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  • g90 8. 3. S. 28-29
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  • Wir beobachten die Welt
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  • FLEDERMÄUSE UND DER MENSCH
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Erwachet! 1990
g90 8. 3. S. 28-29

Wir beobachten die Welt

NEUES ÜBER TSCHERNOBYL

Dreieinhalb Jahre nach dem Nuklearunfall in Tschernobyl (UdSSR) leiden gemäß dem Manchester Guardian Weekly die Bewohner, besonders Kinder, „an Schilddrüsenschwellungen, Schlappheit und grauem Star, und die Krebsrate ist angestiegen“. Medizinische Fachleute sagen für eine bestimmte Gegend voraus, daß zufolge der Strahlung noch Zehntausende an Krebs sterben werden. Landwirte berichten über eine steigende Rate der Geburtsfehler beim Vieh: „Kälber ohne Kopf, ohne Beine, Rippen oder Augen; Schweine mit anormalem Schädel“. Wie verlautet, ist die Strahlenbelastung in dieser Gegend 30mal höher als normal. Soia Tkatschowa, Leiterin eines Krankenhauses in der Gegend von Mogilew in der Weißrussischen SSR, sagte: „Wir können der Bevölkerung der verseuchten Gebiete keinerlei Gewähr für eine gesunde Lebensführung geben.“

„DIE LETZTE GROSSE WILDNIS DER ERDE“

Da die erschlossenen natürlichen Ressourcen im Schwinden begriffen sind, hat man den antarktischen Kontinent, der fast ein Zehntel der Landfläche der Erde ausmacht, als potentielle neue Quelle in Erwägung gezogen. Der von Eis bedeckte Kontinent steht seit 1959 unter dem Schutz des Antarktis-Abkommens, und der Bergbau wurde freiwillig stillgelegt. Doch man hat ein neues Übereinkommen vorgeschlagen, wonach die Antarktis für die Ölgewinnung und den Bergbau erschlossen werden soll. Wie die International Herald Tribune meldet, sind Australien und Frankreich gegen die Unterzeichnung des Übereinkommens. Australiens Premierminister Bob Hawke führte die Ölpest in Alaska und in der Antarktis als traurigen Hinweis auf die Umweltgefährdung durch die Rohstoffgewinnung an und rief dazu auf, „die letzte große Wildnis der Erde“ besser zu schützen.

WÄHREND DIE SONNE SCHEINT

Ein Architekt in der Bundesrepublik Deutschland hat ein bemerkenswert leistungsfähiges, wenn auch seltsam aussehendes Solarmobil erfunden. Die Zeit schreibt, daß im Heimatdorf des Architekten Kinder beim Anblick des Autos in ein Freudengeheul ausbrechen, während die Erwachsenen diskutieren, ob es eher wie eine Tischtennisplatte oder wie eine Flunder aussieht. Aber vom Aussehen abgesehen, ist das Auto ein Erfolg. Es hat die Solarmobil-Weltmeisterschaft gewonnen und erreicht sogar eine Geschwindigkeit von 130 Stundenkilometern, allerdings nur mit vollgeladenen Batterien. Wenn es direkt von den Solarzellen mit Strom versorgt wird, erreicht es höchstens 30 Stundenkilometer — und das nur so lange, wie die Sonne scheint.

[Bildnachweis auf Seite 28]

Nach einem Foto von Trykowski/Dürschner

DIE MACHT DER DÜFTE

Japanische Firmen experimentieren mit verhaltensverändernden Düften. Ein japanischer Experte sagte, man habe festgestellt, daß diese Düfte, die durch die Rohre von Klimaanlagen abgegeben werden, „nervöse Patienten von Pflegeheimen beruhigen, die Leistungsfähigkeit von Fabrikarbeitern und Büroangestellten erhöhen und den Streß vermindern“. Man kontrollierte 30 Tage lang 13 Datentypistinnen, und das Experiment ergab, daß die durchschnittliche Fehlerzahl pro Stunde um 54 Prozent sank, wenn die Büroluft mit Zitronenduft erfüllt war. Wie es hieß, wurde nun ein Psychologe beauftragt, „einen Duft herauszufinden, den man in der New Yorker U-Bahn versprühen könnte, um Aggressionen zu vermindern und die Freundlichkeit zu fördern“.

LEERE KIRCHEN

Gemäß einer Umfrage in der Bundesrepublik Deutschland, so berichtet das Schweinfurter Tagblatt, glauben 70 Prozent der Deutschen an Gott, und nur 13 Prozent bezeichnen sich als Atheisten. Doch die Umfrage des Instituts für Demoskopie in Allensbach ergab, daß nur 5 Prozent der Protestanten und 25 Prozent der Katholiken in der Bundesrepublik regelmäßig Gottesdienste besuchen. 50 Prozent der Kirchenbesucher sind über 60 Jahre alt.

FLEDERMÄUSE UND DER MENSCH

Der Manchester Guardian Weekly schreibt, daß in Europa tollwütige Fledermäuse den Menschen zunehmend gefährden. In den letzten Jahren wurden in Europa Hunderte von Infektionen durch Fledermausbisse verzeichnet. Das Problem beschränkt sich nicht auf diesen Kontinent. Wie verlautet, sind seit 1983 in der Sowjetunion zwei Personen und in Finnland eine gestorben, weil sie von infizierten Fledermäusen gebissen wurden. „In Süd- und Mittelamerika ist es zu einer Tollwutepidemie unter blutsaugenden Vampiren gekommen“, meldet die Wochenzeitung. Außerdem haben unlängst in Frankreich Fledermausangriffe auf Menschen zur Entdeckung einer neuen Art von Virus geführt, der Fledermäuse befällt. Der neue Virus, der dem Tollwutvirus ähnlich ist, wird als europäischer Fledermausvirus bezeichnet.

ARME KINDER

Die Vereinigten Staaten sind für ihren Wohlstand und Überfluß bekannt, doch von staatlichen Behörden durchgeführte Untersuchungen haben ergeben, daß es in dem Land Millionen von Kindern mit schlechter Gesundheit und mangelnder Schulbildung gibt. Einer Umfrage des Statistischen Bundesamtes zufolge lebt jedes fünfte Kind — 12,6 Millionen unter 18 Jahren — unter der Armutsgrenze. Der Wirtschaftswissenschaftler D. Lee Bawden führt die zunehmende Armut unter Kindern zum Teil auf den Anstieg der Alleinerziehenden zurück. Man schätzt, daß in den Vereinigten Staaten über 17 Millionen Kinder bei nur einem Elternteil leben.

MALARIA AUF REISEN

Wie es heißt, haben sich mehrere Personen in Großbritannien, Frankreich, den Niederlanden und der Schweiz in der Nähe eines Flughafens oder auf einem Flugplatzgelände Malaria zugezogen. Gemäß der Zeitschrift Machine Design waren einige der Erkrankten seit einem Jahr nicht im Ausland, was darauf schließen läßt, daß „die Malaria von Moskitos übertragen wurde, die mit einem Langstreckenflug am Flughafen angekommen waren“.

JUNGE SEXUALTÄTER

Eine neuere Studie, über die in dem Magazin Medical Aspects of Human Sexuality berichtet wird, ergab, daß bei annähernd der Hälfte der 1,5 Millionen Sexualverbrechen und versuchten Vergewaltigungen in den Vereinigten Staaten die Täter Jugendliche waren. Aufgrund einer anderen US-Studie stellten die Forscher fest, daß „72 % der jugendlichen Sexualtäter nach eigenen Angaben am Tag des Geschehens unter dem Einfluß einer oder mehrerer Drogen standen; 54 % hatten Alkohol getrunken, 44 % Marihuana genommen und 25 % eine andere Droge. ... 43 % hatten bei der Vergewaltigung einen Rausch.“ Gemäß dem Bericht ist Alkoholmißbrauch oft im Spiel, wenn der Sexualtäter bei Angriffen extreme Gewalt anwendet.

NACHGEMACHTE BIENE

Im Jahre 1945 erbrachte der Zoologe Karl von Frisch den Nachweis, daß der Schwänzeltanz der Biene eine verschlüsselte Sprache ist, durch die andere Bienen Hinweise auf eine neuentdeckte Nektarquelle erhalten. Für seine Entdeckung erhielt er später den Nobelpreis. Seither haben Wissenschaftler versucht, eine Roboterbiene herzustellen, die dasselbe kann. Aber die Ergebnisse waren entmutigend. Trotz ihres wilden Tanzes blieben die Nachahmungen größtenteils von echten Bienen unbeachtet. Doch wie die Hannoversche Allgemeine Zeitung schreibt, haben Wissenschaftler jetzt eine Roboterbiene mit winzigen Flügeln auf Diamantlagern gebaut. Die Flügel erzeugen ein einzigartiges Geräusch, das für den Tanz unerläßlich ist. Als der Roboter in Dänemark getestet wurde, erregte er die Aufmerksamkeit der anderen Bienen. Sie gingen auf ihn los und wollten ihn zu Tode stechen. Bienen in einer anderen Stadt folgten hingegen dem nachgeahmten Schwänzeltanz und machten sich auf die Suche nach dem Nektar.

IMMER MEHR SELBSTMORDE

◻ Die 80er Jahre haben laut Toronto Star die höchste Selbstmordrate in der Geschichte Kanadas gebracht. Statistiken zeigen, daß 80 Prozent der Selbstmordopfer ältere Männer sind. Dr. David Conn, geschäftsführender Leiter der Psychiatrie im Baycrest-Zentrum für Geriatrie, nennt als mögliche Ursache ein Zusammenwirken von körperlicher Krankheit, latentem Alkoholismus und Isolation im Ruhestand oder nach Todesfällen in der Familie. „Das Hinzukommen von Depressionen, verbunden mit Alkoholmißbrauch, bildet einen Nährboden für Selbstmordgedanken“, erläutert der Star. Welche anderen Warnzeichen gibt es? Barbara Debuk, psychologische Beraterin, führt folgende auf: Anhäufung von Medikamenten, Pläne für die eigene Beerdigung, Testamentsänderungen, Vorkehrungen, seine Leiche für medizinische Zwecke zur Verfügung zu stellen, und eine allgemeine Beschäftigung mit dem Tod.

◻ Der Saturday Star, eine Zeitung, die in Johannesburg (Südafrika) erscheint, erwähnt als mögliche Ursache für die Häufigkeit von Selbstmorden in dem Land unter anderem die Tatsache, „daß die Kirchen das Jenseits als etwas Schönes darstellen“. Es hieß, daß „die Faszination des Geheimnisses des Lebens nach dem Tod“ zu Selbstmorden geführt hat. Die Zeitung nennt als Beispiel einen 16jährigen Jungen, der Selbstmord beging. In einer Notiz „teilte er seinen Angehörigen mit, er habe aus einem einzigen Grund beschlossen, sein Leben zu beenden — um etwas über das Leben nach dem Tod zu erfahren“.

MISSHANDLUNG KONTRA DISZIPLIN

Bei einer Studie über 237 Gefängnisinsassen in den Vereinigten Staaten untersuchte man, wie aus Kindern gewalttätige Erwachsene werden. Es stellte sich heraus, daß „87 Prozent der Insassen, die angaben, als Kind von ihren Eltern getreten und mit den Fäusten geschlagen worden zu sein, gewalttätige Kriminelle waren“, berichtet die Zeitschrift Science Digest vom Januar 1990. Zu sehen, wie sich die Eltern gegenseitig schlagen, hat eine ähnliche Wirkung auf Kinder. Schläge an sich scheinen sie hingegen nicht zu gewalttätigen Erwachsenen zu machen.

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