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  • g91 8. 4. S. 16-18
  • Wie kann ich für meine jüngeren Geschwister ein Vorbild sein?

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  • Wie kann ich für meine jüngeren Geschwister ein Vorbild sein?
  • Erwachet! 1991
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Erwachet! 1991
g91 8. 4. S. 16-18

Junge Leute fragen sich:

Wie kann ich für meine jüngeren Geschwister ein Vorbild sein?

PAUL wußte, wie gern sein jüngerer Bruder fernsah. Darum war er überrascht, als dieser das Gerät einmal mitten in einer Sendung ausschaltete. Der Grund? Sein Bruder erklärte ihm: „Es war keine einwandfreie Sendung. Ich wußte, du hättest den Fernseher ausgeschaltet, da habe ich es selbst gemacht.“

Unbewußt hatte Paul seinem jüngeren Bruder ein ausgezeichnetes Beispiel gegeben. Hast du jüngere Geschwister? Dann kann das, was du sagst oder tust, sie ebenfalls beeinflussen. In dem Buch Sibling Rivalry von Seymour V. Reit heißt es: „Der Drang, dem großen Bruder oder der großen Schwester nachzueifern, ist äußerst stark und prägt die Handlungen eines Kindes überaus. Ältere Geschwister sind natürliche Vorbilder.“

Ob es dir daher gefällt oder nicht, deine Geschwister werden höchstwahrscheinlich zu dir aufblicken, weil du älter und verantwortungsbewußter bist. Vielleicht versuchen sie sogar, die Art und Weise, wie du etwas sagst oder tust, nachzuahmen. Bestimmt ist es dir manchmal lästig, deinen Geschwistern dauernd ein Vorbild sein zu müssen.a „Ich muß für alle anderen Vorbild sein“, beklagte sich eine Jugendliche namens Linda. „Darum sagt meine Mutti, ich muß in der Schule gut sein. ... Das ist mir wirklich zu viel Verantwortung.“ In einer Einelternfamilie kann der Druck für einen Jugendlichen besonders stark sein. „Ich bin sozusagen ihr Vater“, schrieb ein Junge über seine jüngeren Geschwister.

Dessenungeachtet hat es auch Vorteile, der große Bruder oder die große Schwester zu sein. Es ermöglicht dir vor allem, das Leben deiner Geschwister günstig zu beeinflussen. Wir wollen sehen, inwiefern.

Zu Hause

Im Bibelbuch Sprüche heißt es: „Durch Weisheit wird eine Hausgemeinschaft aufgebaut, und durch Unterscheidungsvermögen wird sie sich als fest gegründet erweisen“ (Sprüche 24:3). Die Verantwortung, ein Zuhause ‘aufzubauen’, in dem eine friedliche und angenehme Atmosphäre herrscht, liegt natürlich hauptsächlich bei deinen Eltern. Aber du kannst beträchtlich zum Glück der Familie beitragen, wenn du selbst Weisheit und Unterscheidungsvermögen bekundest.

Wie reagierst du zum Beispiel, wenn dich deine Mutter oder dein Vater bittet, den Müll hinauszutragen oder dein Zimmer aufzuräumen? Bist du hilfsbereit? Gehorsam? Oder reagierst du widerwillig und gibst freche Antworten? Wenn ja, brauchst du dich nicht zu wundern, daß deine jüngeren Geschwister auch patzig sind. Es zeugt von Weisheit und Unterscheidungsvermögen, die Worte aus Sprüche 1:8 zu beherzigen: „Höre, mein Sohn, auf die Zucht deines Vaters, und verlaß nicht das Gesetz deiner Mutter.“

Gewiß sind deine Klagen manchmal berechtigt. Ein 18jähriges Mädchen beschwerte sich: „Ich finde, meine Mutter überträgt meinen Brüdern nicht genug Verantwortung. Alles bleibt an mir hängen: Hausarbeit, Vorbildfunktion, einfach alles.“ Vielleicht hat sie recht. Doch ist es nicht besser, die Sache mit deinen Eltern ruhig und respektvoll zu besprechen, statt einen Aufstand zu machen? Laß sie wissen, wie du empfindest, und mache Verbesserungsvorschläge. Ganz offen und ehrlich mit ihnen zu sprechen erleichtert euch nicht nur das Zusammenleben, sondern lehrt deine jüngeren Geschwister auch, Meinungsverschiedenheiten auf eine Weise beizulegen, die von Reife zeugt.

Nachdem du dich mit deinen Eltern ausgesprochen hast, darfst du nicht vergessen, daß sie das letzte Wort haben. Sei mit ihrer Entscheidung zufrieden. Auch dadurch gibst du deinen Geschwistern ein gutes Beispiel.

Oft kannst du ewige Diskussionen über die Hausarbeit ganz und gar umgehen, indem du die Initiative ergreifst. Muß man dich ständig dazu anhalten, deine Kleidung nicht auf dem Boden herumliegen zu lassen, oder räumst du freiwillig auf? Dein gutes Beispiel zeigt deinen jüngeren Geschwistern ohne viele Worte, daß jeder seine eigene Last tragen muß, wenn alles glattgehen soll. (Vergleiche Galater 6:5.)

In der Schule

„Ich hasse die Schule!“ „Ich sehe nicht ein, warum ich hingehen soll. Ich lerne sowieso nichts.“ „Ich werde so früh wie möglich mit der Schule aufhören.“ Jugendliche äußern sich oft nachteilig über die Schule. Hören dich deine Geschwister so reden? Schwänzt du die Schule? Das könnte sich auf ihre Einstellung zur Schule schlecht auswirken.

Mit gutem Beispiel voranzugehen bedeutet, eine positive Haltung zur Schule zu entwickeln. Das ist sicher nicht immer leicht. Doch vergiß nicht: Dadurch, daß du dich in der Schule anstrengst, kannst du deine geistige Entwicklung fördern, auch was deinen Glauben betrifft. Du eignest dir Fertigkeiten an, die dir später helfen werden, deinen Lebensunterhalt zu verdienen. Das Buch Fragen junger Leute — Praktische Antwortenb enthält den Teil „Schule und Beruf“, in dem du viele Anregungen findest, wie du deine Einstellung zum Lernen verbessern kannst.

Eine gute Grundeinstellung zur Schule färbt sicher auf deine jüngeren Geschwister ab. Wenn du dich für ihre Noten und ihre Hausaufgaben interessierst und ihnen ab und zu freiwillig hilfst, kannst du ihre schulischen Leistungen fördern. Wie benimmst du dich in der Schule? Wie behandelst du Lehrer, Vertrauenslehrer und Schulleiter? Bist du sarkastisch und streitlustig, oder respektierst du ihre Stellung auf nachahmenswerte Weise? (Vergleiche Titus 3:1, 2.)

Deine Geschwister werden auch darauf achten, welche Freunde du dir wählst. Wenn du dich mit Typen einläßt, die gerade „in“ sind, kann es ganz schnell passieren, daß es zwischen dir und Gott „aus“ ist. So mahnt der oft zitierte Text aus 1. Korinther 15:33: „Laßt euch nicht irreführen. Schlechte Gesellschaft verdirbt nützliche Gewohnheiten.“ Gleichzeitig zeichnest du dadurch deinen Geschwistern einen gefährlichen Weg vor. Ein Jugendlicher, der von einer christlichen Mutter aufgezogen wurde, kehrte Gott den Rücken und pflegte mit einer Gruppe junger Drogensüchtiger Umgang. Kurz darauf war er selbst drogenabhängig. Er befürchtete, daß sein jüngerer Bruder es ihm gleichtun würde, und warnte ihn: „Fang ja nicht mit Drogen an!“ Doch weil er selbst nicht so handelte, verfehlten seine Worte ihre Wirkung, und sein Bruder schloß sich bald derselben Clique an. Bestimmt möchtest du dein Gewissen nicht damit belasten, daß du für die eigenen Geschwister ein Stein des Anstoßes wirst. (Vergleiche Matthäus 18:7.)

In der Anbetung vorbildlich sein

Für christliche Jugendliche ist es äußerst wichtig, in der Anbetung mustergültig zu sein. Deine Ernsthaftigkeit, deine Ehrfurcht und deine erbauenden Gespräche werden das Herz deines himmlischen Vaters erfreuen und auch einen bleibenden Eindruck bei deinen jüngeren Geschwistern hinterlassen (Sprüche 27:11).

Beispielsweise ist für viele junge Zeugen Jehovas der Predigtdienst nicht so einfach (Matthäus 24:14; 28:19, 20). Einige Jugendliche meinen wie schon Jeremia, daß sie dazu nicht fähig seien. (Vergleiche Jeremia 1:6.) Anderen ist es sogar peinlich, wenn sie von ihren Freunden in diesem lebensrettenden Werk gesehen werden. Könnte es sein, daß deine Geschwister durch eine solch negative Einstellung gebremst werden? Wenn ja, dann betrachte den Predigtdienst positiv. Mache es dir zum Prinzip, dich regelmäßig mit deinen Angehörigen daran zu beteiligen. Beobachten deine Geschwister, wieviel Freude und Befriedigung er dir bringt, werden sie deinen Glauben nachahmen wollen. (Vergleiche Hebräer 13:7.)

Nehmen wir zum Beispiel Crystal. Sie erklärt: „Mein persönliches Ziel ist es, jeden Sommer wenigstens zwei Monate als Hilfspionier zu dienen.“c Wie hat sich ihr Eifer auf ihren jüngeren Bruder ausgewirkt? Sie sagt: „Seitdem ich das tue, geht mein 12jähriger Bruder viel mehr in den Predigtdienst.“

Die christlichen Zusammenkünfte sind eine weitere Möglichkeit, ein gutes Beispiel zu geben. Regelmäßig anwesend zu sein ist ein biblisches Erfordernis (Hebräer 10:24, 25). Wie wäre es, wenn du deinen Geschwistern beibringen würdest, systematischer und disziplinierter vorzugehen, damit sie ihre Schulaufgaben rechtzeitig vor den Zusammenkünften fertig haben? Sehen sie, daß du immer gut vorbereitet bist und dich bemühst, Kommentare zu geben, dann finden sie bestimmt noch mehr Freude an den Zusammenkünften.

Den Anforderungen Gottes gemäß zu leben ist nicht einfach. Dennoch werden alle christlichen Jugendlichen von Gott aufgefordert, ‘ein Vorbild zu werden im Reden, im Wandel, in der Liebe, im Glauben, in der Keuschheit’, ob sie Geschwister haben oder nicht (1. Timotheus 4:12). Warum nicht zu Hause damit beginnen? Dein Leben und das deiner Geschwister wird sich sehr zum Vorteil verändern.

[Fußnoten]

a Siehe den Artikel „Warum muß ich für meine jüngeren Geschwister ein Vorbild sein?“ in der Erwachet!-Ausgabe vom 22. Oktober 1989.

b Herausgegeben von der Wachtturm-Gesellschaft.

c Ein Hilfspionier widmet 60 Stunden im Monat dem Predigtwerk.

[Bild auf Seite 18]

So, wie du mit deinen Eltern umgehst, werden womöglich auch deine jüngeren Geschwister mit ihnen umgehen

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