden sie möglicherweise veranlaßt, sich dir gegenüber ebenso zu verhalten (Matthäus 7:12).

Stehe für deine Überzeugung ein. Mit anderen über deinen Glauben zu sprechen sollte dir nie peinlich sein. Jesu Worte aus Markus 8:38 sind deutlich: „Wer immer sich meiner ... schämt, dessen wird sich auch der Sohn des Menschen schämen.“ Betrachte es als ein Vorrecht, ‘um Christi willen ein Tor zu sein’ (1. Korinther 4:10). Eine Jugendliche stellte fest: „Je mehr man sich die biblischen Wahrheiten zu eigen macht, desto mehr hat man den Wunsch, mit anderen darüber zu sprechen.“

Von Zeit zu Zeit wirst du in demütigende Situationen geraten. Bleibe dann realistisch und ausgeglichen; erwarte nicht, daß alles glattgeht. Bewahre dir deinen Humor. Nimm dich nicht zu wichtig. Wenn du diese Ratschläge beachtest, wird es für dich leichter sein, dich nach einem peinlichen Ausrutscher wieder aufzurappeln.

[Bild auf Seite 15]

Unangenehme Situationen gehören zum Leben

[Bild auf Seite 16]

Die körperliche Reife wird unterschiedlich schnell erreicht

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