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  • Wann beginnt menschliches Leben?
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Erwachet! 1990
g90 8. 10. S. 26-27

Was sagt die Bibel?

Wann beginnt menschliches Leben?

DER 21. September 1989 war ein ungewöhnlicher Tag für den fünften Gerichtsbezirk des US-Bundesstaates Tennessee. An diesem Tag behandelte das Bezirksgericht einen Sorgerechtsstreit über sieben tiefgekühlte menschliche Embryos. Das Gericht sollte entscheiden, welcher der in Scheidung lebenden Elternteile sorgeberechtigt ist. Doch zuerst mußte unbedingt eine andere Frage geklärt werden: Sind die Embryos als Besitz oder als menschliche Lebewesen zu betrachten?

Der Pariser Professor Jérôme Lejeune, ein weltbekannter Genetiker, erklärte vor Gericht, daß jeder Mensch einen einmaligen Anfang hat, nämlich im Moment der Empfängnis, und daß „ein Mensch, sobald er gezeugt ist, ein Mensch ist“. Mit anderen Worten: Beginnend mit dem Dreizellenstadium (Zygote), sind die Embryos, wie er vor Gericht sagte, „winzige menschliche Lebewesen“ (Kursivschrift von uns).

Auf die Frage, ob der Zygote dieselben Rechte wie einem Erwachsenen zuerkannt werden sollten, antwortete Dr. Lejeune: „Das zu beurteilen, bin ich nicht in der Lage. Ich kann nur sagen, daß es sich um menschliches Leben handelt, und der Richter muß beurteilen, ob dieses menschliche Lebewesen dieselben Rechte hat wie andere Menschen. ... Auf die Frage, ob dieses menschliche Lebewesen wirklich ein Mensch ist, muß ich als Genetiker antworten, daß es, da es sich um ein Lebewesen, und zwar um ein menschliches, handelt, auch ein Mensch ist.“

Hauptsächlich gestützt auf Dr. Lejeunes unwiderlegte Aussage, gelangte das Gericht zu folgenden drei bemerkenswerten Schlußfolgerungen:

◻ „Von der Befruchtung an sind die Zellen eines menschlichen Embryos im höchsten Grade differenziert, einzigartig und spezialisiert.“

◻ „Menschliche Embryos sind kein Besitz.“

◻ „Menschliches Leben beginnt bei der Empfängnis.“

Stimmt das mit dem überein, was die Bibel über den Beginn menschlichen Lebens sagt?

Leben beginnt bei der Empfängnis

Jehova Gott ist „der Quell des Lebens“, und „durch ihn haben wir Leben und bewegen uns und existieren“ (Psalm 36:9; Apostelgeschichte 17:28). Was sagt der Schöpfer über den Zeitpunkt, wo das Leben beginnt? Er betrachtet das ungeborene Leben sogar in den Anfangsphasen der Entwicklung als kostbar. Über 3 000 Jahre vor der erwähnten gerichtlichen Entscheidung inspirierte er David, seinen Propheten, folgendes zu schreiben:

„Du hieltest mich abgeschirmt im Leib meiner Mutter. Ich werde dich lobpreisen, weil ich auf furchteinflößende Weise wunderbar gemacht bin. Deine Werke sind wunderbar, wie meine Seele es sehr wohl weiß. Mein Gebein war nicht vor dir verborgen, als ich insgeheim [im Mutterleib] gemacht wurde, als ich in den untersten Teilen der Erde [poetische Beschreibung der Dunkelheit im Mutterleib] gewirkt wurde [Anspielung auf die Venen und Arterien, die sich durch den Körper ziehen wie bunte Stoffäden]. Deine Augen sahen sogar den Embryo von mir, und in dein Buch waren alle seine Teile eingeschrieben“ (Psalm 139:13-16).

Vom Moment der Empfängnis an hält sich das entstehende Leben an einen genauen Plan, als befolge es die Anweisungen eines Buches, und zwar eines sehr dicken. „Würde man die Informationen in einer Zygote in eine dem Computer verständliche Form bringen, so würden sie ihm jeweils mitteilen, was als nächstes zu tun ist“, erklärte Dr. Lejeune. „Der Informationsgehalt darin ist so groß, daß er für den Menschen nicht meßbar ist.“

Das Leben eines ungeborenen Kindes ist kostbar

Somit ist das ungeborene Kind im Mutterleib weit mehr als nur ein Gewebeklumpen. Es ist sehr wertvoll, und aus diesem Grund hat Gott festgelegt, daß jemand, der einem ungeborenen Kind Schaden zufügt, zur Rechenschaft gezogen werden sollte. Sein diesbezügliches Gesetz lautet gemäß 2. Mose 21:22, 23: „Falls Männer miteinander raufen sollten und sie eine Schwangere tatsächlich verletzen und ihre Kinder wirklich abgehen, aber es entsteht kein tödlicher Unfall, so soll ihm unbedingt gemäß dem, was der Besitzer der Frau ihm auferlegen mag, Schadenersatz auferlegt werden; und er soll ihn durch die Schiedsrichter geben. Sollte aber ein tödlicher Unfall entstehen, dann sollst du Seele für Seele geben.“

Manche Bibeln geben diese Verse so wieder, als konzentriere sich das Gesetz auf das, was der Frau widerfahre. Doch der hebräische Urtext bezieht sich auf einen tödlichen Unfall, der entweder der Mutter oder dem Kind zustößt.a Folglich handelt es sich bei einem Schwangerschaftsabbruch, mit dem man die Geburt eines unerwünschten Kindes verhindern will, um das willentliche Auslöschen eines Menschenlebens.

Einige argumentieren, daß es sich bei einem Embryo nicht um menschliches Leben handelt, da er sich außerhalb des Mutterleibes nicht am Leben erhalten kann. Das ist kein Argument. Niemand würde bezweifeln, daß ein Neugeborenes — nur wenige Minuten alt — ein menschliches Lebewesen ist. Doch wie lange würde dieses Kind am Leben bleiben, wenn man es nackt auf einem Feld liegen ließe? Es ist völlig hilflos und kann sich wie ein Embryo oder ein Fetus nicht am Leben erhalten. Das Neugeborene braucht Obdach, Wärme und Nahrung — etwas, was ihm nur ein Erwachsener, wie die Mutter, geben kann.

Somit stimmt das eingangs erwähnte Gerichtsurteil mit dem biblischen Standpunkt überein, daß menschliches Leben bei der Empfängnis beginnt. Das ungeborene Leben ist nicht etwas Unbedeutendes, das man nach Gutdünken wie einen lästigen Fremdkörper los wird. Menschliches Leben ist heilig, und zwar nicht erst nach Verlassen des Mutterleibes, sondern schon im Mutterleib.

[Fußnote]

a Der Begriff „tödlicher Unfall“ (hebräisch: asón) steht nicht speziell in Verbindung mit der Bezeichnung „eine Schwangere“; der tödliche Unfall bezieht sich also nicht allein auf die Frau, sondern würde richtigerweise auch „ihre Kinder“ im Mutterleib einschließen.

[Bildnachweis auf Seite 26]

Windsor Castle, Royal Library © 1970 Her Majesty The Queen

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