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Erwachet! 1990
g90 22. 9. S. 28-29

Wir beobachten die Welt

ERSCHRECKENDE STATISTIKEN

„Weltweit gibt es zur Zeit 157 Milliardäre, vielleicht 2 Millionen Millionäre und 100 Millionen Obdachlose“, schreibt Alan Durning, ein angesehener Forscher, der für die Zeitschrift World Watch tätig ist. „Eine halbe Milliarde ißt zuviel, und die gleiche Anzahl ißt kaum genug, um am Leben zu bleiben. ... Eine gerechte Verteilung des Einkommens ist heute weniger gewährleistet als zu irgendeiner Zeit, seit man Aufzeichnungen darüber hat. Die reichste Milliarde Menschen nimmt mindestens 20mal so viele Güter und Dienstleistungen in Anspruch wie die ärmste Milliarde. ... Wir geben jährlich für jeden Mann, jede Frau und jedes Kind 200 Dollar für Rüstung aus, bringen aber anscheinend nicht den einen Dollar auf, den es jeden von uns kosten würde, die 14 Millionen Kinder zu retten, die in einem Jahr an einfachen Krankheiten wie Durchfall sterben.“ Nach einer Schätzung des Worldwatch-Instituts leben etwa 1,2 Milliarden Menschen in absoluter Armut — 23,4 Prozent der gesamten Weltbevölkerung.

„DIE BESTE ZEIT FÜR DIEBE“

„Die beste Zeit für Diebe, Drogenhändler und andere Verbrecher“, in der sie in dem griechischen Bezirk Attika ihren ungesetzlichen Tätigkeiten nachgehen können, „sind die Nachmittagsstunden an Sonntagen“, hieß es in der Athener Zeitung Elefterotypia. Warum? Weil dann rund 3 800 Polizisten und 500 andere Beamte damit beschäftigt sind, bei den Fußballspielen und bei anderen sportlichen Wettkämpfen „Ordnung und Sicherheit“ zu wahren. Und wenn an einem Sonntag noch dazu ein Spiel von besonderem Interesse stattfindet, wird das Aufgebot um 700 Polizisten und 100 weitere Beamte verstärkt. Die Zeitung erläuterte: „Die Gegenwart von Polizeibeamten bei jedem sportlichen Wettkampf ist unentbehrlicher als die Anwesenheit der Sportler.“

UHR ZURÜCKGESTELLT

Seit 43 Jahren zeigt die „Weltuntergangsuhr“ des Bulletin of the Atomic Scientists den Stand der internationalen Sicherheit in bezug auf einen Atomkrieg an. „Die Gefahr eines sich in Europa entzündenden weltweiten Atomkriegs ist bedeutend zurückgegangen“, erklärte die Zeitschrift im April. „Obwohl es keine Garantie für Erfolg gibt, bestehen nun seit vier Jahrzehnten die besten Voraussetzungen für eine auf Dauer sichere Welt. Als Reaktion darauf stellen wir die Zeiger der Bulletin-Uhr vier Minuten zurück — auf 10 Minuten vor zwölf.“ Doch die Zeiger haben auch schon weiter zurück gestanden. Sowohl 1963 als auch 1972 zeigten sie 12 Minuten vor zwölf an. Damals wurden Verträge zwischen den Vereinigten Staaten und der Sowjetunion unterzeichnet, obgleich der kalte Krieg anhielt. „Der Konflikt war nur insofern kalt, als kein dritter Weltkrieg ausbrach“, führte das Bulletin aus. „In den vergangenen 45 Jahren wurden annähernd 125 Kriege geführt, in denen über 20 Millionen Menschen umgekommen sind.“

ATOMBOMBENOPFER

Wie viele Menschen genau starben zufolge der Atombombenabwürfe auf Hiroschima und Nagasaki im Jahre 1945? Gemäß einem Bericht, der kürzlich vom japanischen Ministerium für Gesundheit und Soziales veröffentlicht wurde, waren bis 1988 insgesamt 295 956 Todesfälle zu verzeichnen. In Hiroschima sollen 25 375 und in Nagasaki 13 298 gleich am Tag der Abwürfe umgekommen sein; die übrigen sind seither gestorben, viele wenige Tage danach an Strahlenkrankheiten. Angehörige der Verstorbenen werfen der Regierung vor, zu lange mit der Untersuchung gewartet zu haben. Außerdem „umfaßt sie nicht alle Aspekte der Bombenabwürfe und auch nicht die Gesamtzahl der Opfer“, sagt Yoshio Saito, Vizegeneralsekretär des japanischen Zusammenschlusses der Organisationen von A- und H-Bomben-Geschädigten.

EINZIGARTIGER NEUER STAAT

Am Montag, den 23. April 1990 wurde Namibia als 160. Mitgliedstaat in die Vereinten Nationen aufgenommen. Der neue Staat, der am 21. März 1990 die Unabhängigkeit von Südafrika erlangte, ist in mehrerer Hinsicht einzigartig. Beispielsweise ist er bei einer Bevölkerung von weniger als zwei Millionen größer als Pakistan. Nur Grönland und die Mongolei sind größer als Namibia und haben gleichzeitig eine geringere Bevölkerungsdichte. Namibia ist auch in der Vielfalt von Sprachen, die von der zahlenmäßig kleinen Bevölkerung gesprochen werden, einzigartig. Diese Sprachen zeichnen sich zum Teil durch ungewöhnliche Knacklaute aus. „Es gibt zu viele afrikanische Eingeborenensprachen und -dialekte, als daß man sie aufzählen könnte“, heißt es in einer namibischen Touristenbroschüre. Doch die Amtssprache ist Englisch.

„MEHLBABYS“

Als neue Methode, seine Schüler Verantwortung zu lehren und ihnen die Realität der Elternschaft vor Augen zu führen, gibt ein Lehrer in San Francisco jedem Schüler einen zwei Kilo schweren Mehlsack als Baby. „Ihr müßt euer Baby die nächsten drei Wochen rund um die Uhr wie ein richtiges Kind behandeln“, fordert er sie auf. Dazu gehört, den Sack anzukleiden, ihn zu wickeln, in eine Decke zu hüllen, ihm die Flasche zu geben, ihn herumzutragen und ihn die ganze Zeit über liebevoll und fürsorglich zu behandeln. Die Schüler müssen einen Babysitter suchen, falls sie von ihrem Baby weggehen. Wenn ein Baby verlorengeht oder beschädigt wird, bekommt der Schüler ein schwereres Baby — einen fünf Kilo schweren Mehlsack. Die Schüler lernen schnell, wie sich ein Baby auf ihr Leben auswirken würde, und in der betreffenden Schule kommen wenige Teenagerschwangerschaften vor. Eine Schülerin meinte: „Es war nur ein Mehlsack, der nicht weint oder schreit, der nicht gefüttert und schlafen gelegt werden muß, und dennoch konnte ich es nicht abwarten, ihn wieder loszuwerden.“

EIN DENKMAL DEM EGO

Es ist dreimal so groß wie das Versailler Schloß, 12 Etagen hoch, hat eine Geschoßfläche von 360 000 Quadratmetern, protzt mit dem zweitgrößten Kronleuchter Europas — mit 980 Glühlampen — und hat einen Atombunker in 90 Meter Tiefe. Es handelt sich um „Rumäniens augenfälligstes Denkmal der Exzesse Ceauşescus, der das Land 24 Jahre lang beherrschte“, berichtet das Wall Street Journal, und „eine der vielen Lasten, die er dem Volk vererbt hat“. Der Palast wurde in den vergangenen zehn Jahren von rund 100 000 Arbeitern mit einem Kostenaufwand von über 1 000 000 000 Dollar erbaut. Alt-Bukarest wurde zu einem Viertel abgerissen, um für die großartige Prachtstraße Platz zu schaffen, die auf Anordnung Ceauşescus vor dem Haupteingang entstehen sollte — zwei Meter breiter als die Champs-Élysées. Nun weiß niemand so recht, was damit geschehen soll. „Es war alles ein pharaonischer Traum“, sagt der Bukarester Geschichtsprofessor Stefan Andreescu.

US-SCHULDEN

Im April 1990 beliefen sich die Staatsschulden der Vereinigten Staaten, so das US-Finanzministerium, erstmals auf 3 Billionen Dollar (eine 3 mit 12 Nullen). Die erste Billion wurde 1981 erreicht. Der neue Schuldenstand ergibt, auf die Bevölkerung verteilt, 12 000 Dollar für jeden Mann, jede Frau und jedes Kind. Vorausgesetzt, es werden keine weiteren Schulden gemacht und die Zinsen wachsen nicht an, würde das Abtragen der Staatsschulden in einem Tempo von 1 000 Dollar in der Sekunde fast 100 Jahre in Anspruch nehmen.

MÜLLMUSEUM

Während sich Museen im allgemeinen eher ästhetischer Gegenstände annehmen, ist nun im US-Bundesstaat New Jersey ein Museum eröffnet worden, das sich dem Müll widmet. Das neue Museum vermittelt Besuchern den Eindruck, sich auf einer Müllkippe zu befinden, d. h., auf dem Boden, an den Wänden und an der Decke werden weggeworfene Gegenstände ausgestellt. Alle Gegenstände wurden aus Mülltonnen zusammengetragen — unter der einzigen Bedingung, daß sie nicht riechen. Eine Ausstellung über den biologischen Abbau führt Betrachtern vor Augen, was im Laufe der Jahre mit dem Müll geschieht. Naturprodukte und Pappkartons verschwinden zwar innerhalb von 100 Jahren, doch Plastikgegenstände und Flaschen bleiben erhalten. Andere Ausstellungen betonen Umweltschutz und Recycling. Man hofft, daß das Museum besonders jungen Menschen das wachsende Entsorgungsproblem der Welt bewußtmachen wird.

GEWICHTSKONTROLLE

Nicht nur, was man ißt, sondern auch, mit wie vielen man zusammen ißt, gilt nun als Faktor bei der Gewichtskontrolle. Forscher an der Universität von Georgia (USA) haben folgendes herausgefunden: Je mehr Personen eine Mahlzeit gemeinsam einnehmen, um so mehr ißt jeder einzelne. „Das legt nahe, daß gesellschaftliche Faktoren einen starken Einfluß auf die Eßgewohnheiten haben und daß Leute, die abnehmen wollen, besonders vorsichtig sein sollten, wenn sie mit anderen zusammen essen“, ist im University of California, Berkeley Wellness Letter zu lesen.

ANALPHABETENTUM

„Eine Milliarde Menschen weltweit können nicht lesen — größtenteils nicht einmal den eigenen Namen“, meldet die Zeitschrift Asiaweek. „Und das Analphabetentum ist nicht im Schwinden, wie sich die meisten Gebildeten naiverweise vorstellen.“ Indien ist mit 290 Millionen, die weder lesen noch schreiben können, führend im Analphabetentum, gefolgt von China mit 250 Millionen. In vielen Ländern erhalten Jungen eher eine Schulbildung als Mädchen. Jeder fünfte männliche Erdbewohner kann nicht lesen, verglichen mit jedem dritten weiblichen Erdbewohner.

TIERE BEGÜNSTIGT

Bürgerinitiativen appellierten erfolglos an kalifornische Behörden, in Wohngebieten das Versprühen des Insektizids Malathion einzustellen, das zur Bekämpfung der Mittelmeerfruchtfliege eingesetzt wird. Das berichtet das Magazin Time. Die Behörden hatten behauptet, das Versprühen gefährde Menschen nicht. Doch als der U.S. Fish and Wildlife Service darauf hinwies, daß das Spray einem acht Zentimeter langen nachtaktiven Nagetier, der Stephens-Hüpfmaus, die vom Aussterben bedroht ist, schaden könnte, war man einverstanden, das 13 Quadratkilometer große Gebiet, in dem die Hüpfmäuse vorkommen, nicht zu besprühen. „Mäuse zählen, Menschen nicht“, schlußfolgert die Time.

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