Schutzmaßnahmen und Gefahren
Das menschliche Immunsystem Millionen von Mikroben belagern uns ständig mit der Absicht, in unseren angenehm warmen und feuchten Körper einzudringen. Falls sie sich Zutritt verschaffen, erwartet sie ein Schock: Sie stoßen auf ein unglaublich kompliziertes Immunsystem — Millionen und aber Millionen hochspezialisierter Zellen, die von zahlreichen Proteinen reguliert werden. Das Magazin Time schreibt: „Das Immunsystem kann durchaus mit dem kompliziertesten aller Organe verglichen werden, dem Gehirn.“ Dann wird der Immunologe William Paul wie folgt zitiert: „Das Immunsystem hat eine phänomenale Fähigkeit, Informationen zu verarbeiten, zu lernen und sich zu erinnern, Informationen zu schaffen, zu speichern und zu gebrauchen.“ Dr. Stephen Sherwin sagt anerkennend: „Es ist ein unglaubliches System. Es erkennt Moleküle, die nie zuvor im Körper waren. Es kann unterscheiden, was in den Körper gehört und was nicht.“ Und wenn etwas nicht hineingehört, kommt es zum Krieg, zum totalen Krieg.
Kohlehydratreiche Zwischenmahlzeiten Kohlehydratreiche Mahlzeiten können Schläfrigkeit und Erschöpfung bewirken, und das trotz eines hohen Traubenzuckergehalts im Blut. Studien lassen erkennen, daß nach einer kohlehydratreichen Mahlzeit die Konzentration abnimmt und schlechtere Testergebnisse erzielt werden. Viele Übergewichtige ziehen kohlehydratreiche Imbisse anderen vor, und zwar nicht nur, weil sie ein Verlangen nach Süßigkeiten haben, sondern auch, weil sie Brot und Nudeln mögen. Wer mit dem Rauchen aufgehört hat, hat ein stärkeres Bedürfnis nach Kohlehydraten, und ein Grund für die Gewichtszunahme nach dem Einstellen des Rauchens besteht darin, daß man mehr süße, kohlehydratreiche Nahrung zu sich nimmt.
Risiko bei Übergewicht Bei Frauen mittleren Alters und auch bei jüngeren Frauen erhöht jegliches Übergewicht die Gefahr einer Herzkrankheit. Das ergab eine achtjährige Studie unter 116 000 Krankenschwestern im Alter von 30 bis 55 Jahren. 70 Prozent der Herzkrankheiten bei korpulenten Frauen und 40 Prozent bei Frauen allgemein sind auf Übergewicht zurückzuführen. Die New York Times berichtete: „Vorhergehende Studien unter Männern zeigten, daß durch mäßiges Übergewicht das Risiko einer Herzkrankheit erhöht wird. Doch wie Dr. Charles H. Hennekens, Epidemiologe am Brigham and Women’s Hospital in Boston und Autor der Studie, sagte, wurden nun zum erstenmal die Risiken leichten Übergewichts bei Frauen mittleren Alters belegt. Die Ergebnisse zeigen, so erklärte er, daß Fettleibigkeit genau wie Zigarettenrauchen und starker Alkoholkonsum eine Hauptursache für die überaus hohe Erkrankungs- und Sterblichkeitsrate in den Vereinigten Staaten ist.“
Kindstod und Rauchen Nach einer dreijährigen Studie erkannten zwei Ärzte in Schweden eine enge Verbindung zwischen dem Rauchen und dem plötzlichen Kindstod (SIDS) — Todesfälle unbekannter Ursache bei Babys im Alter von einem bis zu sechs Monaten. Die Ärzte Bengt Haglund und Sven Cnattingius stellten Angaben über 280 000 lebend geborene Babys in Schweden zusammen. Davon starben 190 an SIDS, und die Ärzte führen 50 der Todesfälle auf das Rauchen der Mutter zurück. Bei Müttern, die während der Schwangerschaft mäßig rauchten — eine bis neun Zigaretten am Tag —, war die Wahrscheinlichkeit, ihr Baby durch SIDS zu verlieren, zweimal so hoch wie bei Nichtraucherinnen. Bei starken Raucherinnen — zehn oder mehr Zigaretten täglich — war das Risiko dreimal so hoch. Dr. Haglund sagte: „Von der Vorbeugung her betrachtet, ist das Rauchen die größte Alleinursache für SIDS.“ Allerdings räumte er ein, daß sozioökonomische Faktoren ebenfalls mitwirken können: das Alter der Mutter, die soziale Schicht und die Frage, ob der Vater bei Mutter und Kind wohnt. Am Schluß des Berichts in der New York Times hieß es: „Die Studie ergab, daß SIDS in skandinavischen Ländern nicht so häufig ist wie in anderen Industrieländern, zum Beispiel den Vereinigten Staaten.“