Holz, das hilft, Menschen wach zu halten
Von unserem Korrespondenten in Schweden
DAS Drucken der Zeitschrift Erwachet!, die du gerade liest, hängt zum großen Teil von einem Vorgang ab, der im Wald beginnt. Baumstämme liefern den Rohstoff für das Papier. Damit fängt es an. Wir wollen nun anhand von Bildern verfolgen, wie aus einem Baum eine Zeitschrift wird, wie z. B. Erwachet!
Das Gerät auf dem ersten Bild ist eine Fällmaschine in Betrieb. Sie schlägt nicht nur die Bäume, sondern entfernt auch die Äste. Außerdem schneidet sie die Stämme auf geeignete Länge. Das Holz wird per LKW oder Eisenbahn zur Papiermühle gebracht. Ein vollbeladener LKW befördert jeweils 20 Tonnen. In der Papiermühle, die von unserem Korrespondenten besichtigt wurde, trifft den ganzen Tag über alle 15 Minuten eine Fuhre Holz ein. Wie links auf dem Bild zu sehen ist, kann mit riesigen Greifern ein großer Teil der Stämme schnell entladen werden.
Für nur eine Ausgabe von Erwachet! werden viele Bäume benötigt. Da jedes Jahr Unmengen Papier gebraucht werden, müssen viele Bäume gefällt werden. In Schweden wird das Abholzen jedoch sorgfältig überwacht. Die Behörden erlauben es nur, wenn entsprechende Flächen neu bepflanzt werden, und auf diese Weise werden Schwedens Wälder immer wieder aufgeforstet.
Das Schema auf Seite 25 zeigt den Ablauf in der Papiermaschine. Am einen Ende der Fertigungsstraße wird der Faserbrei zugeführt, und am anderen Ende kommt Papier heraus. Aber wie wird der Faserbrei hergestellt?
Zuerst wird das Holz auf die passende Länge geschnitten und in riesigen Trommeln entrindet. Dann wird es automatisch nach Länge und Dicke sortiert. Holz, das bestimmten Standards entspricht, wird im Holzschleifer zu Holzschliff verarbeitet. Dieser Faserbrei ist einer der vier verschiedenen Sorten, die in der Mühle verwendet werden. Das restliche Holz wird zu Spänen zerhackt und zur Herstellung von thermomechanischem Faserbrei und von Sulfitzellstoff verwendet. Die vierte Art Faserbrei wird aus Altpapier gewonnen.
Holzschliff entsteht durch Mahlen zwischen großen Schleifsteinen unter Druck und unter Zugabe von Wasser. Das Ergebnis ist mechanisch hergestellter Faserbrei.
Thermomechanischer Faserbrei wird erzeugt durch Zerkleinern der Holzspäne unter Druck und Hitze, so daß die Fasern voneinander getrennt werden. Dabei erhält man längere und festere Fasern als beim rein mechanischen Prozeß.
Sulfitzellstoff wird chemisch erzeugt. Er wird in großen Gefäßen hergestellt, in denen die Späne wie in einem Schnellkochtopf durch Kochen mit Magnesiumbisulfit zerlegt werden. Diese Sorte Faserbrei ist die stärkste der ersten drei Sorten.
Die vierte Sorte, diejenige, die aus Altpapier erzeugt wird, erhält man, nachdem das Papier eingestampft und von Farbe und Leim gereinigt worden ist.
Schließlich wird die Papierbahn aufgerollt, auf die vom Kunden gewünschten Maße geschnitten und verpackt. Die fertigen Rollen werden nach Bestimmungsorten sortiert und per LKW, Eisenbahn oder Schiff versandt.
Jetzt hat das Papier die Druckerei in Arboga erreicht. Die Rolle kommt zu einer Maschine, in der das Papier auf eine passende Größe geschnitten wird, um in der neuen Vierfarbenbogenpresse bedruckt zu werden. Mit dieser Druckmaschine können 15 000 Drucke in der Stunde erzielt werden.
Jede Ausgabe geht an Abonnenten in Schweden oder im Ausland. Außerdem werden die Zeitschriften für die Verbreitung in der Öffentlichkeit paketweise an die Hunderte von Versammlungen der Zeugen Jehovas im ganzen Land versandt. Tausende Exemplare werden von den Zeugen abgegeben, wenn sie die Menschen zu Hause oder anderswo ansprechen.
Ja, der Baumstamm hat seine Bestimmung erreicht — die Zeitschrift Erwachet! Man beachte, daß Erwachet! Artikel enthält, die die Leser informieren und ihnen bewußt machen, was das Weltgeschehen im Lichte biblischer Prophezeiungen bedeutet. Auf diese Weise hilft die Zeitschrift den Lesern, etwas über den Schöpfer des Menschen zu erfahren und über das, was er für unsere Zeit vorhat. Dieses Wissen trägt dazu bei, daß du die Bedeutung des gegenwärtigen Weltgeschehens verstehst, und auch dazu, daß du eine feste Hoffnung auf eine bessere Zukunft erlangst.
[Kasten/Diagramm auf Seite 25]
Die Papiermaschine
A. Der Faserbrei, der in die Papiermaschine gelangt, ähnelt dünner Schleimsuppe und wird als mehrere Meter breite Schicht auf ein Förderband aus feinem Metalltuch verteilt. Zu diesem Zeitpunkt besteht der Faserbrei zu etwa 99 % aus Wasser. Auf dem Weg durch die Maschine, die annähernd 70 m lang ist, wird ihm das meiste Wasser entzogen.
B. In der Pressenpartie sinkt der Wasseranteil auf ungefähr 60 %. Das Wasser wird mechanisch herausgepreßt und meist gleichzeitig abgesaugt.
C. In der Trockenpartie trocknet die Papierbahn auf dampfbeheizten Zylindern.
D. Das Glätten des Papiers geschieht beim Durchlauf durch die Glättwalzen. Wenn das Papier schließlich aufgerollt wird, enthält es nur noch 5 % Wasser.
[Diagramm]
(Genaue Textanordnung in der gedruckten Ausgabe)
Stoffauflauf Siebpartie Pressenpartie Trockenpartie Glättwerk
Naßpartie Aufrollung
[Bilder auf Seite 26]
Das Zweigbüro in Arboga (Schweden)
Papierrollen werden gestapelt