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  • g90 8. 2. S. 13-15
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  • Warum verändert sich mein Körper?
  • Erwachet! 1990
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Erwachet! 1990
g90 8. 2. S. 13-15

Junge Leute fragen sich:

Warum verändert sich mein Körper?

DIE Jugend kann eine aufregende Zeit in deinem Leben sein. Du veränderst dich allmählich. Aus einem Kind wird ein Erwachsener.

Möglicherweise haben deine Eltern nicht im voraus mit dir besprochen, was auf dich zukommt. Und selbst wenn sie darüber gesprochen haben, hast du womöglich nicht mit der Realität der Pubertät gerechnet. Wegen der damit verbundenen Veränderungen fragst du dich vielleicht, ob mit dir etwas nicht stimmt. Aber sehr wahrscheinlich ist alles in bester Ordnung.

Der Monatszyklus — Segen oder Fluch?

Etwa zwei Jahre nach Beginn der Pubertät erlebt ein Mädchen eine bedeutsame Entwicklung — den Anfang des Monatszyklus. Ohne hinreichende Vorbereitung kann dieses entscheidende Ereignis allerdings erschreckend und schockierend sein.a „Ich habe Angst“, schrieb ein Mädchen namens Paula. „Seit drei Monaten blute ich jeden Monat ein paar Tage lang. Bedeutet das, daß ich Krebs habe? ... Ich bin so durcheinander wegen dieser Blutung, daß ich weine und zittere.“

Das Buch Adolescents and Youth berichtet, daß einige Mädchen sogar Scham- und Schuldgefühle haben, wenn ihre Periode beginnt. Kein Wunder, daß viele den Vorgang geheimhalten. Ein Mädchen sagte: „Ich schämte mich, es meiner Mutter zu sagen. Sie hatte mit mir nie darüber geredet, und ich war zu Tode erschrocken.“

Doch die Menstruation ist absolut nichts, weswegen man sich schämen muß, sondern sie ist ein Zeichen für deine Geschlechtsreife. Dein Körper ist nun in der Lage, ein Kind zu empfangen und auszutragen. Es wird natürlich noch Jahre dauern, bis du wirklich reif bist, Mutter zu werden. Aber nun bist du auf dem Weg, eine Frau zu werden. Ist das ein Grund, sich zu schämen oder verlegen zu sein? Wohl kaum.

Außerdem ist es etwas, was Frauen in aller Welt durchmachen. Die Bibel bezeichnet die Menstruation als „das bei Frauen Übliche“ (1. Mose 31:35). Und entgegen der Ansicht einiger ist sie kein Fluch.b Doch vielleicht wird dir deine Angst genommen, wenn du besser verstehst, warum und wie sich die Regelblutung abspielt.

Das „monatliche Wunder“

Das Wort „Menstruation“ kommt von einem lateinischen Wort, das „monatlich“ bedeutet. Einmal im Monat ist dein Körper in der Lage, ein Kind zu empfangen. Zunächst wirkt ein Anstieg des Hormonspiegels auf die Gebärmutter. Sie bereitet sich darauf vor, ein befruchtetes Ei aufzunehmen und zu nähren; die Gebärmutterschleimhaut wird gut durchblutet und mit Nährstoffen versorgt. Gleich neben der Gebärmutter befinden sich zwei mandelförmige Organe, die Eierstöcke, von denen jeder Tausende von winzigen Eiern enthält. Aus jeder Eizelle kann ein Baby werden; sie braucht nur von einer männlichen Samenzelle befruchtet zu werden. Einmal im Monat reift ein Ei in einem der Eierstöcke heran und wird ausgestoßen.

Sanfte „Finger“ nehmen das Ei auf und transportieren es in einen der Eileiter. Das winzige Ei beginnt nun eine vier bis sechs Tage dauernde Reise durch den Eileiter zur Gebärmutter. Wenn eine Frau während dieser Zeit nicht schwanger wird, zerfällt das kleine Ei. Die blutreiche Gebärmutterschleimhaut zerfällt ebenfalls. Die Gebärmutter zieht sich zusammen und stößt diese Schleimhaut unter Blutungen durch die Scheide ab.

Die Regelblutung dauert zwei bis sieben Tage (von Frau zu Frau verschieden). Und der Vorgang wiederholt sich Monat für Monat bis zu den Wechseljahren.c Ein Autor bezeichnete ihn treffend als das „monatliche Wunder“. Dieser Vorgang deutet unverkennbar auf einen hervorragenden Konstrukteur hin. Es ist einer von vielen Gründen, wie der Psalmist auszurufen: „Ich werde dich lobpreisen, weil ich auf furchteinflößende Weise wunderbar gemacht bin“ (Psalm 139:14).

Hilfe suchen

Dennoch stellt dich der Monatszyklus vor eine Reihe von Problemen. Viele Mädchen machen sich zum Beispiel Sorgen, was sie tun sollen, wenn die Blutung in der Schule anfängt. Natürlich kann dabei die Kleidung beschmutzt werden, und das wird dir peinlich sein. Die Sexualkundelehrerin Lynda Madaras sichert jedoch zu: „Die meisten Mädchen bluten beim ersten Mal nicht so stark, daß man es durch die Kleidung sieht.“ Dennoch solltest du einigermaßen vorbereitet sein.

Eine Anzahl von Büchern geben vernünftigen medizinischen Rat. Aber warum nicht mit deiner Mutter über deine Sorgen sprechen? Sie kann dir zweifellos praktische Anregungen geben. „Meine Mutter war für mich wie eine Freundin“, sagt eine junge Frau. „Wir führten lange Gespräche, und sie beantwortete meine Fragen.“

Zugegeben, manchen Müttern fällt es schwer, über intime Angelegenheiten zu sprechen. Doch wenn du respektvoll auf deine Mutter zugehst und ihr sagst, daß es dir wichtig ist, wird sie ihre Zurückhaltung wahrscheinlich überwinden. Andernfalls könntest du dich einer reifen Christin anvertrauen, mit der du dich gut verstehst.

Die meisten Frauen sind während der Periode zwar in der Lage, ihren täglichen Pflichten nachzukommen, doch in dem Buch Changing Bodies, Changing Lives wird darauf hingewiesen, daß eine Reihe Frauen unter „Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, Hautproblemen, Stimmungsschwankungen, Depressionen, Krämpfen, Übelkeit und Harnverhaltung“ leiden. Einfache Schmerzmittel erleichtern diese Beschwerden oft. (Der Arzt kann feststellen, ob stärkere Medikamente notwendig sind.) Und wenn möglich, solltest du in dieser Zeit übermäßigen Streß vermeiden, indem du bestimmte Betätigungen außerhalb deiner Regel einplanst.

Nächtlicher Samenerguß

Bei Jungen sind mit der Geschlechtsreife ebenfalls verschiedene Probleme verbunden. Zum Beispiel beginnen die Geschlechtsorgane die Samenflüssigkeit herzustellen. Sie enthält Millionen mikroskopisch kleiner Samenzellen. Durch jede kann eine weibliche Eizelle befruchtet und ein Kind gezeugt werden, wenn sie beim Geschlechtsverkehr ausgespritzt werden.

Wenn man keinen Geschlechtsverkehr hat, bildet sich der Samen lediglich. Ein Teil wird nach und nach vom Körper absorbiert. Aber gelegentlich wird ein Teil davon nachts während des Schlafes entleert. Man spricht dann von einem nächtlichen Samenerguß oder einer Pollution. Sie läuft unwillkürlich ab und ist häufig von einem erotischen Traum begleitet.

Der erste nächtliche Samenerguß kann beunruhigend sein. „Ich hatte meine erste Pollution, als ich zwölfeinhalb Jahre alt war“, berichtet ein Teenager. „Ich wußte nicht, was passiert war. ... Ich wachte auf, und das Bett war irgendwie naß. Ich dachte, ich hätte ins Bett gemacht.“ Du kannst jedoch sicher sein, daß solche Samenergüsse normal sind. Sie werden sogar in der Bibel erwähnt (3. Mose 15:16, 17). Auch sind sie ein Zeichen dafür, daß du zur Fortpflanzung in der Lage bist und dich auf dem besten Weg befindest, ein Mann zu werden.

Zugegeben, der Gedanke, daß deine Mutter ein feuchtes Laken entdeckt, ist für dich wahrscheinlich erschreckend. Aber das würde sie sicher kaum schockieren oder überraschen. Du könntest dich jedoch mit deinem Vater oder einem anderen reifen Erwachsenen aussprechen. Das kann dir zurückgebliebene Ängste nehmen. Vielleicht findest du sogar einen Weg, in dieser Hinsicht deine Privatsphäre zu wahren.

Mit Erregung fertig werden

Beim Erreichen der Geschlechtsreife sind Jungen und Mädchen oft in sexueller Hinsicht leicht erregbar. Bei einem Jungen kommt es dann durch Blutstauung zu einer Erektion oder Versteifung des männlichen Geschlechtsorgans, des Penis. „Doch viele Erektionen treten nicht aus sexuellen Gründen ein“, wird in dem Buch The New Teenage Body Book erklärt, „und manchmal scheinen sie völlig ohne Grund aufzutreten. Die Erschütterungen eines Busses, enge Kleidung, Kälte, Angst und andere Reize können zu einer Erektion führen.“ Auch junge Mädchen werden von Zeit zu Zeit ohne offensichtlichen Grund erregt sein.

Unerwünschte sexuelle Erregungen können einen durcheinanderbringen und verlegen machen. Aber sie gehören zum Erwachsenwerden und können häufig vorkommen. Eine Reihe Jugendlicher reizen ihre Geschlechtsorgane, um sexuelle Erleichterung zu finden. Das ist verkehrt und kann auf lange Sicht weitere Probleme schaffen.d Es ist besser, sich einfach zu entspannen und die Gedanken daran zu verscheuchen. Die Erregung wird bald vorübergehen. Während du älter wirst und sich der Hormonhaushalt regelt, wirst du feststellen, daß spontane Erregungen seltener auftreten.

Die Pubertät dauert nicht ewig. Vielleicht wirst du eines Tages sogar über Dinge, die dich heute beunruhigen, lachen können. Tröste dich bis dahin damit, daß du normal bist.

[Fußnoten]

a Eine Studie ergab, daß 20 Prozent der befragten Mütter ihren Töchtern nichts über die Menstruation gesagt hatten. Weitere 10 Prozent hatten ihnen nur das Allernötigste mitgeteilt.

b Es stimmt, daß im mosaischen Gesetz eine menstruierende Frau als „unrein“ bezeichnet wurde (3. Mose 15:19-33). Aber das traf nur in zeremoniellem Sinne zu. Offensichtlich dienten die entsprechenden Gesetze dazu, Achtung vor der Heiligkeit des Blutes zu vermitteln (3. Mose 17:10-12). Gleichzeitig wurde das jüdische Volk durch die Gesetze daran erinnert, daß die Menschheit in Sünde geboren ist und einen Erlöser braucht.

c Es kann Monate oder Jahre dauern, bis der Zyklus regelmäßig wird.

d Siehe die Artikel über Masturbation in den Erwachet!-Ausgaben vom 8. September 1987, 8. November 1987 und 8. März 1988.

[Bild auf Seite 15]

Deine Eltern können dir helfen, dich auf die mit der Pubertät verbundenen Veränderungen einzustellen

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